„Rheinbahn (Unternehmen)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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|Länge_Eisenbahn =

|Länge_U-Bahn =

|Linienlänge_StadtbahnLänge_Stadtbahn = 203,7 km

|Linienlänge_StraßenbahnLänge_Straßenbahn = 77,3 km

|Linienlänge_BusLänge_Bus = 1648,6 km

|EinzugEinwohner = 1050000

|Betriebshöfe = 5, davon

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|Währung = [[Euro]]

}}

Die '''Rheinbahn&nbsp;AG''' (bis 2005 ''Rheinische Bahngesellschaft AG'') ist ein 1896 gegründetes [[Verkehrsunternehmen]] mit Sitz in [[Düsseldorf]], welches dem [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr]] (VRR) angehört und fast alle [[Stadtbahn]]-, [[Straßenbahn]]- und [[Omnibus|Bus]][[Linie (Verkehr)|linien]] des [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] in den Städten Düsseldorf und [[Meerbusch]] sowie in weiten Teilen des [[Kreis Mettmann|Kreises Mettmann]] betreibt. Das Rückgrat bildet ein rund 346 Kilometer langes bis nach [[Neuss]], Meerbusch, [[Krefeld]], [[Duisburg]] und [[Ratingen]] reichendes Schienennetz mit zehn teilweise in Tunneln verkehrenden Stadtbahn- und sieben Straßenbahnlinien, das um 114 Buslinien ergänzt wird. 2019&nbsp;beförderten 788&nbsp;Fahrzeuge jeden Werktag rund 760.000 und insgesamt 229,3&nbsp;Mio. Fahrgäste zwischen 1671 Haltestellen in einem Einzugsgebiet von 570&nbsp;Quadratkilometer mit über einer Million Einwohnern, weshalb die Rheinbahn das fünftgrößte Nahverkehrsunternehmen Deutschlands und das größte im VRR ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinbahn.de/unternehmen/Seiten/default.aspx |titel=Unternehmen |abruf=2019-08-11}}</ref>

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[[Datei:Elektrisches Kraftwerk für die Kleinbahn Düsseldorf-Krefeld, 1898.jpg|mini|links|Elektrisches Kraftwerk für die Kleinbahn Düsseldorf–Krefeld an der Hansaallee (1898)]]

Der schnelle Aufstieg der Bahngesellschaft hing mit der dynamischen Entwicklung des Düsseldorfer Wirtschaftsraumes zusammen. Vom Beginn des 19.&nbsp;Jahrhunderts bis 1870 vervierfachte sich die Einwohnerzahl der Stadt Düsseldorf. Die linksrheinischen vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Gebiete boten Raum für weiteres städtische Wachstum. Deshalb brachten Lueg, Haniel, Bagel und Vohwinkel zusammen mit dem [[Beigeordneter|Beigeordneten]] und späteren Düsseldorfer [[Oberbürgermeister]] [[Wilhelm Marx]] am 5.&nbsp;Februar 1896 den Vorschlag in den Rat der Stadt Düsseldorf ein, das rechtsrheinische Stadtzentrum und die linksrheinischen Gemeinden [[Heerdt]], [[Oberkassel (Düsseldorf)|Ober-]] und [[Niederkassel (Düsseldorf)|Niederkassel]] durch eine feste [[Rheinbrücke]] an Stelle der bisherigen [[Pontonbrücke|Schiffsbrücke]] miteinander zu verbinden und durch den Bau einer Bahnstrecke nach [[Krefeld]] auch weitere linksrheinischenlinksrheinische Städte und Gemeinden wirtschaftlich enger mit Düsseldorf zu verflechten. Die Düsseldorfer Stadtverordnetenversammlung unterstützte das Brücken- und Bahnprojekt und nahm es im März 1896 an. Bereits am 26.&nbsp;Februar 1896 hatte das [[Liste der preußischen Handelsminister|Preußische Handelsministerium]] den Bau und Betrieb der [[Kleinbahn]] und den Bau der Brücke genehmigt. Die Stadt Düsseldorf selbst beteiligte sich aber nicht an dieder Finanzierung dieser Projekte. Schon deshalb engagierte sich die Bahngesellschaft auch in der [[Projektentwicklung (Immobilien)|Projektentwicklung]] bzw. [[Stadtentwicklung]], indem sie auf linksrheinischem Gebiet [[Grundstück]]e für 30&nbsp;Pfennig pro m² erwarb, sie [[Erschließung (Grundstück)|erschloss]] und später als [[Baugrundstück]]e für 30&nbsp;Mark pro m² wieder verkaufte. So konnte der Bahn- und Brückenbau finanziert werden und es entstand durch rege Bautätigkeit von 1906 bis 1914 Oberkassel in seiner heutigen Struktur und Gestalt.<ref name="Geschichte 1896" />

Nach der Eröffnung der [[Oberkasseler Brücke]] am 12. November 1898 wurde am 15. Dezember desselben Jahres zwischen der Rheinstraße in Krefeld und zunächst dem [[Ratinger Tor]] in Düsseldorf die „erste elektrische Schnellzugkleinbahn Europas“ in Betrieb genommen.<ref name="Geschichte 1898" /> Das erste Verwaltungsgebäude mit elektrischem Kraftwerk errichtete die Rheinische Bahngesellschaft 1898 an der Hansaallee. Kleinere Verwaltungsstellen befanden sich in der „Villa New York“<ref>Ratingerstraße 50 (E. Scheidt, G. A., Wwe., Villa New York), Rheinische Bahngesellschaft, in ''Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1910'', S. 274 [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8625763?query=Wilhelm%20Laufs%20Ratingerstraße uni-duesseldorf.de]</ref> an der [[Ratinger Straße]] und in der Jacobigasse (Lage heutiger Malkasten-Park). Mit der Verpachtung der städtischen Düsseldorfer Straßenbahn an die ''Rheinische Bahngesellschaft AG'', konnte die Rheinbahn-Hauptverwaltung im Jahr 1921 das Gebäude der ehemaligen [[Warenhaus Hartoch|Warenhaus-Hartoch]]-Filiale Am Wehrhahn 34–36 (gegenüber Cantadorstraße), nach einem Umbau, beziehen.

{{Siehe auch|K-Bahn|Geschichte der Düsseldorfer Straßenbahn}}

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=== Vom Nationalsozialismus bis in die Gegenwart ===

[[Datei:Rheinbahn AG.svg|mini|Ehemaliges Logo]]

[[Datei:Rheinbahn, Fahrscheinüberpüfung mit Video, Düsseldorf Oktober 2024.jpg|mini|Ein Teil der Fahrausweiskontrolleure wurde 2024 mit Videokameras ausgerüstet]]

Die Machtübernahme der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] bei der Rheinbahn verlief genauso wie bei der Stadtverwaltung, bei den Theatern und Schulen. Generaldirektor Karl Fritzen wurde zum Rücktritt gedrängt. Im November 1933 wurde der Stadtverortnete [[Otto Liederley]] zum neuen Leiter der Rheinischen Bahngesellschaft ernannt.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/stadtgeschichte/chronik/duesseldorfer-stadtchronik-1933.html |wayback=20210517003130 |text=17.11.1933 Ernennung des Stadtverordneten Liederley zum neuen Leiter der Rheinischen Bahngesellschaft. Generaldirektor Fritzen scheidet aus dem Amt. |archiv-bot=2024-04-25 19:44:06 InternetArchiveBot }}, auf duesseldorf.de, abgerufen am 27. April 2020</ref> Mit den sog. [[Nürnberger Gesetze|Nürnberger Rassengesetzen]] wurden alle Rheinbahner ab 1937 aufgefordert, einen [[Ariernachweis]] zu erbringen.<ref>[https://www.rheinbahn.de/unternehmen/geschichte/1930_1945/Seiten/1933.aspx Rheinbahn Geschichte 1930–1945]</ref> Ende 1937 wurde der linientreue Fliegerkapitän [[Rudolf Bieber]] Generaldirektor der Rheinbahn.

In den 1950er Jahren verringerte sich die Zahl der beförderten Fahrgäste wegen der Zunahme des [[Motorisierter Individualverkehr|Individualverkehrs]] deutlich. Dennoch wurde nicht – wie in vielen anderen Städten – das Straßenbahnnetz stillgelegt. Die Rheinbahn reagierte, indem sie neben eineneinem allgemeinen Personalabbau die zwischen 1935 und 1938 in Betrieb genommenen [[Verstärker (Verkehr)|Verstärkungslinen]] wieder einstellte, den Takt der übrigen städtischen Linien tagsüber von 10 auf 12 Minuten ausdünnte und das Streckennetz verkleinerte.

Der Schiffsbetrieb der Rheinbahn seit 1898 gewann nach Ende des Krieges ab 1945 durch den zerstörte Brücken ersetzenden Fährverkehr an Bedeutung.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rheinbahn.de/unternehmen/geschichte/1945_1949/Seiten/1945.aspx |titel=1945: Düsseldorf wieder geteilte Stadt – Fährverkehr der Rheinbahn |hrsg=Rheinbahn AG |sprache=de |abruf=2014-03-05}}</ref> Dieser Betrieb, zuletzt im Auftrag der Stadt Düsseldorf, wurde im Jahr 1993 eingestellt, da die Stadt nicht mehr bereit war, die anfallenden Defizite in Millionenhöhe zu tragen.

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=== Metrobus ===

Seit dem 29. August 2018 gibt es bei der Rheinbahn drei Metrobus-Linien. Sie verkehren seit dem 7. Januar 2024 alle 20 Minuten montags bis freitags von etwa 6:00 bis 20:30&nbsp;Uhr und die Linie M3 auch samstags von etwa 9:00 bis 20:30&nbsp;Uhr. Metrobusse halten nur an den wichtigsten Haltestellen. So werden kürzere Fahrzeiten zwischen Hauptknotenpunkten möglich. Die Führung der Linien bietet neue zusätzliche Netzverbindungen, schafft schnelle Querverbindungen zwischen den Stadt- und Straßenbahnen und entlastet gleichzeitig auchzugleich die am meisten frequentierten bestehenden Buslinien. Um die Pünktlichkeit zu gewährleisten wurden 23 Maßnahmen zur Beschleunigung – wie die Einrichtung von Busspuren oder Verbesserung von Ampelschaltungen – durchgeführt.<ref>[http://www.rheinbahn.de/presse/mitteilungen/Seiten/PressReportDetail.aspx?Nr=174314 Rheinbahn Pressemitteilung vom 10.01.2018: Metrobusse gehen an den Start]</ref>

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|Schülerverkehr

|nur morgens und mittags, meist alle 10/20 min oder einmalig

|L, H, B, M, T

T

|-

|SEV S8/28

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|Ersatzbus für DB Linien S8/28 bei kurzfristigen Personalausfällen oder Bauarbeiten

|alle 10-20 min

|Unternehmer, BVR, L

BVR, L

|}

</div></div>

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== Einzelnachweise ==

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<ref name="geschäftsbericht">

[http://www.rheinbahn.de/unternehmen/Zahlen%20%20Berichte/Geschaeftsbericht.pdf ''Geschäftsbericht 2017'']

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[[Kategorie:Stadtbahn-Gesellschaft]]

[[Kategorie:Verkehrsverbund Rhein-Ruhr]]

[[Kategorie:GegründetUnternehmensgründung 1896]]