„Katakomben von Paris“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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[[Datei:Paris Catacombs Entrance.jpg|mini|Eingangsgebäude zu den Katakomben von Paris]]

Als '''Katakomben von Paris''' (französisch ''catacombes de Paris'') wird das städtische [[Beinhaus]] in [[Paris]] (1, Avenue du Colonel Henri Rol-Tanguy, zuvor [[Place Denfert-Rochereau]], [[14. Arrondissement (Paris)|14. Arrondissement]]) bezeichnet, das ab 1785 im Zuge der Schließung vieler Pariser Pfarrfriedhöfe in einem jenseits der damaligen Stadtgrenze im Süden von Paris gelegenen Teil der stillgelegten unterirdischen [[Steinbruch|Steinbrüche]] von [[Quartier du Petit-Montrouge|Petit-Montrouge]] angelegt wurde. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Gebeine von etwa 6 Millionen Pariser EinwohnernLeichen in die [[Katakombe]]n überführt worden.

Der früher zur Gemeinde [[Montrouge]] gehörende Ortsteil Petit-Montrouge wurde 1860 in das neu geschaffene 14. Arrondissement von Paris eingemeindet. Die Katakomben von Paris sind eines der 14 Museen der Stadt Paris, die seit dem 1. Januar 2013 von der städtischen Einrichtung [[Paris Musées]] verwaltet werden.

== Steinbrüche ==

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Am 4. April 1777 wurde die ''Inspection Générale des Carrières'' ins Leben gerufen. Noch 1782 schrieb Sébastien Mercier: {{"|In den [[Montrouge|Mont-Rouge]] benachbarten Ebenen sieht man diese Räder sich drehen, die einen Durchmesser von 25 bis 30 Fuß haben, und welche die Steinbrüche erschöpfen.}}<ref>Sébastien Mercier: ''Tableau de Paris''</ref>

Nachdem mangels Sicherung der Hohlräume beim Abbau des Kalksteins der Untergrund an verschiedenen Stellen nachgegeben hatte und mehrere Straßenzüge eingebrochen waren, wurden die Steinbrüche kurze Zeit später geschlossen und fortan als Beinhaus genutzt. Seit der Zeit nennt man den früheren Haupteingang zu den Steinbrüchen und jetzigen offiziellen Zugang zu den Katakomben (''s.&nbsp;u.'') auch ''Barrière d’enfer'' („Schranke der Hölle“).

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== Nutzung zur Bestattung ==

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Bis heute ist ein kleiner Teil der Katakomben – ca. zwei Kilometer – als Museum ausgebaut und für Besucher zugänglich (siehe Weblink ''Offizielle Seite''). Der Hauptteil bleibt jedoch unzugänglich, weil er zur Verlegung von Versorgungsleitungen genutzt wurde. Ein Trakt der Katakomben gehört der [[Banque de France]], die dort den [[Goldreserve|Goldschatz]] der französischen Nationalbank untergebracht hat.

Der Eingang zu den öffentlich zugänglichen Katakomben liegt an der [[Place Denfert-Rochereau]]. Dort erfolgt der Abstieg über 136 Stufen in den Untergrund. Die Temperatur in den Katakomben beträgt 14&nbsp;°C. An den ersten Besichtigungspunkten der Route können ehemalige unterirdische Steinbrüche besichtigt werden. Nach dem Passieren des Eingangs zum Beinhaus sind an weiteren Besichtigungspunkten die aufgeschichteten Knochen und Schädel zu sehen. Nach einem Aufstieg über 83 Stufen wird das Straßenniveau wieder erreicht.<ref>[https://www.spiegel.de/reise/staedte/katakomben-von-paris-reich-des-todes-an-der-sein-a-1040294.html ''Kunst aus Knochen''], von Stefan Simons, Der Spiegel, 24. Juni 2015</ref> Der Ausgang befindet sich in der Rue Rémy Dumoncel. Für die Begehung der zwei Kilometer langen Route durch die öffentlich zugänglichen Katakomben sind etwa 45 Minuten erforderlich.

== Cataphiles ==