„Apostolische Konstitutionen“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Die ''Konstitutionen'' behandeln Gottesdienst, [[Kirchenverfassung]] und Lehre der frühen Kirche und geben sich als Werk der [[Apostel|Zwölf Apostel]] aus, deren Instruktionen von [[Clemens von Rom]] gesammelt worden sein sollen. Die Abhandlungen, die zusammen die ''Constitutiones'' bilden, wurden ganz oder in Teilen in verschiedene Sprachen übersetzt (Altsyrisch, Latein, Äthiopisch); die griechische Gesamtsammlung wurde in Westeuropa erst im 16. Jahrhundert bekannt.

Es handelt sich um eine Art Handbuch für Geistliche, darunter [[Diakon]]e und [[Diakonin]]nen,<ref>Pauliina Pylvänäinen: ''Agents in liturgy, charity and communication: the tasks of female deacons in the apostolic constitutions''. Brepols, Turnhout 2020, ISBN 978-2-503-58917-6.</ref> und bis zu einem gewissen Grad auch für Laien. Die letzten beiden Bücher der ''Konstitutionen'' basieren auf der [[Didache]] („Lehre der zwölf Apostel“) und der späteren [[Didaskalia Apostolorum]]. Wo bekannt, wurden sie allgemein sehr hoch geschätzt und dienten vielfach als Basis für kirchliche Gesetzgebung.

Das ''[[Decretum Gelasianum]]'' zählt die ''Constitiones'' unter den apokryphen Werken auf. Das ''[[Trullanische Synode|Quinisextum]]'' verwarf die Sammlung ebenfalls. Die ''[[Canones Apostolorum]]'', die sich im achten Buch der ''Constitutiones'' finden und eine breite eigenständige Überlieferung hatten, wurden seit ihrer Übersetzung durch [[Dionysius Exiguus]] in mehrere lateinische Kirchenrechtssammlungen aufgenommen, aber immer wieder als Fälschungen verdächtigt.