Codex Ephraemi Rescriptus


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Dem [[Gräzistik|Gräzisten]] [[Jean Boivin]], der seit 1692 die Königliche Bibliothek in Paris leitete, wird meist die Entdeckung zugeschrieben, dass es sich beim Codex Ephraemi um einen Palimpsest handelte, dessen untere Schrift ein spätantikes Bibelmanuskript war. Bekannt wurde der Codex Ephraemi Rescriptus durch die Beschreibung (mit Illustration) in [[Bernard de Montfaucon]]s ''Palaeographia Graeca'' (Paris 1708). Seither wurde der Codex häufig, allerdings zunächst mit geringem Erfolg, für den Text des griechischen Neuen Testaments herangezogen. Den Anfang machte Ludolph Küster, der [[John Mill]]s Edition 1710 und 1723 nachdruckte und dabei Lesarten des Codex Ephraemi Rescriptus verzeichnete, die Boivin ihm mitgeteilt hatte.

Dem [[Gräzistik|Gräzisten]] [[Jean Boivin]], der seit 1692 die Königliche Bibliothek in Paris leitete, wird meist die Entdeckung zugeschrieben, dass es sich beim Codex Ephraemi um einen Palimpsest handelte, dessen untere Schrift ein spätantikes Bibelmanuskript war. Bekannt wurde der Codex Ephraemi Rescriptus durch die Beschreibung (mit Illustration) in [[Bernard de Montfaucon]]s ''Palaeographia Graeca'' (Paris 1708). Seither wurde der Codex häufig, allerdings zunächst mit geringem Erfolg, für den Text des griechischen Neuen Testaments herangezogen. Den Anfang machte Ludolph Küster, der [[John Mill]]s Edition 1710 und 1723 nachdruckte und dabei Lesarten des Codex Ephraemi Rescriptus verzeichnete, die Boivin ihm mitgeteilt hatte.



Der Leipziger Neutestamentler [[Ferdinand Florens Fleck]] wandte 1834/35 mit Zustimmung des Bibliothekars [[Karl Benedikt Hase]] erstmals chemische Mittel an. Er benutzte die Giobertsche Tinktur, eine salzsaure wässrige Lösung von [[Kaliumhexacyanidoferrat(II)]], auch gelbes Blutlaugensalz genannt. Sie wurde von dem Turiner Chemiker und Mineralogen [[Giovanni Antonio Giobert]] entwickelt und von [[Amedeo Peyron]] 1824 erstmals mit Erfolg bei einem Palimpsest angewandt. Das Rezept Gioberts teilte [[Victor Gardthausen]] mit: „6 Teile Wasser, 1 Teil [[Salzsäure|acidum muriaticum]] , 1/8 prussiat de potasse ([[Kaliumhexacyanidoferrat(II)|kali zooticum]]).“<ref>Victor Gardthausen: ''Griechische Palaeographie'', Band 1. Zweite Auflage. Veit, Leipzig 1911, S. 108.</ref> Wenn der Text verblasst ist, weil das Eisen(II) aus der [[Eisengallustinte|Tinte]] zu Eisen(III) oxidiert ist, so bildet sich durch Reaktion von Kaliumhexacyanidoferrat(II) mit den Eisen(III)-Ionen ein Niederschlag von [[Berliner Blau]]. Fleck berichtete später, dass durch Anwendung der Tinktur in der Pariser Handschrift „Manches an das Tageslicht trat, was bisher auch dem scharfsichtigsten Falkenauge der Gelehrten entgangen war.“<ref>Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter''. In: ''Theologische Studien und Kritiken'', Band 14 (1841), S. 126–152, hier S. 127. ([https://opendigi.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/thstkr_1841#p=129 Digitalisat])</ref> Wie schädlich diese Tinktur war, wurde der Forschung erst im Lauf des 19. Jahrhunderts klar: Je länger sie in das Pergament einzieht, desto mehr dunkelt dieses nach und nimmt schließlich unwiderruflich eine tiefblaue Farbe an.<ref>Felix Albrecht: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches'', 2010, S. 275.</ref> Wie die wohl durch [[Gallapfel|Galläpfeltinktur]] verursachte Braunfärbung einiger Blätter des Codex Ephraemi Rescriptus zeigt, war die Giobertsche Tinktur nicht das einzige chemische Mittel, das appliziert wurde.<ref>Felix Albrecht: ''Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century'', Kopenhagen 2012, S. 165 Anm. 28.</ref>

Der Leipziger Neutestamentler [[Ferdinand Florens Fleck]] ließ 1834/35 mit Zustimmung des Bibliothekars [[Karl Benedikt Hase]] erstmals chemische Mittel anwenden. Ein damit beauftragter Mitarbeiter der Bibliothek bestrich etwa die Hälfte der Seiten mit Giobertscher Tinktur,<ref>Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter'', 1841, S. 141: Er „verfuhr damit ziemlich gut; etwa die Hälfte der handschrift ist in dieser Weise restaurirt worden; nicht Alles ist aber dadurch lesbar, Einiges sogar verdorben worden.“</ref> einer salzsauren wässrigen Lösung von [[Kaliumhexacyanidoferrat(II)]], auch gelbes Blutlaugensalz genannt. Sie wurde von dem Turiner Chemiker und Mineralogen [[Giovanni Antonio Giobert]] entwickelt und von [[Amedeo Peyron]] 1824 erstmals mit Erfolg bei einem Palimpsest angewandt. Das Rezept Gioberts teilte [[Victor Gardthausen]] mit: „6 Teile Wasser, 1 Teil [[Salzsäure|acidum muriaticum]] , 1/8 prussiat de potasse ([[Kaliumhexacyanidoferrat(II)|kali zooticum]]).“<ref>Victor Gardthausen: ''Griechische Palaeographie'', Band 1. Zweite Auflage. Veit, Leipzig 1911, S. 108.</ref> Wenn der Text verblasst ist, weil das Eisen(II) aus der [[Eisengallustinte|Tinte]] zu Eisen(III) oxidiert ist, so bildet sich durch Reaktion von Kaliumhexacyanidoferrat(II) mit den Eisen(III)-Ionen ein Niederschlag von [[Berliner Blau]]. Fleck berichtete später, dass durch Anwendung der Tinktur in der Pariser Handschrift „Manches an das Tageslicht trat, was bisher auch dem scharfsichtigsten Falkenauge der Gelehrten entgangen war.“<ref>Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter'', 1841, S. 127.</ref> Wie schädlich diese Tinktur war, wurde der Forschung erst im Lauf des 19. Jahrhunderts klar: Je länger sie in das Pergament einzieht, desto mehr dunkelt dieses nach und nimmt schließlich unwiderruflich eine tiefblaue Farbe an.<ref>Felix Albrecht: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches'', 2010, S. 275.</ref> Wie die wohl durch [[Gallapfel|Galläpfeltinktur]] verursachte Braunfärbung einiger Blätter des Codex Ephraemi Rescriptus zeigt, war die Giobertsche Tinktur nicht das einzige und vermutlich nicht das erste chemische Mittel, das appliziert wurde.<ref>Felix Albrecht: ''Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century'', Kopenhagen 2012, S. 165 Anm. 28.</ref>



Durch die Behandlung kam zutage, dass der spätantike Bibelcodex bei seiner mittelalterlichen Wiederverwertung auseinandergenommen und die Blätter neu geordnet wurden, wodurch sich der Bibeltext wie ein Puzzlespiel präsentierte. Fleck gab sich damit zufrieden, einige Blätter kursorisch durchzusehen, ohne zur Liste der Lesarten des Codex etwas Neues beizutragen. [[Konstantin von Tischendorf|Konstantin Tischendorf]] stellte sich dieser Aufgabe und entzifferte den Codex Ephraemi Rescriptus innerhalb von zwei Jahren. Das Ergebnis war eine komplette Transkription des unterliegenden Bibeltextes (in Majuskeln, ohne Worttrennung), die Tischendorf 1843 und 1845 in zwei Bänden veröffentlichte. Sie brachte ihm hohes und fast einhelliges Lob in der Fachwelt ein und begründete Tischendorfs Ruf als Textkritiker. Tischendorfs Editionen traten für rund 100 Jahre praktisch ungeprüft an die Stelle des Originals. Zwar wurde der Codex öfter eingesehen, beispielsweise von [[Samuel P. Tregelles]], aber der Arbeitsaufwand, der nötig gewesen wäre, um Tischendorf hier und da eines Transkriptionsfehlers überführen zu können, schien zu hoch.<ref>Robert W. Lyon: ''A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus''. In: New Testament Studies, Band 5 (1959), S. 262 f.</ref> Erst recht war das im Alten Testament der Fall: [[Antonio Maria Ceriani]] erklärte 1887, Tischendorfs Transkription benötige eine Revision; er habe sie im Buch Kohelet am Original überprüft und mehrere Fehler gefunden. Da er aber nicht konkreter wurde, geschah nichts.<ref>Felix Albrecht: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches'', 2010, S. 273.</ref>

Flech stellte fest, dass der spätantike Bibelcodex bei seiner mittelalterlichen Wiederverwertung auseinandergenommen und die Blätter neu geordnet worden waren, wodurch sich der Bibeltext wie ein Puzzlespiel präsentierte.<ref>Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter'', 1841, S. 127: „… daß die Mischung in einem Kartenspiel nicht ärger seyn kann.“</ref> Fleck sah einige Blätter kursorisch durch.<ref>Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter'', 1841, S. 128–141. Er sah demnach folgende 16 Blätter durch: fol. 1–5; 57; 65; 67; 75–76; 79–80; 82; 198; 208 und ein Blatt mit dem Text von Offb. 14, dessen Nummer er sich nicht notiert hatte.</ref> Die vollständige Transkription überließ er einem Späteren, der mehr Zeit hätte. [[Konstantin von Tischendorf|Konstantin Tischendorf]] stellte sich dieser Aufgabe und entzifferte den Codex Ephraemi Rescriptus innerhalb von zwei Jahren. Das Ergebnis war eine komplette Transkription des unterliegenden Bibeltextes (in Majuskeln, ohne Worttrennung), die Tischendorf 1843 und 1845 in zwei Bänden veröffentlichte. Sie brachte ihm hohes und fast einhelliges Lob in der Fachwelt ein und begründete Tischendorfs Ruf als Textkritiker. Tischendorfs Editionen traten für rund 100 Jahre praktisch ungeprüft an die Stelle des Originals. Zwar wurde der Codex öfter eingesehen, beispielsweise von [[Samuel P. Tregelles]], aber der Arbeitsaufwand, der nötig gewesen wäre, um Tischendorf hier und da eines Transkriptionsfehlers überführen zu können, schien zu hoch.<ref>Robert W. Lyon: ''A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus''. In: New Testament Studies, Band 5 (1959), S. 262 f.</ref> Erst recht war das im Alten Testament der Fall: [[Antonio Maria Ceriani]] erklärte 1887, Tischendorfs Transkription benötige eine Revision; er habe sie im Buch Kohelet am Original überprüft und mehrere Fehler gefunden. Da er aber nicht konkreter wurde, geschah nichts.<ref>Felix Albrecht: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches'', 2010, S. 273.</ref>



Das Interesse am Codex Ephraemi rescriptus, das im frühen 19. Jahrhundert sehr groß gewesen war, ließ stark nach, als durch Tischendorfs Edition 1862 der Codex Sinaiticus erschlossen wurde und kurz darauf, ebenfalls durch Tischendorf, auch das Neue Testament des Codex Vaticanus in einer zuverlässigen Edition zur Verfügung stand. Diese beiden Codices des 4. Jahrhunderts bieten einen ähnlichen Text, der gegenüber den Lesarten der Codices Alexandrinus und Ephraemi Rescriptus klar bevorzugt wurde. Viel rezipiert wurde das Urteil von [[Brooke Foss Westcott]] und [[Fenton John Anthony Hort]], Codex C biete eine Mischung aller Texttypen.<ref>Bart L. F. Kamphuis: ''Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial'', Leiden 2018, S. 245 f., vgl. Brooke Foss Westcott, Fenton John Anthony Hort: ''The New Testament in the original Greek, Introduction''. 2. Auflage. Macmillan, London/New York 1896, S. 171. ([https://archive.org/details/newtestamentino02hortgoog/page/n208/mode/1up Online])</ref> Eine Foto-Faksimile-Edition des Codex, wie es sie für die drei anderen großen Majuskelcodices gibt, erschien nicht.

Das Interesse am Codex Ephraemi rescriptus, das im frühen 19. Jahrhundert sehr groß gewesen war, ließ stark nach, als durch Tischendorfs Edition 1862 der Codex Sinaiticus erschlossen wurde und kurz darauf, ebenfalls durch Tischendorf, auch das Neue Testament des Codex Vaticanus in einer zuverlässigen Edition zur Verfügung stand. Diese beiden Codices des 4. Jahrhunderts bieten einen ähnlichen Text, der gegenüber den Lesarten der Codices Alexandrinus und Ephraemi Rescriptus klar bevorzugt wurde. Viel rezipiert wurde das Urteil von [[Brooke Foss Westcott]] und [[Fenton John Anthony Hort]], Codex C biete eine Mischung aller Texttypen.<ref>Bart L. F. Kamphuis: ''Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial'', Leiden 2018, S. 245 f., vgl. Brooke Foss Westcott, Fenton John Anthony Hort: ''The New Testament in the original Greek, Introduction''. 2. Auflage. Macmillan, London/New York 1896, S. 171. ([https://archive.org/details/newtestamentino02hortgoog/page/n208/mode/1up Online])</ref> Eine Foto-Faksimile-Edition des Codex, wie es sie für die drei anderen großen Majuskelcodices gibt, erschien nicht.

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Im Jahr 2016 fertigte SCHRIFT-BILDER.org im Auftrag des Graduiertenkollegs 2196 ''Dokument—Text—Edition'' der [[Bergische Universität Wuppertal|Bergischen Universität Wuppertal]] und der [[Kirchliche Hochschule Wuppertal|Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel]] [[Multispektral]]aufnahmen des Codex Ephraemi Rescriptus an. Peter Malik überprüfte 2021 anhand dieser Aufnahmen die Fälle, in denen Lyon Tischendorfs Transkription korrigierte.<ref>Peter Malik: ''A New Light on Old Variants: Notes on the New Testament Text of Codex Ephraemi Syri Rescriptus'', Leiden 2021, S. 164 f.</ref>

Im Jahr 2016 fertigte SCHRIFT-BILDER.org im Auftrag des Graduiertenkollegs 2196 ''Dokument—Text—Edition'' der [[Bergische Universität Wuppertal|Bergischen Universität Wuppertal]] und der [[Kirchliche Hochschule Wuppertal|Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel]] [[Multispektral]]aufnahmen des Codex Ephraemi Rescriptus an. Peter Malik überprüfte 2021 anhand dieser Aufnahmen die Fälle, in denen Lyon Tischendorfs Transkription korrigierte.<ref>Peter Malik: ''A New Light on Old Variants: Notes on the New Testament Text of Codex Ephraemi Syri Rescriptus'', Leiden 2021, S. 164 f.</ref>


== Textausgaben ==

== Textausgaben ==

* Konstantin Tischendorf: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus, sive fragmenta Novi Testamenti''. Tauchnitz, Leipzig 1843. (Fragmente des Neuen Testaments, [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10223927?page=1 Digitalisat])

* Konstantin Tischendorf: ''Codex Ephraemi Syri rescriptus, sive fragmenta Novi Testamenti''. Tauchnitz, Leipzig 1843. (Fragmente des Neuen Testaments, [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10223927?page=1 Digitalisat])

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* Felix Albrecht: ''Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century''. In: M.J. Driscoll (Hrsg.): ''Care and Conservation of Manuscripts 13. Proceedings of the Thirteenth International Seminar Held at the University of Copenhagen 13th–15th April 2011.'' Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 2012, S. 147–165. ([https://www.academia.edu/20293031/Between_Boon_and_Bane_The_Use_of_Chemical_Reagents_in_Palimpsest_Research_in_the_Nineteenth_Century_in_M_J_Driscoll_Hg_Care_and_Conservation_of_Manuscripts_13_Kopenhagen_2012_S_147_165 Online])

* Felix Albrecht: ''Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century''. In: M.J. Driscoll (Hrsg.): ''Care and Conservation of Manuscripts 13. Proceedings of the Thirteenth International Seminar Held at the University of Copenhagen 13th–15th April 2011.'' Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 2012, S. 147–165. ([https://www.academia.edu/20293031/Between_Boon_and_Bane_The_Use_of_Chemical_Reagents_in_Palimpsest_Research_in_the_Nineteenth_Century_in_M_J_Driscoll_Hg_Care_and_Conservation_of_Manuscripts_13_Kopenhagen_2012_S_147_165 Online])

* Patrick Andrist: ''Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis''. In: ''Scrineum Rivista,'' Band 17/2 (2020), S. 3–106. ([http://www.serena.unina.it/index.php/scrineum/article/view/7969 Online])

* Patrick Andrist: ''Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis''. In: ''Scrineum Rivista,'' Band 17/2 (2020), S. 3–106. ([http://www.serena.unina.it/index.php/scrineum/article/view/7969 Online])

* Ferdinand Florens Fleck: ''Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter''. In: ''Theologische Studien und Kritiken'', Band 14 (1841), S. 126–152. ([https://opendigi.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/thstkr_1841#p=128 Online])

* Bart L. F. Kamphuis: ''Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial''. In: Ders., ''New Testament Conjectural Emendation in the Nineteenth Century: Jan Hendrik Holwerda as a Pioneer of Method'' (= ''New Testament Tools, Studies and Documents'', Band 56). Brill, Leiden 2018, S. 245–248.

* Bart L. F. Kamphuis: ''Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial''. In: Ders., ''New Testament Conjectural Emendation in the Nineteenth Century: Jan Hendrik Holwerda as a Pioneer of Method'' (= ''New Testament Tools, Studies and Documents'', Band 56). Brill, Leiden 2018, S. 245–248.

* Robert W. Lyon: ''A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus''. In: ''New Testament Studies'', Band 5 (1959), S. 260–272. (Zusammenfassung von Lyons ungedruckter Dissertation)

* Robert W. Lyon: ''A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus''. In: ''New Testament Studies'', Band 5 (1959), S. 260–272. (Zusammenfassung von Lyons ungedruckter Dissertation)

Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Unzial 04
Apg 10,27–42 LUT
(BnF, Grec 9, fol. 96 v.)
Name Ephraemi Rescriptus
Zeichen C
Text Altes und Neues Testament
Sprache Griechisch
Datum 5. Jahrhundert
Lagerort Bibliothèque nationale de France
Größe 33 × 27 cm
Typ Mischtyp
Kategorie II

Der Codex Ephraemi (Syri) Rescriptus („von neuem beschriebener Codex Ephraems (des Syrers)“, von Rahlfs bezeichnet als C, von Gregory-Aland bezeichnet als C oder 04) ist ein Palimpsest, der in der Bibliothèque nationale in Paris verwahrt wird (Ms. Grec 9). Überschrieben wurden 209 Blätter einer koine-griechischen Vollbibel aus dem frühen 5. Jahrhundert: 64 Blätter aus den Weisheitsschriften des Alten Testaments sind enthalten, vom Neuen Testament sind es 145 Blätter.[1] Der obere, im 12./13. Jahrhundert geschriebene Text in Minuskelschrift enthält asketische Traktate Ephraems des Syrers.

Obwohl der Codex Ephraemi Rescriptus zusammen mit den Codices Sinaiticus, Alexandrinus und Vaticanus zu den vier großen spätantiken biblischen Majuskelhandschriften gehört, wurde er wenig erforscht. Die Blätter wurden mit der 1824 entwickelten Giobertschen Tinktur bestrichen, die im frühen 19. Jahrhundert als eine Art Wundermittel galt, um verblasste Schriftzüge lesbar zu machen. Die so behandelten Seiten färben sich im Lauf der Zeit unwiderruflich tiefblau. Die Entzifferung der unterliegenden Schrift des Codex C gelang Konstantin Tischendorf. Seine Transkription erschien in zwei Bänden 1843 und 1845 und begründete Tischendorfs Ruf als Textkritiker. Eine Foto-Faksimile-Edition erschien nicht; Tischendorfs Transkriptionen ersetzten weitgehend das Manuskript. Im 21. Jahrhundert fertigte die Bibliothèque nationale hochauflösende Digitalaufnahmen des Codex an, die im Internet zur Verfügung stehen.

Kodikologie

Beschreibmaterial

Faksimile von fol. 138 r.
(Konstantin Tischendorf: Codex Ephraemi Syri rescriptus, sive fragmenta Veteris Testamenti. Tauchnitz, Leipzig 1845, S. 179)

Vom spätantiken Bibelcodex blieben 208 Pergamentblätter mit den Abmessungen 33 × 27 cm erhalten. Als Konstantin Tischendorf 1840–1842 seine Transkription anfertigte, waren es noch 209 Blätter. Der Verlust von fol. 138 wurde im Jahr 1883 festgestellt.[2] Die Vorderseite dieses Blattes, das Text aus dem Buch Kohelet enthielt, hatte Tischendorf als Faksimile am Ende seiner Transkription abdrucken lassen.[3]

Verglichen mit den drei anderen biblischen Majuskelcodices der Spätantike, hat das Pergament des Codex Ephraemi eine etwas geringere Qualität, und der Erhaltungszustand der einzelnen Blätter ist unterschiedlich. Einige Blätter sind gut erhalten, einige wenige weisen Löcher im Pergament auf. Diese Schäden gehen meist auf die Rasuren eines Korrektors zurück und nicht auf das Palimpsestieren. Der Schreiber der Traktate Ephraems war nämlich nicht besonders daran interessiert, die untere Schrift zu löschen. Er verließ sich offenbar darauf, dass die eigene dunklere Tinte sich deutlich vom Untergrund abheben würde.[4]

Lagen und Linierung

Beim Palimpsestieren blieben die Bögen (Bifolia) der ursprünglichen Lagen meist erhalten, so dass Rückschlüsse auf deren Aufbau (und damit das Arrangement der biblischen Schriften) möglich sind. Eine Nummerierung der Lagen gibt es aber nicht, und damit fehlt die Grundlage, um den Umfang der gesamten Vollbibel schätzen zu können.[5]

Der Text ist in auf jeder Seite in einer breiten, beiderseits mit senkrechten Linien abgegrenzten Kolumne angeordnet. Meist weist sie 41, gelegentlich 42 Zeilen auf. Die vier Seiten des 1. Petrusbriefs haben abweichend jeweils 46 Zeilen.[6]

Tinte

Der Haupttext wurde mit der in der Antike üblichen sepia-braunen Eisengallustinte geschrieben. Durch Anwendung der Giobertschen Tinktur bei der Entzifferung des Codex in den 1830er/1840er Jahren (siehe unten) hat sich diese Tinte dunkelblau, blaugrün oder schwarz verfärbt. Die zum Rubrizieren verwendete rote Tinte ist spurlos verblichen. Dies führte unter anderem zum Verlust des Textes der jeweils ersten Zeilen jedes biblischen Buchs, denn diese waren durch rote Schrift hervorgehoben.[7]

Bindung

Vom spätantiken Bibelcodex lassen sich 44 Lagen zu je acht Blättern (Quaternionen) rekonstruieren, von denen 15 zum Alten und 29 zum Neuen Testament gehörten. Außerdem blieben sechs einzelne Blätter erhalten. Nach seiner Aufnahme in die Pariser Königliche Bibliothek im Jahr 1610 wurde der Codex neu gebunden.[8]

Schreiber und Korrektoren

Der Bibeltext wurde in Majuskelschrift ohne Worttrennung (in Scriptio continua) geschrieben. Die Form der Buchstaben ähnelt der Bibelunziale des Codex Alexandrinus; die Buchstaben sind etwas größer als in den drei anderen spätantiken Bibelcodices. Der Anfangsbuchstabe eines Abschnitts steht in größerer Schrift herausgerückt am linken Kolumnenrand. Die üblichen Nomina sacra werden verwendet. Als Interpunktionszeichen ist der Hochpunkt üblich.[9]

Wie bereits Tischendorf feststellte, wurden Altes und Neues Testament im Codex Ephraemi Rescriptus von verschiedenen Schreibern kopiert. Unklar ist aber, ob am Neuen Testament mehrere Hände beteiligt waren. Robert W. Lyon sah Indizien für einen Schreiberwechsel im Johannesevangelium (abweichende Orthographie) und in der Apostelgeschichte. Der Schreiber der Apostelgeschichte fällt durch seine Nachlässigkeit auf, die griechische Sprache war ihm nicht gut vertraut.[10]

Im textkritischen Apparat des Novum Testamentum Graece wird der Codex Ephraemi Rescriptus mit dem von Paul de Lagarde eingeführten Sigel C bezeichnet; falls der Text korrigiert wurde, ist C* der Text erster Hand, und die Korrektoren werden in der 28. Auflage (2012) mit Exponenten in folgender Weise gekennzeichnet:[11]

  • C1: etwa zeitgleich mit C (Skriptoriumskorrekturen). Jeder Schreiber korrigierte seine eigene Arbeit; dabei geht es meist um Schreiberversehen, die für die Textkritik wenig Bedeutung haben. Für einen Prachtcodex irritierend ist, wie wenig Mühe sich die Schreiber hierbei gaben. Text wurde gelöscht, um anschließend überschrieben zu werden; aber der gelöschte Text blieb weiter sichtbar. Gelegentlich wurden ausgelassene Buchstaben in kleinerer Schrift über das zu korrigierende Wort gesetzt.[12]
  • C2: erster Korrektor, etwa 6. Jahrhundert. Üblicherweise löschte dieser Korrektor Text und überschrieb ihn in seiner kleinen Handschrift, nur wo es anders nicht ging, wich er auf den Seitenrand aus. Er bearbeitete das ganze Manuskript mit einem Schwerpunkt im Markus- und Johannesevangelium sowie den Katholischen Briefen. Obwohl ihm der Text der Apostelgeschichte reichlich Anlass zum Korrigieren geboten hätte, zeigte er in diesem Buch wenig Initiative. Tischendorf lokalisierte diesen Korrektor in Palästina, offenbar weil er annahm, der Codex sei in Ägypten geschrieben worden und habe sich später in Konstantinopel befunden – da liegt Palästina auf dem Wege. Tatsächlich gibt es keine belastbaren Argumente zur Lokalisierung des ersten Korrektors.[13]
  • C3: zweiter Korrektor, etwa 9. Jahrhundert. Ohne Rücksicht auf das Erscheinungsbild der Seite füllte er die Ränder mit seinen Einträgen meist liturgischer Art. Er präparierte den Codex dafür, bei der Lesung im Gottesdienst genutzt zu werden. Tischendorf lokalisierte den zweiten Korrektor in Konstantinopel.[14]

Inhalt

Altes Testament

Der Codex Ephraemi Rescriptus ist, so Felix Albrecht, „ein bedeutender, aber aufgrund seines desolaten Zustandes vernachlässigter Textzeuge der Septuaginta.“[15] Die Fragmente gehören zur Gruppe der sechs Weisheitsbücher (Hexasophon):

Das Arrangement dieser Weisheitsbücher ist das gleiche wie im Codex Alexandrinus. Der Umfang des gesamten Alten Testaments lässt sich nicht abschätzen. Aufgrund des gleichen Seitenlayouts nimmt Patrick Andrist an, dass die sechs Weisheitsbücher (trotz unterschiedlicher Schreiber) mit dem Neuen Testament zusammengehören. Auffällig ist, dass beim Palimpsestieren kein Blatt vom übrigen Alten Testament verwendet wurde. Andrist schlägt vor, dass es sich um eine Vollbibel in zwei Bänden handelte, von der nur der zweite Band mit den Weisheitsschriften und dem Neuen Testament im 12./13. Jahrhundert wiederverwendet wurde und dadurch erhalten blieb.[16]

Neues Testament

Die folgende Übersicht zeigt, welche Textblöcke im Neuen Testament erhalten blieben; ihre Reihenfolge wurde bereits von Tischendorf vorgeschlagen und von Lyon übernommen, der auch die Zahl der dazwischen fehlenden Blätter schätzte.[17] Abgesehen vom Verlust der ersten Zeilen, die in roter Tinte geschrieben waren, sind einige kleinere Briefe des Neuen Testaments vollständig erhalten. Die größte einzelne Textlücke weist das Lukasevangelium auf. Der Text des Johannesevangeliums hat mehrere größere Lücken. Vom 2. Johannesbrief und 2. Thessalonicherbrief liegt im Codex Ephraemi Rescriptus kein Text vor. Unter der Annahme, dass der Codex alle 27 heute kanonischen Schriften des Neuen Testaments enthielt, aber keine weiteren, und dass für Matthäus- und Markusevangelium vorangestellte und heute nicht mehr vorhandene Inhaltsverzeichnisse anzunehmen sind, schätzte Lyon dem ursprünglichen Umfang dieses neutestamentlichen Teils auf 235 Blätter.[18] Patrick Andrists Rekonstruktion der Lagenstruktur korrigierte dieses Bild insofern, als die erste Lage des Neuen Testaments nicht mit dem Inhaltsverzeichnis des Matthäusevangeliums begonnen haben kann, sondern es davor mehrere Seiten für Paratexte gab. Wahrscheinlich enthielten sie die Kanontafeln des Eusebius. Denn am linken Kolumnenrand sind in den Evangelien die dazu gehörigen Sektionsnummern eingetragen, allerdings nicht in Kombination mit den Kanonnummern.[19] Letztere könnten mit roter Tinte eingetragen und deshalb verblichen sein.[20]

Textbeginn Textende Folgende Textlücke Bemerkungen
Mt 1,2 LUT Mt 5,15 LUT 2 Blätter Verlust von Mt 1,1 LUT (rote Tinte).
Mt 7,5 LUT Mt 17,26 LUT 1 Blatt
Mt 18,28 LUT Mt 22,20 LUT 1 Blatt
Mt 23,17 LUT Mt 24,10 LUT 1 Blatt
Mt 24,45 LUT Mt 25,30 LUT 1 Blatt
Mt 26,22 LUT Mt 27,10 LUT 1 Blatt
Mt 27,47 LUT Mt 28,14 LUT 1 Blatt
Mk 1,17 LUT Mk 6,31 LUT 2 Blätter
Mk 8,5 LUT Mk 12,29 LUT 1 Blatt
Mk 13,19 LUT Mk 16,20 LUT Kanonischer Markusschluss.
Lk 1,2 LUT Lk 2,5 LUT 1 Blatt Dem Lukasevangelium ist ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt (του κατα λουκαν ευαγγελιου τα κεφαλαια).
Verlust von Lk 1,1 LUT (rote Tinte).
Lk 2,42 LUT Lk 3,21 LUT 1 Blatt
Lk 4,25 LUT Lk 6,4 LUT 1 Blatt
Lk 6,37 LUT Lk 7,16 LUT 2 Blätter
Lk 8,28 LUT Lk 12,3 LUT 9 Blätter
Lk 19,42 LUT Lk 20,27 LUT 1 Blatt
Lk 21,21 LUT Lk 22,19 LUT 2 Blätter
Lk 23,25 LUT Lk 24,7 LUT 1 Blatt
Lk 24,46 LUT Lk 24,53 LUT
Joh 1,3 LUT Joh 1,40 LUT 2 Blätter Dem Johannesevangelium ist ein (fragmentarisch erhaltenes) Inhaltsverzeichnis vorangestellt.
Verlust von Joh 1,1–2 LUT (rote Tinte).
Joh 3,33 LUT Joh 5,16 LUT 2 Blätter
Joh 6,38 LUT Joh 7,3 LUT 2 Blätter Für die Perikope von Jesus und der Ehebrecherin (Joh 7,53–8,1) ist in der Textlücke nicht genügend Platz.[21]
Joh 8,34 LUT Joh 9,11 LUT 2 Blätter
Joh 11,8 LUT Joh 11,46 LUT 2 Blätter
Joh 13,8 LUT Joh 14,7 LUT 2 Blätter
Joh 16,21 LUT Joh 18,36 LUT 2 Blätter
Joh 20,26 LUT Joh 21,25 LUT
Apg 1,2 LUT Apg 4,3 LUT 2 Blätter Verlust von ApgLUT (rote Tinte).
Apg 5,35 LUT Apg 10,42 LUT 2 Blätter
Apg 13,1 LUT Apg 16,36 LUT 4 Blätter
Apg 20,10 LUT Apg 21,30 LUT 1 Blatt
Apg 22,21 LUT Apg 23,18 LUT 1 Blatt
Apg 24,15 LUT Apg 26,19 LUT 1 Blatt
Apg 27,16 LUT Apg 28,4 LUT 1 Blatt
Jak 1,2 LUT Jak 4,2 LUT 1 Blatt Verlust von Jak 1,1 LUT (rote Tinte).
1 Petr 1,2 LUT 1 Petr 4,5 LUT 1 Blatt Verlust von 1 Petr 1,1 LUT (rote Tinte).
2 Petr 1,2 LUT 2 Petr 3,18 LUT Verlust von 2 Petr 1,1 LUT (rote Tinte).
1 Joh 1,2 LUT 1 Joh 4,2 LUT 2 Blätter Verlust von 1 Joh 1,1 LUT (rote Tinte).
3 Joh ,3 LUT 3 Joh ,15 LUT Verlust von 3 Joh ,1–2 LUT (rote Tinte).
Jud ,3 LUT Jud ,25 LUT Verlust von Jud ,1–2 LUT (rote Tinte).
Röm 1,3 LUT Röm 2,4 LUT 1 Blatt Verlust von Röm 1,1–2 LUT (rote Tinte).
Röm 3,21 LUT Röm 9,5 LUT 1 Blatt
Röm 10,15 LUT Röm 11,31 LUT 1 Blatt
Röm 13,10 LUT Röm 16,27 LUT Der Abschluss des Römerbriefs stimmt mit Sinaiticus und Vaticanus überein:
Röm 15,1–33 LUT; Röm 16,1–23 LUT; Röm 16,25–27 LUT.[22]
1 Kor 1,3 LUT 1 Kor 7,18 LUT 1 Blatt Verlust von 1 Kor 1,1–2 LUT (rote Tinte).
1 Kor 9,7 LUT 1 Kor 13,8 LUT 2 Blätter
1 Kor 15,40 LUT 1 Kor 16,24 LUT
2 Kor 1,2 LUT 2 Kor 10,8 LUT 3 Blätter Verlust von 2 Kor 1,1 LUT (rote Tinte).
Gal 1,21 LUT Gal 6,18 LUT 1 Blatt
Eph 2,18 LUT Eph 4,16 LUT 2 Blätter
Phil 1,22 LUT Phil 3,5 LUT 1 Blatt
Kol 1,2 LUT Kol 4,18 LUT Verlust von Kol 1,1 LUT (rote Tinte).
1 Thess 1,2 LUT 1 Thess 2,8 LUT 4 Blätter Verlust von 1 Thess 1,1 LUT (rote Tinte).
Hebr 2,4 LUT Hebr 7,16 LUT 1 Blatt
Hebr 9,15 LUT Hebr 10,24 LUT 2 Blätter
Hebr 12,16 LUT Hebr 13,24 LUT 1 Blatt
1 Tim 3,9 LUT 1 Tim 5,19 LUT 1 Blatt 1 Tim 3,16a LUT: και ομολογουμενως μεγα εστιν το της ευσεβειας μυστηριον. ος εφανερωθη εν σαρκι. εδικαιωθη εν πνι.
2 Tim 1,3 LUT 2 Tim 4,22 LUT Verlust von 2 Tim 1,1–2 LUT (rote Tinte).
Tit 1,2 LUT Tit 3,15 LUT Verlust von Tit 1,1 LUT (rote Tinte).
Phlm ,3 LUT Phlm ,25 LUT Verlust von Phlm ,1–2 LUT (rote Tinte).
Offb 1,2 LUT Offb 3,19 LUT 1 Blatt Verlust von Offb 1,1 LUT (rote Tinte).
Offb 5,14 LUT Offb 7,14 LUT 1 Blatt
Offb 9,17 LUT Offb 16,13 LUT 1 Blatt Das Blatt mit dem Text von Offb 10,9–11,12 weist folgende Textumstellung auf:
Offb 10,9–10 LUT; Offb 7,17 LUTOffb 8,4 LUT; Offb 11,3–12 LUT.[23]
Offb 18,2 LUT Offb 19,5 LUT 3 Blätter

Gemessen an seinem hohen Alter, beurteilen Bruce Metzger und Bart D. Ehrman den vom Codex C gebotenen neutestamentlichen Text als enttäuschend: „Er scheint aus allen bedeutenden Texttypen zusammengesetzt zu sein. Häufig stimmt er mit zweitrangigen Zeugen des alexandrinischen Texttyps überein, aber auch mit denen des späteren Koine- oder byzantinischen Texttyps, den die meisten Fachleute als am wenigsten wertvoll einschätzen.“[24] Peter Malik weist diese Einschätzung als unangemessen pauschal zurück. Sie berücksichtige nicht den hohen Textwert des Codex C in der Offenbarung des Johannes, und im übrigen Neuen Testament müsse die von C gebotene Lesart für jeden Einzelfall bewertet werden.[25]

Als Vorarbeiten zur Editio Critica Maior erschien Textwertvergleiche zu den verschiedenen Schriften und Schriftengruppen des Neuen Testaments. Dabei schnitt der Codex C relativ gut ab: für das Johannesevangelium und die Offenbarung gehört er zu den besten Textzeugen,[26] in den Katholischen Briefen ist er nach dem Vatikanus die beste Majuskelhandschrift. In den Paulusbriefen wird sein Textwert ebenfalls hoch eingeschätzt. Bei den synoptischen Evangelien rangiert er hinter Vaticanus und Sinaiticus, aber vor Alexandrinus, in der Apostelgeschichte schneidet der Alexandrinus dagegen besser ab.[27]

Provenienz

Paläographie und Kodikologie sprechen für eine Datierung des Codex ins 5. Jahrhundert. Der Ort der Herstellung ist unsicher; Pasquale Orsini schlug 2005 Mesopotamien vor.[28] Die Form der Minuskelschrift deutet darauf hin, dass sich der Codex im 12./13. Jahrhundert, als er mit Traktaten Ephraems überschrieben wurde, auf Zypern oder in Palästina befand.[29]

Möglicherweise brachte der griechische Humanist Andreas Johannes Laskaris († 1534) den Codex von einer Bibliotheksreise in den östlichen Mittelmeerraum mit nach Italien, wo er erstmals im Besitz des Kardinals Niccolò Ridolfi nachweisbar ist, später in der Bibliothek von Piero Strozzi, die bis 1560 in Rom aufgestellt war. Caterina de’ Medici brachte ihn 1602 als Teil ihrer Mitgift nach Paris. In der Regierungszeit Heinrichs IV. wurde Caterinas Privatbibliothek in die Königliche Bibliothek eingegliedert.[30]

Forschungsgeschichte

Anfang des Matthäusevangeliums in Tischendorfs Transkription

Dem Gräzisten Jean Boivin, der seit 1692 die Königliche Bibliothek in Paris leitete, wird meist die Entdeckung zugeschrieben, dass es sich beim Codex Ephraemi um einen Palimpsest handelte, dessen untere Schrift ein spätantikes Bibelmanuskript war. Bekannt wurde der Codex Ephraemi Rescriptus durch die Beschreibung (mit Illustration) in Bernard de Montfaucons Palaeographia Graeca (Paris 1708). Seither wurde der Codex häufig, allerdings zunächst mit geringem Erfolg, für den Text des griechischen Neuen Testaments herangezogen. Den Anfang machte Ludolph Küster, der John Mills Edition 1710 und 1723 nachdruckte und dabei Lesarten des Codex Ephraemi Rescriptus verzeichnete, die Boivin ihm mitgeteilt hatte.

Der Leipziger Neutestamentler Ferdinand Florens Fleck ließ 1834/35 mit Zustimmung des Bibliothekars Karl Benedikt Hase erstmals chemische Mittel anwenden. Ein damit beauftragter Mitarbeiter der Bibliothek bestrich etwa die Hälfte der Seiten mit Giobertscher Tinktur,[31] einer salzsauren wässrigen Lösung von Kaliumhexacyanidoferrat(II), auch gelbes Blutlaugensalz genannt. Sie wurde von dem Turiner Chemiker und Mineralogen Giovanni Antonio Giobert entwickelt und von Amedeo Peyron 1824 erstmals mit Erfolg bei einem Palimpsest angewandt. Das Rezept Gioberts teilte Victor Gardthausen mit: „6 Teile Wasser, 1 Teil acidum muriaticum , 1/8 prussiat de potasse (kali zooticum).“[32] Wenn der Text verblasst ist, weil das Eisen(II) aus der Tinte zu Eisen(III) oxidiert ist, so bildet sich durch Reaktion von Kaliumhexacyanidoferrat(II) mit den Eisen(III)-Ionen ein Niederschlag von Berliner Blau. Fleck berichtete später, dass durch Anwendung der Tinktur in der Pariser Handschrift „Manches an das Tageslicht trat, was bisher auch dem scharfsichtigsten Falkenauge der Gelehrten entgangen war.“[33] Wie schädlich diese Tinktur war, wurde der Forschung erst im Lauf des 19. Jahrhunderts klar: Je länger sie in das Pergament einzieht, desto mehr dunkelt dieses nach und nimmt schließlich unwiderruflich eine tiefblaue Farbe an.[34] Wie die wohl durch Galläpfeltinktur verursachte Braunfärbung einiger Blätter des Codex Ephraemi Rescriptus zeigt, war die Giobertsche Tinktur nicht das einzige und vermutlich nicht das erste chemische Mittel, das appliziert wurde.[35]

Flech stellte fest, dass der spätantike Bibelcodex bei seiner mittelalterlichen Wiederverwertung auseinandergenommen und die Blätter neu geordnet worden waren, wodurch sich der Bibeltext wie ein Puzzlespiel präsentierte.[36] Fleck sah einige Blätter kursorisch durch.[37] Die vollständige Transkription überließ er einem Späteren, der mehr Zeit hätte. Konstantin Tischendorf stellte sich dieser Aufgabe und entzifferte den Codex Ephraemi Rescriptus innerhalb von zwei Jahren. Das Ergebnis war eine komplette Transkription des unterliegenden Bibeltextes (in Majuskeln, ohne Worttrennung), die Tischendorf 1843 und 1845 in zwei Bänden veröffentlichte. Sie brachte ihm hohes und fast einhelliges Lob in der Fachwelt ein und begründete Tischendorfs Ruf als Textkritiker. Tischendorfs Editionen traten für rund 100 Jahre praktisch ungeprüft an die Stelle des Originals. Zwar wurde der Codex öfter eingesehen, beispielsweise von Samuel P. Tregelles, aber der Arbeitsaufwand, der nötig gewesen wäre, um Tischendorf hier und da eines Transkriptionsfehlers überführen zu können, schien zu hoch.[38] Erst recht war das im Alten Testament der Fall: Antonio Maria Ceriani erklärte 1887, Tischendorfs Transkription benötige eine Revision; er habe sie im Buch Kohelet am Original überprüft und mehrere Fehler gefunden. Da er aber nicht konkreter wurde, geschah nichts.[39]

Das Interesse am Codex Ephraemi rescriptus, das im frühen 19. Jahrhundert sehr groß gewesen war, ließ stark nach, als durch Tischendorfs Edition 1862 der Codex Sinaiticus erschlossen wurde und kurz darauf, ebenfalls durch Tischendorf, auch das Neue Testament des Codex Vaticanus in einer zuverlässigen Edition zur Verfügung stand. Diese beiden Codices des 4. Jahrhunderts bieten einen ähnlichen Text, der gegenüber den Lesarten der Codices Alexandrinus und Ephraemi Rescriptus klar bevorzugt wurde. Viel rezipiert wurde das Urteil von Brooke Foss Westcott und Fenton John Anthony Hort, Codex C biete eine Mischung aller Texttypen.[40] Eine Foto-Faksimile-Edition des Codex, wie es sie für die drei anderen großen Majuskelcodices gibt, erschien nicht.

Auf Initiative von Kurt Aland in Halle und finanziell unterstützt von der amerikanischen, schottischen und württembergischen Bibelgesellschaft transkribierte Robert W. Lyon für seine nur maschinenschriftlich vorliegende Dissertation (1959) den neutestamentlichen Teil des Codex C von neuem, nach den mittlerweile üblichen Standards in Minuskeln und mit Worttrennung. Auch mit Hilfe von ultraviolettem Licht konnte Lyons nicht mehr Text lesen als seinerzeit Tischendorf, korrigierte dessen Transkription aber in zahlreichen Fällen.[41] Eine Liste der wichtigsten Korrekturen Lyons an Tischendorfs Transkription erschien 1959 in den New Testament Studies[42]; da sie ohne Begründung vorgelegt wurde und die Dissertation ungedruckt blieb, war die Rezeption verhalten.

Felix Albrecht überprüfte Tischendorfs Transkription des alttestamentlichen Buchs Kohelet im Jahr 2010 anhand von Fluoreszenzfotografien und am Original und korrigierte Tischendorfs Text an 14 Stellen.[43]

Im Jahr 2016 fertigte SCHRIFT-BILDER.org im Auftrag des Graduiertenkollegs 2196 Dokument—Text—Edition der Bergischen Universität Wuppertal und der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel Multispektralaufnahmen des Codex Ephraemi Rescriptus an. Peter Malik überprüfte 2021 anhand dieser Aufnahmen die Fälle, in denen Lyon Tischendorfs Transkription korrigierte.[44]

Textausgaben

  • Konstantin Tischendorf: Codex Ephraemi Syri rescriptus, sive fragmenta Novi Testamenti. Tauchnitz, Leipzig 1843. (Fragmente des Neuen Testaments, Digitalisat)
  • Konstantin Tischendorf: Codex Ephraemi Syri rescriptus, sive fragmenta Veteris Testamenti. Tauchnitz, Leipzig 1845. (Fragmente des Alten Testaments, Digitalisat)

Monographien

  • Michael Dormandy: Building a Book of Books. Textual Characteristics of the Early Greek Majuscule Pandects (= Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung, 54). De Gruyter, Berlin/Boston 2024, ISBN 978-3-11-099457-5.
  • Mark R. Dunn: An Examination of the Textual Character of Codex Ephraemi Syri Rescriptus (C, 04) in the Gospels. Southwestern Baptist Theological Seminary, Fort Worth 1990 (Dissertation, ungedruckt)
  • Juan Hernández Jr.: Scribal Habits and Theological Influences in the Apocalypse: The Singular Readings of Sinaiticus, Alexandrinus, and Ephraemi (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 2. Reihe, 218). Mohr Siebeck, Tübingen 2006, ISBN 978-3-16-149112-2.
  • Frederic G. Kenyon: Der Text der griechischen Bibel. 2. Auflage, überarbeitet von A. W. Adams. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1961.
  • Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959. (Dissertation, Download)
  • Pasquale Orsini: Manoscritti in maiuscola biblica. Materiali per un aggiornamento (= Edizioni dell’Università degli Studi di Cassino: collana scientifica / Studi archeologici, artistici, filologici, filosofici, letterari e storici, Band 7). Cassino 2005.

Artikel

  • Felix AlbrechtEphraemi Rescriptus, Codex. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 7, De Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-018375-7, Sp. 1025–1026.
  • Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches. In: Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft. Band 122 (2010), S. 272–279.
  • Felix Albrecht: Palimpsesthandschriften der griechischen Weisheitsbücher in Majuskelschrift. In: Eberhard Bons et al. (Hrsg.): Die Septuaginta. Themen, Manuskripte, Wirkungen (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, Band 444). Mohr Siebeck, Tübingen 2020, S. 501–514.
  • Felix Albrecht: Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century. In: M.J. Driscoll (Hrsg.): Care and Conservation of Manuscripts 13. Proceedings of the Thirteenth International Seminar Held at the University of Copenhagen 13th–15th April 2011. Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 2012, S. 147–165. (Online)
  • Patrick Andrist: Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis. In: Scrineum Rivista, Band 17/2 (2020), S. 3–106. (Online)
  • Ferdinand Florens Fleck: Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter. In: Theologische Studien und Kritiken, Band 14 (1841), S. 126–152. (Online)
  • Bart L. F. Kamphuis: Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial. In: Ders., New Testament Conjectural Emendation in the Nineteenth Century: Jan Hendrik Holwerda as a Pioneer of Method (= New Testament Tools, Studies and Documents, Band 56). Brill, Leiden 2018, S. 245–248.
  • Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. In: New Testament Studies, Band 5 (1959), S. 260–272. (Zusammenfassung von Lyons ungedruckter Dissertation)
  • Peter Malik: A New Light on Old Variants: Notes on the New Testament Text of Codex Ephraemi Syri Rescriptus. In: Alan Taylor Farnes, Scott D. Mackie, David T. Ruina (Hrsg.): Ancient Texts, Papyri, and Manuscripts: Studies in Honor of James R. Royse (= New Testament Tools, Studies and Documents, Band 64). Brill, Leiden 2021, S. 160–190.
  • Thomas Pattie: The Creation of the Great Codices. In: John Sharpe III, Kimberly Van Kamp (Hrsg.) The Bible as Book: The Manuscript Tradition. The British Library, London 2002, S. 61–72.

Anmerkungen

  1. Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, S. 118. ISBN 3-438-06011-6
  2. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 6.
  3. Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches, 2010, S. 276: „Merkwürdigerweise, honi soit qui mal y pense, verschwand aber mittlerweile auch jenes cap. 5,5b – 6,10b enthaltende Blatt f. 138, dessen faksimilierte Vorderseite Tischendorf … seiner Ausgabe von 1845 beigab.“
  4. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 5 f.
  5. Vgl. Patrick Andrist: Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis, 2020, S. 40 f.
  6. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 6 f.
  7. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 5.
  8. Felix AlbrechtEphraemi Rescriptus, Codex. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 7, De Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-018375-7, Sp. 1025–1026.
  9. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 8 und 15.
  10. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 16–18.
  11. Novum Testamentum Graece, 28. Auflage, Stuttgart 2012, S. 15*
  12. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 20.
  13. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 20–24.
  14. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 24–26.
  15. Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches, 2010, S. 279.
  16. Patrick Andrist: Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis, 2020, S. 45.
  17. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 10–14.
  18. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 15.
  19. Martin Wallraff: Die Kanontafeln des Euseb von Kaisareia: Untersuchung und kritische Edition (= Manuscripta Biblica, Band 1). De Gruyter, Berlin/Boston 2021, S. 141.
  20. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 8.
  21. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. 11. Vgl. Novum Testamentum Graece, 28. Auflage, Stuttgart 2012, S. 322: wahrscheinlich ausgelassen von C.
  22. Vgl. Michael Wolter: Der Brief an die Römer (= Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament, Neubearbeitung, Band 6). Teilband 1: Röm 1–8. Neukirchener Verlag und Patmos, Neukirchen-Vluyn und Ostfildern 2014, S. 18.
  23. Vgl. Harold H. Oliver: A Textual Transposition in Codex C. In: Journal of Biblical Literature, Band 76 (1957), S. 233–236.
  24. Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman: The Text of the New Testament. Its Transmission, Corruption, and Restoration. Oxford University Press, New York/Oxford 2005, S. 70. (Online)
  25. Peter Malik: A New Light on Old Variants: Notes on the New Testament Text of Codex Ephraemi Syri Rescriptus, Leiden 2021, S. 163.
  26. Vgl. Markus Lembke, Darius Müller, Ulrich B. Schmid: Die Apokalypse: Teststellenkollation und Auswertungen (= Text und Textwert der griechischen Handschriften des Neuen Testaments, Band VI; Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung, Band 49). De Gruyter, Berlin/Boston 2017, S. 3*: „Codex Ephraemi rescriptus (04) fand bislang trotz hohen Wertes in der Forschung geringe Beachtung, doch erlauben hochauflösende Digitalaufnahmen der Bibliothèque nationale de France (BnF) eine Neuerschließung des Textes.“
  27. Bart L. F. Kamphuis: Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial, Leiden 2018, S. 248.
  28. Hier referiert nach: Patrick Andrist: Au croisement des contenus et de la matière: les structures des sept pandectes bibliques grecques du premier millénaire. Étude comparative sur les structures des contenus et de la matérialité des codex Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus, Ephrem rescriptus, Basilianus, «Pariathoniensis» et de la Biblia Leonis, 2020, S. 39.
  29. Felix Albrecht: Palimpsesthandschriften der griechischen Weisheitsbücher in Majuskelschrift, Tübingen 2020, S. 503 f.
  30. Felix AlbrechtEphraemi Rescriptus, Codex. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 7, De Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-018375-7, Sp. 1025–1026.
  31. Ferdinand Florens Fleck: Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter, 1841, S. 141: Er „verfuhr damit ziemlich gut; etwa die Hälfte der handschrift ist in dieser Weise restaurirt worden; nicht Alles ist aber dadurch lesbar, Einiges sogar verdorben worden.“
  32. Victor Gardthausen: Griechische Palaeographie, Band 1. Zweite Auflage. Veit, Leipzig 1911, S. 108.
  33. Ferdinand Florens Fleck: Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter, 1841, S. 127.
  34. Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches, 2010, S. 275.
  35. Felix Albrecht: Between Boon and Bane. The Use of Chemical Reagents in Palimpsest Research in the Nineteenth Century, Kopenhagen 2012, S. 165 Anm. 28.
  36. Ferdinand Florens Fleck: Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter, 1841, S. 127: „… daß die Mischung in einem Kartenspiel nicht ärger seyn kann.“
  37. Ferdinand Florens Fleck: Ueber die Handschrift des neuen Testamentes, gewöhnlich Codex Ephraemi Syri rescriptus genannt, in der königlichen Bibliothek zu Paris, mit allgemeineren Bemerkungen über biblische Kritik und biblisch-kritische Reisen in unserem Zeitalter, 1841, S. 128–141. Er sah demnach folgende 16 Blätter durch: fol. 1–5; 57; 65; 67; 75–76; 79–80; 82; 198; 208 und ein Blatt mit dem Text von Offb. 14, dessen Nummer er sich nicht notiert hatte.
  38. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. In: New Testament Studies, Band 5 (1959), S. 262 f.
  39. Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches, 2010, S. 273.
  40. Bart L. F. Kamphuis: Codex Ephraemi Rescriptus: An Underestimated Uncial, Leiden 2018, S. 245 f., vgl. Brooke Foss Westcott, Fenton John Anthony Hort: The New Testament in the original Greek, Introduction. 2. Auflage. Macmillan, London/New York 1896, S. 171. (Online)
  41. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. University of St Andrews, 1959, S. ii f.
  42. Robert W. Lyon: A Re-examination of Codex Ephraemi Rescriptus. In: New Testament Studies, Band 5 (1959), S. 266–272.
  43. Felix Albrecht: Codex Ephraemi Syri rescriptus: Neue Lesarten zum Septuagintatext des Koheletbuches, 2010, S. 277.
  44. Peter Malik: A New Light on Old Variants: Notes on the New Testament Text of Codex Ephraemi Syri Rescriptus, Leiden 2021, S. 164 f.