„Oologie“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Die '''Oologie''' ist die [[Vogelei]]erkunde und ein Teilgebiet der [[Ornithologie]]. In Abgrenzung von der [[Embryologie]] beschäftigt sie sich mit der Außenhülle der Eier und nicht mit deren Inhalt. Ein weiteres Nachbargebiet ist die Nesterkunde ([[Kaliologie]]).

== Weitere wichtige Forschungssammlungen ==

Die Oologie beschäftigt sich hauptsächlich mit der Beschreibung und Bestimmung von [[Ei]]ern anhand von Größe, Gewicht, Gestalt und Form. Oologische Sammlungen nennt man auch Ootheken. Ornithologen hatten früher häufig große Eiersammlungen mit Gelegen auch seltener Arten.

Beim Sammeln von Eiern wird in der Regel das gesamte Gelege entnommen. Da die Eier verfaulen, wenn der Inhalt im Inneren verbleibt, müssen sie "ausgeblasen"„ausgeblasen“ werden, um den Inhalt zu entfernen. Obwohl die Sammler Eier in allen Stadien der Bebrütung entnehmen, lassen sich frisch gelegte Eier viel leichter ausblasen, in der Regel durch ein kleines, unauffälliges Loch, das mit einem speziellen Bohrer in die Seite der Eierschale gebohrt wird.

== Geschichte ==

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Eine der drei artenreichsten und bedeutendsten Vogeleiersammlungen der Welt wurde 1880 bis 1950 von Max Schönwetter (1874–1961) zusammengetragen und wird in Halle (Saale) verwahrt. Die ''Schönwetter-Sammlung'' besteht aus über 19.200 Eiern von 3.839 teils ausgestorbenen Arten und ist seit 15. November 2011 in das [[Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes]] aufgenommen<ref>https://www.kulturgutschutz-deutschland.de/DE/3_Datenbank/Kulturgut/SachsenAnhalt/14802.html</ref>.

[[Wolfgang Makatsch]] (1906-19831906–1983) [[Sammeln|sammelte]] über 32.000 Eier von 1.200 Vogelarten. Sie gilt als eine der wissenschaftlich wertvollsten in EuropasEuropa. Seine [[Oothek|Sammlung]] gehört heute zu den umfangreichsten in Deutschland und befindet sich im [[Museum für Tierkunde Dresden]]. Er schrieb mehrere Bücher über Vogeleier.<ref>[https://www.neuebrehm.de/autoren/178-makatsch-wolfgang Wolfgang Makatsch bei ''Die Neue Brehm-Bücherei'']</ref>

== Weitere wichtige Forschungssammlungen ==

* [[Natural History Museum]] (610.000 Eier), [[London]], Großbritannien

* [[Delaware Museum of NaturalNature History& Science]] (520.000 Eier), [[Wilmington (Delaware)|Wilmington]], USA

* [[H. L. White Collection]] im [[National Museum of Victoria]] (4.200 Gelege mit 13.000 Eiern), [[Melbourne]], Australien

* [[National Museum of Natural History]] (190.000 Eier), [[Washington, D.C.|Washington DC]], USA

* [[Museum von Toulouse]] (150.000 Eier), [[Toulouse]], Frankreich

* [[San Bernardino County Museum]] (41.000 Gelege mit 135.000 Eiern)<ref>{{cite web|title=The Hatching of Oology at the County Museum|url=http://www.sbcounty.gov/museum/media/2005/06-04-05a.htm|publisher=San Bernardino County Museum}}</ref>, [[Redlands (Kalifornien)|Redlands]], USA

* [[Western Foundation of Vertebrate Zoology]] (190.000 Gelege mit >800.000 Eiern), Kalifornien[[Camarillo]], USA

* [[Santa Barbara Museum of Natural History]] (ehemals Museum of Comparative Oology) (11.000 Eiersets von 1.300 Arten), [[Santa Barbara, (Kalifornien)|Santa Barbara]], USA

== Illegale Eiersammler ==

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* Friedrich W. Baedeker: ''Die Eier der europäischen Vögel. Nach der Natur gemalt''. Baedeker Verlag, Leipzig 1855/1863 (2 Bde.; zusammen mit [[Christian Ludwig Brehm]]).

* Colin J. Harrison: ''Jungvögel, Eier und Nester aller Vögel Europas, Nordafrikas und des Mittleren Ostens'' („A field guide to the nests, eggs and nestlings of European birds“). 2. Aufl. AULA-Verlag, Wiebelsheim 2004, ISBN 3-89104-685-5 (Nachdr. d. Ausg. Hamburg 1975).

* Siegfried Hoeher: Gelege der Vögel Mitteleuropas, 3. Auflage. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen 1972.

* [[Wolfgang Makatsch]]: ''Die Eier der Vögel Europas. Eine Darstellung der Brutökologie aller in Europa brütenden Vögel''. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen 1974/1976 (2 Bde.).

* Hans Noll: ''Bestimmungstabelle für Nester und Eier einheimischer Vögel'', 3. Auflage. Wepf Verlag, Basel 1968.