Johannes Bartholomäus Czernin

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Johannes B. Czernin (* 19. September 1990 in New York City) ist ein österreichischer Opern- und Konzertsänger (Tenor) sowie Librettist und (Opern-)Regisseur. Er ist Ko-Intendant der Taugler Liedertage und engagiert sich unternehmerisch für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit.

Leben und Familie

Sein Vater Peter Czernin (*1953 in Wien), Enkel des Franz Josef Mayr-Gunthof, war für die Bayerische Vereinsbank tätig und so lebte die Familie zunächst in Manhattan, dann kurz in Frankfurt am Main und schließlich in München, Solln. Czernins Mutter Isabel Patricia (geb. Bummel-Schicht, *1954 in Buenos Aires) wuchs in Deán Funes, Argentinien, auf, was zur Folge hatte, dass Johannes B. Czernin mehrsprachig erzogen wurde. Beide Eltern förderten ihn auch früh musikalisch, Peter, selbst Tenor und ehemaliger Wiener Sängerknabe, gab die Begeisterung für die Oper, vor allem das für das Werk Richard Wagners an seinen Sohn weiter.

Auch die Brüder des Vaters, Franz Josef, Johannes und Hubertus haben großen Einfluss auf seine Entwicklung.

Die sehr frühe Demenz-Erkrankung seiner Mutter (FTD), machte das Familienleben in München schwierig und so zog Czernin nach Salzburg, ins Internat des Privatgymnasiums der Herz-Jesu Missionare. Nach Matura und Militärdienst, vor allem aber nach der Diagnose seiner Mutter im Jahr 2010, zog er nach Punta del Este, Uruguay, um Medizin zu studieren und seine mütterlichen Wurzeln in Südamerika besser kennenzulernen. Im Laufe des Studiums entdeckte er allerdings selbst seine Passion für den Gesang und bewarb sich für den Vorbereitungslehrgang am Mozarteum wiederum in Salzburg, den er erfolgreich absolvierte.

Seinen Abschluss im Konzertfach Gesang machte er während der Pandemie 2021 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab und arbeitet seither als freischaffender Künstler. Er schrieb das Libretto zum Singspiel Der Prätorianer, und führte die Regie bei dessen Uraufführung am 18. Juni 2022 in Sankt Koloman im Tennengau. Wenig später fanden, ebenfalls in Sankt Koloman, zum ersten Mal die Taugler Liedertage statt, bei denen er gemeinsam mit Stephan Matthias Lademann die künstlerische Leitung bildet. Während der Spielzeit 2023/24 arbeitete Czernin als Regieassistent und Abendspielleiter am Salzburger Landestheater und durfte in diesem Zusammenhang mit Amélie Niermeyer, Agnessa Nefjodov, Andreas Gergen, Simon Eichenberger und Gregor Bloéb zusammenarbeiten.

Er wurde mit der szenischen Einrichtung von Georges Bizets Die Perlenfischer beauftragt und feierte damit im April 2024 Erfolge.

Als Sänger hat sich Czernin ein breites Repertoire erarbeitet, darunter Rollen wie Don José in Bizets Carmen und Siegfried in Straus Die lustigen Nibelungen, Oronte in Händels Alcina, sowie der Tenor in dessen Oratorium der Messias, der Evangelist in Bachs Weihnachtsoratorium, der Tenor/Testo in Schumanns Das Paradies und die Peri, sowie Messen und Lieder weiterer klassischerKomponistinnen.

Czernin lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Wien.

Weblinks

• https://www.taugler-liedertage.org/
• https://der-praetorianer.at/
• https://cgs-partner.com/
• https://www.operabase.com/johannes-czernin-a64505/de

Einzelnachweise

https://www.salzburger-landestheater.at/de/personen/johannes-b-czernin.html https://skug.at/ein-machtspiel-in-vier-protokollen/ https://tv.orf.at/220620kumo106.html https://www.derstandard.at/story/2000136649080/salzburger-oper-ueberoevp-chatprotokolle-feiert-morgen-premiere https://www.derstandard.at/story/2000123229721/sirene-operntheater-die-verwechslung-als-film https://www.mdw.ac.at/ggd/czernin_johannes/ https://www.wienmodern.at/2020-bio-johannes-czernin-de-3909 https://der-praetorianer.at/die-geschichte-dahinter/