„Bernhard Adelung“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Bernhard Adelung war gelernter [[Drucker (Beruf)|Buchdrucker]] und Setzer. 1896 ging er auf [[Wanderjahre|Wanderschaft]] und beendete diese ein Jahr später in [[Mainz]]. 1897 trat er in die SPD ein. 1902 wurde er [[Redakteur]] der Mainzer Volkszeitung und musste schon ein Jahr später wegen [[Majestätsbeleidigung]] für drei Monate ins Gefängnis. Am 1. Dezember 1903 wurde er für den [[Liste der Wahlbezirke des Großherzogtums Hessen|Wahlbezirk der Stadt Mainz II]] in den Landtag des [[Großherzogtum Hessen|Großherzogtum Hessen-Darmstadt]] gewählt. Ab 1911 vertrat er den Wahlbezirk Starkenburg 17 Bieber/Mühlheim in den Ständen. Nachdem die Landstände 1919 in den [[Landtag des Volksstaates Hessen]] überging, wurde er auch in diesen Landtag gewählt; er gehörte ihm bis zur Auflösung durch das NS-Regime 1933 an. Am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] nahm er ab 1915 als Kriegsfreiwilliger teil. 1918 war er Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates in Mainz. Ab 1920 bis 1928 war Adelung in Mainz Beigeordneter mit dem Amtstitel [[Bürgermeister]], wobei er immer wieder mit der französischen Besatzungsmacht in Konflikt kam und zweimal in den unbesetzten Landesteil nach Darmstadt ausgewiesen wurde.

Am 14. Februar 1928 wurde Adelung als Nachfolger seines Mentors [[Carl Ulrich]] zum Staatspräsidenten (entspricht dem heutigen [[Ministerpräsident]]en) des Volksstaates Hessen gewählt. Seine Regierung, bestehend aus einer Koalition von SPD, [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]] und [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]], u. a. mit [[Wilhelm Leuschner]] als Innenminister, trat am 8. Dezember 1931 nach den Landtagswahlen vom November 1931 aufgrund starker Stimmverluste zurück. Da aber keine Mehrheit für die Bildung einer neuen Landesregierung zustande kam, amtierte die Regierung unter Adelung noch 15 Monate. Nach ihrem Sieg bei der [[Reichstagswahl März 1933|Reichstagswahl 1933]] forderten die Nationalsozialisten massiv die Beteiligung an der Landesregierung. Acht Tage später wurde der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]-Politiker [[Ferdinand Werner (Politiker)|Ferdinand Werner]] durch die Landtagsabgeordneten der NSDAP und des ZentrumZentrums am 13. März 1933 zum neuen Staatspräsidenten des Volksstaates Hessen gewählt.

Nach der [[Amtsenthebung]] durch die Nazis im Frühjahr 1933 im Rahmen der [[Machtergreifung]] lebte er zurückgezogen im Ruhestand.<ref name="dfg">{{Webarchiv|text=Adelung, Bernhard |url=http://www.dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/AdelungBernhard.html |wayback=20131202223745}}</ref>