Filialkirche Schottwien


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Die Filialkirche Schottwien (bis 2023 Pfarrkirche) steht inmitten des Ortes an der Durchzugsstraße in der Marktgemeinde Schottwien im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Die dem Heiligen Veit geweihte römisch-katholische Filialkirche gehört zum Dekanat Gloggnitz im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiözese Wien. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Katholische Filialkirche hl. Veit in Schottwien

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Motiv: Innenraum der Kirche

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Geschichte

Urkundlich wurde 1220 ein ehemaliger Friedhof genannt. Der Vorgängerbau wurde 1266 bei einem Unwetter zerstört. Der Chor entstand um 1300, der 1415 erbaute Karner mit der darüberstehenden Michaelskapelle wurde von Hans Lindner gestiftet, das Nordschiff und die Einwölbung des Mittelschiffes erfolgt um die Mitte des 15. Jahrhunderts, das Südschiff und die Empore um 1500. Der Karner unter der Michaelskapelle wurde bei Renovierungsarbeiten 1890 entdeckt. Von 1889 bis 1892 erfolgte unter Johann II. Fürst Liechtenstein mit dem Baumeister Peter Handler nach den Plänen von Gustav von Neumann eine umfassende Umgestaltung, ein Turm wurde neu errichtet, der gesamte Kirchenbau wurde erhöht, das Niveau des Bodens im Chor abgesenkt, das Kircheninnere und -äußere wurde teils vermauert und teils freigelegt, die Fenster und das Portal wurden vergrößert, Strebepfeiler wurden teils abgetragen und teils ergänzt und verändert oder rekonstruiert, die Dächer wurden mit glasierten Dachziegeln der Fürstlich Liechtenstein’schen Thon- und Ziegelwaarenfabrik Unter-Themenau neu gedeckt.

Bis 1783 war die Kirche eine Filiale der Pfarrkirche Klamm am Semmering.

Am 1. Mai 2023 wurde die Pfarre Schottwien aufgehoben. Die ehemalige Pfarrkirche Schottwien ist seither eine Filialkirche der Pfarre Gloggnitz und die Kirche der Teilgemeinde Schottwien.[1]

Architektur

Die gotische Staffelkirche hat einen vorgestellten neugotischen Westturm sowie auf den First einen Dachreiter.

Seit der Renovierung 1889/1892 zeigt sich die Kirche steinsichtig. An das breit proportionierte Langhaus schließt ein Chor mit einem Fünfachtelschluss an. Nördlich des Chores steht die leicht aus der Achse verschobene Michaelskapelle mit einem Fünfachtelschluss mit einer eigenen Giebelwand und Verdachung. Das Südschiff hat einen polygonalen Schluss. Langhaus und Chor sowie die Michaelskapelle zeigen Strebepfeiler, teils abgetreppt, und ein- und zweibahnige Maßwerkfenster. Der dreizonige Westturm aus 1889/1892 trägt ein Keildach, der Turm trägt über einer Spitzbogenöffnung einen Kruzifix aus dem Ende des 19. Jahrhunderts mit reliefierten Wappenschilden vom Markt Schottwien und Fürst Liechtenstein. Im südlichen Chorwinkel steht ein zweigeschossiger Sakristeianbau unter zwei quer liegenden halben Walmdächern.

Die Glasmalerei schuf die Firma Geyling teils mit Stifterinschriften bzw. Wappen.

Ausstattung

Die weitgehend neugotische Einrichtung mit teils reicher Schnitzarbeit entstand 1889/1892.

Die Orgel baute Johann M. Kauffmann 1882.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Diözesanblatt der Erzdiözese Wien Mai 2023

Koordinaten: 47° 39′ 16,6″ N, 15° 52′ 18,9″ O