„Germanische Glaubens-Gemeinschaft (Ludwig Fahrenkrog)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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In der Anfangsphase der [[Weimarer Republik]] bis 1925 kooperierte die GGG mit der ''[[Deutsche Werkgemeinschaft|Deutschen Werkgemeinschaft]]'' [[Otto Dickel]]s.<ref>Stefan Breuer: ''Die Völkischen in Deutschland''. Darmstadt 2008, S. 260.</ref> Im Jahr 1932<ref>Ulrich Nanko: ''Die Deutsche Glaubensbewegung. Eine historische und soziologische Untersuchung''. Marburg 1993, S.&nbsp;49.</ref> schloss sich die Germanische Glaubensgemeinschaft der ''[[Nordisch-Religiöse Arbeitsgemeinschaft|Nordisch-Religiösen Arbeitsgemeinschaft]]'' an, deren Führer [[Norbert Seibertz]] und [[Wilhelm Kusserow (Lehrer)|Wilhelm Kusserow]] wurden. Die Nordisch-Religiöse Arbeitsgemeinschaft wollte die Nordisch-Religiösen aller Gemeinschaften sammeln, um sich die Gleichberechtigung im Staat zu erkämpfen. An der Nordisch-Religiösen Arbeitsgemeinschaft beteiligten sich neben der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft die ''[[Nordungen]]'', die ''[[Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung#Geschichte|Nordische Glaubensgemeinschaft]]'' wie auch Teile der ''[[Deutschgläubige Gemeinschaft|Deutschgläubigen Gemeinschaft]]'' Otto Sigfrid Reuters mit Norbert Seibertz. Die Nordungen, die neben Norbert Seibertz wesentlich an der Gründung beteiligt waren, traten 1932 aus. Die Zahl der Mitglieder der Nordischen Glaubensgemeinschaft dürfte bei 1000 Mitgliedern gelegen haben.<ref>Ulrich Nanko: ''Die Deutsche Glaubensbewegung. Eine historische und soziologische Untersuchung''. Marburg 1993, S.&nbsp;49 („sicherlich aber unter 2000“)</ref> Die Nordisch-Religiöse Arbeitsgemeinschaft stellte sich von Anfang an in eine Front mit dem [[Nationalsozialismus]]. Das [[Christentum]] hielt sie für ein „gefährliches Einfallstor des Asiatismus, des [[Judentum]]s und des [[Marxismus]]“.<ref>Kurt Hutten: ''Christus oder Deutschglaube. Ein Kampf um die deutsche Seele''. Steinkopf, Stuttgart 1935, S.&nbsp;15f.</ref> Im Juli 1933 stellte sie ein „Nordisches Artbekenntnis“ auf.<ref name="Breuer_259">Stefan Breuer: ''Die Völkischen in Deutschland''. Darmstadt 2008, S. 259 ff.</ref>

Nachdem die Nordisch-Religiösen im Rahmen der neuen Religionspolitik von Seiten der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] aber nicht die erhoffte Förderung erfahren hatten,<ref>Hans Buchheim: ''Glaubenskrise im Dritten Reich. Drei Kapitel nationalsozialistischer Religionspolitik.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1953, S.&nbsp;169ff, 171.</ref> wurde die Nordisch-Religiöse Arbeitsgemeinschaft nach einem großen Treffen in Eisenach Ende Juni schließlich Mitglied in der im Juli 1933 gegründeten ''Arbeitsgemeinschaft Deutsche Glaubensbewegung'' (ADG), die von [[Jakob Wilhelm Hauer]] geführt wurde und nur teilweise der völkischen Bewegung zuzurechnen ist. In der ADG bildeten die Nordisch-Religiösen den radikalen Flügel und sprachen sich gegen die Beteiligung der [[Freireligiöse Bewegung|Freireligiösen]] aus.
Die von derden ADGNordisch-Religiösen erhoffte radikale Bekämpfung der christlichen Konfessionen war jedoch nicht das Ziel der Bewegung Hauers, sondern deren Gleichberechtigung mit den Kirchen<ref>Hans Buchheim: ''Glaubenskrise im Dritten Reich. Drei Kapitel nationalsozialistischer Religionspolitik.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1953, S.&nbsp;171.</ref> als ''Dritte Konfession''.
Die von den Nordisch-Religiösen geforderte Übernahme des „Nordischen Artbekenntnisses“ wurde von Hauer abgelehnt.<ref name="Breuer_259" />
Die ADG blieb ideologisch und weltanschaulich heterogen, ein Aggregat verschiedener Richtungen, deren Bestandteile bald wieder nach organisatorischer Selbständigkeit strebten. Die von den Nordisch-Religiösen geforderte Übernahme des „Nordischen Artbekenntnisses“ wurde von Hauer abgelehnt.<ref name="Breuer_259" />
Trotz der Radikalisierung der ADG traten die Nordisch-Religiösen aus, nachdem im Mai 1934 die Gründung einer eigenen Organisation der Deutschen Glaubensbewegung beschlossen worden war.

Im August 1941 beteiligte sich Fahrenkrog erneut an einem Einigungsversuch der Anhänger einer arteigenen deutschen Religion außerhalb des Christentums in [[Erbsen (Adelebsen)|Erbsen]] bei Göttingen, zu dem auch [[Karl Strünckmann]] und [[Friedrich Schöll]] einen Aufruf beisteuerten.