„Eduard Engel“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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== Engel als Opfer eines Plagiats ==

Engels ''Deutsche Stilkunst'', die enormen Anklang als Lehrbuch des Ausdrucks gefunden hatte, erschien letztmals 1931<ref name="Stirnemann">Stefan Stirnemann: {{WebarchivLiteratur |urlAutor=http://www.kritische-ausgabe.de/hefte/reich/stirnemann.pdfStefan |wayback=20060903105442Stirnemann |textTitel=''Ein Betrüger als Klassiker. Eduard Engels „Deutsche Stilkunst“ und Ludwig Reiners.'' |archiv-botSammelwerk=2022-10-26 21:24:41 InternetArchiveBot }} In: ''[[Kritische Ausgabe (Zeitschrift)|KritischeNummer=2 Ausgabe]].'' 2/|Datum=2004, S. |Seiten=48–50 (PDF; 77&nbsp;kB)|Online=https://web.archive.org/web/20060903105442/http://www.kritische-ausgabe.de/hefte/reich/stirnemann.pdf}}</ref> in einunddreißigster Auflage.

1944 kam unter gleichem Titel im [[Verlag C.H. Beck]] ein neues Buch von [[Ludwig Reiners]] heraus, das nach Ansicht des Schweizer Sprachwissenschaftlers [[Stefan Stirnemann]] ein Plagiat darstellt.<ref name="Stirnemann" /><ref>Heidi Reuschel: ''Tradition oder Plagiat? Die „Stilkunst“ von Ludwig Reiners und die „Stilkunst“ von Eduard Engel im Vergleich.'' University of Bamberg Press, Bamberg 2014, ISBN 978-3-86309-284-9, S. 407.</ref> Dieses Buch erlebte bis in die 1990er Jahre zahlreiche Neuauflagen. Der Literaturwissenschaftlerin Heidi Reuschel zufolge, die nicht ganz so hart urteilt wie Stirnemann, weist das Werk von Reiners allein in einigen von ihr untersuchten Kapiteln „hunderte von Übereinstimmungen mit Engels Werk auf“. Sie schließt ihre Arbeit mit den Sätzen „Engel und seiner Stilkunst muss Gerechtigkeit widerfahren, indem in Zukunft nicht mehr auf Reiners, sondern auf ihn verwiesen wird. Der Erfolg der Reinersschen Stilkunst soll nicht weiter anhalten [...].“<ref>Zitate nach Stirnemann 2019, s. Weblinks.</ref> Stirnemann schreibt, dass so ein „Betrug“ nur im Dritten Reich möglich war, weil „Juden“ keinen Rechtsschutz besaßen. Die Erben Engels konnten den Betrug nicht verhindern, weil sie verfolgt wurden und keine Rechte besaßen. Stirnemann hält es für ausgeschlossen, dass der Verlag diesen Betrug nicht bemerkt hatte.<ref name="Stirnemann" /> Auch nach dem Krieg wurden Engels Veröffentlichungen nichtwurden neu aufgelegt. Die ''Deutsche Stilkunst'' in der Ausgabe von 1922 wurdeerst nach Ablaufzwei derGenerationen Schutzfristneu digitalisiert und frei zur Verfügung gestellt.aufgelegt: 2016 erschien im Verlag [[Die andere Bibliothek]] eine zweibändige Neuausgabe der 31. Auflage von 1931 mit einem Vorwort von Stefan Stirnemann. Im April 2017 veröffentlichte der Zürcher Persephone-Verlag eine einbändige Neuausgabe der 30. Auflage von 1922. Digitalisate von diversen Auflagen sind online verfügbar.

== Werke (Auswahl) ==