„Einwohnerentwicklung von Bautzen“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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[[Datei:Coat of arm Bautzen.svg|150px|rechts|verweis=Wappen der Stadt Bautzen|Wappen der Stadt Bautzen]]

Dieser Artikel beschreibt die '''Einwohnerentwicklung der Stadt [[Bautzen]]'''. Außerdem gibt er Informationen zur aktuellen Demografie und zur Bevölkerung nach Stadtteilen.

== Stadt- und Einwohnerentwicklung von Bautzen ==

{{Manueller Rahmen

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| content = [[Datei:Einwohnerentwicklung von Bautzen.svg|400px]]&emsp;[[Datei:Einwohnerentwicklung von Bautzen - ab 1871.svg|400px]]

| caption = Einwohnerentwicklung von Bautzen. Oben ab 1400 bis 20162017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

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Dieser Artikel beschreibt die '''Einwohnerentwicklung der Stadt [[Bautzen]]'''. Außerdem gibt er Informationen zur aktuellen Demografie und zur Bevölkerung nach Stadtteilen.

== Aktuelle demografische Daten ==

{| border="1" cellspacing="0"

! style="background:#efefef;"|Alter von–bis

! style="background:#efefef;"|Einwohner<br /> gesamt

! style="background:#efefef;'|Anteil<br />in %

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| Insgesamt ||align="right" | 40.450 || 100

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| Durchschnittsalter||align="right" | >46 ||

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Stand: 31. Dezember 2016

Zum 31. Dezember 2016 lebten 40.450 Menschen in der Stadt. Der Anteil an älterer Bevölkerung ist in den letzten Jahren typisch für ostdeutsche Städte deutlich angestiegen.

== Stadt- und Einwohnerentwicklung von Bautzen ==

'''Entwicklung der Einwohnerzahl ''(ab 1834, jeweils zum 31. Dezember)'':'''

{|

| valignstyle="vertical-align:top"; width="25%white-space:nowrap;" |

'''vor 1850'''

* 1400 – 5.400

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* 1834 – 9.575

* 1849 – 10.518

| valignstyle="vertical-align:top"; width="25%white-space:nowrap;" |

'''1850 bis 1945'''

* 1868 – 12.623<ref name="Geschichte der Stadt Bautzen S.720">[[Richard Reymann]]: ''Geschichte der Stadt Bautzen.'', [[RichardVerlag Reymann]], Druck und Verlag:der Gebrüder Müller, 1902, {{URN|nbn:de:bsz:14-db-id18885118185}}, S. 720. Die Angaben stammen ursprünglich aus einem Zeitdokument, das am 10. September 1868 in die Turmkugel des [[Reichenturm]]s gelegt wurde. Demnach waren unter den 12.623 Einwohnern 2579 [[Wenden]]. Zudem waren darunter ''[...] 11.419 Lutheraner, 1153 Katholiken, 29 Reformierte, 5 Angelikaner, 7 Deutschkatholiken, 1 Griechisch-Katholik und 9 Juden''.</ref>

* 1875 – 14.709

* 1880 – 17.509

Zeile 57 ⟶ 29:

* 1933 – 41.951

* 1939 – 41.885

| valignstyle="vertical-align:top"; width="25%white-space:nowrap;" |

'''1945 bis 1989'''

* 1946 – 38.524 <small>1)</small>

Zeile 65 ⟶ 37:

* 1984 – 51.208

* 1988 – 52.394

| valignstyle="vertical-align:top"; width="25%white-space:nowrap;" |

'''1990 bis 20162022'''

* 1991 – 47.131

* 1992 – 46.247

Zeile 86 ⟶ 58:

* 2010 – 40.573

* 2011 – 40.532

* 2011 – 40.140<br />nach [[Zensus 2011]]

* 2012 – 39.743

* 2014 – 39.879

* 2015 – 40.501

* 2016 – 40.450

* 2017 – 39.429

* 2018 – 39.087<!-- Aus Infobox des Stadtartikels übernommen -->

* 2019 – 38.977

* 2020 – 38.006

* 2021 - 38.360

* 2022 - 38.682

|}

<small>1) 29. Oktober<br />2) 31. August</small>

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=== Nach 1990 ===

Nach der [[Wende (DDR)|Wende 1989]] verlor die Stadt sehr viele Einwohner durch Abwanderung. Bis zum Jahr 2005 sank die Bevölkerung um etwa 10.000 Einwohner auf reichlich 42.000. Aufgrund der hohen Zuwanderung zu Ende der DDR-Zeit gehörte die Bevölkerung der Stadt zu den jüngsten in Sachsen. Dies hatte zwei Folgen. Zum einen wurden in Bautzen im ostdeutschen Maßstab auch weiterhin relativ viele Kinder geboren. Während drei Fünftel des Bevölkerungsrückganges in Sachsen zwischen 1990 und 2005 auf den Sterbeüberschuss zurückgehen und nur ein Drittel auf die Abwanderung (Sachsen hat eine überalterte Bevölkerung und es werden weniger Kinder geboren als alte Menschen sterben), lag in Bautzen die Bedeutung der Abwanderung (sowohl in die alten Bundesländer als auch infolge der [[Suburbanisierung]] in nahe ländliche Gemeinden) bei über 75 %. Des Weiteren wanderten aber aufgrund der besonderen Mobilität junger Leute auch überdurchschnittlich viele Menschen ab. Der Altersdurchschnitt Bautzens liegt heute (2005) nur noch leicht unter dem Sachsens. Um das Jahr 2000 zeigte Bautzen Tendenzen einer (vorübergehenden) Stabilisierung des Bevölkerungsrückganges. Als Hauptursache wurde die vergleichsweise gute wirtschaftliche Entwicklung angegeben. Obwohl Bautzen nicht die größte Stadt Ostsachsens ist, hat es absolut die meisten Arbeitsplätze. Bei einem sächsischen Städtevergleich für das Jahr 2004, der Daten wie Steuereinnahmekraft und Beschäftigte am Arbeitsort je 1000 Einwohner zusammenfasste, belegte Bautzen den ersten Platz noch vor Dresden. 2004 war die Bevölkerung erstmals seit 1989 nicht mehr gesunken, was die Lokalpresse als das „Wunder von Bautzen“ bezeichnete. 2005 blieb die Bevölkerungszahl erneut konstant. Die damit verbundene Hoffnung auf eine Stabilisierung der Bevölkerungszahlen bestätigte sich in den Folgejahren allerdings nicht, denn seit 2006 ging die Bevölkerungszahl jedes Jahr wieder recht deutlich zurück und sank 2012 sogar erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg unter 40.000.

Im Zuge der [[Europäische Flüchtlingskrise in Europa ab 2015|Flüchtlingskrise ab 2015]] und der Einrichtung mehrerer Asylbewerberheime im Stadtgebiet stieg die Einwohnerzahl nach drei Jahren wieder leicht auf über 40.000.

=== Prognosen ===

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=== Bevölkerungsgruppen ===

Bautzen ist schon historisch besonders von zwei Bevölkerungsgruppen geprägt, den [[Sorben]] und den [[Deutsche]]n. Die Sorben sind Nachfahren der slawischen Stadtgründer vom Stamm der [[Milzener]]. Seit dem 11. Jahrhundert wanderten zunehmend auch deutschsprachige Siedler vor allem aus [[Franken (Region)|Franken]] und [[Hessen]] ein. Über den Anteil der einzelnen Bevölkerungsgruppen in historischer Zeit ist wenig bekannt. Für 1400 überliefern Quellen, dass noch ein Drittel der Bevölkerung Sorben gewesen sein sollen. Allerdings ist bei dieser Zahl zu berücksichtigen, dass vielfältige Vermischungs- und Assimilationsprozesse erfolgten. Jedoch weist auch die amtliche Volkszählung von 1875 noch einen sorbischen Bevölkerungsanteil von 18 % aus (2669 von 14.709 Einwohnern).<ref>Zeitschrift des K. Sächsischen Statistischen Bureaus, Band 22, Dresden 1876, S. 67 ([https://books.google.de/books?id=-7xMAAAAYAAJ&vq=%22Kleinseidau%22&hl=de&pg=PA67#v=onepage&q&f=false Digitalisat])</ref> Während in Bautzen selbst also schon relativ zeitig Deutsch(sprachig)e die Mehrheit stellten, ist für das nähere Umland bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts eine sorbische Bevölkerungsmehrheit zu verzeichnen. Besonders der Anteil evangelischer Sorben ist jedoch seitdem stark zurückgegangen. Gründe sind sowohl die von der evangelischen Kirche zeitweise mitgetragene Germanisierungspolitik (auch wenn diese in der sächsischen Oberlausitz mit Ausnahme der Zeit des [[Nationalsozialismus]] bei weitem nicht so ausgeprägt war wie in anderen Gebieten im Osten Deutschlands), die erneute massive Einwanderung von Deutschen (Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten nach 1945), als auch natürlich ablaufende Assimilationsprozesse eines kleinen Volkes. Aktuell wird der sorbische Bevölkerungsanteil in Bautzen zwischen 5 und 10 % angegeben. Der Anteil Deutscher mit sorbischen Vorfahren ist deutlich höher, jedoch haben auch viele Sorben teils deutsche Vorfahren. Die katholischen Sorben weisen aktuell eine leicht höhere Geburtenrate als die Deutschen auf. Deutsche wie Sorben sind deutsche Staatsbürger. In der Zeit der [[Gegenreformation]] wanderten auch viele protestantische [[Tschechen]] in die Oberlausitz und auch nach Bautzen.

Der Ausländeranteil in Bautzen stieg zwischen 1991 und 2011 unwesentlich von 0,9 % auf 1,7 %, blieb damit aber im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt immer noch sehr niedrig. Den größten Anteil stellten dabei die [[Vietnamesen]] (etwa 25 % der Ausländer).

Mit der Flüchtlingssituation ab 2015 erhöhte sich der Anteil an Einwohnern mit ausländischer Staatsbürgerschaft innerhalb kurzer Zeit auf aktuell 4,4 % (31. Dezember 2015).

[[Datei:Stadtteile Bautzen - Bevölkerung.png|mini|rechts|350px]]

== Aktuelle demografische Daten ==

[[Datei:Bevoelkerungspyramide Bautzen 2011.png|mini|400px|rechts|Bevölkerungspyramide für Bautzen (Datenquelle: Zensus 2011<ref>{{Webarchiv|url=https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:146250020020,BEG_1_1_1,GESCHLECHT-1,table |wayback=20130621101339 |text=Datenbank Zensus 2011, Bautzen, Stadt, Alter + Geschlecht |archiv-bot=2023-12-16 23:26:17 InternetArchiveBot }}</ref>)]]

Zum 31. Dezember 2016 lebten 40.450 Menschen in der Stadt. Der Anteil an älterer Bevölkerung ist in den letzten Jahren typisch für ostdeutsche Städte deutlich angestiegen.

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! style="background:#efefef;"|Einwohner<br /> gesamt

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|align="center" | 0–17 ||align="right" | 6.214 || 15,4

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| Insgesamt ||align="right" | 40.450 || 100

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| Durchschnittsalter||align="right" | >46 ||

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Stand: 31. Dezember 2016

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== Einwohnerzahlen nach Stadtteilen ==

[[Datei:Stadtteile Bautzen - Bevölkerung.png|mini|rechts|350px]]

Ein Überblick über die einzelnen Stadtteile und ihre Einwohnerzahlen findet sich im Hauptartikel unter [[Bautzen#Stadtgliederung|Stadtgliederung]].

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== Quellen und Anmerkungen ==

<references />

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[[Kategorie:Einwohnerentwicklung (Deutschland) nach Gemeinde|Bautzen]]

[[Kategorie:Einwohnerentwicklung nach Ort|Bautzen]]

[[Kategorie:Gesellschaft (Sachsen)]]