Die Libelle (Miniserie)


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Die Libelle, im Original The Little Drummer Girl, ist eine britisch-US-amerikanische Fernsehserie der Fernsehsender BBC One und AMC, die gemeinsam mit der Produktionsfirma The Ink Factory zuvor bereits The Night Manager, die Verfilmung von John le Carrés Der Nachtmanager, realisiert hatten. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von John le Carré[1] und wurde von dem koreanischen Regisseur Park Chan-wook (Joint Security Area, Oldboy) inszeniert.

Inhalt

Die Serie spielt in den 1970er Jahren vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen im Nahen Osten.

Veröffentlichung

Am 14. Oktober 2018 feierte die 6-teilige Miniserie ihre Premiere auf dem London Film Festival. Erstmals im Fernsehen ausgestrahlt wurde sie am 28. Oktober 2018 (BBC) bzw. am 19. November 2018 (AMC). In Deutschland ist sie seit dem 8. März 2019 bei STARZPLAY abrufbar.[2] 2019 brachte Universal Pictures die Serie auf 2 DVDs zusammen mit umfangreichem Bonusmaterial heraus, Laufzeit 5 Stunden und 42 Minuten.

Produktion

Gedreht wurde in Deutschland, England, Tschechien und Griechenland. Die Nachtaufnahmen der Akropolis wurden durch eine Sondergenehmigung durch den griechischen Premierminister ermöglicht. Für das Setdesign verantwortlich war Maria Djurkovic, die bereits 2011 in der Verfilmung von Le Carrés Roman Dame, König, As, Spion als Filmarchitektin beteiligt war. [3]

John Le Carré hat in Folge 2 einen Cameo-Auftritt als Kellner in einem Biergarten.

Die Fimmusik komponierte der mehrfach ausgezeichnete koreanische Komponist Cho Young-wuk. 2020 produzierte das Label Silva Screen Records auf 2 CDs den vollständigen Soundtrack des Films.[4]

Die Serie ist nach dem Spielfilm Die Libelle von 1984, Regie George Roy Hill, die zweite Verfilmung von Le Carrés Roman.

Auszeichnungen

2019 wurde Woo-hyung Kim mit dem BAFTA-TV Award in der Kategorie Photography and Lighting: Fiction ausgezeichnet, Cho Young-wuk (Musik), das Sound-Team sowie Maria Djurkovic und Tatiana Macdonald (Production Design) wurden für den BAFTA nominiert.

Kritik

Bei Rotten Tomatoes erreichte die Serie eine Quote von 95% bei den Kritikern.[5]

Oliver Jungen von der FAZ betitelt seine detaillierte, positive Filmkritk mit „Die hohe Kunst der Zeitlupe: „Die Libelle“ nach dem Roman von John le Carré erweist sich unter der Regie des Koreaners Park Chan-wook als erstklassige Reflexion über die enge Verwandtschaft von Spionage und Theater,“ und fährt fort „ [...] weil dabei die innere Zerrissenheit der mit ihren vorgegebenen Rollen hadernden Figuren wichtiger genommen wird als der Wer-killt-wen-Plot, ist ein psychologisch fesselndes Drama entstanden.“[6]

Einzelnachweise

  1. Denise Petski: John le Carré’s ‘The Little Drummer Girl’ Miniseries Gets November Premiere Date On AMC. 21. August 2018.
  2. Die Libelle: Miniserie Little Drummer Girl ab März bei Starzplay. In: Serienjunkies.
  3. Elizabeth Stamp: An Insider's Tour of the Retro Sets of AMC's The Little Drummer Girl, architecturaldigest.com, abgerufen am 15. Dezember 2020
  4. The little Drummer Girl, Soundtrack filmmusicreporter.com, abgerufen am 15. Dezember 2020
  5. The Little Drummer Girl, Rotten Tomatoes, abgerufen am 15. Dezember 2020
  6. Oliver Jungen: Die Libelle“ bei Starzplay faz.net, abgerufen am 15. Dezember 2020