„Franz Reinisch“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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{{Begriffsklärungshinweis}}

[[Datei:P. Franz Reinisch.jpg|mini|hochkant|Franz Reinisch]]

'''Franz Dionysius Reinisch''' [[Pallottiner|SAC]] (* [[1. Februar]] [[1903]] in [[Feldkirch]]-[[Levis (Feldkirch)|Levis]], [[Vorarlberg]], [[Österreich-Ungarn]]; † [[21. August]] [[1942]] im [[Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel|Zuchthaus Brandenburg-Görden]], [[Deutschland]]) war [[Pallottiner]] und Mitglied der [[Schönstattbewegung]]. Er war der einzige Priester, der den [[Führereid|Fahneneid]] auf [[Adolf Hitler|Hitler]] verweigerte,<ref name="schönstatt-lexikon">Joachim Schmiedl: ''Reinisch, Franz.'' In: ''Schönstatt-Lexikon. Fakten – Ideen – Leben.'' Patris-Verlag, Vallendar 1996, ISBN 3-87620-195-0. [https://www.j-k-i.de/encyclopedia/reinisch-franz/ (j-k-i.de)]</ref> und wurde hingerichtet.

== Leben ==

Franz Reinisch wurde am 1. Februar 1903 in Feldkirch in ÖsterreichVorarlberg geboren. Schon einen Tag später wurde er getauft. Bei seiner Taufe weihten ihn seine Eltern der Gottesmutter. Franz Reinisch wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern auf. Sein Vater Franz Reinisch, ein Finanzbeamter, wurde in Franz Reinischs Kinderzeit oft versetzt. So zog die Familie von Feldkirch nach [[Bozen]], [[Bruneck]] und schließlich nach [[Innsbruck]]. Während seiner Bozener Zeit überstand Franz Reinisch eine schwere Krankheit.

=== Schulzeit und Jugend ===

Ab Herbst 1914 besuchte Franz Reinisch mit seinem Bruder Andreas das [[Franziskanergymnasium Hall in Tirol|Gymnasium der Franziskaner]] in [[Hall in Tirol]]. 1919 suchten sich die Brüder eine gemeinsame Wohnung, um unabhängiger zu sein. Franz Reinisch, der sich in dieser Zeit verliebte, ließ in seinen schulischen Leistungen stark nach. Zudem war er begeistertes Mitglied der [[Gymnasialverbindung]] [[KÖStV Sternkorona Hall|Sternkorona]] im [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]]. Im Sommer 1922 legte Franz Reinisch die [[Matura]] ab.

=== Studienzeit ===

Franz Reinisch begann am 28. September 1922 das Jurastudium an der [[Universität Innsbruck|Leopold-Franzens-Universität]] in [[Innsbruck]]. Sein Wahlspruch für diese Zeit, abgeleitet aus dem Motto seiner Studentenverbindung [[KÖHV Leopoldina Innsbruck]], der er am 3. November 1922 beitrat, lautete: „Unverrückbar wie die Berge der Heimat steht unser Glaube an Jesus Christus und Maria.“ Ein Jahr später studierte er inan der [[Universität Kiel]] Gerichtsmedizin und wurde dort zeitweise Mitglied der A.V. Rheno-Guestfalia Kiel. In dieser Zeit nahm er an vierwöchigen [[Exerzitien]] teil. Durch die Erlebnisse in der Hafenstadt und die Gedanken der Besinnungstage fasste er den Entschluss, Priester zu werden. In Innsbruck begann er im Herbst 1923 das Studium der Theologie und Philosophie. Mit 22 Jahren trat Reinisch in das [[Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen|Priesterseminar Brixen]] ein. Hier hatte er zum ersten Mal Kontakt mit den [[Pallottiner]]-Patern und schloss eine enge Freundschaft mit Pallottinerpater Richard Weickgenannt SAC.<ref>[http://www.franz-reinisch.org/geschichte/verm%C3%A4chtnis/tagebuch/ ''Tagebuch des Franz Reinisch''] abgerufen auf der Webseite der Seligsprechung Franz Reinisch am 5. Juli 2014.</ref> Durch ihn kam er später nach [[Schönstatt (Vallendar)|Schönstatt]]. Im Advent nahm er an einer Wallfahrt nach Rom teil. Höhepunkt dieser Pilgerreise war eine Papst[[audienz]] am Heiligen Abend 1926. Zwei Jahre später, am 29. Juni 1928, wurde er im [[Innsbrucker Dom]] zum Priester geweiht. Noch im selben Jahr trat er am 3. November in das [[Schloss Untermerzbach|Pallottiner-Kloster Untermerzbach]] bei Bamberg ein. Hier wurde er mit strengen Hausregeln konfrontiert. Er lernte den Verzicht auf Dinge wie das Rauchen. Gleich zu Beginn der Studienzeit musste Franz Reinisch 150 Zigaretten abgeben. Schon nach drei Wochen im Noviziat plante er, dieses durch Flucht zu verlassen. Reinisch wollte über die Mauer des Noviziats an einer besonders günstigen Stelle am frühen Abend in die Freiheit flüchten. Als er jedoch an der Lourdes-Grotte vorbeikam, konnte er nicht weitergehen. Er begründete dies damit, es sei, als hätte ihn jemand festgehalten. Dieser Abend wurde für ihn zum Schlüsselerlebnis seiner Berufung. In [[Universität Salzburg|Salzburg]] beendete er im Herbst 1932 sein Theologiestudium.

In Innsbruck begann er im Herbst 1923 das Studium der Theologie und Philosophie. Mit 22 Jahren trat Reinisch in das [[Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen|Priesterseminar Brixen]] ein. Hier hatte er zum ersten Mal Kontakt mit den [[Pallottiner]]-Patern und schloss eine enge Freundschaft mit Pallottinerpater Richard Weickgenannt SAC.<ref>[http://www.franz-reinisch.org/geschichte/verm%C3%A4chtnis/tagebuch/ ''Tagebuch des Franz Reinisch''] abgerufen auf der Website zur Seligsprechung Franz Reinisch am 5. Juli 2014.</ref> Durch ihn kam er später nach [[Schönstatt (Vallendar)|Schönstatt]]. Im Advent nahm er an einer Wallfahrt nach Rom teil. Höhepunkt dieser Pilgerreise war eine Papst[[audienz]] am Heiligen Abend 1926. Am 29. Juni 1928, wurde er im [[Innsbrucker Dom]] zum Priester geweiht.

=== Die Zeit in Schönstatt ===

1933 wurde Franz Reinisch nach [[Friedberg (Bayern)|Friedberg]] bei Augsburg versetzt. Hier war er für die Jugendarbeit zuständig und schnell zeigte sich sein Talent für Ansprachen und Predigten. Besonders unter den jungen Menschen fand er viele begeisterte Zuhörer. Durch eine Priesterzeitschrift erfuhr er das erste Mal von Schönstatt. Fünf Jahre später, im Jahr 1938, nach mehreren Versetzungen nach Konstanz, [[St. Maria (Hohenrechberg)|Hohenrechberg]], ans [[St. Paulusheim]] in [[Bruchsal]], nach Salzburg und Untermerzbach, kam er schließlich nach [[Schönstatt (Vallendar)|Schönstatt]]. Hier wurde Franz Reinisch mit der Missionsarbeit und Männerseelsorge beauftragt. Er hielt hier besonders viele Einkehrtage, Exerzitien und Tagungen. Von Schönstatt aus unternahm er viele Reisen durch ganz Deutschland. Auch baute er eine enge Beziehung zu Pater [[Josef Kentenich]] auf. In dieser Zeit wurde die [[Gestapo]] auf seine Reden aufmerksam, in denen er offen die Unvereinbarkeit des christlichen Glaubens mit den Vorstellungen des Nazi-Regimes thematisierte. Aus diesem Grunde erhielt er am 12. September 1940 Predigt- und [[Redeverbot]]. Um dennoch für die Kirche arbeiten zu können, übersetzte er kirchliche Nachrichten und Texte aus italienischen Zeitschriften ins Deutsche. Seinem Gewissen treu, besuchte er trotz des Redeverbots Gruppen und stärkte sie im Glauben.

Noch im selben Jahr trat er am 3. November in das [[Schloss Untermerzbach|Pallottiner-Kloster Untermerzbach]] bei Bamberg ein. Hier wurde er mit strengen Hausregeln konfrontiert. Er lernte den Verzicht auf Dinge wie das Rauchen. Gleich zu Beginn der Studienzeit musste Franz Reinisch 150 Zigaretten abgeben. Nach drei Wochen im Noviziat plante er, dieses durch Flucht zu verlassen. Reinisch wollte über die Mauer des Noviziats an einer dafür günstigen Stelle in die Freiheit flüchten. Als er jedoch an der [[Lourdesgrotte]] vorbeikam, konnte er nicht weitergehen. Er begründete dies damit, es sei, als hätte ihn jemand festgehalten. Dieser Abend wurde für ihn zum Schlüsselerlebnis seiner Berufung. An der [[Universität Salzburg]] beendete er im Herbst 1932 sein Theologiestudium.

=== Seine Gewissensentscheidung ===

=== Die Zeit in Schönstatt ===

1933 wurde Franz Reinisch nach [[Friedberg (Bayern)|Friedberg]] bei [[Augsburg]] versetzt. Hier war er für die Jugendarbeit zuständig und schnell zeigte sich sein Talent für Ansprachen und Predigten. Besonders unter den jungen Menschen fand er viele begeisterte Zuhörer. Durch eine Priesterzeitschrift erfuhr er das erste Mal von Schönstatt. Fünf Jahre später, im Jahr 1938, nach mehreren Versetzungen nach Konstanz, [[St. Maria (Hohenrechberg)|Hohenrechberg]], ans [[St. Paulusheim]] in [[Bruchsal]], nach [[Salzburg]] und [[Untermerzbach]], kam er schließlich nach [[Schönstatt (Vallendar)|Schönstatt]]. Hier wurde Franz Reinisch mit der Missionsarbeit und Männerseelsorge beauftragt. Er hielt hier besonders viele Einkehrtage, Exerzitien und Tagungen. Von Schönstatt aus unternahm er viele Reisen durch ganz Deutschland. Auch baute er eine enge Beziehung zu Pater [[Josef Kentenich]] auf. In dieser Zeit wurde die [[Gestapo]] auf seine Reden aufmerksam, in denen er offen die Unvereinbarkeit des christlichen Glaubens mit den Vorstellungen des Nazi-Regimes thematisierte. Aus diesem Grunde erhielt er am 12. September 1940 Predigt- und [[Redeverbot]]. Um dennoch für die Kirche arbeiten zu können, übersetzte er kirchliche Nachrichten und Texte aus italienischen Zeitschriften ins Deutsche. Seinem Gewissen treu, besuchte er trotz des Redeverbots Gruppen und stärkte sie im Glauben.

In dieser Zeit wurde die [[Gestapo]] auf seine Reden aufmerksam, in denen er offen die Unvereinbarkeit des christlichen Glaubens mit den Vorstellungen des nationalsozialistischen Regimes thematisierte. Aus diesem Grunde erhielt er am 12. September 1940 Predigt- und [[Redeverbot]]. Um dennoch für die Kirche arbeiten zu können, übersetzte er kirchliche Nachrichten und Texte aus italienischen Zeitschriften ins Deutsche. Seinem Gewissen treu, besuchte er trotz des Redeverbots Gruppen und stärkte sie im Glauben.

=== Seine Gewissensentscheidung ===

{{Zitat

|Text=Ich kann als Christ und Österreicher einem Mann wie Hitler niemals den Eid der Treue leisten. Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren; und ich fühle mich berufen zu diesem Protest.

|Autor=Franz Reinisch

|ref=<ref>[[Robert Streibel]]: [http://streibel.at/gott-in-der-reichskanzlei-und-im-kz/ ''Gott in der Reichskanzlei und im KZ. Religion und Nationalsozialismus: Ein Aufriss.''] abgerufenAbgerufen am 27. April 2011.</ref>}}

Franz Reinisch, der davon überzeugt war, dass Hitler die Personifizierung des [[Antichrist]]s sei, lehnte den [[Führereid|Fahneneid]] auf Hitler ab, obwohl [[Kriegsdienstverweigerung in Deutschland#Zeit des Nationalsozialismus|KriegsdienstverweigererKriegsdienstverweigerern]] schweredie Strafen[[Todesstrafe]] erwartetendrohte. Während viele ihm davon abrieten, bestärkte ihn Pater Josef Kentenich, der zu dieser Zeit bereits im [[Konzentrationslager Dachau]] inhaftiert war.<ref name="schönstatt-lexikon" /> In der Zeit seiner Gewissensentscheidung betete er oft vor dem Marienbild im Heiligtum von Schönstatt: „Liebe [[Mater Ter Admirabilis|MTA]], laß mich als liebesglühender Schönstatt-Apostel leben und sterben!“ Am Osterdienstag des Jahres 1942 erhielt er den [[Gestellungsbefehl]] zum Eintritt in die [[Wehrmacht]]. Während seiner Gebete fiel die letzte Entscheidung, den Fahneneid nicht zu leisten. Bei einem letzten Besuch in Innsbruck teilte er seinen Eltern <!--bei einem Friedhofspaziergang--> seine Entscheidung mit.

Am 15. April 1942 traf Franz Reinisch, bewusst einen Tag später als befohlen, in der Kaserne der Sanitäts-Ersatz-Abteilung 13 in [[Bad Kissingen]] ein und erklärte sofort seine Weigerung, den Fahneneid auf Hitler zu leisten. Er wurde verhaftet, und vorin das Kriegsgericht[[Justizvollzugsanstalt Tegel|Wehrmachtgefängnis Berlin-Tegel]] gebracht., Seinam Prozess4. zogJuni sich1942 invor diedem Länge,[[Reichskriegsgericht]] soangeklagt dassund eram im7. MaiJuli in1942 daswegen [[JustizvollzugsanstaltWehrkraftzersetzung]] Tegel|Gefängniszum BerlinTod verurteilt.<ref>[https://www.doew.at/erinnern/fotos-Tegel]]und-dokumente/1938-1945/aufrechterhaltung-der-manneszucht/franz-reinisch-1903-1942 gebrachtDokumentationsarchiv wurdedes Österreichischen Widerstands (abgerufen am 12. Dezember 2020)]</ref> Im August wurde Franz Reinisch nachin Brandenburgdas bei[[Justizvollzugsanstalt BerlinBrandenburg verlegt,a. wod. ihmHavel|Zuchthaus derBrandenburg-Görden]] Richterbeschlussbei mitgeteiltBerlin werden sollteverlegt. Im Gefängnis schrieb er das Marienlied „Du bist das große Zeichen“, gleichsam als sein Sterbelied in der Erwartung des Todesurteils. Am 20. August 1942 wurde um 20:00 Uhr das Todesurteil durch den Staatsanwalt verlesen,. dasReinisch erhatte mitin demseiner AusspruchSchlusserklärung kommentiertegeschrieben: „Der Verurteilte ist kein Revolutionär, das heißt Staats- und Volksfeind, der mit Faust und Gewalt kämpft, er ist ein katholischer Priester, der die Waffen des Geistes und des Glaubens gebraucht. Und er weiß, wofür er kämpft.“<ref name="BBKL">{{BBKL | url=http://www.bautz.de/bbkl/r/reinisch_f.shtml|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070613154600/http://www.bautz.de/bbkl/r/reinisch_f.shtml |title= |autor=Ekkart Sauser|artikel=Reinisch, Franz|band=7|spalten=1558–1559}}</ref>

Franz Reinisch betete die ganze Nacht und schrieb noch einen Abschiedsbrief an seine Eltern und Geschwister. Eines der letzten Grußworte aus der Gefängniszelle war: „Lieben und Leiden in Freuden. F. Reinisch“.<ref>''Spuren eines Blutzeugen.'' In: ''POW - Pressedienst Bischöfliches Ordinariat Würzburg.'' 39. Jg., Nr. 12, 24. März 2010, S. 9–10.</ref> Am 21. August 1942 legte er um Mitternacht noch einmal die heilige Beichte ab. Um 1:00 Uhr empfing er die heilige Kommunion. Um 3:00 Uhr gab er alle Dinge ab, die er noch bei sich hatte: das Tüchlein, in das die Eucharistie gehüllt war, das [[Sterbekreuz]], den [[Rosenkranz]], einige Bücher und den Abschiedsbrief. Um 3:30 Uhr nahm man ihm Schuhe und Strümpfe ab, fesselte seine Hände auf dem Rücken und führte ihn in den Keller vor dem Hinrichtungsraum. Um 5:03 Uhr wurde Franz Reinisch [[Guillotine#Das „Tegel-Fallbeil“|enthauptet]].

Franz Reinisch war der einzige katholische Priester, der den Fahneneid verweigerte und hingerichtet wurde, und gehört zur sogenannten Gruppe der „Märtyrer aus Nordtirol“. Er wird auch als „Märtyrer des Gewissens“ bezeichnet.<ref name="BBKL" /> Seine Urne ist heute neben dem [[Urheiligtum]] in Schönstatt begraben.

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== Ehrungen ==

Die katholische Kirche hat Pater Franz Reinisch im Jahr 1999 als Glaubenszeugen in das [[Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts|deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts]] aufgenommen.

* Die katholische Kirche hatnahm Pater Franz Reinisch im Jahr 1999 als Glaubenszeugen in das [[Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts|deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts]] aufgenommenauf.

* Am 28. Mai 2013 wurde in Trier im Beisein von Bischof [[Stephan Ackermann]] der Prozess zur [[Seligsprechung]] von Franz Reinisch eröffnet. [[Postulator]] für diesen Prozess istwar [[Heribert Niederschlag]] [[Pallottiner|SAC]]. Das Verfahren wurde am 28. Juni 2019 abgeschlossen.

* Sein Gedenktag ist der [[21. August]]. Seit 1962 wird in der Nacht vom 20. auf den 21. August in der Reinisch-[[Vigil (Liturgie)|Vigil]] seiner gedacht.<ref>[https://www.schoenstatt.org/news-archive/news2004/08august/4t0855de-sch-reinisch.htm Am 21. August ist der Todestag von Pater Franz Reinisch - Gedenkfeier in Schönstatt, Reinisch-Nacht in Kirchmöser]</ref>

=== Deutschland ===

Sein Gedenktag ist der 21. August. Seit 1962 wird in der Nacht vom 20. auf den 21. August in der Reinisch-Vigil seiner gedacht.<ref>[https://www.schoenstatt.org/news-archive/news2004/08august/4t0855de-sch-reinisch.htm Am 21. August ist der Todestag von Pater Franz Reinisch - Gedenkfeier in Schönstatt, Reinisch-Nacht in Kirchmöser]</ref>

* In Schwäbisch Gmünd erinnert eine am Kulturzentrum „[[Prediger (Schwäbisch Gmünd)|Prediger]]“ angebrachte Tafel an die örtlichen Opfer des Nationalsozialismus, darunter auch Pater Reinisch. Im „Prediger“ waren ab 1938 auch Dienststellen der Gestapo eingerichtet.

In seiner Geburtsstadt Feldkirch ist der ''Franz-Reinisch-Weg'' nach ihm benannt, und in Innsbruck/Wilten bezeichnet seit 1983 eine Straßentafel den ''Pater-Reinisch-Weg''.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.galerieimtaxispalais.at/ausstellungen/kaligofsky/kaligofsky_rundgang.htm | archive-is=20070820170427 | text=Ausstellung „Verkehrsflächen“ von Werner Kaligofsky}}, Galerie im Taxispalais Innsbruck, 2001.</ref>* Seit 2001 erinnert in der Verbandsgemeinde Vallendar die ''Pater-Franz-Reinisch-Brücke''<ref>[https://www.schoenstatt.org/news-archive/news2001/06juni/1t0608de_reinisch_bruecke.htm ''Vallendarer Stadtrat würdigt den über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Pallottinerpater Franz Reinisch.''] In: ''Heimatecho - Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Vallendar.'' zit. in ''Schönstatt-Begegnungen.'' abgerufen am 8. September 2009.</ref> an ihn. Im Jahr 2019 wurde der Pater-Franz-Reinisch-Weg in [[Bruchsal]] eröffnet.<ref>[https://www.google.com/maps/contrib/117305569071231917901/photos/@49.1253296,8.6056568,17z/data=!3m1!4b1!4m3!8m2!3m1!1e1?entry=ttu Beiträge von Joel Machauer auf Google Maps] Straßenschild: "...-Weg" 2020, abgerufen am 3. Juli 2023.</ref>

* Im [[Dom St. Stephan|Dom von Passau]] wird Reinisch in der Gedächtniskapelle geehrt.

In Deutschland ist in Friedberg (Bayern) eine Straße nach ihm benannt, und die Schönstattjugend der Erzdiözese Bamberg gab dem Reinisch-Haus seinen Namen.<ref>{{Webarchiv|text=''Reinisch-Haus.'' |url=http://www.erzbistum-bamberg.de/verbaende/daten/schoenstatt_bewegung/reinisch_haus/index.html |wayback=20100212131431 }} abgerufen am 8. September 2009.</ref>

[[Datei:Linke Namenstafel Gedächtniskapelle Passauer Dom.jpg|mini|Gedächtniskapelle Dom Passau]]

* In Deutschland ist in Friedberg (Bayern) wurde eine Straße nach ihm benannt, und die Schönstattjugend der Erzdiözese Bamberg gab dem Reinisch-Haus seinen Namen.<ref>{{Webarchiv|text=''Reinisch-Haus.'' | url=http://www.erzbistum-bamberg.de/verbaende/daten/schoenstatt_bewegung/reinisch_haus/index.html | wayback=20100212131431 | text=''Reinisch-Haus.''}} abgerufen am 8. September 2009.</ref>

* Bad Kissingen erinnert an Reinisch seit 2001 durch ein Reinisch-Denkmal und den Pater-Reinisch-Weg im ehemaligen Kasernengelände, wo der Märtyrer seinen Kreuzweg begann.<ref>[http://www.archiv.schoenstatt.de/news2001/04april/1t0426de_reinisch.htm ''Standhaft bis in den Tod.''] Schönstatt-Bewegung, abgerufen am 7. August 2014.</ref> Ein Tagungshaus in Bad Kissingen trug bis 2012 auch den Namen Pater-Reinisch-Haus. Es gehörte der Schönstattbewegung im Bistum Würzburg, welche dieses seit 1979 unter diesem Namen nutzte. Sie musste es jedoch 2012 veräußern. Es wird nun als Wohnhaus genutzt.<ref>[http://www.archiv.schoenstatt.de/news2008/04/8t0440de-deu-bad-kissingen-reinischhaus.php ''Mitten unter den Menschen.''] auf: ''www.archiv.schoenstatt.de'', 21. April 2008.</ref> Jahrelang befand sich in der amerikanischen Kaserne der Kurstadt eine Gedenkplakette für Reinisch, die nach dem Abzug der Amerikaner einen neuen Ort in der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche von Bad Kissingen fand. Das Pallottinerzentrum in [[Schloss Hersberg]] in Immenstaad hat eine Gedenktafel für Reinisch.

[[Datei:Linke Namenstafel Gedächtniskapelle Passauer Dom.jpg|mini|Gedächtniskapelle Dom Passau]]

Im [[Dom St. Stephan|Dom von Passau]] wird Reinisch in der Gedächtniskapelle geehrt.

=== Österreich ===

Im Jahr 2019 wurde der Pater-Franz-Reinisch Weg in [[Bruchsal]] eröffnet.

* In seiner Geburtsstadt Feldkirch ist der ''Franz-Reinisch-Weg'' nach ihm benannt. In Innsbruck/Wilten bezeichnet seit 1983 eine Straßentafel den ''Pater-Reinisch-Weg''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.galerieimtaxispalais.at/ausstellungen/kaligofsky/kaligofsky_rundgang.htm |text=Ausstellung „Verkehrsflächen“ von Werner Kaligofsky |archive-is=20070820170427}}, Galerie im Taxispalais Innsbruck, 2001.</ref> In [[Hall in Tirol]] wurde zu Jahresbeginn 2023 der Platz vor der [[Stadtpfarrkirche Hall in Tirol|Stadtpfarrkirche]] in Pater-Franz-Reinisch-Platz umbenannt.

* ''Geköpft'', eine Bronzeskulptur von [[Lois Anvidalfarei]], den abgetrennten, am Boden liegenden Kopf darstellend, wurde am 2. Juli 2023 in der [[Stadtpfarrkirche Hall in Tirol]] eingeweiht und soll an weitere Wirkensorte wandern.<ref>[https://orf.at/newsroom/segment/15422088/Skulptur-f%C3%BCr-NS-Opfer-Franz-Reinisch-in-Hall Skulptur für NS-Opfer Franz Reinisch in Hall] orf.at 2. Juli 2023, abgerufen am 3. Juli 2023.</ref>

== Musical ==

Am 14. April 2018 wurde das Musical ''GEFÄHRLICH: Franz Reinisch – Musical über einen Aufrechten'' des Texters und Komponisten [[Wilfried Röhrig]] in Bad Kissingen uraufgeführt.<ref>[https://www.franz-reinisch.org/gef%C3%A4hrlich-franz-reinisch-musical-%C3%BCber-einen-aufrechten/ "''GEFÄHRLICH: Franz Reinisch - Musical über einen Aufrechten"'']</ref> Weitere Aufführungen mit bis zu 850 Zuschauern folgten in Bamberg, Vallendar-Schönstatt,<ref>[http://www.schoenstatt.de/de/news/4275/112/Reinisch-Musical-wirkt-nach-Spannender-Handlungsverlauf-auf-verschiedenen-Ebenen.htm schoenstatt.de]</ref> Hall in Tirol, Borken, Erfurt und Östringen.

== Literatur ==

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* Wojciech Kordas: ''Mut zum Widerstand. Die Verweigerung des Fahneneids von P. Franz Reinisch als prophetischer Protest.'' EOS, St. Ottilien 2002, ISBN 3-8306-7109-1.

* [[Heribert Niederschlag]]: ''Prophetischer Protest. Der Entscheidungsweg von P. Franz Reinisch.'' Patris, Vallendar-Schönstatt 2003, ISBN 3-87620-252-3.

* Franz-Josef Tremer: ''Brüder im Geiste. Franz der Jägerstätter und Reinisch der Schönstätter.'' In: ''REGNUMRegnum.'' 41. Jg. H. 4. Dez. 2007, 179–188, {{ISSN|0341-3322}}.

* Franz-Josef Tremer: ''„Bei mir beißen die auf Granit“ – Der Kriegsdienstverweigerer Franz Reinisch.'' In: ''epd.'' Dokumentation, Frankfurt am Main, 2008 Nr. 2, 53–59, {{ISSN|1619-5809}}.

* Franz-Josef Tremer: ''„Bei mir beißen die auf Granit“. Franz Reinisch – ein „Befreiungstheologe“ aus Schönstatt.'' In: ''REGNUMRegnum.'' 44. Jg. H. 4. Nov. 2010, 177–187, {{ISSN|0341-3322}}.

* [[Christian Feldmann (Schriftsteller)|Christian Feldmann]]: ''Einen Eid auf Hitler? Nie! Franz Reinisch: Ein Leben für die Menschenwürde.'' Patris, Vallendar-Schönstatt 2012, ISBN 978-3-87620-310-2 und Pallotti Verlag, Friedberg 2012, ISBN 978-3-87614-080-3.

* Werner Weicht, Art.: ''Franz Reinisch'', in: [[Helmut Moll]] (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz):, ''Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts.'', Paderborn u. a. 1999, 78. überarbeiteteerweiterte und aktualisierte Auflage 20192024, ISBN 978-3-506-7801279130-6, Band II, S. 1014–1018.

* Peter Pichler: ''Leben und Wirken des Pallottinerpaters Franz Reinisch.'' Innsbruck 2016, {{DNB|1124100962}}.

* Martin J. Emge: ''Über den Tod hinaus. Lebenswege mit Franz Reinisch''. Schönstatt-Verlag, Vallendar 2018, ISBN 978-3-935396-70-7.

* Franz-Josef Tremer: ''Der Bremser gegen den Rechtsruck - Franz Reinisch. Eine Parabel.'' In: ''Kirche In.'' 33. Jg. / Nr. 12, 2. Dez. 2019, S. 26–27.

* Helmut Kurz: ''In Gottes Wahrheit leben. Religiöse Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg'', Donat-Verlag, Bremen, 2020, ISBN 978-3-943425-98-7.

* Franz-Josef Tremer: ''Die Macht der Ohnmacht. Franz Reinisch.'' In: ''basis - Zeichen der Zeit deuten.'' 54. Jg., 2020, Heft April, S. 10–11, ISSN 0341-3314

* Helmut Kurz: ''In Gottes Wahrheit leben. Religiöse Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg.'', Donat-Verlag, Bremen, 2020, ISBN 978-3-943425-98-7.

== Film und Musical ==

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{{Commonscat}}

* {{DNB-Portal|11859947X}}

* {{BBKL | url=http://www.bautz.de/bbkl/r/reinisch_f.shtml|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070613154600/http://www.bautz.de/bbkl/r/reinisch_f.shtml |title= |autor=[[Ekkart Sauser]]|artikel=Reinisch, Franz|band=7|spalten=1558–1559}}

* Homepage des "Franz„Franz Reinisch Forums"Forums“, Vallendar: Alle Informationen zu [http://www.franz-reinisch.org/ P. Franz Reinisch] und dem im Mai 2013 eröffneten Seligsprechungsprozess

* [http://www.schoenstatt.de/de/ueber-schoenstatt/persoenlichkeiten/franz-reinisch.htm Biografie der Schönstatt-Bewegung]

* [https://www.oecv.at/Biolex/Detail/12100886 Franz Reinisch] auf der offiziellen Webpräsenz des [[Österreichischer Cartellverband|Österreichischen Cartellverbands]]

* [https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article196165317/Neue-Phase-in-Verfahren-zu-Seligsprechung.html Neue Phase in Verfahren zu Seligsprechung] ''[[Die Welt]]''

== Einzelnachweise ==

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[[Kategorie:Kriegsdienstverweigerung]]

[[Kategorie:Person (Schönstatt-Bewegung)]]

[[Kategorie:Person des Christentums (Vallendar)]]

[[Kategorie:Eröffneter Seligsprechungsprozess]]

[[Kategorie:Korporierter im CV]]