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{{Belege}} '''''Links und Literaturhinweise werden eingebaut, wenn Text steht. Snahrerua'''''

= '''Sympoiesis''' =

''Sym-poiesis'' oder ''Sym-poiese'' (altgriechisch: συμ sym, deutsch = „zusammen, miteinander“ und ποιεῖν poiein, deutsch = „erschaffen“, „hervorbringen“, „bauen“, „gestalten“ – ausgehend von ''[[Autopoiesis|Auto-poiesis]]'' oder ''Auto-poiese'' (altgriechisch: αὐτός autos, deutsch: „selbst“ und ποιεῖν poiein, deutsch = „erschaffen“, „hervorbringen“, „bauen“, „gestalten“).

Sympoiesis oder Sympoiese bezeichnet ein lebendes System, das sich nicht nur auf autopoietische Weise selbst hervorzubringen und zu erhalten, sondernvermag. darüberhinausVielmehr ist es zudem in der Lage, gleichzeitig etwas, mit dem es in wechselseitigem Austausch steht – eine andere Entität, ein anderes System –, ''mit''-hervorzubringen, ''mit''-zu-entfalten, ''mit''-zu-gestalten, ''mit''-zu-erhalten bzw. ''mit''-zu-transformieren vermag, wodurch es sich selbst auf auf [[Rekursion|rekursive]] Weise ''mit-''verändert, und ''mit-''transformiert.

''(Vgl. Wikipedia-Link: Autopoiesis - erfolgt, wenn Artikel-Text abgeschlossen)''

Diesem Grundzug der Sympoiesis korrelieren Begrifflichkeiten wie „Symbiosis“ (Lynn Margulis, 1998)<ref>{{Literatur |Autor=Lynn Margulis |Titel=Symbiotic Planet: A New Look At Evolution |Auflage=1 |Verlag=Basic Books |Datum=1998-10 |ISBN=978-0465072712 |Seiten=6}}</ref>, „Symbiogenese“ (Donna J. Haraway, 2018)<ref>{{Literatur |Autor=Donna J. Haraway |Titel=Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän |Auflage=1 |Verlag=Campus |Datum=2018-05-09 |ISBN=9783593508283 |Seiten=85ff.}}</ref>, „dialogisch-dialektisches Grundmuster sympoietischer Praxis“ (Hans Raimund Aurer, 2004)<ref>{{Literatur |Autor=Hans Raimund Aurer |Titel=Sympoiese. Joseph Beuys - Leitbild ästhetischer Selbstbildung |WerkErg=Dissertation Universität Oldenburg |Datum=2004 |Seiten=90ff.}}</ref> oder die Begrifflichkeit der „Resonanzbeziehung“ (Hartmut Rosa, 2019)<ref>{{Literatur |Autor=Hartmut Rosa |Titel=Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung |Hrsg=Suhrkamp |Auflage=6 |Datum=2022 |ISBN=978-3518298725 |Seiten=52ff.}}</ref>.

Sympoiesis oder Sympoiese bezeichnet ein lebendes System, das sich nicht nur auf autopoietische Weise selbst hervorzubringen und zu erhalten, sondern darüberhinaus gleichzeitig etwas, mit dem es in wechselseitigem Austausch steht – eine andere Entität, ein anderes System –, ''mit''-hervorzubringen, ''mit''-zu-entfalten, ''mit''-zu-gestalten, ''mit''-zu-erhalten bzw. ''mit''-zu-transformieren vermag, wodurch es sich selbst auf rekursive Weise mit-verändert, mit-transformiert.

== '''Begriffsgeschichte''' ==

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

Der Begriff der Sympoiesis oder Sympoiese basiert auf der Theorie der Autopoiesis oder Autopoiese der chilenischen Neurobiologen [[Humberto R. Maturana]] und [[Francisco J. Varela]]<ref>{{Literatur zurück|Autor=Humberto (EinzelnachweisR. Maturana |Titel=Autopoietische Systeme: Eine Bestimmung der lebendigen Organisation. In: Erkennen. Die Organisation und Literaturhinweis)Verkörperung von Wirklichkeit. Ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie. |Hrsg=Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela |Verlag=Vieweg |Ort=Braunschweig / Wiesbaden |Datum=1985-11 |Reihe=19 |BandReihe=Wissenschaftstheorie, Wissenschaft und Philosophie |ISBN=978-3528184650 |Seiten=170-235}}</ref> zurück – und damit zugleich auch auf die dieser zugrundeliegenden Theorie der emergenten Selbstorganisation: „Das Konzept der Autopoiesis ist eine Teilmenge des allgemeiner gültigen [[Ontologie|ontologischen]] Konzepts der [[Emergenz|emergenten]] Selbstorganisation.“ (Vgl. Wikipedia-Link: Autopoiesis)

Ein [[autopoietisches System]] verwirklicht sich, indem es die Komponenten, aus denen es besteht, in einem zirkulären oder rekursiven Prozess selbst hervorbringt – von der einzelnen biologischen Zelle ausgehend über Vielzeller bis hin zu komplexen beweglichen Organismen und Lebewesen wie Säugetiere und Menschen, im Austausch mit ihren spezifischen biosphärischen Milieus.

Diesem Grundzug der Sympoiesis korrelieren Begrifflichkeiten wie „Symbiosis“ (Lynn Margulis, 1998), „Symbiogenese“ (Donna J. Haraway, 2018), „dialogisch-dialektisches Grundmusterr sympoietischer Praxis“ (Hans Raimund Aurer, 2004) oder die Begrifflichkeit der „Resonanzbeziehung“ (Hartmut Rosa 2019).

Die theoretische Erweiterung bzw. Aufhebung des Konzepts der Autopoiesis oder Autopoiese durch das Konzept der Sympoiesis oder Sympoiese ereignete sich zeitgleich und unabhängig voneinander 1998 auf zwei unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten: zum einen in der Umweltwissenschaft durch [[M. Beth Dempster]], Kanada (1998, 2000) und zum anderen in der Bildungswissenschaft durch [[Hans Raimund Aurer]], Deutschland (1998, 2000). Bis zur Veröffentlichung von „Lernen ist intensives Leben …“Leben“ (Aurer 2011, 2. Aufl. 2019) und „Unruhig bleiben …“bleiben“ (Haraway, 2018), war der Begriff der Sympoiese der wissenschaftlichen Öffentlichkeit nicht bekannt.

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

== '''Biologie''' ==

Die amerikanische Biologin, Wissenschaftstheoretikerin und Geschlechterforscherin [[Donna Haraway|Donna J. Haraway]] war 1998 auf die Masterarbeit der kanadischen Umweltforscherin M. Beth Dempster gestoßen, die den Begriff Sympoiesis für „kollektiv produzierende Systeme“ gebildet hat, „die über keine selbst definierten räumlichen oder zeitlichen Begrenzungen verfügen“ und bei denen „Information und Kontrolle … auf die Komponenten verteilt (sind)“; solche Systeme „sind evolutiv und haben das Potenzial zu überraschenden Veränderungen“; demgegenüber seien autopoietische Systeme „selbst produzierende“, autonome Einheiten, „mit selbst definierten räumlichen oder zeitlichen Begrenzungen, die die Tendenz haben, zentral kontrolliert zu werden sowie homöostatisch und vorhersehbar zu sein“ (Dempster zit.n. Haraway 2018)<ref>{{Literatur -|Autor=Donna MJ. BethHaraway Dempster:|Titel=ebenda |Seiten=88}}</ref>.

M. Beth Dempster: "I propose a new concept based on an interpretation of ecosystems: sympoietic systems. These are complex, self-organizing but collectively producing, boundaryless systems. A subsequent distinction between sympoietic and autopoietic systems is discussed. This distinction arises from defining a difference between three key system characteristics:

'''Inhaltsverzeichnis'''

# Begriffsgeschichte

# Biologie

# Soziologie

# Bildende Kunst

# Sympoietische Bildung

# Literatur

# Einzelnachweise

'''Begriffsgeschichte'''

Der Begriff der Sympoiesis oder Sympoiese basiert auf der Theorie der Autopoiesis oder Autopoiese der chilenischen Neurobiologen Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela zurück (Einzelnachweis und Literaturhinweis) – und damit zugleich auch auf die dieser zugrundeliegenden Theorie der emergenten Selbstorganisation: „Das Konzept der Autopoiesis ist eine Teilmenge des allgemeiner gültigen [[Ontologie|ontologischen]] Konzepts der [[Emergenz|emergenten]] Selbstorganisation.“ (Vgl. Wikipedia-Link: Autopoiesis)

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

Ein autopoietisches System verwirklicht sich, indem es die Komponenten, aus denen es besteht, in einem zirkulären oder rekursiven Prozess selbst hervorbringt – von der einzelnen biologischen Zelle ausgehend über Vielzeller bis hin zu komplexen beweglichen Organismen und Lebewesen wie Säugetiere und Menschen, im Austausch mit ihren spezifischen biosphärischen Milieus.

''(Vgl. Wikipedia-Link: Autopoiesis - erfolgt, wenn Artikel-Text abgeschlossen)''

Die theoretische Erweiterung bzw. Aufhebung des Konzepts der Autopoiesis oder Autopoiese durch das Konzept der Sympoiesis oder Sympoiese ereignete sich zeitgleich und unabhängig voneinander 1998 auf zwei unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten: zum einen in der Umweltwissenschaft durch M. Beth Dempster, Kanada (1998, 2000) und zum anderen in der Bildungswissenschaft durch Hans Raimund Aurer, Deutschland (1998, 2000). Bis zur Veröffentlichung von „Lernen ist intensives Leben …“ (Aurer 2011, 2. Aufl. 2019) und „Unruhig bleiben …“ (Haraway, 2018), war der Begriff der Sympoiese der wissenschaftlichen Öffentlichkeit nicht bekannt.

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

'''Biologie'''

Die amerikanische Biologin, Wissenschaftstheoretikerin und Geschlechterforscherin Donna J. Haraway war 1998 auf die Masterarbeit der kanadischen Umweltforscherin M. Beth Dempster gestoßen, die den Begriff Sympoiesis für „kollektiv produzierende Systeme“ gebildet hat, „die über keine selbst definierten räumlichen oder zeitlichen Begrenzungen verfügen“ und bei denen „Information und Kontrolle … auf die Komponenten verteilt (sind)“; solche Systeme „sind evolutiv und haben das Potenzial zu überraschenden Veränderungen“; demgegenüber seien autopoietische Systeme „selbst produzierende“, autonome Einheiten, „mit selbst definierten räumlichen oder zeitlichen Begrenzungen, die die Tendenz haben, zentral kontrolliert zu werden sowie homöostatisch und vorhersehbar zu sein“ (Dempster zit.n. Haraway 2018) - M. Beth Dempster:

"I propose a new concept based on an interpretation of ecosystems: sympoietic systems. These are complex, self-organizing but collectively producing, boundaryless systems. A subsequent distinction between sympoietic and autopoietic systems is discussed. This distinction arises from defining a difference between three key system characteristics:

1) autopoietic systems have self-defined boundaries, sympoietic systems do not;

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3) autopoietic systems are organizationally closed, sympoietic systems are organizationally ajar.

A range of other characteristics arise from these differences. Autopoietic systems are homeostatic, development oriented, centrally controlled, predictable and efficient. Sympoietic systems are homeorhetic, evolutionary, distributively controlled, unpredictable and adaptive. Recognized as caricatures at ends of a conceptual continuum, these descriptions present a useful heuristic. By introducing an alternative to the organism metaphor, the conceptualization of sympoietic systems draws attention to many, often neglected, complex system characteristics."<ref>{{Internetquelle |autor=Beth Dempster |url=https://www.researchgate.net/publication/228566588_Sympoietic_and_autopoietic_systems_A_new_distinction_for_self-organizing_systems |titel=Sympoietic and autopoietic systems: A new distinction for self-organizing systems |werk=ResearchGate |datum=2000 |sprache=en |abruf=2023-03-24}}</ref>

Ausgehend von den Forschungen der amerikanischen Biologin [[Lynn Margulis]], die in ihrem Buch „Symbiotic Planet. A New Look at Evolution“ (1998) die symbiotische Idee einer „Intimität mit dem Fremden“ dem biologischen Konzept einer konkurrenzbasierten Entwicklungsdynamik entgegensetzt, verwendet Haraway den von Dempster 1998 eingeführten Begriff der Sympoiesis, um zu verdeutlichen, dass jedes Machen, Hervorbringen, Gestalten stets aus einer Dynamik heterogener sympoietischer Konstellationen hervorgeht. Sympoiese ereignet sich für sie in lebendigen Vorgängen von „Mit-Werden“ (engl. becoming with), „nicht auf eine Akteur_in, die mehr oder weniger rational handelt und auch nicht auf einen festgelegten systemischen Differenzierungsmodus“ (Haraway, 2008, S. 3)<ref>{{Literatur |Autor=Donna J. Haraway |Titel=When Species Meet |Verlag=University of Minnesota Press |Ort=Minneapolis |Datum=2008 |ISBN=978-0816650460 |Seiten=3}}</ref>: „Sympoiesis ist ein einfaches Wort. Es heißt ‚mit-machen’. Nichts macht sich selbst. … Sympoiesis ist deshalb ein passender Begriff für komplexe, dynamische, responsive, situierte, historisch spezifische Systeme. … Sympoiesis umfasst Autopoiesis, erlaubt ihre Entfaltung und erweitert sie.“ (Haraway, 2018, S. 85)<ref>{{Literatur |Autor=Donna J. Haraway |Titel=ebenda |Seiten=85}}</ref>.

https://www.researchgate.net/publication/228566588_Sympoietic_and_autopoietic_systems_A_new_distinction_for_self-organizing_systems

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

Ausgehend von den Forschungen der amerikanischen Biologin Lynn Margulis, die in ihrem Buch „Symbiotic Planet. A New Look at Evolution“ (1998) die symbiotische Idee einer „Intimität mit dem Fremden“ dem biologischen Konzept einer konkurrenzbasierten Entwicklungsdynamik entgegensetzt, verwendet Haraway den von Dempster 1998 eingeführten Begriff der Sympoiesis, um zu verdeutlichen, dass jedes Machen, Hervorbringen, Gestalten stets aus einer Dynamik heterogener sympoietischer Konstellationen hervorgeht. Sympoiese ereignet sich für sie in lebendigen Vorgängen von „Mit-Werden“ (engl. becoming with), „nicht auf eine Akteur_in, die mehr oder weniger rational handelt und auch nicht auf einen festgelegten systemischen Differenzierungsmodus“ (Haraway, 2008, S. 3): „Sympoiesis ist ein einfaches Wort. Es heißt ‚mit-machen’. Nichts macht sich selbst. … Sympoiesis ist deshalb ein passender Begriff für komplexe, dynamische, responsive, situierte, historisch spezifische Systeme. … Sympoiesis umfasst Autopoiesis, erlaubt ihre Entfaltung und erweitert sie.“ (Haraway, 2018, S. 85)

''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

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''(Einzelnachweise und Literaturhinweise erfolgen, sobald Artikel-Text abgeschlossen)''

Ein aktueller ganzheitlich-therapeutischetherapeutischer Ansatz sympoietischen pädagogisch-psychologischen Arbeitens wurde von der Schweizerin Astrid Habiba Kreszmeier entwickelt ''(https://natur-dialog.org/tag/sympoiese/<nowiki/>).''

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'''Einzelnachweise'''

<references />