„Ecclesia und Synagoge“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Die beiden Figuren sind künstlerischer Ausdruck der [[Substitutionstheologie]] und zeigen das mittelalterliche Verständnis des Verhältnisses von [[Christentum]] und [[Judentum]], das von starkem Überlegenheitsgefühl der christlichen Kirche gegenüber dem Judentum geprägt war.

Nach einer weiteren mittelalterlichen Deutung stellt Ekklesia das neutestamentliche [[Evangelium (Glaube)|Evangelium]] und Synagoge das alttestamentliche [[Gesetz (Theologie)|Gesetz]] dar. Das Figurenpaar von Ecclesia und Synagoge flankiert bei der üblichen Aufstellung an den Portalen von Kirchen meist eine Darstellung Jesu im [[Tympanon (Architektur)|Bogenfeld]]. Das Kirchenportal wird dadurch ikonographisch als Tür des Himmels bzw. des Heiles gekennzeichnet. Unter Bezugnahme auf das jesuanische [[Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen]] {{Bibel|Matthäus|25|1-131–13}} sind die beiden Frauengestalten dabei als „Bräute Christi“ zu deuten. Während die Ecclesia auf das [[Reich Gottes|himmlische Hochzeitsmahl]] vorbereitet erscheint, wendet sich die Synagoge in blindem Unverständnis ab. Wenn auch blind für das christliche Heilsgeschehen, so wird nach neutestamentlichem Verständnis der aus christlicher Sicht wahre [[Messias]] am Ende der Welt schließlich den Schleier von den Augen der Synagoge, der [[Allegorie]] des von Gott erwählten Volkes {{Bibel|Dtn|7|6-96–9}},<ref>siehe auch: {{Bibel|Dtn|28|10}}, {{Bibel|Dtn|32|9-129–12}}, {{Bibel|Dtn|33|29}}, {{Bibel|Joh|4|22}}</ref> entfernen, um sie ebenfalls zum Heil zu führen {{Bibel|Röm|11|1-361–36}}.

=== Figur der Ekklesia ===