Ernestinenschule


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Die Ernestinenschule zu Lübeck ist ein Gymnasium in der Lübecker Altstadt.

Die Ernestinenschule vom Koberg aus gesehen

Geschichte

Sie wurde am 20. März 1804 als Lehranstalt für Töchter („die weibliche Jugend, das weibliche Geschlecht“) der „mittleren Bürgerklasse“ gegründet und 1981/82 in die Koedukation unter der Bezeichnung Gymnasium für Mädchen und Jungen geführt. Von 1804 bis 1900 war die Schule eine privat betriebene Einrichtung, die seit 1830 den Namen „Ernestinenschule“ trägt. Im April 1900 ging die zehnklassige Höhere Mädchenschule an den Staat Freie und Hansestadt Lübeck über und erhielt vier Jahre später durch den Baudirektor Johannes Baltzer das repräsentative Gebäude in der Kleinen Burgstraße 24-26, das sie noch heute besitzt und betreibt. 1902 wurde der Schule ein staatliches Seminar für Lehrerinnen an mittleren und höheren Mädchenschulen angegliedert. 1919 wurde das Seminar aufgelöst und eine realgymnasiale Studienanstalt eingerichtet. Derzeit besuchen 460 Mädchen und 270 Jungen das Gymnasium in der Lübecker Altstadt; 56 Lehrkräfte unterrichten sie.

Bekannte Lehrer

Absolventinnen und Absolventen

Literatur

  • 150 Jahre Ernestinenschule zu Lübeck. Lübeck 1954.
  • 175 Jahre Ernestinenschule zu Lübeck. Lübeck 1979.
  • Peter Guttkuhn: Lübecks Mädchengymnasium feiert: 175 Jahre Ernestinenschule zu Lübeck in: Vaterstädtische Blätter, 30. Jg. (1979), Seite 39.
  • 200 Jahre Ernestinenschule. Von der Lehranstalt für Töchter zum Gymnasium für Mädchen und Jungen. Lübeck 2004. ISBN 3-00-013239-2.
  • Peter Guttkuhn: Eine Lehranstalt für die "mittlere Bürgerklasse". Ernestinenschule feiert 200-jähriges Bestehen ab 1. Juni mit einer Festwoche in:Lübeckische Blätter, 169. Jg. (2004), Seite 161-164.

Einzelnachweise

  1. Esther Adler, Tochter des Rabbiners Alexander Sussmann Adler und dessen Frau Hanna Fischl Joel, begründete mit ihrem Ehemann Salomon Carlebach eine Familie bedeutender Rabbiner, Wissenschaftler und Publizisten. Ihr Sohn Ephraim Carlebach gründete die Höhere Israelitische Schule in Leipzig; Joseph Zwi Carlebach wurde Rabbiner in Lübeck, Hamburg und Altona. Der Lübecker Ehrenbürger Felix F. Carlebach ist ihr Enkel, außerdem die Erziehungswissenschaftlerin Miriam Gillis-Carlebach, der Gründer der Hochschule für Jüdische Studien in Leipzig, Julius Carlebach, der singende Rabbi Shlomo Carlebach sowie der Gründer der Tageszeitung Maariw, Azriel Carlebach. Sie selbst veröffentlichte Aufsätze und Gedichtbände, den Ratgeber für das jüdische Haus, erteilte Unterricht und grämte sich bis an den Rest ihres Lebens, dass sie als Frau kein Talmudstudium aufnehmen konnte. Siehe dazu Salomon Carlebach

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