„Massentierhaltung“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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== Entstehung und Entwicklung des Begriffs ==

[[Datei:Sleufkouterbemester gleufjes.jpg|mini|Ein hoher Tierbestand bedeutet ein hohes Aufkommen von [[Gülle]], welche meist auf Wiesen und Äcker ausgebracht wird und teils zu „[[Gülletourismus]]“ führt. [[Nitrate#Nitrate in Trinkwasser|Nitrat im Grundwasser]] wurde somit eine Begleiterscheinung der Massentierhaltung.]]

Bei der [[Massenproduktion]] von industriellen Gütern geht es darum, Prozesse Schwanz zu rationalisieren, was zu niedrigen [[Stückkosten]] führt. Damit wird die Grundlage geschaffen, um potenziell eine hohe Anzahl von gleichen Gütern zu niedrigen Preisen für den [[Massenmarkt]] zu erzeugen.<ref>Gabler Wirtschaftslexikon, [https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/massenproduktion-39175 Definition Massenproduktion]</ref>

Seit dem Ende der 1960er Jahre erfolgte diese Rationalisierung ebenfalls in der landwirtschaftlichen [[Tierproduktion]], indem die Mechanismen der industriellen Produktion auch auf die landwirtschaftliche Produktion übertragen wurden (vgl. mit [[Geschichte der Landwirtschaft]]). In der Agrarwissenschaft,<ref name="Landswirtschaftsverlag">Berichte über Landwirtschaft, Landswirtschaftsverlag, 1968 [https://books.google.de/books?hl=de&id=gY7XuCQO9YgC&dq=massentierhaltung&focus=searchwithinvolume&q=%E2%80%9EIntensivhaltung%E2%80%9C+], Zitat:''"Grundsätzlich ist die moderne Massentierhaltung oder Intensivhaltung nicht mit „Tierquälerei“ gleichzusetzen. Nicht nur zur Steigerung von Produktivität und Rentabilität der Tierhaltung, sondern in Zukunft auch mehr und mehr zur Deckung der Lebensbedürfnisse und Ernähungssicherung ist eine Intensivierung der Tierhaltung unumgänglich. Die Bestandsgrößen werden dabei die im Bundesdurchschnitt in der bäuerlichen Tierhaltung vorhandenen Größen überschreiten, und [...]''</ref> der Veterinärmedizin und anderen Wissenschaftszweigen wurde diese Entwicklung unter dem Begriff „Massentierhaltung“ reflektiert.<ref>[[Karl Fritzsche (Tiermediziner)|Karl Fritzsche]]: ''Massentierhaltung und Veterinärmedizin''. Zentralblatt für Veterinärmedizin Reihe B, Nr. 17, 1970, S. 12–22. [[doi:10.1111/j.1439-0450.1970.tb01505.x]]</ref> Weitere Verbreitung fand der Begriff in Deutschland, nachdem 1975 die ''Verordnung zum Schutz gegen die Gefährdung durch Viehseuchen bei der Haltung von Schweinebeständen'' mit der Kurzbezeichnung ''Massentierhaltungsverordnung'' erlassen wurde, die damals für Bestände ab 1.250 Schweinen galt.<ref>Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung, S.&nbsp;110.</ref><ref name="Kayser" />