„Betriebszentrale (DB InfraGO)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Vorteile ergeben sich hingegen beispielsweise auch für Strecken, die im ortsgestellten Betrieb aufgrund hoher Personalkosten eine nächtliche [[Betriebsruhe]] hatten. Sie können nach dem Anschluss an die Zentrale ohne erhebliche zusätzliche Kosten auch für nächtliche Umleitungen oder Nachtgüterverkehr genutzt werden.

Bei einem Ausfall der Betriebszentrale, zum Beispiel aufgrund Evakuierung wegen [[Kampfmittelbeseitigung]] in der Nähe der BZ, kann die Steuerung der normalerweise aus der BZ gesteuerten ESTW-Unterzentralen von Notbedienplätzen am Standort der jeweiligen Unterzentrale übernommen werden. Im Fall der Betriebszentrale Leipzig gehtging DB InfraGONetz 2020 davon aus, dass dies zu einer Reduzierung der Steuerungskapazitäten in Knotenbahnhöfen von 50 % führen würde, so dass Zugfahrten und Rangierfahrten reduziert werden müssenmüssten.<ref>[{{Internetquelle | url= https://www.dbnetze.com/infrastruktur-de/Kundeninformationen/2020_KW22_Bombenfund-Leipzig-5246112?contentId=1444106 |titel=Vorabinformationen: Verdacht auf Bombenfund Nähe Leipziger Hbf], abgerufen|hrsg=DB amNetz 2|werk=dbnetze.com Juni |datum=2020-05 |archiv-url= https://web.archive.org/web/20211130071752/https://www.dbnetze.com/infrastruktur-de/Kundeninformationen/2020_KW22_Bombenfund-Leipzig-5246112?contentId=1444106 |archiv-datum= 2021-11-13 | abruf=2021-11-13 |offline=}}</ref>

Per Bescheid vom 25. Februar 2010<ref name="bt-17-8525" /> verpflichteten [[Eisenbahn-Bundesamt]] und [[Bundesnetzagentur]] die Deutsche Bahn, ihre Betriebszentralen mit Wirkung ab 1. September interessierten Wettbewerbern zu öffnen, nachdem diesen zuvor der Zugang zu den Betriebszentralen verwehrt worden war. Dadurch sollen insbesondere bisherige Wettbewerbsnachteile der DB-externen Eisenbahnverkehrsunternehmen begrenzt werden.<ref name="eba-2010-06">[[Eisenbahn-Bundesamt]]: {{Webarchiv |url=https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/PresseFachmitteilungen/Pressemitteilungen/Archiv/2010/06_Betriebszentralen.html |text=''DB Netz AG muss Betriebszentralen auch für externe Eisenbahnverkehrsunternehmen öffnen'' |wayback=20140325130236}}. Presseinformation 06/2010 vom 26. Februar 2010</ref><ref name="bn-2010-02-26">[[Bundesnetzagentur]]: [https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2010/100226ZugangBetriebszentralen.html ''Wettbewerber des DB-Konzerns erhalten Zugangsmöglichkeit zu Betriebszentralen'']. Presseinformation vom 26. Februar 2010.</ref> Gleichzeitig stellte die Bundesnetzagentur fest, dass die damalige DB Netz AG verpflichtet ist, nach {{§|14c|aeg_1994|juris}}&nbsp;AEG unangekündigte Amtsermittlungen zur Überprüfung, ob derartige Ungleichbehandlungen vorliegen, zu dulden und nicht zu behindern. DB Netz und die Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB hatten gegen diesen Bescheid zunächst Widerspruch eingelegt, diesen später jedoch wieder zurückgezogen.<ref name="bt-17-8525">Deutscher Bundestag (Hrsg.): [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/085/1708525.pdf ''Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung''] (PDF; 1,6&nbsp;MB). Drucksache 17/8525 vom 30. Januar 2012, S.&nbsp;31–32.</ref>

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die Betriebszentrale der [[Schweizerische Südostbahn (2001)|Schweizerischen Südostbahn]] in [[Bahnhof Herisau|Herisau]],<ref>[https://www.sob.ch/dienstleistungen/infrastruktur/betriebszentrale ''Unsere Betriebszentrale – das Herzstück der SOB.''] Auf der Webseite der Südostbahn, abgerufen am 7. November 2022.</ref> diejenige der [[Appenzeller Bahnen (2006)|Appenzeller Bahnen]] in [[Bahnhof St. Gallen|St. Gallen]].<ref>[https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/appenzellerland/ab-steuern-von-st-gallen-aus-fern-ld.173387 ''AB steuern von St. Gallen aus fern.''] In: ''[[St. Galler Tagblatt]]'' (online), 25. März 2010.</ref> Die Betriebszentren der [[Montreux-Berner Oberland-Bahn]] sind in [[Bahnhof Montreux|Montreux]] und [[Zweisimmen]].

Die [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] bauten zwischen 2005 und 2015 fünf ''Betriebsführungszentralen'' (BFZ) in [[Innsbruck]], [[Salzburg]], [[Wien]], [[Villach]] und [[Linz]].<ref name="sd-108-1-44">{{Literatur |Autor=Gerhard Haipl, Richard Sagner |Titel=Fünf Betriebsführungszentralen im Schienennetz der ÖBB Infrastruktur AG |Sammelwerk=[[Signal + Draht]] |Band=108 |Nummer=1+2 |Datum=2016 |ISSN=0037-4997 |Seiten=44–50}}</ref> Außerdem wurden vier redundante „Ausfall-Betriebsführungszentralen“ errichtet: für die BFZ Innsbruck in [[Wörgl Hauptbahnhof|Wörgl]], für die BFZen Linz und Salzburg gemeinsam in [[Bahnhof Attnang-Puchheim|Attnang-Puchheim]], für die BFZ Wien in [[Stadlau]] und für die BFZ Villach in [[Spittal an der Drau|Spittal/Millstättersee]]. Von dort aus kann jeweils der gesamte BFZ-Bereich der jeweiligen Haupt-BFZ oder auch bloß Teile davon gesteuert werden.<ref>Innerbetriebliche (nicht öffentliche) Informationen. Ansatzweise veröffentlicht in der Fachzeitschrift "[[Eisenbahn Österreich"]] vom April 2020. Ebenso gibt es öffentliche Ausschreibungen (Ausschreibung.at, offene Vergaben.at) der Baumaßnahmen (inzwischen weitestgehend gelöscht, weil obsolet geworden; Beispiel: {{Internetquelle |url=https://www.ausschreibung.at/Ausschreibung/434599 |titel=BFZ Ausfallkonzept - BFZ Ersatzarbeitsplätze Wörgl |abruf=2022-10-08}}). So kostete die Adaptierung des Stellwerksraumes (ehemaliges Zentralstellwerk, dann BFS [Betriebs'''''fernsteuer'''''zentraleBetriebsfernsteuerzentrale] Wörgl Hbf.) der neuen BFZ (Betriebs'''''führungs'''''zentraleBetriebsführungszentrale) Wörgl (nur Baumeisterarbeiten) ca. 96.000 Euro.</ref>

In der Tschechischen Republik entstand bei der tschechischen [[Správa železnic]] am 1. Januar 2011 die erste Betriebszentrale „CDP Přerov“, die z.&nbsp;Z. den Betrieb auf 520 km Eisenbahnstrecken bedient, und am 1.&#8239;Februar 2016 wurde die zweite Betriebszentrale in [[Prag]]-[[Libeň (Prag)|Libeň]] in Betrieb genommen, in der Ende 2016 109 Streckendispatcher und 36 Operateure für 2200&#8239;km Strecke zuständig sein sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eurailpress.de/news/bahnbetrieb/single-view/news/tschechien-szdc-mit-betriebszentrale.html |titel=Tschechien: SŽDC mit Betriebszentrale |werk=eurailpress.de |hrsg=DVV Media Group GmbH |datum=2016-02-24 |abruf=2016-03-01}}</ref>