„Clausthal-Zellerfeld“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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|Gliederung = 2 [[Ortschaft]]en, 2 [[Ortsteil]]e

|Adresse = An der Marktkirche 8<br />38678 Clausthal-Zellerfeld

|Website = [httphttps://www.clausthal-zellerfeld.de/ www.clausthal-<br />zellerfeld.de]

|Bürgermeister = [[Petra Emmerich-Kopatsch]]

|Bürgermeistertitel= Bürgermeisterin

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{| class="wikitable sortable" style="text-align:right;"

|-

! Ortsteil !! Einwohnerzahl<br /><small>(1. Januar 2018)<ref>{{Webarchiv |url=http://www.clausthal-zellerfeld.de/downloads/datei/OTAwMDAxNzMwOy07L3Vzci9sb2NhbC9odHRwZC92aHRkb2NzL2NsYXVzdGhhbC9jbGF1c3RoYWwtemVsbGVyZmVsZC9tZWRpZW4vZG9rdW1lbnRlLzIwMThfaGF1c2hhbHRzcGxhbl9zdGFuZF8wOS4wMS4yMDE4LnBkZg%3D%3D/2018_haushaltsplan_stand_09.01.2018.pdf |wayback=20181119010853 |text=Haushaltsplan der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld 2018 |archiv-botwayback=2022-10-19 01:02:00 InternetArchiveBot 20181119010853}} (PDF), abgerufen am 4. März 2018.</ref></small> !! Fläche<br />in km² !! Bevölkerungsdichte<br />in Einw./km²

|- style="background:#E8FFDE"

|style="text-align:left;"| '''Clausthal-Zellerfeld''' || '''12.761''' || '''33,96''' || '''376'''

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|}

An der TU Clausthal waren im Wintersemester 2021/2022 etwa 3500 Studierende [[Immatrikulation|eingeschrieben]].<ref>{{Internetquelle |url=https://vhb.vw.tu-clausthal.de/display/VER/2021?preview=/79986749/79986751/Zahlenspiegel2021.pdf |titel=Studierendenstatistik für das Wintersemester 2021/22 |format=PDF |abruf=2023-02-17}}</ref>

=== Klima ===

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== Geschichte ==

Die Geschichte von Clausthal wie auch von Zellerfeld ist eng mit dem [[Oberharzer Bergbau]] verbunden, als dessen Hauptort sich die Stadt entwickelte. Dieser lässt sich bis in das 3. oder 4. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen und beruhte vor allem auf [[Silber]] und [[Blei]]; ab dem 19. Jahrhundert auch auf [[Zink]].

=== Vom 9. bis Ende des 19. Jahrhunderts ===

Im 8. Jahrhundert soll [[Bonifatius]] im heutigen Zellerfeld eine Kapelle (''Zelle'') errichtet haben. Die erste Besiedlung des Oberharzes fand Anfang des 13. Jahrhunderts durch Gründung des Benediktinerklosters ''[[Kloster St. Matthias (Zellerfeld)|St. Matthias]]'' in ''Cella'' (daher oft auch Kloster ''Cella'' genannt), dem heutigen Zellerfeld, statt, die wahrscheinlich vom reichsunmittelbaren Stift ''Simonis et Judae'' in [[Goslar]] ausging. Die Mönche trieben bereits Bergbau und legten 1268 den mittleren Pfauenteich als Staubecken zum [[Wasserkraft|Kraftantrieb]] für ihre Bergwerksanlagen an. Infolge der [[Pest]] verödete 1348 diese älteste Ansiedlung.<ref>H. Speckter, Bericht der Ortsplanung Clausthal-Zellerfeld</ref> Das Kloster wurde 1431 (in anderen Quellen: 1433) vom [[Papst]] geschlossen.

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Obwohl seit 1930 im Stadtgebiet kein [[Bergbau]] mehr betrieben wird, hat sich die Stadt ihre enge Verbindung mit dem Bergbau durch das [[Oberharzer Bergwerksmuseum]] bewahrt. Auch die Bergakademie und das Oberbergamt erinnern an den ehemaligen Bergbau. Im Zuge des Bergbaus wurde im heutigen Clausthal-Zellerfeld die [[Fahrkunst]] durch [[Georg Ludwig Dörell]] und das [[Drahtseil]] durch [[Julius Albert]] erfunden.

Um 1930, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, wurde der Bergbau in Clausthal-Zellerfeld wegen mangelnder Lukrativität eingestellt.

Im [[NS-Staat|Deutschen Reich]] entstand in unmittelbarer Nähe, an der Kreisstraße 38 nach Altenau, die drittgrößte deutsche Sprengstofffabrik, das [[Werk Tanne]]. Hier wurde hauptsächlich [[TNT]] hergestellt und sie diente als Füllstelle von Bomben, Minen und Granaten. Sie wurde am 7. Oktober 1944 von 129 strategischen Bombern [[Consolidated B-24|B-24]] „Liberator“ der [[United States Army Air Forces]] mit 384 Tonnen Bombenlast angegriffen, wobei rund 600 von 2000 Bomben das Werk und die umliegenden Lager von [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeitern]] trafen. Auch die Bahnanlagen und verschiedene Gebäude in der Stadt erlitten starke Schäden, das Empfangsgebäude wurde fast völlig zerstört. 92 Menschen kamen ums Leben.<ref>Evert Heusinkveld: ''Die Innerstetalbahn Langelsheim – Altenau'', S. 39. Nordhorn 2007</ref> Eine Gedenkstätte am [[Mittlerer Pfauenteich|Mittleren Pfauenteich]] erinnert an die Opfer unter den Zwangsarbeitern bei der Bombardierung des Werkes. Weiterhin wird in Clausthal vor der Marktkirche und in Zellerfeld vor der St.-Salvatoris-Kirche an die Opfer des [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsches]] der Häftlinge des Konzentrationslagers [[Dora-Mittelbau]] bei Nordhausen Anfang 1945 von Osterode über den Harz gedacht. Ein weiteres Mahnmal befindet sich an der [[Harzhochstraße]] nahe dem [[Hirschler Teich]].

Im [[NS-Staat|Deutschen Reich]] entstand in unmittelbarer Nähe, an der Kreisstraße 38 nach Altenau, die drittgrößte deutsche Sprengstofffabrik, das [[Werk Tanne]]. Hier wurde hauptsächlich [[TNT]] hergestellt und sie diente als Füllstelle von Bomben, Minen und Granaten. Sie wurde am 7. Oktober 1944 von 129 schweren [[Bomber]]n der [[United States Army Air Forces|US-Luftstreitkräfte]] angegriffen, wobei rund 70 Gebäude zerstort wurden. Auch die Bahnanlagen und verschiedene Gebäude in der Stadt erlitten starke Schäden. Bei dem [[Luftkrieg#Bombenangriffe auf Deutschland|Luftangriff]] kamen 92 Menschen ums Leben, wobei die meisten Opfer unter den Zwangsarbeitern zu beklagen waren.<ref>Evert Heusinkveld: ''Die Innerstetalbahn Langelsheim – Altenau'', S. 39. Nordhorn 2007</ref> Eine Gedenkstätte am [[Mittlerer Pfauenteich|Mittleren Pfauenteich]] erinnert an die Opfer unter den Zwangsarbeitern bei der Bombardierung des Werkes. Weiterhin wird in Clausthal vor der Marktkirche und in Zellerfeld vor der St.-Salvatoris-Kirche an die Opfer des [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsches]] der Häftlinge des Konzentrationslagers [[Dora-Mittelbau]] bei Nordhausen Anfang 1945 von Osterode über den Harz gedacht. Ein weiteres Mahnmal befindet sich an der [[Harzhochstraße]] nahe dem [[Hirschler Teich]].

Heute ist Clausthal-Zellerfeld besonders durch seine [[Technische Universität Clausthal|Technische Universität]] bekannt. Ursprünglich eine reine Ausbildungsstätte für Berg- und Hüttenleute, ist die TU in der Gegenwart eine Hochschule mit breiter gefächertem Studienangebot vorwiegend technischer Natur.

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=== Einwohnerentwicklung ===

==== Einwohnerentwicklung für die Gebietsstände vor dem 1. Januar 2015 ====

{| class="toptextcells" style="text-align:rightcenter;"

|

{| class="wikitable"

Zeile 199 ⟶ 204:

| 1933 || 11.855

|}

|

|

{| class="wikitable"

Zeile 217 ⟶ 223:

| 1970 || 15.714

|}

|

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{| class="wikitable"

Zeile 235 ⟶ 242:

| 2005 || 15.075

|}

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{| class="wikitable"

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[[Datei:Einwohnerentwicklung von Clausthal-Zellerfeld.svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung von 1821 bis 2018 nach nebenstehenden Tabellen]]

{| class="toptextcells" style="text-align:rightcenter;"

|

{| class="wikitable" style="text-align:right;"

Zeile 271 ⟶ 279:

| 2017 || 15.563

|}

|

|

{| class="wikitable"

Zeile 284 ⟶ 293:

|-

| 2022 || 15.286

|}

|

|

{| class="wikitable"

! Jahr !! Einwohner

|-

| 2023 || 15.436

|}

|}

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==== Altersstruktur ====

{| class="toptextcells" style="text-align:center;"

|

{| class="wikitable"

!| bgcolor=#abe colspan=2 | '''Altersstruktur der Bevölkerung'''<br /><small>(Stand: 31. Dezember '''2011''')</small>

! %

|-

! Altersgruppe || Anteil

| 0–16 Jahre

| 10,94

|-

| 17–40{{0}}0 – 15 Jahre

| 42{{0}}9,5860 %

|-

| 41–6515 – 40 Jahre

| 2937,1559 %

|-

| 66–7540 – 65 Jahre

| 1032,3100 %

|-

| 65 – 75 Jahre

| 11,54 %

|-

| über 75 Jahre

| {{0}}79,0226 %

|}

|

|

{| class="wikitable"

| bgcolor=#fea colspan=2 | '''Altersstruktur der Bevölkerung'''<br /><small>(Stand: 31. Dezember '''2023''')</small>

|-

! Altersgruppe || Anteil

|-

| {{0}}0 – 15 Jahre

| {{0}}9,63 %

|-

| 15 – 40 Jahre

| 39,73 %

|-

| 40 – 65 Jahre

| 28,79 %

|-

| 65 – 75 Jahre

| 11,14 %

|-

| über 75 Jahre

| 10,70 %

|}

|}

<small>(Stand: 30. September 2010)</small>

== Politik ==

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}}

Der [[Stadtrat|Rat der Stadt]] Clausthal-Zellerfeld besteht aus 32 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 15.001 und 20.000 Einwohnern.<ref>[http{{Internetquelle |url=https://wwwvoris.ndswolterskluwer-vorisonline.de/jportalbrowse/?quelledocument/a1d880a6-599d-35f7-bd9f-147e0b642079 |titel=jlink&query=KomVerfG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true§ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz46 (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; §&nbsp;46 –, Zahl der Abgeordneten], abgerufen|sprache=de am 2.&nbsp;Mai 2015.|abruf=2024-04-30}}</ref> Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Stimmberechtigt im Rat der Stadt ist außerdem der [[hauptamtlich]]e Bürgermeister.

Bei der [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|Kommunalwahl 2021]] ergab sich folgende Sitzverteilung:<ref>{{Internetquelle |url=https://votemanager.kdo.de/20210912/03153018/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=222&stimmentyp=0&id=ebene_3_id_235 |titel=Ergebnis Stadtratswahl 2021 |abruf=2022-07-13}}</ref>

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! 100 %

! 32

|- class="hintergrundfarbe2"

! colspan="2" style="text-align:left;"| Wahlbeteiligung

! colspan="2"| 56,08 %

Zeile 505 ⟶ 546:

<gallery>

Clausthal-Zellerfeld Bergwerksmuseum.jpg|Oberharzer Bergwerksmuseum

Clausthal-zellerfeld oberbergamt bergbauarchiv.jpg|Clausthal: Bergarchiv

LBEG-Clausthal.jpg|[[Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie]]

Bahnhof Clausthal.JPG|Alter Bahnhof

Clausthal-Zellerfeld Amtsgericht RIMG4500.JPG|Zellerfeld: Amtsgericht

</gallery>

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[[Datei:Clausthal-Zellerfeld St. Salvatoris 01.jpg|mini|St.-Salvatoris-Kirche in Zellerfeld]]

[[Datei:Aula academica clausthal.jpg|mini|Aula Academica]]

[[Datei:Dietzel Haus Zellerfeld.jpg|mini|Dietzel-Haus von 1674, heute auch Sitz der Tourist-Information]]

[[Datei:BergapothekeZellerfeld.jpg|mini|Bergapotheke]]

* [[Marktkirche zum Heiligen Geist]]

Zeile 533 ⟶ 574:

* Oberbergamt, jetzt [[Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie]], früher auch Sitz des Berghauptmanns

* Hotel Goldene Krone

* [[Bergapotheke (Zellerfeld)|Bergapotheke Zellerfeld]] (Fratzenapotheke)

* Dietzel-Haus, prachtvolles [[Patrizier]]haus von 1673

* Fritz-Süchting-Institut für Maschinenwesen

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* ''Oberharzer Bergbauernmarkt'' von Mai bis Oktober jeden Donnerstagabend in der Zellerfelder Bornhardtstraße

* ''Oktoberfest'' im Kurpark in Zellerfeld

* ''Gesamtharzer Jodlerwettstreit'' am ersten Sonntag im August<ref>[https://www.sueddeutsche.de/leben/jodler-harz-1.4552349 sueddeutsche.de]</ref> findet ab 2020 in Altenau statt.<ref>{{Webarchiv |url=https://live.goslarsche.de/post/view/5db2dd5bddb5ef114a06f864/Clausthal-Zellerfeld/Jodlerwettstreit-zieht-nach-Altenau |wayback=20191104222054 |text=Goslarsche Zeitung: ''Harzer Jodelwettstreit zieht nach Altenau um'' |archiv-botwayback=2023-04-03 08:16:52 InternetArchiveBot 20191104222054}}</ref>

* ''Harz Classix Festival'' im Herbst an 3 Spielorten

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=== Wirtschaft ===

[[Datei:Marktstraße 5, 1, Zellerfeld, Clausthal-Zellerfeld, Landkreis GoslarAdolph-Roemer-Straße.jpg|mini|Clausthal-Zellerfeld LeerstandAdolph-Roemer-Straße ]]

Der Einzelhandel befindet sich im Wesentlichen im Hauptzentrum rund um die Adolph-Roemer-Straße im Stadtteil Clausthal, darunter die 1829 gegründete [[Grosse’sche Buchhandlung]]. Kleinteiligen Einzelhandel gibt es im Nebenzentrum im Stadtteil Zellerfeld. Als Sonderstandort für großflächigen Einzelhandel wurde Anfang 2000 eine Fläche am ehemaligen Ostbahnhof ausgewiesen. Weitere Supermärkte finden sich am nördlichen Ortsausgang von Zellerfeld. Insgesamt ist der Einzelhandel der ehemaligen Bergstadt nicht sehr stark entwickelt und leidet heute unter dem allgemeinen [[Ladensterben]].

Von großer Bedeutung für die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld ist die Entwicklung der [[Technische Universität Clausthal|Technischen Universität Clausthal]], da sie die Attraktivität und die Anziehungskraft des Standortes für innovative Investitionen erhöht. Die Entwicklung der TU Clausthal und die Zusammenarbeit zwischen ortsansässigen Firmen und der Wissenschaft ist ein entscheidender Vorteil für den Wirtschaftsstandort.

Neben den üblichen Handwerksbetrieben gibt es eine relativ große Fensterfabrik sowie mehrere aus der TU Clausthal oder CUTEC ausgegründete Unternehmen, die sich vor allem in der [[Partikelmesstechnik]] und in der Prüftechnik spezialisiert haben. Seit 1987 gibt eswurde mit dem [[Papierflieger Verlag]] einenein moderner Buchverlag mit überregionaler Bedeutung gegründet.

Der Tourismus ist ein weiterer Wirtschaftszweig in Clausthal-Zellerfeld. Für 2017 wurden innerhalb der Berg- und Universitätsstadt samt Altenau, Buntenbock, Clausthal-Zellerfeld, Schulenberg und Wildemann insgesamt 200.000 Gäste mit rund 893.000 Übernachtungen in rund 9.000 Betten gezählt. Davon entfielen auf den Bereich der Kernstadt 50.000 Gäste mit 300.000 Übernachtungen in rund 3.000 Betten.<ref>Wirtschaftspläne und Beteiligungsberichte für das Haushaltsjahr 2019, Berg und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, [https://www.clausthal-zellerfeld.de/clausthal-zellerfeld/startseite/dokumente/satzungen/berg-und-universitaetsstadt/amt-2-kaemmereiamt/sachgebiet-1-20-20/2019/2019-wirtschaftsplaene-und-beteiligungsberichte-2019-stand-07.03.2019.pdf?cid=d51 PDF-Dokument], S. 146, 155.</ref>

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=== Verkehr ===

[[Datei:BahnhofCLZ.jpg|mini|Umgenutztes Empfangsgebäude des [[Bahnhof Clausthal-Zellerfeld|Bahnhofs Clausthal-Zellerfeld]], 2011]]

Von 1877 bis 1976 verkehrten vom [[Bahnhof Clausthal-Zellerfeld]] aus Züge der [[Innerstetalbahn]] Richtung [[Altenau]] und [[Langelsheim]]. Heute wird der öffentliche Nahverkehr durch mehrere Buslinien, u.&nbsp;a. nach [[Goslar]], [[Osterode am Harz]], Altenau und [[Sankt Andreasberg]], gewährleistet. Das Fernbusunternehmen [[FlixBus DACH|Flixbus]] hält in Clausthal-Zellerfeld.

Clausthal-Zellerfeld wird von den Bundesstraßen [[Bundesstraße 241|B 241]] und [[Bundesstraße 242|B 242]] durchquert.

=== Oberharz-Kaserne ===

{{Hauptartikel|Oberharz-Kaserne}}

==== Stationierte Truppen und Dienststellen ====

Von 1953 bis Mitte der 1990er Jahre war Clausthal-Zellerfeld [[Garnison]]sstadt. In der Oberharz-Kaserne waren von 1953 bis 1960 Teile der [[Bundesgrenzschutz]]abteilung Nord II und seit Mitte 1960 Einheiten und Dienststellen der [[Bundeswehr]] stationiert.

==== Nachnutzung ====

Heute befindet sich auf dem ehemaligen Kasernengelände das Hochschul- und [[Gewerbegebiet]] ''Innovationspark Tannenhöhe''.

=== Öffentliche Einrichtungen ===

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== Persönlichkeiten ==

{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Clausthal-Zellerfeld}}

=== Ehrenbürger ===

* 1890: [[Robert Koch]] (1843–1910), Mikrobiologe, Nobelpreis für Medizin 1905

* 1933: [[Hermann Muhs]] (1894–1962), verliehen am Heimattag am 25. Juli 1933<ref name="HBK1934">{{Literatur |Autor=Hermann Klingsöhr |Titel=Heimatthok 1933 |Sammelwerk=[[Allgemeiner Harz-Berg-Kalender]] |Band=1934 |Verlag=Piepersche Druckerei und Verlag GmbH |Ort=Clausthal-Zellerfeld |Datum=1933 |Seiten=36–39 |Sprache=de}}</ref>

* [[Adolf Achenbach]] (<!--* 25. Januar-->1825<!--in [[Saarbrücken]]; † 13. Juni-->–1903<!-- in Clausthal-->), Berghauptmann

* Roland Boudet, ehemaliger Bürgermeister der Partnerstadt [[L’Aigle (Orne)|L’Aigle]]<ref>Helga Meier-Cortés: ''Ein Zeichen der Freundschaft und Aussöhnung – Clausthal-Zellerfeld verlieh dem ehemaligen Bürgermeister L’Aigle, Roland Boudet, die Ehrenbürgerwürde'' in: ''[[Allgemeiner Harz-Berg-Kalender]] für das Jahr 1990'', S. 29–32</ref>

* 2018: [[Arnd Peiffer]], Biathlet<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/kommunen-clausthal-zellerfeld-ehrenbuergerwuerde-fuer-goldmedaillengewinner-arnd-peiffer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180418-99-941748 |titel=Ehrenbürgerwürde für Goldmedaillengewinner Arnd Peiffer |hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2018-04-18 |abruf=2020-08-26}}</ref>

=== Söhne und Töchter der Stadt ===

<!-- d. h. Personen, die hier geboren sind -->

{{mehrspaltige Liste|liste=

* [[Justus Philipp Meyenberg]] (1642–1709), evangelischer Theologe

* [[Bernhard Christoph Breitkopf]] (1695–1777), Buchdrucker und Verleger

* [[Johann Friedrich Heintzmann]] (1716–1764), Bau- und Bergmeister sowie Architekt

* [[Johann Friedrich Löwen]] (1727–1771), Dichter, Intellektueller und Theatertheoretiker

* [[Engelhard Benjamin Schwickert]] (1741–1825), Verleger

* [[Johann Julius von Uslar]] (1752–1829), Forstwissenschaftler

* [[Friedrich Otto Burchard von Reden]] (1769–1836), Berghauptmann

* [[Ernst von Schrader (Offizier)|Ernst von Schrader]] (1781–1848) Stadtkommandant von Braunschweig, Generalleutnant der Braunschweiger Husaren

* [[Georg Ludwig Dörell]] (1793–1854), Bergmeister und Erfinder der Fahrkunst

* [[Eduard Mehlis]] (1796–1832), Arzt und Parasitologe, Leiter der Berg- und Forstschule Clausthal

* [[Heinrich Wilhelm Ferdinand Halfeld]] (1797–1873), Ingenieur

* [[Georg Schulze (Pfarrer)|Georg Schulze]] (1807–1866), Theologe, Germanist, Autor, Herausgeber und Dichter<ref>{{ADB|32|775|776|Schulze, Georg|Heinrich Pröhle|ADB:Schulze, Georg}}</ref>

* [[August Ey]] (1810–1870), Pädagoge, Volkskundler, Heimatschriftsteller<ref>siehe die [[Gemeinsame Normdatei|GND-Nummer]] der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]] sowie die Angaben bei ''Adolf Ey''</ref>

* [[Julius Hoffmann (Pädagoge)|Julius Hoffmann]] (1812–1869), Pädagoge

* [[Hermann Hunaeus]] (1812–1893), Architekt

* [[Karl Müller (Altphilologe)|Karl Wilhelm Ludwig Müller]] (1813–1894), Klassischer Philologe, Paläograf, Historiker und Kartograf

* [[Hermann Koch (Bergbeamter)|Hermann Koch]] (1814–1877), Geheimer Bergrat und Vater von Robert Koch

* [[Theodor Müller (Romanist)|Theodor Müller]] (1816–1881), Romanist und Anglist

* [[Otto Mejer]] (1818–1893), deutscher Kirchenrechtler

* [[Carl Adolf Riebeck]] (1821–1883), Industrieller und Bergwerksunternehmer

* [[Gustav Drechsler]] (1833–1890), Agrarwissenschaftler

* [[Otto von Grote (Politiker)|Otto von Grote]] (1835–1891), Landschaftsdirektor, Reichstags- und Landtagsabgeordneter

* [[Ernst Ramdohr]] (1839–1922), Gymnasiallehrer, MdHdA

* [[Robert Koch]] (1843–1910), Mikrobiologe

* [[Adolf Ey]] (1844–1934), Gymnasiallehrer, Professor, Schriftsteller

* [[Albert Köhler (Mediziner)|Albert Köhler]] (1850–1936), Sanitätsoffizier und Hochschullehrer

* [[Wilhelm Lahmeyer|Friedrich Wilhelm Lahmeyer]] (1859–1907), Elektroindustrieller

* [[Erich Schaeder]] (1861–1936), protestantischer Theologe

* [[Otto Erich Hartleben]] (1864–1905), Dramatiker, Lyriker und Erzähler

* [[Alfred Kurz (Theologe)|Alfred Kurz]] (1870–1958), evangelischer Pfarrer, Superintendent

* [[Heinrich Fickler]] (1872–nach 1942), Jurist, Richter am Reichsgericht

* [[Melitta (Unternehmen)|Johannes Emil Hugo Bentz]] (1873–1946), Kaufmann und Unternehmer

* [[Max Arnim]] (1889–1946), Klassischer Philologe und Bibliothekar

* [[Fritz Sauer]] (1904–1938), Ökonom und Kommunist, Opfer der Stalinschen Säuberungen

* [[Anni Sauer]] (1906–1989), Tanzpädagogin

* [[Robert von Förster]] (1913–1984), Diplomat

* [[Carl Heinz Kurz]] (1920–1993), Schriftsteller

* [[Helmut Sander]] (1920–1988), Oberbürgermeister von Goslar

* [[Helmut Eichmeyer]] (1926–2013), Montanwissenschaftler und Hochschullehrer

* [[Rudolf Barke]] (1928–2012), Bergmann, Fotograf und Verleger

* [[Volker Dennert]] (* 1941), Bergbauingenieur

* [[Reinhard Roder]] (* 1941), Fußballspieler, -trainer und -funktionär

* [[Sibylla Flügge]] (* 1950), Juristin, Professorin im Ruhestand und Rechtstheoretikerin

* [[Dietrich Grönemeyer]] (* 1952), Mediziner und Autor, Bruder von Sänger Herbert Grönemeyer

* [[Sebastian Turner]] (* 1966), Unternehmer

* [[Jörg Kunze (Handballspieler)|Jörg Kunze]] (* 1968), Handballspieler

* [[Ralf Ziervogel]] (* 1975), Künstler

* [[Rafed El-Masri]] (* 1982), Schwimmer

* [[Daniel Böhm]] (* 1986), Biathlet

}}

=== Persönlichkeiten, die in der Stadt lebten oder wirkten ===

<!-- d. h. Personen, die hier gelebt und vor Ort oder von diesem Ort aus bedeutendes geleistet haben, ohne dort geboren zu sein -->

{{mehrspaltige Liste|liste=

* [[Adolf Achenbach]] (1825–1903), Berghauptmann

* [[Wilhelm August Julius Albert]] (1787–1846), Oberbergrat, Erfinder des Stahlseils

* [[Carl Heinrich Edmund von Berg]] (1800–1874), Forstmann

* [[Lothar Birckenbach]] (1876–1962), Chemiker

* [[Emil Bodenstab]] (1856–1924), Apotheker und Heimatforscher

* [[Caroline Böhmer-Schlegel-Schelling]] (1763–1809), Schriftstellerin

* [[Johannes Hinrich von Borstel]] (* 1988), Sachbuchautor

* [[Caspar Calvör]] (1650–1725), Theologe

* [[Henning Calvör]] (1686–1766), Theologe und Pädagoge, Verfasser zahlreicher montantechnischer Schriften

* [[Anton Paul Ludwig Carstens]] (1713–1768) war von 1762 bis 1768 Generalsuperintendent der [[Generaldiözese Grubenhagen und auf dem Harz]] und somit „Erster Pfarrer“ der Marktkirche

* [[Herbert Dennert]] (1902–1994), Oberbergrat

* [[Paul Ernst]] (1866–1933), Schriftsteller, verbrachte Jugendjahre in Clausthal

* [[Dieter R. Fuchs]] (* 1952), Wissenschaftler und Schriftsteller, studierte in Clausthal-Zellerfeld

* [[Wan Gang]] (* 1952), chinesischer Wissenschaftsminister

* [[Herbert Grönemeyer]] (* 1956), Musiker, verbrachte seine ersten Lebensmonate in der Schützenstraße in Zellerfeld

* [[Jürgen Großmann (Manager)|Jürgen Großmann]] (* 1952), Stahlunternehmer und Manager

* [[Johann Friedrich Ludwig Hausmann]] (1782–1859), Mineraloge

* [[Guntram Hecht]] (1923–2018), Musikpädagoge, Organist und Komponist

* [[Edmund Kolbe]] (1898–1983), Maler

* [[Annika Klose]] (* 1992), Politikerin, MdB

* [[Wolfgang Lampe]] (1953–2015), Leiter des Bergarchivs

* [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] (1646–1716), Universalgelehrter, beschäftigte sich 1682–1686 mit technischen Problemen der Oberharzer Bergwerke und hielt sich dabei häufig in Clausthal auf.<ref>Jürgen Gottschalk: ''Technische Verbesserungsvorschläge im Oberharzer Bergbau''. In: [[Erwin Stein (Ingenieur)|Erwin Stein]], Albert Heinekamp (Hrsg.): ''Gottfried Wilhelm Leibniz – Das Wirken des großen Philosophen und Universalgelehrten als Mathematiker, Physiker, Techniker.'' Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft, Hannover 1990, S. 62–71. ISBN 3-9800978-4-6.</ref>

* [[Jürgen Linde]] (* 1935), Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker

* [[Karl August von Linsingen]] (1803–1899), Berghauptmann

* [[Herbert Lommatzsch]] (1906–1999), Oberstudienrat und Regionalhistoriker

* [[Heribert Meier]] (1940–2001), Politiker

* [[Thomas Merten]] († 1626), Berggeschworener und Stadtverteidiger von Zellerfeld im Dreißigjährigen Krieg.

* [[Arnd Peiffer]] (* 1987), Biathlet

* [[Claus Friedrich von Reden]] (1736–1791), Berghauptmann

* [[Friedrich Adolph Roemer]] (1809–1869), Geologe

* [[Dorothea Schlözer]] (1770–1825), die erste Frau, die in Deutschland promoviert wurde, absolvierte 1786 in den Clausthaler Gruben ein umfangreiches Bergbaupraktikum

* [[Carl Schnabel (Oberbergrat)|Carl Schnabel]] (1843–1914), Montanwissenschaftler und Hochschullehrer

* [[Horst Scholze]] (1921–1990), Glaschemiker und Hochschullehrer

* [[Ekkehard Schulz]] (* 1941), Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG von 1999 bis 2011

* [[Arnold Sommerfeld]] (1868–1951), Professur an der Bergakademie Clausthal von 1897 bis 1900

* [[Justus Teicke]] (* 1960), Wasserbauingenieur und Autor

* [[Georg Philipp Telemann]] (1681–1767), Komponist

* [[Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra]] (1740–1819), Berghauptmann

* [[Antoine-Marie Héron de Villefosse]] (1774–1852), Kommissar für den Harz während der Napoleonischen Besetzung

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== Sonstiges ==

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* [https://www.clausthal-zellerfeld.de/ Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld] Offizielle Website

* {{DNB-Portal|4010268-3}}

* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Niedersachsen/Landkreise/Goslar/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/Clausthal-Zellerfeld/|Clausthal-Zellerfeld}}

* [https://www.clausthal-zellerfeld.de/ Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld]

== Einzelnachweise ==

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