„Burg Frankenberg (Helmers)“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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Zeile 4: |Bild = SM Helmers Burgruine Frankenberg.jpg |Bildbeschreibung = |Bilderwunsch = |Entstehungszeit = |Typologie n. geo. Lage = Höhenburg, Spornlage Zeile 15: |Längengrad = 10.2955 |Region-ISO = DE-TH |Höhenordinate = 350 |Höhe-Bezug = DE-NN }} [[Datei:Burg Frankenberg (Helmers) Geländemodell.jpg|mini|3D-Ansicht des digitalen Geländemodells]] Die '''Burg Frankenberg''' war eine im [[Mittelalter]] errichtete Befestigungsanlage auf dem Schlossberg bei [[Helmers (Schmalkalden)|Helmers]] im [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] in [[Thüringen]].<ref>[[Michael Köhler (Chemiker)|Michael Köhler]]: ''Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze.'' Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 102.</ref> == Lage == Die baulichen Reste der [[Spornburg]] auf {{Höhe|350|DE-NN|link= == Geschichte == Der Bau Die ersten gesicherten Nachrichten zum [[Frankenberg (thüringisches Adelsgeschlecht)|Frankenberger]] Familienzweig der Frankensteiner wurden 1180 mit Otto beurkundet, der sich auch ''Otto von Stein'' (de lapide) nannte. Er und seine Nachfahren nannten sich nach dem Frankenberg. Der von den Frankenbergern eingenommene Herrschaftsbezirk war von geringer Größe und grenzte im Südwesten an die Herrschaft der [[Neidhartshausen|Grafen von Neidhardtshausen]], im Westen und Norden an das Gebiet der Frankensteiner, im Osten und Süden an das Gebiet der [[Henneberg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Henneberg]]. Die Bedeutung dieser kleinen Herrschaft wuchs mit der Übertragung der Schutzvogtei über das Prämonstratenserkloster in [[Frauenbreitungen]]. Die Familie der Burgherren von Frankenberg besaß in der Folgezeit neben dem Stammbesitz im Als sich im Ergebnis des [[Thüringisch-hessischer Erbfolgekrieg|Thüringer Erbfolgekrieges]] die militärischen und politischen Machtverhältnisse in der Region deutlich verschoben hatten, baten die Erben der Ritter ''Heinrich und Otto von Frankenberg'' 1278 um die Lehensübernahme durch das [[Kloster Hersfeld]]. Schon 1293 war das Geschlecht im Mannesstamm ausgestorben. Daher erhielten die [[Henneberg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Henneberg-Schleusingen]] mit Einverständnis der [[Liste der Äbte und Administratoren der Abtei Hersfeld|Hersfelder Äbte]] vom [[Landgrafschaft Thüringen|Thüringer Landgrafen]] [[Albrecht II. (Meißen)|Albrecht]] die Burg Frankenberg übergeben. 1301 erfolgte auch die Übergabe der Vogteirechte in Frauenbreitungen an die Henneberger Grafen. Die benachbarte Herrschaft der Frankensteiner war zeitgleich durch einen Kriegszug König [[Adolf von Nassau|Adolfs von Nassau]] erschüttert und geriet in tiefe Verschuldung. Die Grafen von Henneberg konnten so ihren Herrschaftsraum um einen bedeutenden Teil am Nordrand der [[Rhön]] und im mittleren Werratal erweitern. Graf [[Berthold VII.]] von Henneberg veranlasste die Bildung des Amtes Frankenberg mit Hinzugabe der Ortschaft [[Wernshausen]].<ref name="Rhönwacht1991" /> Um 1360 wurde das Amt Frankenberg als Pfandbesitz ausgewiesen, in rascher Folge wechselten die Pfandbesitzer, die Lehnshoheit über die Burg Frankenberg behielten dabei die Henneberger Grafen, auch nach der Henneberger Teilung des Jahres 1347, als das Gebiet an Graf [[Johann I. (Henneberg-Schleusingen)|Johann I.]] von Henneberg-Schleusingen gelangte. Der letzte adelige Bewohner war Heinz von der Tann; er verstarb 1521 auf der Burg, die bereits im baulichen Verfall war. Die auf der Burg untergebrachten Bediensteten und Amtleute hatten schon vor 1525 die Burg verlassen, daher hatten die bewaffneten Bauern im Frühjahr 1525 keinen Widerstand zu fürchten, als eine Gruppe der Bauern die einstige Festung in Brand steckten. In den folgenden Jahrhunderten hatten Unwetter für weitere Schäden gesorgt, brauchbare Steine wurden von den Bauern abtransportiert. Der mit der Burg verbundene Amtssitz wurde nach der Säkularisation der Klöster nach Frauenbreitungen verlegt, wodurch das Amt seitdem „[[Amt Frauenbreitungen]]“ genannt wurde. Zeile 39: == Anlage == [[Datei:VossLehfeld Plan BurgFrankenberg.jpg|mini|Lageplan zur Burg Frankenberg (um 1900)]] Die Burganlage wurde auf dem südlichen Ausläufer des Schlossberges errichtet und war von einem tiefen [[Halsgraben]] zum Berg hin abgeriegelt. Die in Steilhanglage erbaute Burg hatte einen dreifachen Mauerring, in der [[Kernburg]] überragte der heute noch vorhandene [[Bergfried]] einen dicht mit Gebäuden belegten Burghof. Dieser hat einen quadratischen Grundriss von 7,35 m Kantenlänge und besteht im unteren Teil aus großformatigen rötlichen Sandstein-Buckelquadern mit Zangenlöchern, der ursprüngliche [[Hocheingang]] ist an der Südwestseite in 11 m Höhe befindlich.<ref>[[Georg Dehio]], bearbeitet von Stephanie Eißing u.& Der etwa 11 m lange [[Palas]] lehnt an der Nordostseite des Turmes. Der Palas und weitere Nebengebäude bildeten den Kernbereich der Burg, die vermutlich über einen [[Torturm]] erreicht werden konnte. Östlich unterhalb des Bergfrieds befand sich eine eingeebnete Fläche, die den Wirtschaftstrakt der Burg eingenommen hatte, auch dieser Bereich war durch den mittleren Mauerring geschützt. Der äußere Mauerring umgab die Kernburg und einen umlaufenden [[Burggraben|Graben]].<ref name="Rhönwacht1991" /> Zeile 48: == Wundergeschichte == Der Gemahl der Heiligen [[Elisabeth von Thüringen]], Landgraf [[Ludwig IV. (Thüringen)|Ludwig]] wurde auch nach dem Tode verehrt. Die in diesem Zusammenhang gesammelten Wundertaten und Legenden sollten dessen Heiligsprechung unterstützen. In den Chroniken des [[Wigand Gerstenberg|Wigand Gerstenberg von Frankenberg]] (1457–1522) wird eine umfangreiche Liste solcher [[Wunder#Wunder in Heiligenlegenden|Wundergeschichten]] berichtet, die dem Landgrafen zugeschrieben wurden. So soll sich am 12. August 1293 auf der Burg Frankenberg bei Helmers das folgende Wunder ereignet haben: : == Literatur == * [[Georg Voß (Kunsthistoriker)|Georg Voss]] (Hrsg.): ''Helmers, Burg Frankenberg. In: Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens. Herzogthum Sachsen-Meiningen. Kreis Meiningen. Amtsgerichtsbezirk Salzungen. Heft XXXV.'' Verlag=Gustav Fischer Verlag. Jena 1909 S. 47–50. * Thomas Bienert: ''Helmers, Burg Frankenberg'' In: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000, S. 277–278, ISBN 3-86134-631-1. * Eilhard Zickgraf: ''Die gefürste Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Geschichte des Territoriums und seiner Organisation.'' In: ''Schriften des Instituts für geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau.'' Marburg 1944, S. 58–60. == Weblinks ==▼ {{ * {{AlleBurgen|ID=7599|Name=Burg Frankenberg}} * {{Webarchiv |url=http://www.schmalkalden.de/wernshausen/index.php?option=com_content&view=article&id=58:burg-frankenberg&catid=38:helmers&Itemid=65 * * == Einzelnachweise == <references /> ▲== Weblinks == ▲{{commonscat|Ruine Frankenberg (Helmers)}} ▲* {{Webarchiv |url=http://www.schmalkalden.de/wernshausen/index.php?option=com_content&view=article&id=58:burg-frankenberg&catid=38:helmers&Itemid=65 |archive-today=20130212122928 |text=Schmalkalden.de: Helmers – Burg Frankenberg}} Webseite zur Burggeschichte mit ausführlicher Chronik ▲* [http://www.rhoen.info/lexikon/staetten/Burgruine_Frankenberg_bei_Helmers_6008074.html Eintrag im Rhönlexikon „Frankenberg bei Helmers“] ▲* [http://burgrekonstruktion.de/main.php?g2_itemId=4993/ Historische Rekonstruktionszeichnung] {{Normdaten|TYP=g|GND=4767156-7}} | |||