Geschichte der Stadt Bern


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Bern (französisch Berne, italienisch und rätoromanisch Berna, berndeutsch [ˈpæ̞rn] oder [ˈpæ̞ʀn]) ist Bundesstadt, Regierungssitz und somit de facto Hauptstadt der Schweiz. Die Stadt ist zudem Hauptort des Kantons Bern und des Amtsbezirks Bern. Mit beinahe 130 000 Einwohnern (Stand Juli 2009) ist Bern die viertgrösste Stadt der Schweiz.

Bern
Wappen von Bern
Wappen von Bern
Staat:  Schweiz
Kanton: Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern
BFS-Nr.: 0351
Postleitzahl: 3000–3030
UN/LOCODE: CH BRN (inkl. Flughafen Belp)
Koordinaten: 600000 / 200000Koordinaten: 46° 57′ 4″ N, 7° 26′ 19″ O; CH1903: 600000 / 200000
Höhe: 542 m ü. M.
Fläche: 51,60 km²
Einwohner: 136'988 (31. Dezember 2023)[1]
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
21,7 % (Dezember 2008)[2]
Arbeitslosenquote: 3,3 % (↑) (31. Januar 2009)[3]
Stadtpräsident: Alexander Tschäppät (SP)
Website: www.bern.ch
Luftaufnahme der Berner Innenstadt
Luftaufnahme der Berner Innenstadt

Luftaufnahme der Berner Innenstadt

Karte
Karte von Bern
Karte von Bern

Die 1191 gegründete und 1405 nach einem Grossbrand wiederaufgebaute Zähringerstadt ist mit ihren charakteristischen Lauben weitgehend in ihrer ursprünglichen Form erhalten und wurde 1983 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Die seit 1218 freie Reichsstadt trat 1353 der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei und entwickelte sich in der Folge bis ins 16. Jahrhundert zum grössten Stadtstaat nördlich der Alpen.

Bern ist Sitz des Weltpostvereins (UPU) und war Veranstaltungsort wichtiger Sportturniere, unter anderem der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 und der A-Eishockey-Weltmeisterschaften 1971, 1990 und 2009.

Die Stadt Bern gehört gemäss dem Städteranking der Beratungsfirma Mercer zu den zehn Städten mit der höchsten Lebensqualität weltweit.[4]

Stadtname

 
Tschachtlanchronik: Herzog Berchtold V. von Zähringen erlegt den Bären vor der Stadt Bern

Der Name der Stadt Bern ist erstmals in einer Urkunde vom 1. Dezember 1208 belegt. Für die Herkunft des Stadtnamens, die bis heute nicht geklärt ist, gibt es mehrere Erklärungen, die zum Teil auf alten Legenden und Interpretationen beruhen.

  • Die bekannteste Legende ist die der Justingerchronik, laut der Stadtgründer Herzog Berchtold V. von Zähringen beschlossen habe, die Stadt nach dem ersten in den umliegenden Wäldern erlegten Tier zu benennen, was schliesslich ein Bär gewesen sein soll.[5] Ein Zusammenhang zwischen Bär und Bern hat keine linguistische Grundlage sondern ist ein Volksetymologie, die mit dem Bären im Berner Wappen illustriert wird.
  • Als unhaltbar bezeichnet das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen etymologische Erklärungsversuche, die auf einer Herleitung aus dem Althochdeutschen oder Romanischen basieren. Der Name Bern wurde etymologisch sowohl auf die althochdeutschen Verben berja, bern, «schlagen», bëran «tragen» und aus der Wurzel war «Wehre» d.h. wehrhafte Burg, wie auch auf das romanische brena «Gebüsch, Gestrüpp, Wald» zurückgeführt.
  • Im späten 19. Jahrhundert entstand die Theorie, der Name Bern beziehe sich auf die Stadt Verona, die deutsch Bern, im Mittelalter auch Welsch Bern genannt wurde. Der Stadtgründer Berchtold V. habe demnach Bern zum Andenken an die früher von den Zähringern besessene Markgrafschaft Verona benannt und ihr damit gleichzeitig den Namen seines Lieblingshelden der germanischen Sage, Dietrich von Bern, gegeben. Der Zusammenhang zwischen Bern und Verona wurde schon von Schreibern des Mittelalters hergestellt; einen Beleg liefert ein Dokument von 1332, das eine Stadt namens Verona in Üechtlanden erwähnt. Dass neugegründete Städte nach einstmals wichtigen Schwesterstädten benannt wurden, war im Mittelalter nicht unüblich. Die Herleitung des Namens der Stadt Bern von Verona wurde bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts allgemein anerkannt.
  • Der Fund der Berner Zinktafel [6] im Jahr 1984, belegt die keltische Besiedlung der Gegend von Bern und scheint einen Ortsnamen Brenodor – aus dem keltischen Personennamen Brennos und keltisch duron, «Tür», Tor, eingefriedeter Marktplatz», also «Marktflecken des Brenos» – zu belegen und wäre ein mit andern schweizer Städten wie Solothurn und Winterthur vergleichbarer Name. Eine direkte Herleitung des Namens Bern aus Brenodor ist jedoch lautlich nicht möglich.
  • Der beim gegenwärtigen Stand der Forschung «überzeugendste Vorschlag» ist gemäss Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen die Herleitung des Namens der Stadt Bern vom keltischen Wort *berna, mittelirisch in der Bedeutung «Kluft» oder «Schlitz» belegt, das als Orts- oder Flurname eine bestimmte Stelle oder einen Aareabschnitt bezeichnet haben könnte und, nachdem es von einer romanischsprachigen Bevölkerung weiterverwendet worden war, ins Deutsche entlehnt wurde.[7]

Weitere Ortschaften namens Bern

Nach der Stadt Bern wurden mehrere Ortschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika benannt.[8] Am bekanntesten ist die 1710 vom Berner Patrizier Christoph von Graffenried gegründeten Hafenstadt New Bern in North Carolina, in der das Pepsi-Cola erfunden wurde. Daneben gibt es in den Staaten Idaho, Kansas, Pennsylvania und Wisconsin je eine Ortschaft mit dem Namen Bern – in der amerikanischen Fernsehserie «Jericho» New Bern, Kansas – in Indiana und New York Berne geschrieben.[9]

In den Niederlanden existiert eine kleine Ortschaft namens Bern mit einer nahegelegenen Abtei, deren Ursprünge auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Die Namensgleichheit mit der Stadt Bern dürfte rein zufällig sein.

Wappen

 
Berner Setzschild aus dem 14. Jahrhundert

Hauptartikel: Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern

Der Bär als Wappentier Berns ist bereits für das 13. Jahrhundert belegt, sowohl auf Münzen wie auch auf einem Siegel von 1224, das einen schräg aufwärts schreitenden Bären mit erhobener linker Vordertatze zeigt.

Das erste Wappen Berns soll gemäss Justingerchronik einen schwarzen, nach (heraldisch) rechts aufwärts schreitenden Bären auf silbernem Hintergrund gezeigt haben. In den alten Chroniken wird es dementsprechend für die früheste Berner Geschichte dargestellt.

Die Änderung zum heutigen Wappen dürfte bereits Ende des 13. Jahrhunderts erfolgt sein.[10]

Die älteste Beschreibung des heutigen Berner Wappens liefert das kurz nach 1375 entstandene in der Justingerchronik überlieferte Guglerlied, die erste farbige Darstellung ein Setzschild aus dem späten 14. Jahrhundert.

Bei der Trennung von Stadt und Kanton Bern 1831 wurde das Berner Wappen sowohl das Wappen des Kantons wie der Stadt Bern, seit 1944 ist es auch das Wappen des Amtsbezirks Bern. Die Blasonierung lautet: «In Rot ein goldener Rechtsschrägbalken, belegt mit einem schreitenden schwarzen Bären mit roten Krallen».[11] Es gilt als selbstverständlich, dass der Bär männlich sein muss, und dass sein geöffneter Rachen mit der ausgeschlagenen Zunge die Wehrhaftigkeit zu betonen hat.[12]

Das Wappen der Stadt trägt als Unterscheidungsmerkmal eine in der Blasonierung nicht erwähnte Mauerkrone.

Das Berner Wappen ist ebenfalls das Wappen der Stadt New Bern in North Carolina.

Geographie

Die Stadt Bern liegt auf 542 Metern über Meer im schweizerischen Mittelland beidseits der Aare zwischen dem Hausberg Gurten im Süden und dem Bantiger im Osten. Die Aare umfliesst die Altstadt von Bern mit einer nach Osten ausgreifenden Schleife. Sie ist im Bereich der Altstadt und nördlich davon mit einem schmalen Tal rund 30 bis 50 Meter tief in die Umgebung eingesenkt.

Topographie

 
Karte der Stadt Bern und des nahen Umlandes

Topographisch befindet sich das Gemeindegebiet der Stadt Bern im Schweizer Mittelland und bedeckt eine Fläche von 51,60 km². Es dehnt sich in West-Ost-Richtung auf einer Länge von 15 Kilometern aus, während sich die durchschnittliche Breite in Nord-Süd-Richtung auf rund vier Kilometer beläuft. Die alte Sternwarte (heute abgerissen und durch das Institut für exakte Wissenschaften ersetzt) bildet das historische Zentrum der Landesvermessung der Schweiz und trägt die Schweizer Landeskoordinaten 600 000 / 200 000.

Landschaftsbildender Faktor ist die Aare, die von Südosten in das Gebiet fliesst. Das knapp ausserhalb des Gemeindebodens noch breite Aaretal verengt sich zusehends und bildet ab Beginn der Flussschleife um die Altstadt eine schmale Talkerbe. Der Talboden liegt hier auf rund 500 m ü. M. Nach nur kurzem geradem Lauf in nördlicher Richtung unterhalb des Altstadtbogens folgt das Flussbogensystem um das Plateau von Tiefenau und Felsenau. Etwa ab der Mündung des Flüsschens Worble unterhalb der Tiefenau markiert die Aare die nördliche Gemeindegrenze. Sie fliesst, noch immer in das umgebende Plateau eingeschnitten, westwärts weiter. Ihr Lauf verbreitert sich dann durch den Aufstau des Wohlensees.

Östlich an die Aare schliesst ein Plateau an, das durchschnittlich auf 550 m ü. M. liegt. Es ist grossen Teils besiedelt und besitzt ausgedehnte Flächen gewerblicher und industrieller Nutzung, Sportanlagen (Stade de Suisse) und Verkehrsflächen. Einzelne Anhöhen wie der Schärmenwald (588 m ü. M.) und die Schlosshalde (590 m ü. M.) sind mit Wald bedeckt. Ganz im Osten reicht das Stadtgebiet bis an den Fuss des Ostermundigenberges.

Auch der westlich der Aare gelegene Teil des Plateaus von Bern erreicht eine Höhe von rund 550 m ü. M. Nordwestlich an das Siedlungsgebiet schliesst der etwa 5 km² grosse Bremgartenwald an. Er fällt im Norden mit einer Steilstufe zum Aaretal ab und wird durch mehrere kurze Erosionstälchen untergliedert.

Zwischen dem Stadtteil Bümpliz und der Vorortsgemeinde Köniz befindet sich der Könizbergwald, ein bewaldeter Hügelrücken, mit 674 m ü. M. die höchste Erhebung des Gemeindeareals der Stadt.

Der lange westliche Zipfel des Gemeindegebietes ist ländlich geprägt. Das Gelände zeigt verschiedene Mulden, ehemals moorige Senken (zum Beispiel das Bottigenmoos) und Anhöhen, ist insgesamt aber nur schwach reliefiert. Es wird durch den Gäbelbach, dessen Tal im unteren Teil bis zu 80 m in die Umgebung eingetieft ist, zur Aare entwässert. Neben kleineren Siedlungen gibt es hier ausgedehnte Acker- und Wiesenflächen, die nach Süden zum grossen Waldgebiet des Forstes (bis 660 m ü. M.) überleiten.

Von der Gesamtfläche der Stadt Bern wurden bei der Erhebung im Jahr 2006 44,2 % als Siedlungs-, Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsfläche, 33,5 % als Wald und Gehölze sowie 20,2 % als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen. Die restlichen 2,1 % figurieren als unproduktive Fläche.[13]

Geologie

Geologisch liegt Bern im Molassebecken des Schweizer Mittellandes. Das Becken wurde im Lauf des Tertiärs mit dem Abtragungsschutt der entstehenden Alpen aufgefüllt, wobei sich die Sedimente in verschiedene Schichten unterteilen lassen. Ablagerungen unter marinen Bedingungen werden als Meeresmolasse, solche unter fluviatilen Bedingungen als Süsswassermolasse bezeichnet.

Der Untergrund im Raum Bern besteht aus Sedimenten der Unteren Süsswassermolasse, die im Aquitanium in der Zeit vor etwa 23 bis 20 Millionen Jahren abgelagert wurden. Die so genannten Gümmenen-Schichten enthalten relativ weiche Sandsteine unterschiedlicher Korngrösse mit dazwischen gelagerten, oft rötlichen Mergeln. Diese Sedimente, deren Mächtigkeit im Bereich von Bern auf rund 800 m geschätzt wird, wurden von Flüssen aus den Alpen hierher transportiert. Grössere Ablagerungs- und Umschichtungsereignisse fanden insbesondere während Hochwassern und Überschwemmungen statt, was den raschen horizontalen und vertikalen Wechsel der einzelnen Schichten erklärt.

Ganz im Süden des Gebietes sind die Gümmenen-Schichten durch die im Burdigalium vor 20 bis 16 Millionen Jahren abgelagerten Sense-Schichten aus Oberer Meeresmolasse überdeckt. Dieser feste, gebankte Sandstein enthält Glaukonit und ist als Baustein in der Berner Altstadt weit verbreitet.

Die Oberflächenformen auf dem Stadtgebiet von Bern sind von eiszeitlichen Ablagerungen geprägt, die eine Mächtigkeit von wenigen Metern bis über 50 Metern erreichen. In der Eiszeiten stiess der Aaregletscher jeweils weit über Bern ins Mittelland vor und vereinigte sich hier mit dem Rhonegletscher. Während von den älteren Gletschervorstössen nur wenige Zeugen an der Oberfläche (insbesondere Altmoränen im Aaretal) erhalten sind, bestehen die Plateaus beidseits des Aaretals im Bereich der Stadt Bern, der Bremgartenwald sowie das Gebiet des Forstes aus Schottern. Diese wurden im Rahmen des Vorstosses und Rückzuges des würmeiszeitlichen Aaregletschers abgelagert, der seine maximale Ausdehnung etwa vor 20 000 Jahren erreicht hatte. Die Schotter zeigen im Gegensatz zur Nagelfluh nur schwach verfestigte Lagen von Kies, die bis zu 20 cm grosse Blöcke aus Flyschsandsteinen und Kieselkalk der Berner Alpen enthalten. Dazwischen sind auch sandige Schichten gelagert. In der Region Bern wird daher an zahlreichen Orten Kiesabbau betrieben. Überreste einer Endmoräne, die beim letzten Rückzug des Aaregletschers entstand, dem sogenannten Bern-Stadium, bilden eine Reihe von Anhöhen, welche vom Steinhölzli über den Veielihubel, die Falkenhöhe bei der Universität, den Rosengarten und den Schönberg bis zur Schlosshalde reichen.[14]

Klima

 
Klimadiagramm von Bern

Die Stadt Bern befindet sich in der warmgemässigten Klimazone mit Laubwäldern (effektive Klimaklassifikation Cfb). Die einzelnen Jahreszeiten sind wie in der ganzen Schweiz nördlich der Alpen stark ausgeprägt.

Durchschnittlich regnet es etwa 85 mm pro Monat, 1000 mm pro Jahr. Mit rund 120 mm pro Monat regnet es, aufgrund der mehrheitlich konvektiven Niederschläge, im Sommer ungefähr doppelt so viel wie im Winter; im Durchschnitt ist an 126 Tagen im Jahr mit mehr als einem Millimeter Niederschlag zu rechnen.

Die Jahresmitteltemperatur beträgt circa 8 °C. Im Sommer beträgt die Tagesmitteltemperatur durchschnittlich 15–20 °C. Wärmster Monat ist der Juli mit einer Monatsmitteltemperatur von 17,4 °C. Sommertage mit Temperaturen von mindestens 25 °C gibt es im Mittel 33 pro Jahr (berechnet für die Normalperiode von 1960 bis 1990), Hitzetage mit Temperaturen über 30 °C sind im Durchschnitt 3,3 pro Jahr zu erwarten; in besonders heissen Sommern kann es um 35 °C warm werden.[15]

Im Winter liegen die durchschnittlichen Tagesmitteltemperaturen um den Gefrierpunkt. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer mittleren Temperatur von −1,0 °C.[16] Langjährige Mittelwerte weisen für Bern 103 Frosttage (Minimaltemperatur < 0 °C) und 23 Eistage (Maximaltemperatur < 0 °C) aus.

Mit im Durchschnitt 1638 Stunden Sonnenschein pro Jahr hat Bern im Vergleich zu anderen Messstationen im Mittelland der Deutschschweiz eine relativ hohe Besonnungsrate.

Die mittlere Windgeschwindigkeit belief sich in der Messperiode von 1981 bis 2000 auf 1,6 m/s, wobei Winde aus südwestlichen und nordöstlichen Richtungen (Bise) überwogen. Die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten werden bei Westwindlagen erreicht.[17]

Stadtgliederung

Hauptartikel: Stadtteile der Stadt Bern

Das Stadtgebiet von Bern ist in sechs Stadtteile gegliedert, die ihrerseits in insgesamt 32 Quartiere unterteilt sind.

Der Kern des Siedlungsgebietes bildet die Altstadt. Diese ist seit der napoleonischen Besetzung von 1798 in fünf mit Farbe bezeichnete Quartiere eingeteilt. Im Norden stossen die Quartiere Breitenrain, Wankdorf und Lorraine ans Zentrum, im Osten die Schosshalde und im Süden das Kirchenfeld. Diese Stadtteile sind von der Altstadt über Hochbrücken (Lorrainebrücke, Kornhausbrücke, Nydeggbrücke, Kirchenfeldbrücke) erreichbar. Westlich der Aare grenzen die Stadtteile Länggasse (im Nordwesten) und Mattenhof-Weissenbühl (im Südwesten) an das Zentrum. Weiter im Westen befinden sich die Quartiere Bümpliz und Bethlehem. Westlich von Bümpliz, das 1919 in die Stadt Bern eingemeindet wurde, erstreckt sich ein ländlich geprägtes Gebiet mit den Weilern Oberbottigen, Niederbottigen, Buch, Riedbach und Matzenried sowie einer Reihe von Hofgruppen und Einzelhöfen, die noch zur Gemeinde Bern gehören.

Stadtteil
Quartiere
Fläche
(in ha)
Einwohner[18] (Ende 2008)
Stadtteil I
Innere Stadt
Rotes Quartier (Obertor bis Käfigturm), Gelbes Quartier (bis Zytglogge), Grünes Quartier (bis Kreuzgasse), Weisses Quartier (bis Läuferplatz), Schwarzes Quartier (Matte). 85 3861
Stadtteil II
Länggasse-Felsenau
Engeried, Felsenau, Neufeld, Länggasse, Stadtbach, Muesmatt 1131 18128
Stadtteil III
Mattenhof-Weissenbühl
Holligen, Weissenstein, Mattenhof, Monbijou, Weissenbühl, Sandrain 698 28054
Stadtteil IV
Kirchenfeld-Schosshalde
Kirchenfeld, Gryphenhübeli, Brunnadern, Murifeld, Schosshalde, Beundenfeld 847 23485
Stadtteil V
Breitenrain-Lorraine
Altenberg, Spitalacker, Breitfeld, Breitenrain, Lorraine 382 24235
Stadtteil VI
Bümpliz-Oberbottigen
Bümpliz, Oberbottigen, Stöckacker, Bethlehem 2018 31655
 
Berner Stadtteile
 
Berner Quartiere

Agglomeration und Nachbargemeinden

Die Einwohnerzahl des geschlossenen Siedlungsgebietes Bern und Umgebung, der Kernagglomeration, die die Stadt Bern und die an die Stadt angrenzenden Nachbargemeinden Bremgarten bei Bern, Ittigen, Köniz, Muri bei Bern, Ostermundigen und Zollikofen umfasst, beschränkt sich auf gut 200 000 Personen.[19]

Ende 2007 zählte die Agglomeration Bern 346 300 Einwohner.[20]

Gesamthaft grenzt Bern an elf Gemeinden: im Norden an Bremgarten bei Bern, Kirchlindach, Wohlen bei Bern und Zollikofen, im Osten an Ittigen, Muri bei Bern und Ostermundigen, im Süden an Köniz und im Westen an Frauenkappelen, Mühleberg und Neuenegg.[21]

Geschichte

Siehe auch: Geschichte des Kantons Bern

Frühe Geschichte und Frühmittelalter

 
Initiale aus der Spiezer Chronik von Diebold Schilling d. Ä. von 1485

Das Gebiet der Stadt Bern war spätestens seit der La-Tène-Zeit besiedelt. Die älteste nachgewiesene Siedlung war eine wahrscheinlich seit der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. befestigte grosse keltische Siedlung auf der Engehalbinsel. Sie dürfte eines der zwölf von Julius Cäsar erwähnten Oppida der Helvetier gewesen sein.[22]

In römischer Zeit bestand auf der Engehalbinsel ein gallo-römischer Vicus, der, nach den Münzfunden, zwischen 165 und 211 n. Chr. aufgegeben wurde. Daneben sind drei römische Gutshöfe nachgewiesen, der grösste aus dem 2. und 3. Jahrhundert im heutigen Bümpliz.[23]

Für das Frühmittelalter sind zahlreiche Gräberfelder, die nahegelegene Siedlungen vermuten lassen, nachgewiesen, in Bümpliz über dem römischen Gutshof eine Mauritiuskirche aus dem 7.– 9. Jahrhundert und aus der Zeit des hochburgundischen Königreichs im 9. und 10. Jahrhundert ein Königshof mit einer hölzernen Wehranlage, aus dem das heutige Alte Schloss hervorgegangen ist.

Eindeutige Hinweise auf eine Besiedlung des Gebietes der heutigen Altstadt fehlen für das frühe Mittelalter.[24]

Stadtgründung und Hochmittelalter

Ende des 12. Jahrhunderts erfolgte die Gründung der heutigen Stadt Bern im Knie der Aarehalbinsel durch Herzog Berchthold V. von Zähringen, Rektor Burgunds, nachdem sein Vorgänger Berchthold IV. an der Spitze der Halbinsel bereits die Burg Nydegg zum Schutz des dortigen Aareübergangs errichtet hatte. Die Cronica de Berno gibt als Gründungsjahr 1191 an.[25]

Unklar ist, ob sich diese erste Stadt vom Graben der Burg Nydegg bis zur heutigen Kreuzgasse, oder bereits bis zum Zytglogge erstreckte.[26]

Nach dem Aussterben der Zähringer wurde Bern laut der Goldenen Handfeste 1218 Freie Reichsstadt. Aufgrund der Handfeste besass Bern das Recht auf eigene Münzen, Masse und Gewichte und eine eigene Gerichtsbarkeit. König Rudolf I. von Habsburg bestätigte 1274 Berns Reichsfreiheit, legte der Stadt aber eine Reichssteuer auf, zu der nach der Niederlage an der Schosshalde 1289 noch eine Busse hinzukam. Als Schutz gegen die Kyburger, die die Zähringer beerbt hatten, wählte Bern die Schirmherrschaft Savoyens. Mit dem Sieg gegen die durch Kauf an Habsburg gelangte Stadt Freiburg bei «Dornbühl» 1298 setzte Berns Territorialpolitik ein.

Im frühen 14. Jahrhundert dehnte Bern seinen Herrschaftsbereich vornehmlich durch Kauf und Pfandschaften kleinerer Städte und Brückenköpfe weiter aus. Nachdem Bern das habsburgische Freiburg im Gümmenenkrieg 1334 besiegt hatte, erfolgte eine erste Ausdehnung ins Oberland. 1339 errangen die Berner im Laupenkrieg dank der Unterstützung der Eidgenossen einen wichtigen Sieg gegen die umliegenden Adelshäuser und legten damit den Grundstein für den Aufstieg zum Stadtstaat.

Das bereits seit 1323 bestehende und 1341 erneuerte Bündnis mit den Innerschweizer Waldstätten wurde 1353 mit dem unbefristeten Beitritt zur Eidgenossenschaft besiegelt.[26]

Am 14. Mai 1405 brach in der Brunngasse ein Grossbrand aus, der über 600 Häuser zerstörte und mehr als hundert Opfer forderte.[27]

Das Hoheitsgebiet Berns wuchs nach dem Beitritt zur Eidgenossenschaft, an deren Expansion die Stadt sich beteiligte, beträchtlich, nicht nur durch Eroberungen, sondern auch durch Burgrechte, Bündnisse, Käufe, Pfandschaften und Schaffung wirtschaftlicher Abhängigkeiten und machte die Stadt Bern zum wichtigsten Machtfaktor im westlichen Mittelland. Die Teilnahme an den Burgunderkriegen 1474 bis 1477 brachte Bern dann erste Landgewinne in der Waadt.

Die Zusammensetzung der Oberschicht änderte sich im 14. und 15. Jahrhundert ebenfalls. Zahlreiche landadlige Familien liessen sich in der Stadt nieder, ältere Kaufmannsgeschlechter wurden geadelt, Handwerkern gelang der Aufstieg ins Junkertum und auch die Bedeutung der nichtadligen Kaufleute und Notabeln nahm zu.

Seit dem 15. Jahrhundert verstand die Stadt Bern sich als Staat.

Frühe Neuzeit

Im Februar 1528 setzte sich die von der Stadt, nicht aber der Landschaft unterstützte Reformation unter dem Reformator Berchtold Haller in Bern durch.

Mit der Eroberung der Waadt 1536 wurde Bern der grösste Stadtstaat nördlich der Alpen.

Hatte sich die bernische Oberschicht im Spätmittelalter durch die Offenheit, die es den wirtschaftlich Erfolgreichen erlaubte, innert kurzer Zeit in die politischen Ämter einzutreten, ausgezeichnet, so kapselte sich das Patriziat in der frühen Neuzeit immer mehr ab, die Gemeindeversammlung wurde immer seltener einberufen, immer weniger Familien erhielten Zugang zu politischen Ämtern. Diese bildeten einen eigentlichen Magistratenstand, der sich ausschliesslich auf die Staatsgeschäfte ausrichtete, was sonst nirgends in der alten Eidgenossenschaft der Fall war.[28]

17. und 18. Jahrhundert

 
Bern um 1638, Merian-Stich,
links im Bild die Schanzen

1648 erhielt Bern im Westfälischen Frieden die volle staatliche Souveränität und löste sich endgültig vom Deutschen Reich.

Mitte des 17. Jahrhunderts war die Neudefinition des Bürgerrechts in der Stadt abgeschlossen. Neuzuzüger konnten sich nur noch als Ewige Einwohner niederlassen. Damit war die Grundlage für das aristokratische Regierungssystem, in dem sich nur wenige Familien die einträglichen Ämter teilten, geschaffen. Die Zahl der regimentsfähigen Familien verkleinerte sich von 540 Mitte des 17. Jahrhunderts auf 243 Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gemeindeversammlung wurde überhaupt nicht mehr einberufen, Grundeinheiten der bernischen Burger wurden die Zünfte, denen auch das Armenwesen oblag.

Trotz des Macht- und Gebietszuwachses blieb die mittelalterliche oligarchische Regierungsform des Ancien Régimes bis Ende des 18. Jahrhunderts bestehen: Der Grosse Rat hatte als nominell höchste Entscheidungsinstanz stets mindestens 200 und höchstens 300 Mitglieder; war die Zahl der Grossräte unter 200 gesunken, so fanden die Neuernennungen durch Wahlabsprachen – nach 1683 nur noch etwa alle zehn Jahre – in der Woche vor Ostern statt. Mitglieder des Grossen Rates bildeten den Kleinen Rat, die eigentliche Regierung. An der Spitze stand der «regierende» Schultheiss, der nach einem Jahr – am Ostermontag, dem Höhepunkt des politischen Lebens in Bern – vom «stillstehenden» Schultheissen abgelöst wurde.[29]

Politisch gärte es im 18. Jahrhundert auch in der Republik Bern. 1723 kam es in der Waadt zur Revolte von Major Davel gegen die Berner Herrschaft, die ebenso wenig Erfolg hatte wie der besonders im Ausland vielbeachtete, als Henzi-Verschwörung bezeichnete Versuch einer Gruppe von Bernburgern unter Samuel Henzi von 1749, der Alleinherrschaft der wenigen regierenden Patrizierfamilien ein Ende zu setzen.

Am 27. Januar 1798 marschierten französische Truppen ins Berner Waadtland ein und drangen in der Folge immer weiter in die Schweiz vor. Bern musste sich, nachdem die Regierung bereits kapituliert hatte, trotz heftigen Widerstandes nach der Schlacht am Grauholz Anfang März geschlagen geben.

Frankreich liess nicht nur das gesamte Staatsvermögen der Republik Bern beschlagnahmen (ca. 6 Millionen Francs in bar und 18 Millionen in Schuldverschreibungen), sondern auch die Berner Bären, die in der Stadt seit 1480 sporadisch und seit 1764 dauerhaft gehalten worden waren nach Paris bringen.[30] Ausserdem verlor Bern die vorher abhängigen Gebiete Waadtland und Aargau, die mit der Mediationsakte 1803 unabhängige Kantone wurden, sowie zeitweise das Berner Oberland.

19. Jahrhundert

Restauration und Regeneration

1815 erhielt Bern im Zuge der Restauration, mit der das alte Herrschaftssystem wieder eingeführt wurde – so stellten die Patrizier der Stadt Bern 200 der 299 Grossräte des Kantons – neben Zürich und Luzern den Status eines Vorortes und diente im Zweijahresrhythmus wechselnd als Regierungssitz des Staatenbundes.

1804 wurde das Vermögen zwischen Stadt und Kanton Bern, das bis dahin wie die Verwaltung nicht geschieden war, in der sogenannten Dotationsurkunde aufgeteilt. Am 14. Januar 1831, im Zuge der Regeneration, dankte die Patrizierregierung ab und machte den Weg zu Wahlen im Kanton frei, die von den Liberalen deutlich gewonnen wurden. Mit der Verfassung von 1831 wurde der Vorrang der Stadt Bern, die Kantonshauptort wurde, im Kanton aufgehoben. 1832 wurde neben der Burgergemeinde neu die Einwohnergemeinde, in der alle ansässigen Bürger mit einem Mindestvermögen stimmberechtigt waren, geschaffen.[31] 1846 wurde die Kantonsverfassung im Sinn der Radikalen revidiert, die bis 1893 in Kraft blieb. Am 5. September 1832 erklärte die Kantonsregierung die Verfassung der Stadt Bern für aufgehoben und den Stadtrat für abgesetzt. In den darauffolgenden Wahlen blieb das Patriziat und später die Konservativen in der Stadt in der Mehrheit.[32]

Spätes 19. Jahrhundert

Erst 1887 wurde in der Stadt Bern die Urnenwahl und -abstimmung eingeführt. Die Regierung bestand nun aus dem Stadtpräsidenten und drei haupt- und fünf nebenamtlichen, bezahlten Gemeinderäten, das Parlament aus 80 Stadträten. In den 1880er Jahren verloren die Konservativen ihre Mehrheit im Stadtrat und 1888 wurde der Führer der Radikalen Eduard Müller, der 1895 Bundesrat wurde, zum Stadtpräsidenten gewählt.

Die Arbeiterschaft Berns hatte sich seit Gründung der sogenannten ersten Internationalen von 1864 in verschiedenen Vereinen organisiert, die Sozialdemokratische Partei Berns wurde 1877 gegründet. Die Zeitung Berner Tagwacht, die bis 1997 weiter bestand, wurde 1893 gegründet, im Jahr des Käfigturmkrawalls, einem Aufstand von Arbeitern, der mit Hilfe von eidgenössischen Truppen niedergeschlagen wurde. Im Mai 1895 führte die Stadt Bern, allerdings erst im zweiten Anlauf, als eine der ersten Gemeinden der Schweiz den Proporz für die Gemeindewahlen ein. Im gleichen Jahr wurde Gustav Müller als erster Sozialdemokrat in den Gemeinderat gewählt; 1899 sassen bereits zwei Vertreter der Sozialdemokraten in der berner Regierung.[33]

Das mit dem Wirtschaftswachstum einhergehende Bevölkerungswachstum hatte zur Folge, dass wohlhabende Bewohner die Altstadt verliessen, und in der Altstadt neue Arbeiterviertel entstanden. Nach der Fertigstellung der Kirchenfeldbrücke wurde das Kirchenfeld zum bevorzugten Quartier der Vermögenden, und die ausländischen Vertretungen liessen sich dort nieder.

Bern als Bundesstadt

Siehe auch: Hauptstadtfrage der Schweiz

 
Das erste Bundesrathaus von 1857, heute Bundeshaus West

Die Gründung einer Hauptstadt der 1848 zum Bundesstaat vereinten Schweiz warf zahlreiche Fragen auf. Den Widerständen gegen eine zentrale Hauptstadt wurde dadurch Rechnung getragen, dass statt einer Hauptstadt lediglich eine Bundesstadt als Sitz von Bundesregierung, Bundesversammlung und Bundesverwaltung gewählt werden sollte. Die Wahl der Bundesversammlung fiel − trotz der als ungenügend erachteten Infrastruktur – auf Bern.[34]

National-, Stände- und Bundesrat tagten in drei verschiedenen Gebäuden in der Stadt, bevor das erste sog. Bundesrathaus 1857 eingeweiht und 1892 und 1902 ergänzt wurde, bis es seine heutige Form erhielt.

Als Bundesstadt wurde Bern auch attraktiv für Internationale Organisationen, die jedoch, mit einer Ausnahme, ihren Hauptsitz heute nicht mehr in Bern haben.

1868 wurde Bern Sitz der drei Jahre vorher in Paris gegründeten Internationalen Telegraphenunion (seit 1934 Internationale Fernmeldeunion (ITU)), der vielleicht ersten internationalen Vereinigung überhaupt.[35]

Am 9. Oktober 1874 wurde in Bern der Allgemeine Postverein von 22 Staaten gegründet, 1878 wird er in Weltpostverein umbenannt und 1947 eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, der Hauptsitz blieb in Bern.

Die Verhandlungen zur Vereinheitlichung der technischen Mindestvoraussetzungen für den internationalen Eisenbahnverkehr wurden von 1882 bis 1886 in Bern geführt, der Technische Einheit im Eisenbahnwesen (TE) genannte Staatsvertrag, der 1887 in Kraft trat, enthält unter anderem eine Bestimmung, die als Berner Raum bezeichnet wird.

1886 wurde die Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst in Bern unterzeichnet; 1893 entstand daraus das Internationale Büro für geistiges Eigentum mit Sitz in Bern,[36] die Vorgängerorganisation der World Intellectual Property Organization (WIPO).

Auch die Ligue internationale de la Paix und die Interparlamentarische Union, die mit Friedensnobelpreisen geehrt wurden, hatten ihren Sitz in Bern.

20. und 21. Jahrhundert

1914 fand die Landesausstellung in Bern statt, die trotz des Beginns des Ersten Weltkrieges und Mobilmachung von rund 3,2 Millionen Personen besucht wurde und mit einem Einnahmenüberschuss von fast 35 000 Franken abschloss. Gefeiert wurde auch die Eröffnung der Lötschberg-Linie, mit der Bern an die Nord-Süd-Verbindung über die Alpen angeschlossen wurde.

1918 wurde die Kunsthalle mit einem Überblick über das Berner Kunstschaffen eröffnet. Im bereits seit 1879 bestehenden Kunstmuseum waren schon 1910 und 1911 Arbeiten von Paul Klee ausgestellt worden.[37]

1918, das Jahr des Landesstreiks, brachte den Sozialdemokraten erstmals die absolute Mehrheit in Stadt- und Gemeinderat und sie konnten mit Gustav Müller von 1918 bis 1920 den Stadtpräsidenten stellen. In diese Zeit fällt mit der Eingliederung von Bümpliz ins Berner Gemeindegebiet von 1919 die einzige Eingemeindung der Geschichte Berns. Nach 1920 folgte eine Phase, in der die Freisinnigen und die neu gegründete Bernische Bauern- und Bürgerpartei den Gemeinderat und meist auch den Stadtrat dominierten und abwechselnd den Stadtpräsidenten stellten. Mit Eduard Freimüller wurde 1958 zum ersten Mal erneut ein Sozialdemokrat Stadtpräsident, 1966 folgte ihm der sehr populäre Reynold Tschäppät, der 1979 im Amt verstarb, und nach dem mit Werner Bircher wieder ein Freisinniger das Stadtpräsidium übernahm. 1992 konnten die Sozialdemokraten mit Klaus Baumgartner das Stadtpräsidium zurückerobern, seit 2005 ist der Sozialdemokrat Alexander Tschäppät, ein Sohn von Reynold Tschäppät, Berner Stadtpräsident.

Seit 1968 sind Frauen in der Gemeinde Bern stimm- und wahlberechtigt, 1988 wurde das Stimm- und Wahlrechtalter von 20 auf 18 Jahre gesenkt.[38]

Eine kulturelle Blütezeit erlebte Bern in den 1960er Jahren. In den Klein- und Kellertheatern wurden Stücke zeitgenössischer Autoren aufgeführt, die Mundart wurde mit Kurt Marti, der als Pfarrer an der Nydeckkirche amtete, und den Berner Chansons der Berner Troubadours, Berner Trouvères und Mani Matter neu belebt. Unter Harald Szeemann wurde die Kunsthalle zu einem Ausstellungsforum der Avantgarde, so erhielt der Künstler Christo 1968 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kunsthalle erstmals Gelegenheit, ein Gebäude zu verpacken.[39] Die Ausstellung When Attitudes become Form im Jahr danach bewegte die Gemüter der Berner dann allerdings so stark, dass sie zum Weggang Szeemanns von Bern führte.

Als Ergebnis der 68er Jugendbewegung, die in Bern keine dem Zürcher Globuskrawall vergleichbare Heftigkeit hatte, wurden die Gaskessel des stillgelegten Gaswerkes als Jugendzentrum umgenutzt. Die 1980er-Jugendunruhen, die von Zürich ausgehend die meisten Schweizer Städte erfassten, führten in Bern zur Umnutzung der zentral gelegenen Reitschule, die schon nach ihrer Eröffnung 1897 ein gesellschaftliches Zentrum Berns gewesen war, als alternatives Kulturzentrum und zur Einrichtung der Dampfzentrale als weiteres Kulturzentrum. Auch das aus der Hausbesetzerszene hervorgegangene alternative Wohnprojekt Zaffaraya besteht weiter.[40]

Der Beginn des 21. Jahrhunderts wurde geprägt durch die Realisierung der Erneuerung des Berner Bahnhofs, durch die Euro 08 und durch die schweren Krawalle anlässlich einer Demonstration gegen die rechtsgerichtete SVP in der Innenstadt im Oktober 2007.

Stadtentwicklung

 
Blick auf die Stadt Bern von der Nydeggbrücke

Die hochmittelalterliche Gründungsstadt war in drei Längsachsen gegliedert mit der heutigen Kram- und Gerechtigkeitsgasse als Hauptachse. Sie diente nicht nur als Hauptverkehrsachse, sondern auch als Marktplatz und Gerichtsort. Daher hatte diese Gasse von Anfang an ihre heutige Breite. In der Gassenmitte verlief der offene Stadtbach, der das Brauchwasser lieferte, das Trinkwasser wurde ab dem 14. Jahrhundert aus mit Druckwasser gespiesenen Brunnen in der Gassenmitte geschöpft. In den Gassen standen verschiedene Marktläden und Verkaufsstände. Auf der Höhe der Kreuzgasse befand sich der Ort des städtischen Gerichtes.[41] Die beidseits parallel zur Hauptgasse verlaufenden Nebengassen waren bedeutend schmäler.

Zwischen den Gassen wurden zwei Reihen von Hofstätten von 100 x 60 Fuss ausgeschieden, die in einzelne schmale Parzellen aufgeteilt und überbaut wurden. Die Stadt hatte keine Plätze, die öffentlichen Bauten wurden, wie für Zähringergründungen üblich, seitlich errichtet.

Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 wurde die Stadt flächenmässig verdoppelt, die Brunn- und die Herrengasse und die erste Holzbrücke bei der Nydegg entstanden. Die Ufersiedlung am Fuss der Burg wurde befestigt, die Stadtkirche am gleichen Ort, wo die erste Kirche stand und heute das Münster steht, durch einen dreischiffigen Bau ersetzt.

Unter dem Schutz der Savoyer erfolgte von 1255 bis 1260 eine Erweiterung des Stadtgebiets bis zum Käfigturm.

Die letzte mittelalterliche Stadtvergrösserung erfolgte von 1344 bis 1346. Die stark befestigte äussere Neustadt zwischen Käfigturm und Christoffelturm wurde von sechs Längsachsen durchzogen.[26] Von 1395 an wurden die Strassen der Stadt Bern gepflästert.

Nach dem Stadtbrand von 1405 wurden die zuvor meist aus Holz errichteten Häuser als Fachwerk- oder Steinhäuser, häufig aus Ostermundiger Sandstein mit den bis heute typischen Lauben gebaut. Mit dem Bau des Rathauses wurde 1406 begonnen, mit dem des Münsters 1421. Der Machtzuwachs der Stadt Bern führte nicht zu einer Vergrösserung des Stadtgebietes, sondern lediglich zu einer baulichen Verdichtung.

Die Neu- und Umbauten des 17. und 18. Jahrhunderts zeugen vom Wohlstand des Staates und der Patrizierfamilien. Die Stadt sollte zum Monument und Abbild der Republik werden. Mit strengen Baubestimmungen wurde das einheitliche Erscheinungsbild der Stadt geschaffen, die Goethe 1779 folgendermassen beschrieb: «sie ist die schönste die wir gesehen haben in Bürgerlicher Gleichheit eins wie das andere gebaut, all aus einem graulichen weichen Sandstein, die egalitaet und Reinlichkeit drinne thut einem sehr wohl, besonders da man fühlt, dass nichts leere Decoration oder Durchschnitt des Despotismus ist, die Gebäude die der Stand Bern selbst aufführt sind gros und kostbar doch haben sie keinen Anschein von Pracht der eins vor dem andern in die Augen würfe […]»[42]

Während des Dreissigjährigen Krieges wurden 1622 bis 1634 die Kleine und die Grosse Schanze als weitere Befestigungsanlagen errichtet, doch der entstandene Raumgewinn wurde kaum genutzt, stattdessen verdichtete sich die Besiedelung des bestehenden Stadtgebiets weiter. 1641 bis 1644 wurde der Käfigturm neu errichtet, 1682 die Hochschule. 1711 bis 1715 entstand das Kornhaus, das die Versorgung der Bevölkerung in schlechten Zeiten sichern sollte.

Seit der Reformation oblag die Kranken- und Armenpflege der Stadt; 1724 wurde das nach einem Brand neu erbaute Inselspital am Ort, wo heute das Bundeshaus Ost steht, eröffnet, mit dem Bau des Grossen Spitals, des heutigen Burgerspitals, dem bedeutendsten Barockbau Berns, wurde 1732 begonnen. 1757 wurde das städtische Knabenwaisenhaus, die heutige städtische Polizeikaserne und 1765 das Mädchenwaisenhaus erstellt.

Während des 19. Jahrhunderts begann die Stadt über die Aarehalbinsel hinauszuwachsen, zuerst nur gegen Westen, besonders als in den 1830er Jahren die Stadtmauern und Schanzen fielen, und das Länggassquartier entstand. Hatte Bern bisher nur eine einzige Brücke, die Untertorbrücke, so wurde nun der Bau von Brücken notwendig. Die erste, die Nydeggbrücke, die die Hauptebene der Altstadt mit dem gegenüberliegenden Aareufer verbindet, wurde 1844 fertiggestellt. Sie diente hauptsächlich dem Verkehr und löste noch keine grössere Bautätigkeit aus.

Als mit dem Bau einer Eisenbahnbrücke (der sogenannten Roten Brücke), die 1858 fertiggestellt wurde, die Eisenbahn bis zum heutigen Hauptbahnhof geführt wurde, entstand das Lorrainequartier, wo hauptsächlich Arbeiterwohnungen gebaut wurden. [33]

Nach der Wahl Berns zur Bundesstadt, wurde die Erstellung der Parlaments- und Regierungsgebäude notwendig. Als erstes wurde das sog. Bundesrathaus, das heutige Bundeshaus West, für dessen Bau und Unterhalt die Stadt Bern verantwortlich war, nach einem Entwurf des Berner Architekten Friedrich Studer 1852 bis 1857 im Neurenaissancestil errichtet. Es genügte den Platzbedürfnissen der Bundesbehörden schon bald nicht mehr und wurde durch das spiegelbildliche Bundeshaus Ost 1884 bis 1892 ergänzt und 1894 bis 1902 durch das neue, bedeutend prunkvollere Parlamentsgebäudes (Architekt: Hans Auer) zum dreiteiligen Gebäudekomplex erweitert. Gleichzeitig war das Volkshaus fertiggestellt worden, dessen bedeutende innere Ausstattung dem Umbau zu einem Hotel in den 1980er Jahren zum Opfer fiel.

Ende des 19. Jahrhunderts begann eine weitere Phase der Stadtvergrösserung, die bis heute anhält. Bedingung dafür war die Erstellung von Brücken, die Kirchenfeldbrücke im Osten wurde 1881 bis 1883, die Kornhausbrücke 1895 bis 1898 erstellt.

Die Bautätigkeit des 20. Jahrhunderts hat das Stadtbild mit den Bauten der 1960er Jahre in Bahnhofsnähe geprägt, das neue Bauen ist in Bern dagegen nur mit einigen Bauten vertreten.[43]

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der renovierte und nach den Plänen des Atelier 5 umgestaltete Berner Bahnhof 2003 neu eröffnet, 2005 das von Renzo Piano entworfene Zentrum Paul Klee am Stadtrand eingeweiht, 2008 zur Fussball-Europameisterschaft 2008 erhielt der Bahnhofplatz ein neues Aussehen und seine umstrittene Überdachung und im gleichen Jahr wurde auch das nach den Plänen von Daniel Libeskind gebaute Einkaufs- und Freizeitzentrum Bern Brünnen namens „Westside“ am westlichen Stadtrand den Konsumenten übergeben.

Sehenswürdigkeiten

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Stadtplan mit nummerierten Sehenswürdigkeiten

Altstadt

 
Zähringerbrunnen und Zytglogge

Hinweis: Die Zahlen in runden Klammern beziehen sich auf den Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten.

Die Hauptsehenswürdigkeit Berns ist die Altstadt, die seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die UNESCO hat die Aufnahme Berns in die Liste des Welterbes damit begründet, dass Bern ungeachtet der Änderungen, die die Stadt seit ihrer Gründung im 12. Jahrhundert erfahren hat, «ein positives Beispiel dafür darstelle, wie eine Stadt ihre mittelalterliche Struktur beibehalten und den zunehmend komplexeren Funktionen, die sie zu erfüllen hat, insbesondere den Aufgaben einer Hauptstadt eines modernen Staates, anpassen kann.»[44]

Der Altstadtcharakter ist im Bereich unterhalb des Zytglogge (16) am besten erhalten; oberhalb sind nur noch wenige Bauten vorhanden, die älter als 150 Jahre alt sind.

Die Altstadt ist geprägt durch ihre Sandsteingebäude mit ihren Lauben, die sich über eine Länge von gut sechs Kilometern erstrecken und eine der längsten gedeckten Einkaufsstrassen Europas bilden.[45] Auf den regelmässig angeordneten Gassen befinden sich elf Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert.

An der Stelle, wo vermutlich bereits vor der Stadtgründung die Burg Nydegg stand, befindet sich der Nydegghof mit der gotischen, mehrmals umgebauten Nydeggkirche (33), dem Zähringerdenkmal und Überresten der Burg. Der Nydeggstalden wurde nach dem Stadtbrand von 1405 errichtet, im Innern zahlreicher Häuser hat sich bis ins Spätmittelalter zurückgehende Bausubstanz erhalten, die bei einigen Häusern (Nr. 32 und 36) auch noch aussen sichtbar ist. Vom Nydegghof führt eine Treppe hinunter zum Ländtetor, einem Hafentor aus dem 13. Jahrhundert. Beidseits des Tors sind noch Mauerfragmente und am Langmauerweg 110 der Predigerturm erhalten. Die Untertorbrücke (35), eine der ältesten spätmittelalterlichen Brücken der Schweiz, verbindet die Stadt mit der sogenannten Felsenburg, einem zu Wohnungen umgebauten Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert. Auf dem Läuferplatz steht der Läuferbrunnen aus dem 16. Jahrhundert mit einer Figur von Hans Gieng.[46]

Aareaufwärts liegt die Matte, die ihren mittelalterlichen Charakter eines Hafen- und Kleingewerbeviertels trotz aufwendiger Renovationen bis heute bewahrt hat. Im grossen Matteschulhaus ging der Maler Ferdinand Hodler zur Schule.

Vom Nydeggstalden stadtaufwärts führt die Postgasse, für die die vor die Hausfassaden gebauten Lauben charakteristisch ist, zum Rathausplatz. Im Gebäude der Staatskanzlei an der Postgasse 68 wurde 1992 der Lenbrunnen, ein Trinkwasserbrunnen aus dem 13. Jahrhundert entdeckt, der besichtigt werden kann. Der Rathausplatz wird vom spätgotischen nach dem Stadtbrand 1406-1417 neu erbauten Rathaus (29), dem Sitz von Parlament und Regierung des Kantons, in dem auch der Stadtrat tagt, beherrscht. Der Vennerbrunnen zeigt einen Venner als geharnischten Berner Bannerträger von Hans Gieng.[46] In unmittelbarer Nachbarschaft steht die neugotische christkatholische Kirche St.-Peter-und-Paul (28) aus dem 19. Jahrhundert.

Stadtaufwärts führt die Rathausgasse, die bis 1971 Metzgergasse hiess, zum früheren Schlachthaus, das als Theater genutzt wird. Von der Brunngasse führt eine Treppe zum Stettbrunnen, dem ältesten noch funktionierenden Brunnen der Stadt.

Die Kreuzgasse führt zur Hauptachse, der Gerechtigkeitsgasse stadtabwärts und der Kramgasse stadtaufwärts. Beide Strassen sind geprägt durch die Sandsteinbauten des 18. Jahrhunderts mit mehreren Bauten der beiden wichtigsten Berner Architekten des 18. Jahrhunderts, Niklaus Sprüngli (z.B. Gerechtigkeitsgasse 52) und Albrecht Stürler (z.B. Jenner-Haus: Gerechtigkeitsgasse 40, von Wattenwyl-Haus: Gerechtigkeitsgasse 42). In der Gerechtigkeitsgasse steht der Gerechtigkeitsbrunnen mit der bedeutendsten der von Hans Gieng geschaffenen Brunnenfiguren, der Justitia.[46]

In der Junkerngasse befinden sich der Erlacherhof (32) mit dem Bubenbergturm, ein für Bern untypischer Stadtpalast, heute Sitz der Regierung der Stadt Bern, das Béatrice-von-Wattenwyl-Haus, das dem Bund gehört und das Zeerleder-Haus.

In der Münstergasse sind spätgotische Häuser, zum Teil Fachwerkbauten, wie sie vor der Verbreitung der Steinfassaden üblich waren, ein gotischer Erker am Oberen May-Haus und mit dem Unteren May-Haus einer der wenigen Renaissance-Bauten der Stadt erhalten.

Der Münsterplatz wird dominiert durch das spätgotische Münster (30), das nach der Grundsteinlegung im frühen 15. Jahrhundert erst im späten 19. Jahrhundert mit den Turmaufbauten vollendet werden konnte. Sowohl das Stiftsgebäude des Chorherrenstifts wie das Tscharner-Haus wurden von Albrecht Stürler geplant. Auch der Mosesbrunnen stammt aus dem 18. Jahrhundert. Von der Münsterplattform (31), die ursprünglich als Friedhof diente, hat man einen guten Ausblick auf die Aare, das Matte- und Marziliquartier.

In der Kramgasse, der eindrücklichsten Gasse der Stadt, befinden sich zahlreiche Zunfthäuser. Sie wird vom Zytglogge (16) abgeschlossen.

Oberhalb des Zytglogges, am Theaterplatz, stehen die beiden bedeutenden Barockbauten von Niklaus Sprüngli, die ehemalige Hauptwache und das Hôtel de Musique, heute du Théâtre, am Kornhausplatz das ebenfalls barocke Kornhaus (17), das im 18. Jahrhundert als riesiges Lagerhaus und Kornspeicher gebaut wurde und heute neben Kulinarischem im Restaurant Kornhauskeller auch Kulturelles anbietet und der Kindlifresserbrunnen von Hans Gieng.

Westlich des Kornhauses befindet sich die Französische Kirche (19), die älteste erhaltene Kirche der Stadt, die ab dem späten 13. Jahrhundert von Dominikanern errichtet wurde und seit der Aufhebung der Klöster als reformierte Kirche der französischsprachigen Bevölkerung dient. Ebenfalls in der Zeughausgasse gelegen ist das Rathaus zum Äusseren Stand, in dem das Schattenparlament der regimentsfähigen Jugend des Ancien Régimes tagte und 1874 der Weltpostverein gegründet wurde.

Die Hauptgasse, die Marktgasse wird vom Käfigturm (14) abgeschlossen.

 
Bundesplatz und Parlamentsgebäude

An der Flanke der Altstadt auf Höhe des Käfigturms befindet sich der Bundesplatz (13) mit den Bundeshäusern und dem Parlamentsgebäude (12), dem Hauptsitz der Berner Kantonalbank in einem als Gesellschaftshaus erbauten Neurenaissancebau, der neubarocken Schweizerische Nationalbank und der Spar- und Leihkasse, heute Valiant. Dem Bundeshaus vorgelagert ist die Bundesterasse und die, noch als ehemalige Befestigungsanlage erkennbare kleine Schanze (8) mit schöner Aussicht auf die Stadt und ihre Umgebung und die Berner Alpen.

Auf dem Platz selbst wurde 2004 ein Wasserspiel installiert. In der Platzmitte steigen aus einem auf das Bundeshaus bezogenen Rechteck aus Gneisplatten 26 für die Kantone stehende Wasserfontänen, die im Sommer viele Kinder und Touristen auf den Platz locken.

Auf der andern Seite der Hauptachse, am Waisenhausplatz, stehen der Holländerturm (15), das spätbarocke ehemalige Knabenwaisenhaus, heute Polizeikaserne, der Progr und der Oppenheimbrunnen. Im Gebiet zwischen Waisenhausplatz und Bollwerk befinden sich einige repräsentative historistische Bauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, so das klassizistische Kunstmuseum (24) und das schräg gegenüberliegende Amthaus, beide mit Neuanbauten des Atelier 5 aus den 1970er Jahren. Zwischen der Polizeikaserne und dem Kunstmuseum ist ein sieben Meter langes Stück der dritten Stadtbefestigung mit Satteldach und Wehrgang erhalten.

Südlich, am Ende der Spitalgasse, liegt der neu gestaltete Bahnhofsplatz (5) mit der barocken Heiliggeistkirche (6) und der Bubenbergplatz mit dem Burgerspital, der grössten alten Spitalanlage der Schweiz. Reste des 1865 abgebrochenen Christoffelturms, die beim Neubau des Bahnhofs in den 1970er Jahren gefunden wurden, sind in der Christoffelunterführung zu sehen. Abgeschlossen wird das Gebiet der historischen Altstadt durch den Hirschengraben, auf dem seit 1930 das Bubenberg-Denkmal steht.

Übriges Stadtgebiet

Das übrige Stadtgebiet Berns wurde grösstenteils ab dem 19. Jahrhundert besiedelt. Die zumeist höhergelegenen Quartiere sind mit der Altstadt durch Hochbrücken verbunden.

Am Ende der Nydeggbrücke befindet sich der Bärengraben (36). Hier werden seit 1858 Bären gehalten, die Symboltiere Berns. Ein neuer, grösserer Bärenpark wird im Oktober 2009 eröffnet. Oberhalb liegt der Rosengarten (37) mit der besten Sicht auf die Altstadt.

Der Botanische Garten (23) befindet sich in der vorderen Lorraine, in der Nähe der Gewerbeschule, dem wichtigsten Bau des 20. Jahrhunderts in Bern. Am Hang unterhalb der Lorrainebrücke ist ein kurzes Stück der Stadtmauer mit dem Blutturm (22) erhalten.

Am Ende der Kornhausbrücke befinden sich der Kursaal und das Viktoriaspital aus der Zeit des Jugendstils, am Viktoriaplatz das einem barocken Schloss nachempfundene Verwaltungsgebäude der Bernischen Kraftwerke. Für die Schweiz aussergewöhnlich ist die Anlage der Kaserne im Breitenrain.

Am Ende der Kirchenfeldbrücke, um den Helvetiaplatz (39) befinden sich zahlreiche Museen und das Welttelegrafen-Denkmal. Neben dem Gymnasium Kirchenfeld befindet sich die Schweizerische Nationalbibliothek (45), die auch das Schweizerische Literaturarchiv enthält. Das Kirchenfeld-Quartier weist eine Vielzahl von Villen und Botschaften auf. Im Süden schliesst der Tierpark Dählhölzli an.

An der Aare auf dem westlichen Ufer ist das Marziliquartier mit seinem Freibad (11) und der Marzilibahn (10), die zur Bundesterasse führt.

In den äusseren Quartieren Berns finden sich die Elfenau, das Schloss Holligen sowie das Alte und Neue Schloss in Bümpliz.

Der Berner Hausberg, der Gurten, befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Köniz.

Kultur und Kunst

Das kulturelle Angebot in der Stadt Bern ist für eine Stadt mit weniger als 200 000 Einwohnern aussergewöhnlich gross.[47]

Museen und Galerien

Hinweis: Die Zahlen in runden Klammern beziehen sich auf den Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten.

Bern hat eine beträchtliche Anzahl Museen, die sich auf die ganze Stadt verteilen. Im Zentrum an der Hodlerstrasse befindet sich das 1879 eröffnete Kunstmuseum (24), das älteste Kunstmuseum der Schweiz mit einer permanenten Sammlung, das Werke aus acht Jahrhunderten beherbergt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der «Progr», das erste Gymnasium und spätere Progymnasium Berns, das heute als Ausstellungs- und Veranstaltungsort dient.

 
Zentrum Paul Klee, Architekt: Renzo Piano

Im Kirchenfeld beim Helvetiaplatz (39) liegen das ursprünglich als Landesmuseum geplante Historische Museum (40), das neben seiner reichhaltigen Sammlung auch Wechselausstellungen zeigt und 2005 ein Einstein-Museum eingerichtet hat, das Schweizerische Alpine Museum (41) und die Kunsthalle (44), die mehrere der Gegenwartskunst gewidmete Einzel- und Gruppenausstellungen pro Jahr zeigt. Nicht weit davon sind das Museum für Kommunikation (43) und das der Burgergemeinde gehörende Naturhistorische Museum (42) mit seiner bekannten Dioramenschau.

Weit ausserhalb der Innenstadt an der Autobahn A6 befindet sich das im Juni 2005 eröffnete von Renzo Piano entworfene Zentrum Paul Klee, das mit rund 4 000 Werken des mit Bern eng verbundenen Malers Paul Klee eine der grössten einem einzelnen Künstler gewidmeten Sammlungen aufweist.

Die zahlreichen Kunstgalerien befinden sich mehrheitlich in der Altstadt. Mit der Galerie Kornfeld hat Bern auch ein bedeutendes Auktionshaus für schweizerische und internationale Kunst.

Ebenfalls in der Altstadt, an der Kramgasse 49, befindet sich das Einsteinhaus (26). In der Wohnung im zweiten Stock, die Albert Einstein und seine erste Frau Mileva Marić von 1903 bis 1905, dem annus mirabilis, bewohnten, wurde ein Museum eingerichtet.

Theater

 
Stadttheater Bern

Hinweis: Die Zahlen in runden Klammern beziehen sich auf den Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten.

Die Berner Theaterlandschaft ist vielfältig.[48] Das Stadttheater Bern (18) ist ein vom Kanton, der Stadt und den umliegenden Gemeinden subventioniertes Ensembletheater, das Aufführungen in allen drei Sparten, Schauspiel, Musiktheater und Ballett bietet. Seit 2007 hat das Theater am Kornhausplatz eine zweite Spielstätte in einer stillgelegten Fabrik, in den Vidmarhallen in Bern–Liebefeld.

Das Theater an der Effingerstrasse ist ein Kammerspieltheater, das jährlich etwa 200 Aufführungen zeigt. Im ehemaligen Schlachthof befindet sich seit 1998 das Schlachthaus Theater Bern, ein mit öffentlichen Geldern subventioniertes Gastspieltheater für die freie Theaterszene der Schweiz.[49] Die ehemalige Dampfzentrale im Marzili ist ein Kulturzentrum für zeitgenössischen Tanz und Musik.[50] Auch die Reitschule hat ein Theater, das Theater Tojo.

In der Altstadt befinden sich mehrere Klein- und Kellertheater, darunter das Berner Puppentheater, und mit dem Theater am Käfigturm hat Bern auch ein Boulevardtheater.

Musik

Hinweis: Die Zahlen in runden Klammern beziehen sich auf den Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten.

Bern hat ein reichhaltiges Musikangebot.[51] Das 1877 gegründete Berner Symphonieorchester ist das Stadtorchester von Bern und gehört zu den vier besten Orchestern der Schweiz. Dem Orchester, das sowohl als Symphonieorchester im Kultur-Casino Bern (25) wie auch als Opernorchester im Stadttheater auftritt, gehören rund 100 Musiker/innen an. Kleiner ist das Berner Kammerorchester, das sich der älteren und neueren klassischen Musik gleichermassen annimmt und an verschiedenen Aufführungsorten in der Stadt auftritt. Die aus vierzehn ausgebildeten Solist/innen bestehende Camerata Bern gehört zu den führenden Kammerorchestern Europas; das seit 1981 bestehende Berner Quintett «I Salonisti» hat mit seinem Auftritt als Bordorchester im Film Titanic Weltberühmtheit erlangt.[52]

Der Jazz ist in Bern gut vertreten. Im Hotel Innere Enge befindet sich der rennommierte Jazzclub «Marians Jazzroom», die «Mahogany Hall» existiert schon seit 1968, der Verein BeJazz hat seit 2007 in den Vidmarhallen ein Clublokal.

In der ganzen Schweiz ist Bern bekannt für seinen Mundartrock, der auf die berndeutschen Chansons der 1960er Jahre zurückgeht. Die bekanntesten Berner Rockmusiker und Bands sind Polo Hofer, Patent Ochsner und Züri West.

Zudem gibt es in der Stadt Bern eine grosse Anzahl Chöre mit verschiedenen Repertoires von volkstümlich bis klassisch, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist zum Beispiel der Berner Kammerchor.[53]

Film

Bern hat ein sehr dichtes Kinonetz. Neben den zahlreichen grossen Sälen, die die internationalen Produktionen zeigen, existieren mehrere kleinere Kinosäle, die ein breitgefächertes Programm anbieten.[54]

Festivals

Bern ist Schauplatz zahlreicher Festivals und Openairs. Das bekannteste ist das Gurtenfestival, das im Juli auf dem Gurten stattfindet. Das Festival, bei dem internationale Musikstars auftreten, wird von Zehntausenden besucht und zählt zu den grössten der Schweiz.[55]

Ebenfalls im Sommer gibt es das Strassenmusikfestival Buskers und ein gratis Outdoor-Festival von BeJazz in der Altstadt. Im Herbst werden das Internationale Kurzfilmfestival shnit, das lesbisch-schwule Filmfestival «Queersicht» und in der Dampfzentrale die Berner Tanztage «Tanz In. Bern» sowie alternierend mit dem Musikfestival die Biennale Bern veranstaltet. Im Winter organisiert der Verein BeJazz ein Jazzfestival. Im Frühling finden das Internationale Jazzfestival Bern, das schweizerische Theaterfestival für zeitgenössisches Theater «Aua wir leben» und alle zwei Jahre das Musikfestival Bern statt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

 
Bevölkerungsentwicklung
1200–2000

Die Stadt Bern verdankt ihr Wachstum in erster Linie der Zuwanderung vom Land; erst nach 1870 übertrafen die Geburtenzahlen jene der Todesfälle.

Zur Gründungszeit dürfte die Stadt etwa 500 Einwohner gezählt haben, 100 Jahre später waren es vermutlich bereits 3 000. In den folgenden Jahrhunderten nahm die Bevölkerung trotz der grassierenden Pest stetig zu und dürfte Mitte des 15. Jahrhunderts auf 5 000 angewachsen sein. Nach einem Rückgang in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerungszahl in den nachfolgenden Jahrhunderten kontinuierlich weiter,[26] 1764, als die erste Bevölkerungszählung erfolgte, waren es 11 000, um 1800 vermutlich bereits 12 000 und 1850 schon beinahe 30 000 Einwohner, ohne dass die Stadt sich wesentlich vergrössert oder ihr Äusseres grundlegend verändert hätte.[56]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Einwohnerzahl und 1920 hatte sie die 100 000 Marke überschritten. Das Bevölkerungswachstum dauerte bis in die 1960er Jahre weiter an und erreichte mit über 165 000 Einwohnern 1963 seinen vorläufigen Höhepunkt und entwickelte sich danach rückläufig.[57]

2008 ist die Bevölkerungszahl zum vierten Mal in Folge dank der Zuwanderung wieder gestiegen und zwar um 0,8 Prozent von 128 345 Einwohnern Ende 2007 auf 129 418 Ende 2008. Von den 1 073 Personen, um die die Bevölkerung zugenommen hat, sind 291 Schweizer/innen und 782 Ausländer/innen.

Im ersten Halbjahr 2009 stieg die Bevölkerung weiter auf 129 896 Personen.[58]

Bevölkerungszusammensetzung

101 381 (78,3 %) der Einwohner der Stadt Bern sind Schweizer/innen, 28 037 (21,7 %) sind Ausländer/innen. Die grössten Ausländergruppen stammen aus: Deutschland: 5 946, Italien: 4 170, Spanien: 1 837, Portugal: 1 311, Türkei: 1 112, Sri Lanka: 1 066, Mazedonien: 1 061 und aus dem Kosovo: 1 015 Personen.

 
Alterspyramide der Bevölkerung (2007)

Bern hat einen Frauenüberschuss: 52,7 % (68 226) sind Frauen, 47,3 % (61 192 ) Männer, aber es gibt markante Unterschiede zwischen der schweizerischen und der ausländischen Wohnbevölkerung. Auf 100 Schweizerinnen kommen 83,6 Schweizer, auf 100 Ausländerinnen jedoch 115,6 Ausländer.

Das Durchschnittsalter der Berner Bevölkerung ist in den letzten Jahren gesunken, es beträgt 2008 41 Jahre und neun Monate. Bei den Schweizer/innen sind die Männer jünger als die Frauen, 2008 im Durchschnitt 1 616 Tage mit abnehmender Tendenz, während es bei der ausländischen Wohnbevölkerung umgekehrt ist. Die Männer sind älter als die Frauen, 2008 um 477 Tage, und bei beiden steigt das Durchschnittsalter. Es betrug 2008 bei den Männern 36,05 und bei den Frauen 34,75 Jahre.

Die Zahl der Ledigen an der Gesamtbevölkerung hat 2008 auf 51,1 % zugenommen; bei den Schweizer/innen sind es 52,3 % und bei den Ausländer/innen 46,9 %. Die Zahl der Verheirateten beträgt noch 34,6 %; 31,9 % bei den Schweizer/innen, 44,6 % bei den Ausländer/innen. Geschieden sind 8,3 % der Gesamtbevölkerung, bei den Schweizer/innen sind es 8,8 %, bei den Ausländer/innen immerhin schon 6,4 %. Eingetragene Partnerschaften gibt es 2008 in Bern 160 (0,1 %), davon 111 unter Schweizer/innen und 49 unter Ausländer/innen.[59]

Bürgerrecht

Eine Besonderheit der Stadt Bern ist ihre zweiteilige Bürgergemeinde. Neben der 1832 geschaffenen Einwohnergemeinde als Territorialgemeinde existiert die Burgergemeinde mit ihren 13 Gesellschaften und Zünften als öffentlich rechtlich anerkannte Personengemeinde mit rund 17 300 Mitgliedern weiter.[60]

Sprachen

Die Amts- und Schriftsprache in der Stadt Bern ist Deutsch. In der eidgenössischen Volkszählung von 2000 gaben gut 81 Prozent der Berner Wohnbevölkerung Deutsch als Hauptsprache an, je knapp vier Prozent Französisch und Italienisch.[61]

Die gesprochene Umgangssprache ist Berndeutsch, ein hochalemannischer Dialekt. Die Stadtberner Mundart weist eine in anderen Schweizer Städten nicht zu beobachtende soziale Gliederung auf, die heute jedoch bedeutend weniger ausgeprägt ist, als noch Mitte des 20. Jahrhunderts. Eines der auffallendsten Merkmale der gehobenen Stadtberner Mundart ist das Fehlen des vokalisierten Ls, so heisst die Milch «Milch» nicht «Miuch», ich wollte «i ha welle», nicht «i ha wöue» usw. Gewisse Besonderheiten zeichnen ausschliesslich die Sprache des Patriziats aus, die sich aber immer mehr verlieren. Eine zusätzliche Eigenheit des Berndeutschen ist die Übernahme einiger Wörter aus dem ehemaligen Unterschichtsquartier Matte, das mit dem Mattenenglisch über eine Geheimsprache verfügte, die heute noch folkloristisch gepflegte wird, wie beispielsweise «jieu» für «ja», «Gieu» für «Bueb», die in der übrigen Schweiz häufig als Inbegriff des Berndeutschen angesehen werden.[62]

Religionsgemeinschaften und Konfessionen

 
Münster

Der Kanton Bern kennt staatlich anerkannte Religionen und Konfessionen, nämlich die evangelisch-reformierte, die evangelisch-lutherische, die römisch-katholische und die christkatholische Konfession sowie die israelitische Religionszugehörigkeit.

Die Mehrheit der Stadtberner Bevölkerung gehört einer Religionsgemeinschaft an. In der Volkszählung des Jahres 2000 bezeichneten sich lediglich 16 363 Personen als konfessionslos, 7 855 machten keine Angabe.

Für die schweizerische Wohnbevölkerung ergeben sich folgende Anteile: evangelisch-reformierte Kirche knapp 59 Prozent, römisch-katholische Kirche knapp 20 Prozent, keine Zugehörigkeit gut 13 Prozent und keine Angabe gut 4 Prozent. Bei den Ausländerinnen und Ausländern steht die römisch-katholische Kirche mit 43 Prozent an der Spitze, gefolgt von den islamischen Gemeinschaften mit knapp 15 Prozent, der evangelisch-reformierten Kirche mit über 5 Prozent und den christlich-orthodoxen Kirchen mit knapp 5 Prozent. Beinahe 11 Prozent der ausländischen Bevölkerung gehört keiner Religionsgemeinschaft an und 13 Prozent haben keine Angabe zu dieser Frage gemacht.[63]

Christentum

Die Stadt Bern ist seit ihrer Gründung eine christliche Stadt. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine Kirche errichtet, die sich wie ihr seit 1255 als Stadtkirche St. Vinzenz belegter Nachfolgebau an der gleichen Stelle befand, an der das heutige spätgotische Münster steht.

Nachdem sich in Bern 1528 mit der Berner Disputation die Reformation durchgesetzt hatte und 1532 eine Kirchenordnung erlassen worden war, wurden die seit dem 13. Jahrhundert in Bern ansässigen Klöster und Stifte aufgehoben.

Ursprünglich eine einzige reformierte Kirchgemeinde mit dem Münster als Pfarrkirche, wurde die Stadt 1720 in fünf – heute zwölf – reformierte Kirchgemeinden aufgeteilt. Die französischsprachigen Protestanten hatten mit der Französischen Kirche, der Kirche des früheren Dominikanerklosters, der ältesten erhaltenen Kirche Berns, seit 1623 ihre eigene Kirche. 46 Prozent der Stadtberner Bevölkerung, rund 60 000 Personen, sind evangelisch-reformiert.

Die nach der Reformation in Bern nicht mehr vertretene römisch-katholische Kirche unterhält seit 1799 wieder eine Kirchgemeinde in Bern, aber erst 1853 gestattete die Berner Regierung den katholischen Einwohnern den Bau einer eigenen Kirche. Die 1858–1864 neben dem Rathaus erbaute katholische Kirche St. Peter und Paul wurde jedoch nach der Abspaltung der Alt- oder Christkatholiken von der römisch-katholischen Kirche nach dem ersten Vatikanischen Konzil 1876 christkatholisch und Sitz des christkatholischen Bischofs. Sie zählt rund 300 Mitglieder.

Die älteste römisch-katholische Kirche der Stadt Bern ist die 1899 nach 30–jähriger Bauzeit eingeweihte Dreifaltigkeitskirche. Knapp 25 Prozent der Bevölkerung Berns oder 31 500 Personen gehören der römisch-katholischen Kirche an.

Die christlich-orthodoxe Glaubensgemeinschaft zählt laut Volkszählung des Jahres 2000 weniger als 2 000 Personen.

Neben den grossen Kirchen befinden sich in Bern auch eine Vielzahl von freikirchlichen Gemeinden. Das Evangelische Gemeinschaftswerk wurde im Jahr 1831 in Bern, damals noch als Evangelische Gesellschaft gegründet und ist nach wie vor eine der grössten freikirchlichen Gemeinden der Stadt. Daneben sind zahlreiche Mitglieder der Evangelischen Allianz mit eigenen Gemeinden vertreten.[64] Im Weiteren gibt es in Bern die Siebenten-Tags-Adventisten und zwei Gemeinden der Neuapostolischen Kirche. Die evangelischen Freikirchen haben rund 2 650 Mitglieder. Auch die Heilsarmee ist in Bern seit 1895, seit 1915 am heutigen Ort an der Laupenstrasse vertreten. Ihr gehören nach eigenen Angaben rund 350 Mitglieder an.

Judentum

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Mord an Rudolf von Bern, Berner Chronik von Diebold Schilling d. Ä.

Juden sind in Bern 1259 erstmals urkundlich erwähnt. 1294 wurden sie des Ritualmordes an einem Kind, das tot aufgefunden worden war und als Rudolf von Bern bekannt wurde, bezichtigt. Obwohl die Obrigkeit nicht an eine Schuld der Juden glaubte, fasste sie den Beschluss, die Aufgebrachtheit der Bevölkerung zu nutzen und die Juden aus der Stadt zu vertreiben, um sich ihrer Schulden bei den jüdischen Geldgebern zu entledigen. Juden dürften sich jedoch schon bald danach wieder in Bern angesiedelt haben, wurden sie doch während der Zeit der grossen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts erneut verfolgt und vertrieben. In der Justingerchronik werden die Juden stark verunglimpft,[65] kurz danach wurden sie 1427 auf Beschluss von Schultheiss und Rat der Stadt Bern «für ewig» aus der Stadt verbannt.[66]

Die auf Karl Howald zurückgehende Theorie, der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Kindlifresserbrunnen erinnere an den angeblichen Ritualmord und stelle einen Kinder verschlingenden Juden dar, gilt als überholt.[67]

Seit 1848 gibt es in Bern wieder eine jüdische Gemeinde. Eine erste Synagoge bestand seit 1856 in der heutigen Genfergasse, der jüdische Friedhof wurde 1871 angelegt, 1906 wurde die im so genannten maurischen Stil erbaute Synagoge im Monbijouquartier eingeweiht. 1996 wurde die jüdische Gemeinde Berns öffentlich-rechtlich anerkannt. Sie zählt rund 300 Mitglieder.

Islam

Seit 1979 besteht in Bern ein islamisches Zentrum, seit 2005 sind die Berner Muslime im Dachverband der islamischen Zentren und Moschee-Vereine des Kantons Bern Umma zusammengeschlossen. Gemäss Volkszählung des Jahres 2000 leben rund 5 000 Muslime in Bern.

Hinduismus

Die hinduistischen Vereinigungen der Stadt Bern zählen knapp 1 500 Mitglieder.

Politik

Gemeinderat
nach Parteien
Wahlen 2008
Partei Sitze
SP 2
GB 1
CVP 1
FDP 1
Stadtrat
nach Parteien und Fraktionen
Wahlen 2008
Partei Sitze Fraktion
SP 20 20
FDP 10 10
GFL 9 11
EVP 2
SVP 8 10
SD 1
Liste J H 1
GB 8 10
JA 2
BDP 6 10
CVP 3
Liste J H 1
GLP 5 5
Fraktionslos 4

Gemeinderat

 
Der Erlacherhof, Sitz der Berner Regierung

Der Gemeinderat der Stadt Bern umfasst fünf Mitglieder, die alle vier Jahre von den Stimmberechtigten der Gemeinde Bern gewählt werden. Im Gegensatz zu den meisten Gemeinden der Schweiz ist der Gemeinderat die Exekutive und der Stadtrat die Legislative.[68] Zudem wird der Berner Gemeinderat im Unterschied zu anderen Schweizer Exekutiven nach dem Proporzprinzip gewählt.[69] Die letzten Wahlen fanden am 30. November 2008 statt.[70]

Der Gemeinderat setzt sich gegenwärtig aus drei Frauen und zwei Männern zusammen. Er trifft sich wöchentlich zur Sitzung im Erlacherhof. Jedes Mitglied leitet eine der fünf Direktionen der Stadt. Ein Mitglied des Gemeinderats wird von den Stimmberechtigten in direkter Wahl zum Stadtpräsidenten gewählt. Dieser steht der Präsidialdirektion vor und leitet die Sitzungen des Gemeinderats. Bei Stimmengleichheit hat er den Stichentscheid. Zudem vertritt er die Stadt nach aussen.[68] Seit 2005 ist Alexander Tschäppät von der Sozialdemokratischen Partei (SP) Berner Stadtpräsident.[71] Die übrigen vier Gemeinderäte sind: Barbara Hayoz von der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) ist Vizepräsidentin und Direktorin für Finanzen, Personal und Informatik, Reto Nause von der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP), Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, Edith Olibet von der SP, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport und Regula Rytz vom Grünen Bündnis (GB), Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün.

Stadtrat

Der Stadtrat hat 80 Abgeordnete, die wie der Gemeinderat alle vier Jahre, letzmals im November 2008, im Proporzverfahren gewählt werden. In der laufenden Legislaturperiode sind 18 Parteien im Stadtrat vertreten. Sie bilden sieben Fraktionen, vier Abgeordnete von drei Parteien sind fraktionslos. Für eine Fraktion sind mindestens vier Mitglieder erforderlich; eine Fraktionsmitgliedschaft ist Voraussetzung für einen Sitz in einer Kommission.

Die stärkste Partei ist mit 20 Sitzen die Sozialdemokratische Partei, gefolgt von der Freisinnig-Demokratische Partei mit 10 und der Grünen Freien Liste (GFL) mit 9 Sitzen. Sowohl die SP wie die FDP bilden eine eigene Fraktion, die GFL bildet mit der Evangelischen Volkspartei (EVP), die über zwei Sitze verfügt, eine Fraktion von 11 Sitzen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) hat 8 Sitze und bildet am rechten Ende des politischen Spektrums mit einem Schweizer Demokraten und einem Vertreter der «Liste Jimy Hofer» eine «SVPplus» genannte Fraktion mit 10 Sitzen. Das linke Grüne Bündnis, das auch in der Regierung vertreten ist, hat 8 Sitze und bildet gemeinsam mit der Jungen Alternative JA! eine Fraktion mit 10 Sitzen. Die von der SVP abgespaltene BDP bildet mit ihren 6 Sitzen mit den 3 Vertretern der CVP und einem Abgeordneten der «Liste Jimy Hofer» eine gemeinsame Fraktion mit 10 Sitzen. Die Grünliberalen bilden mit 5 Sitzen eine eigene Fraktion. Die vier Abgeordneten der Grünen Partei Bern, der Partei der Arbeit und der Eidgenössisch-Demokratischen Union sind fraktionslos. Der Frauenanteil beträgt 42,5 %.[72]

Der Stadtrat tagt im Berner Rathaus, jeweils am Donnerstagabend während der Schulzeit. Die Sitzungen sind öffentlich.

Städtepartnerschaften

Im Gegensatz zu vielen anderen Städten verzichtet die Stadt Bern auf Städtepartnerschaften. Eine Ausnahme bildete die befristete Städtepartnerschaft, die Bern anlässlich der Fussball-Europameisterschaft 2008 mit Salzburg und den drei Schweizer Austragungsorten Basel, Genf und Zürich eingegangen war. In seiner Antwort auf eine Interpellation der Fraktion der SP und JUSO im Stadtrat hält der Gemeinderat im Oktober 2008 fest, dass «die Stadt Bern [bisher] bewusst auf eine Städtepartnerschaft verzichtet [hat]. Diese Haltung wurde vom Gemeinderat erstmals 1979 in Zusammenhang mit einem Postulat […], das Städtepartnerschaften für Bern vorschlug, ausformuliert. Der Gemeinderat hat seitdem an dieser Strategie festgehalten und alle Anfragen für Städtepartnerschaften abgelehnt. Die Stadt Bern pflegt aktiv Beziehungen zu verschiedensten Städten. Diese Beziehungen sind meist organisationsbezogen […] oder themen- beziehungsweise projektspezifisch […]. Der Gemeinderat ist bereit zu prüfen, ob zusätzlich eine oder mehrere Städtepartnerschaften eingegangen werden sollen.»[73]

Wirtschaft

Die Stadt Bern ist das Zentrum der Wirtschaftsregion Bern-Mittelland, die nur unwesentlich grösser ist als die Agglomeration Bern,[74] die wiederum beinahe mit den im «Verein Region Bern (VRB)»[75] zusammengeschlossenen Gemeinden zusammenfällt und mit rund 350 000 Einwohnern und 240 000 Beschäftigten etwa einen Drittel des Kantons Bern umfasst.[76]

Gemäss Betriebszählung 2005 existieren in der Stadt Bern 8 837 Arbeitsstätten mit 148 918 Beschäftigten, 65 396 Männer, 29 378 Frauen. 88,4 % arbeiten im Dienstleistungssektor, 11,1 % in Industrie und Gewerbe, 0,5 % in der Landwirtschaft. Die Arbeitslosenquote betrug 2007 3,2 %.

Mit 52 000 Franken lag das Volkseinkommen pro Kopf im Jahr 2005 in der Stadt unter demjenigen der Agglomeration, die im schweizerischen Durchschnitt liegt.[77]

Die Stadt Bern ist nicht nur Sitz der städtischen und kantonalen, sondern als Bundesstadt auch der eidgenössischen Verwaltung und damit das grösste Verwaltungszentrum der Schweiz. Zudem haben die Bundesbetriebe Post,[78] und die Schweizerischen Bundesbahnen [79] sowie die Bern-Lötschberg-Simplonbahn BLS [80] ihren Hauptsitz in Bern. Hinzu kommen nationale Organisationen wie zum Beispiel Swissmedic, das schweizerische Heilmittelinstitut, die diplomatischen Vertretungen und der Weltpostverein, der als einzige internationale Organisation seinen Hauptsitz in Bern belassen hat.[81]

Nach der öffentlichen Verwaltung weist im tertiären Sektor das Gesundheits- und Sozialwesen am meisten Beschäftigte auf. Im zweiten Sektor steht das Baugewerbe an erster Stelle, gefolgt vom Druck- und Verlagswesen.

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen von Bern zählen ferner der Energiemarkt (die BKW FMB Energie AG ist alleinige Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg), die Textilindustrie, der Maschinenbau, die Elektrotechnik, die Telekommunikation mit der Ascom, in der die Berner Hasler-Gruppe, vor der Fusion das bedeutendste Unternehmen der Nachrichtentechnik der Schweiz, aufgegangen ist, sowie die Produktion von Präzisionsinstrumenten und Messgeräten. Auch die chemische Industrie ist in Bern vertreten mit der aus dem vom Schweizerischen Roten Kreuz in Bern 1949 errichteten Zentrallaboratorium Blutspendedienst entstandenen CSL Behring (Schweiz), der aus dem Schweizerischen Serum- & Impfinstitut Bern (Berna) hervorgegangenen, seit 2006 zur holländischen Crucell gehörenden, Berna Biotech und der Galenica.

Bern ist zudem bekannt als Herstellungsort der Schokolade Toblerone, die von der Chocolat Tobler AG neben anderen Schokoladeprodukten von 1908 bis 1984 im Länggassquartier hergestellt wurde. Von der Tobler AG ist nur die Toblerone übrig geblieben, die von der Kraft Foods in Bern-Brünnen mit einer Belegschaft von rund 370 Personen produziert und zum grössten Teil exportiert wird. Die ehemalige Toblerfabrik in der Längasse beherbergt seit 1993 die «Unitobler», einen Teil der Universität Bern.[82]

Ebenfalls ein Unternehmen aus der Stadt Bern ist die Wander AG, die seit 1904 das weltweit bekannte Getränk Ovomaltine – im englischen Sprachraum Ovaltine genannt – herstellt.[83] Seit 2002 ist die Wander AG eine Tochtergesellschaft des britischen Nahrungsmittelkonzerns Associated British Foods und hat ihren Sitz in Neuenegg.

Der Bankensektor ist neben den Filialen der Grossbanken mit einigen lokalen Banken vertreten; die 1834 gegründete Berner Kantonalbank war die erste Kantonalbank der Eidgenossenschaft.[84]

Tourismus

Übernachtungen in Hotelbetrieben[85]
Jahr Übernachtungen Auslandsgäste
2005 600 518 56 %
2006 647 787 58 %
2007 665 104 59 %
2008 620 751 59 %

Bern ist eines der meistbesuchten Zentren des nationalen und internationalen Städtetourismus. Laut eines Berichts des BAK Basel Economics, einer Basler Arbeitsgruppe für Konjunkturforschung aus dem Jahr 2008, liegt Bern im Vergleich 43 internationaler Städtedestinationen in den Top Ten.[86]

Im Jahr 2007 wurden 665 104 Übernachtungen in Hotelbetrieben verzeichnet. Ausländische Gäste machen etwa 59 % der Übernachtungen aus. An erster Stelle stehen Gäste aus Deutschland mit rund 30 % der Übernachtungen ausländischer Besucher, gefolgt von Gästen aus den Vereinigten Staaten mit (9 %), dem Vereinigten Königreich und Italien mit je (6 %) und Frankreich mit (5 %).[85] Die durchschnittliche Bettenbesetzung in den Jahren 2006–2008 betrug 56 % der vorhandenen Betten. Am meisten Gäste werden in den Monaten Juni–August gezählt.[87]

Infrastruktur

Öffentlicher Verkehr

Bahn

 
Hauptbahnhof Bern

Der Berner Hauptbahnhof ist ein bedeutender Eisenbahn- und Busknotenpunkt. Er erzielt nach Zürich Hauptbahnhof mit 150 000 Bahnreisenden pro Tag die schweizweit zweithöchste Benutzerfrequenz.[88] Auf vierzehn Hauptgeleisen werden die Züge aus der ganzen der Schweiz und viele internationale Züge wie EuroCity, Cisalpino, TGV, Talgo, ICE und CityNightLine abgefertigt, vier S-Bahn-Geleise dienen dem Nahverkehr.

Neben dem Hauptbahnhof befinden sich auf Berner Gemeindegebiet mehrere kleine zum Teil alte Bahnhöfe, die als Haltestellen der S-Bahn dienen: Felsenau (RBS), Tiefenau (RBS), Wankdorf, Ausserholligen (SBB und GBS), Stöckacker, Bümpliz Nord, Bümpliz Süd, Brünnen (direkt neben dem Westside-Einkaufszentrum), Riedbach, und Weissenbühl.

Die S-Bahn Bern verbindet die Stadt durch dreizehn Linien mit Thun, dem Emmental, Biel, Solothurn, Neuenburg, Freiburg und Schwarzenburg und der weiteren Agglomeration.[89] Die S-Bahn wird von der BLS AG und dem Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) betrieben.

Sowohl die Gurtenbahn von Wabern auf den Gurten, wie die Marzilibahn, die als rentabelste Kleinbahn der Schweiz gilt, sind privat, ebenso der Mattenlift.

Tram und Bus

Das Verkehrsnetz von Bernmobil umfasst drei Tram-Linien und 13 Bus- und 5 Trolleybuslinien, die das Stadtzentrum mit den Aussenbezirken und Vororten verbinden. Der zentrumsnahe Verkehr wird von Bernmobil abgewickelt. Der Busverkehr in die weitere Agglomeration wird von Postautolinien und vom Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) abgedeckt.

Fähren

Im Norden von Bern gibt es zwei privat betriebene Personenfähren über die Aare von und zur Engehalbinsel: die Fähre Reichenbach,[90] die über die Gemeindegrenze nach Unterzollikofen führt und die Fähre Zehndermätteli in Bremgarten. Die Fähre Bodenacker bei der Elfenau liegt bereits nicht mehr auf dem Gebiet der Stadt Bern, sondern überquert die Aare bei der Gürbemündung von Muri nach Kehrsatz, wird von der Stadt jedoch mitfinanziert, gleich wie die Fähren Reichenbach und Zehndermätteli.[91]

Strassenverkehr

Die Stadt Bern besitzt seit den 1970er Jahren eine Autobahnumfahrung, die den innerstädtischen Autoverkehr entlastet und Anschlüsse an alle wichtigen Schweizer Autobahnen. Über die A1 gelangt man nach Genf oder Zürich, auf der A12 nach Freiburg und Lausanne, und die A6 verbindet Biel via Bern mit Thun.

Flugverkehr

Der 1929 eröffnete, privatwirtschaftlich betriebene Regionalflughafen[92] Bern-Belp, von dem Flüge in mehrere europäische Städte starten, liegt weniger als zehn Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum Berns in der Gemeinde Belp. Er ist mit dem Bus vom Hauptbahnhof Bern und vom Bahnhof Belp oder mit dem Auto von der A6 erreichbar.[93]

Der Lufttransportdienst des Bundes, der der Luftwaffe untersteht, ist in Bern–Belp stationiert.[94] Die Schweizer Regierung besitzt sechs Flugzeuge, zwei VIP-Flugzeuge, zwei Hubschrauber und zwei Flugzeuge für spezielle Aufgaben.[95]

Abfall, Energie- und Wasserversorgung

 
Wankdorfstadion, Solardach

Die Energie- und Wasserversorgung sowie die Kehrichtverwertung der Stadt Bern werden von der Energie Wasser Bern (EWB), einem öffentlich rechtlichen Unternehmen in Besitz der Stadt Bern, wahrgenommen.[96]

Die EWB versorgt die Stadt als Partnerin der Wasserverbund Region Bern AG über ein 388 Kilometer langes Versorgungsnetz mit rund vierzehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Das Wasser stammt zu 81,4 % aus Grundwasser und zu 18,6 % von Quellen aus dem Emmental, dem Aaretal, aus Kiesen und aus Schwarzenburg.[97]

Kraftwerkbetreiberin eines Teils des in der Stadt Bern verbrauchten Stroms ist die Kraftwerkgesellschaft BKW FMB Energie AG (BKW, ehemals Bernische Kraftwerke AG).[98] Die Stadt Bern wird über zwei 220-kV-Zuleitungen versorgt. 84 % des Energieverbrauchs der Stadt wird durch Erdöl, Erdgas und Uran gedeckt.[99]

Die BKW betreibt das Sonnenkraftwerk auf dem Dach des 2005 eröffneten Stade de Suisse, das weltweit grösste in ein Stadion integrierte Solarkraftwerk.[100]

Der Verein «Energiestadt» hat im Jahr 2006 die Stadt Bern mit dem gleichnamigen Label, den Leistungsausweis für eine konsequente und zukunftsorientierte Energiepolitik, ausgezeichnet.[101]

Medien

Bern hat zwei Tageszeitungen, die Berner Zeitung und den Bund sowie das zwei Mal wöchentlich erscheinende Gratisblatt Berner Bär.[102] Das offizielle amtliche Publikationsorgan der Stadt und Region Bern ist der Anzeiger Region Bern. Er erscheint am Mittwoch und Freitag und wird an alle Haushaltungen, Unternehmen und Verwaltungen kostenlos verteilt.[103]

In Bern befindet sich eines der drei Hauptstudios von Schweizer Radio DRS. Im Studio Bern DRS 4 News werden die wichtigsten Informationssendungen wie die stündlichen Nachrichten und die täglichen Sendungen «Heute Morgen», «Rendez-vous», «Tagesgespräch», «Echo der Zeit» und «Info 3» und auch alle Sportsendungen hergestellt, ebenso wie die wöchentlichen Hintergrundsendungen «Samstagsrundschau», «International», «Trend» und die Sondersendungen z.B. zu Abstimmungen und Wahlen. Ausserdem wird hier das DRS 1 Regionaljournal für die Region Bern-Freiburg-Wallis produziert.[104] Das zur SRG SSR idée suisse gehörende Swiss Satellite Radio wird ebenfalls in Bern gemacht.

Im weiteren existieren drei private regionale Radiosender Radio BE1, Capital FM und Radio RaBe und ein Regionalfernsehsender TeleBärn.

Bildung und Forschung

Schulsystem

Hauptartikel: Schweizer Bildungssystem

Das Volksschulwesen in der Stadt Bern wird von Stadt und Kanton Bern gemeinsam getragen. Die Aufsicht über die Kindergärten und Schulen haben die Schulinspektorate, beauftragt durch die Erziehungsdirektion des Kantons Bern.[105] Die Schulen sind in sechs Schulkreise aufgeteilt.

 
Gymnasium Neufeld

Der Besuch eines Kindergartens ist in der Stadt Bern freiwillig und dauert in der Regel höchstens zwei Jahre.

Die obligatorische Schulzeit beträgt neun Jahre. Sechs davon sind Primarschule, drei Jahre Sekundarstufe I, die in Real- und Sekundarschule aufgeteilt ist, und für die es drei verschiedene Modelle gibt. Vom 5. Schuljahr an wird Französisch als erste Fremdsprache unterrichtet. Für Kinder mit Lernschwierigkeiten bestehen verschiedene Klein- und Sonderklassen. Neben den öffentlichen Schulen bestehen in Bern mehrere private, zum Teil staatlich subventionierte Schulen.

Der Übertritt in die Mittelschule oder Sekundarstufe II erfolgt nach dem achten oder neunten Schuljahr. Das Gymnasium dauert vier Jahre und wird mit der Maturität abgeschlossen. Es gibt in Bern zwei öffentliche Gymnasien, das Gymnasium Kirchenfeld und das Gymnasium Neufeld, sowie das private Freie Gymnasium und drei weitere private Schulen, die Gymnasialklassen führen.[106]

Hochschulen und Forschung

 
Hauptgebäude der Universität

Die 1834 gegründete, kantonale Universität Bern ist mit rund 13 000 Studierenden die viertgrösste universitäre Hochschule der Schweiz[107] und bietet als klassische Volluniversität in acht Fakultäten ein breitgefächertes Angebot von Studiengängen an. Zudem besitzt Bern eine Universitätsklinik, das Inselspital. Ebenfalls von der Universität Bern betrieben wird der Botanische Garten Bern. Die Universitätsbibliothek in der Altstadt hat einen Bestand von über 2 Mio. Bücher und Medien.

International bekannt wurde die Universität Bern unter anderem:

  • mit der ersten Habilitation einer Frau 1898, der Philosophin Anna Tumarkin, Europas erster Professorin, die das Recht hatte, Doktoranden und Habilitanden zu prüfen und im Senat der Universität Einsitz zu nehmen;
  • mit Emil Theodor Kocher, Dozent an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern, der 1909 als erster Chirurg den Nobelpreis für Medizin erhielt;
  • und durch Walter Benjamin, der an der Berner Universität 1919 über den «Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik» promovierte.

In der Stadt Bern befinden sich mehrere Departemente der dezentralen staatlichen Berner Fachhochschule, an der rund 5 000 Personen studieren;[108] so die Fachbereiche Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit, Soziale Arbeit und die Hochschule der Künste Bern.[109]

Der Universität angegliedert ist die Pädagogische Hochschule, weitere Berufsschulen sind die Swiss Jazz School, die Gewerblich Industrielle Berufsschule und die Wirtschaftsinformatikschule Schweiz.

Volksfeste

Jährlich, am vierten Montag im November, findet in Bern der «Zibelemärit» statt, auf diesem Markt werden traditionell vor allem Zwiebeln verkauft, rund 30 Tonnen an über 600 Marktständen.[110] Durch Besucher der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland, welche schon in den frühesten Morgenstunden anreisen und einer ausgelassenen Stimmung durch Konfetti und Plastik-Hämmerchen, mit denen die Kinder den Erwachsenen auf den Kopf schlagen, erhält der Zibelemärit den Charakter eines Volksfestes. Der Zibelemärit zählt zu den ältesten Jahrmärkten der Schweiz[110] und ist der grösste Markt in Bern.[111]

Seit 1957 findet jeweils an einem Mittwoch nach den Eisheiligen der Berner «Granium-Märit» (Geranium-Markt) statt.[112] Im Jahr 1982 wurden insgesamt 19 949 Geranien verkauft. 1984 wurde die Stadt Bern vom europäischen Wettbewerb Entente Florale zur «schönsten Blumenstadt Europas» gewählt. Seit 1997 wird am Berner Geranium-Markt im Rahmen des Wettbewerbs «Bern in Blumen» ein «Geraniumkönig» gewählt.[113]

Zu den weiteren Märkten in Bern zählen unter anderem der «Bäremärit» (Bärenmarkt), der Gemüse-, Früchte- und Blumenmarkt, der jeden Dienstag und Samstag unter anderem auf dem Bundesplatz stattfindet, und der Weihnachtsmarkt.[114]

Seit 1982 findet im Frühjahr in der Berner Altstadt mit über 50 000 Besuchern[115] die drittgrösste Fasnacht der Schweiz statt. Der Berner Fasnachtsauftakt beginnt am 11. November um 11.11 Uhr auf dem Bärenplatz. Zu diesem Zeitpunkt wird der Berner «Fasnachtsbär» für seine Winterruhe in den Käfigturm eingeschlossen. Dieser Anlass wird von verschiedenen Guggenmusiken aus der Stadt Bern und Umgebung begleitet. Ungefähr drei Monate später, am Donnerstag nach dem Aschermittwoch, wird die Berner Fasnacht beim Käfigturm mit der Bärenbefreiung und der anschliessenden «Ychüblete» (Eintrommeln) eröffnet. Dabei wird der Fasnachtsbär geweckt und aus seinem Käfig befreit.

Von 1996 bis 2005 fand jeweils am Bundesfeiertag das Aareleuchten-Fest statt, das vom Schweizer Hilfswerk Swissaid organisiert wurde. Nach dem Vorbild von hinduistischen und buddhistischen Licht- und Wasserfesten wurden am späteren Abend im Mattequartier Lichtschiffchen in die Aare gesetzt, die in einer Lichterkette aareabwärts zogen. Nachdem Swissaid diesen Anlass im Jahr 2005 zum letzten Mal durchführte, findet nun jährlich am 1. August auf dem Waisenhausplatz ein «Lichtermeer zu Lande» statt, das von der Invalidenorganisation Procap organisiert wird.[116]

Jeweils im September findet mitten in Bern auf dem Bundesplatz die «Sichlete» statt. Dieser seit 1999 durchgeführte Anlass ist eine Art Erntedankfest mit Alpabzug und Tierschau, das der städtischen Bevölkerung das Leben der Landleute näher bringen sollte.[117]

Freizeit und Sport

Hallen- und Freibäder

Die Stadt Bern hat mehrere Hallen- und Freibäder. Das älteste Hallenbad befindet sich in der Innenstadt beim Hirschengraben. Das bekannteste Freibad ist das Marzilibad an der Aare, ein weiteres Aareflussbad ist in der Lorraine, beliebt ist auch das Weyermannshaus oder das Wellenbad Ka–We–De, die im Winter zur Eisbahn werden. Im Gegensatz zu den meisten andern Schweizer Städten sind die Freibäder mit öffentlich-rechtlicher Trägerschaft in der Stadt Bern gratis.[118]

Sportvereine

Der Fussballclub BSC Young Boys spielt in der Axpo Super League, der höchsten schweizerischen Liga. YB besitzt eine U12-, U13-, U14-, U15-, U16-, U18- und eine U21-Mannschaft.[119] Die U21 der Young Boys spielt in der für sie höchstmöglichen 1. Liga. Trainiert wird sie vom Ex-Spieler Joël Magnin.[120] Der eigentliche Stadtclub und Traditionsverein FC Bern war Anfang des letzten Jahrhunderts erfolgreich.

Bern gilt als Eishockey-Mekka der Schweiz. Der Stadtberner Eishockeyclub SC Bern spielt in der höchsten Eishockeyliga der Schweiz, der National League A, mit und ist seit 1959 elf mal Schweizer Meister geworden, zuletzt in der Saison 2003/2004. Europaweit hat der SCB bei Heimspielen den höchsten Zuschauerdurchschnitt.[121]

In der Stadt Bern gibt es vier Leichtathletikvereine.[122]

Sportstätten

 
Das Stade de Suisse von aussen.

In Bern stand über 50 Jahre das Stadion Wankdorf. Es wurde nach dem Berner Quartier benannt, in dem es sich befand. Gebaut wurde es 1920, nachdem der alte Spitalacker-Platz bezüglich der Tribüne zu klein war. Damals passten in das Wankdorf gerade einmal etwa 11 000 Personen. Im Laufe der Jahre wurde das Stadion immer wieder ausgebaut, so bot es zu Spitzenzeiten mehr als 60 000 Plätze. Das alte Wankdorf war über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem durch das so genannte Wunder von Bern. Damals wurde im Wankdorf das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 ausgetragen, welches Deutschland gegen Ungarn für sich entscheiden konnte. Dieser Sieg wird gelegentlich als «Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland» genannt. Das Stadion blieb fast 50 Jahre bestehen, einzig die Kapazität wurde wieder verringert. Im Jahr 2001 wurde das alte Wankdorf gesprengt und als Stade de Suisse neu aufgebaut. Das Stade de Suisse bietet Platz für 31 783 Zuschauer und ist somit das zweitgrösste Fussballstadion der Schweiz. Der Bau kostete rund 350 Millionen Franken (etwa 220 Mio. Euro).[123]

Die PostFinance-Arena ist mit zurzeit 17 131 Plätzen die grösste Eissporthalle der Schweiz und eine der grössten Eissporthallen in ganz Europa. Sie wurde im Jahre 1967 gebaut und 1969 überdacht. Besonders charakteristisch ist ihre riesige Stehplatzrampe mit einer Kapazität von 10 422 Plätzen – die weltweit grösste in einem Eishockeystadion.

In der Stadt Bern gibt es 13 Sportplätze.[124]

Veranstaltungen

Bern war einer von sechs Spielorten der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 und einer von acht Spielorten der Fussball-Europameisterschaft 2008.[125][126] Bern wurde zum Austragungsort der Eishockey-Weltmeisterschaft 2009 sowie der Eiskunstlauf-Europameisterschaft 2011 erkoren.[127] [128]

Jährlich findet in Bern mit dem Grand Prix von Bern der grösste Breitensportanlass der Schweiz statt. An dieser Laufveranstaltung nehmen regelmässig über 20.000 Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland teil. Die Originalstrecke, als «Die schönsten 10 Meilen der Welt» angepriesen, verläuft teilweise durch die historische Altstadt und der Aare entlang.[129]

Der ebenfalls in Bern stattfindende Schweizer Frauenlauf steht nur Frauen offen und ist mit knapp 13 000 Teilnehmerinnen der grösste Frauenlauf in Europa und der grösste Frauensportanlass in der Schweiz. Der 5-km-Hauptlauf lockt als Teil des Post-Cups auch Eliteläuferinnen an. Seit 2005 gibt es zusätzlich eine 10-km-Strecke. Ausserdem gibt es eine 15-km-Strecke für Walking und Nordic Walking. Der Frauenlauf führt seit 2005 durch die Berner Innenstadt und endet auf dem Bundesplatz.[130][131]

Das Turnier Bern Open ist heute das bestbesetzte Curlingturnier Europas und zählt im internationalen Curlingzirkus als eines der bedeutendsten Turniere ausserhalb der Curling-Hochburg Kanada.

Siehe auch

Literatur

  • Robert Barth et al. (Hrsg.): Bern – die Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert. Stämpfli, Bern 2003, ISBN 3-7272-1271-3
  • Die Kunstdenkmäler der Schweiz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Stadt Bern:
    • Paul Hofer: Die Stadt Bern. 2 Bände, Birkhäuser, Basel 1952-1959
    • Paul Hofer: Die Staatsbauten der Stadt Bern. Unveränderter Nachdruck mit Nachträgen von Georges Herzog, Birkhäuser, Basel 1982
    • Paul Hofer und Luc Mojon: Die Kirchen der Stadt Bern. Birkhäuser, Basel 1969
    • Luc Mojon: Das Berner Münster. Birkhäuser, Basel 1960
  • Richard Feller: Geschichte Berns. 4 Bände, 2., korr. Auflage, Lang, Bern 1974
  • Bernhard Furrer: Die Stadt Bern. Schweizerische Kunstführer GSK, Bern 1994, ISBN 3-85782-553-7; Online
  • Werner Juker: Bern. Bildnis einer Stadt. (Die grossen Heimatbücher), 3. Auflage Haupt, Bern 1971
  • Fridolin Limbach: Die schöne Stadt Bern. Die bewegte Geschichte der alten «Märit»- oder «Meritgasse», der heutigen Gerechtigkeits- und Kramgasse und der alten Zähringerstadt Bern. Handdrucke, Zeichnungen, Bau- und Hausgeschichten, Chroniken, alte Drucke, Berner Mandate, Regierungserlasse und Karten. Benteli, Bern 1988, ISBN 3-7165-0273-1
  • Christian Lüthi, Bernhard Meier (Hrsg.): Bern – eine Stadt bricht auf. Schauplätze und Geschichten der Berner Stadtentwicklung zwischen 1798 und 1998. Haupt, Bern 1998, ISBN 3-258-05721-4
  • Rainer C. Schwinges et al. (Hrsg.): Berns mutige Zeit: Das 13. und 14. Jahrhundert neu entdeckt. BLMV und Stämpfli, Bern 2003, ISBN 3-292-00030-0 und ISBN 3-7272-1272-1
  • Hans Strahm: Geschichte der Stadt und Landschaft Bern. Francke, Bern 1971
  • Peter Studer: Bern: Stadtporträt: Geschichte, Bundesstadt, Szene, Kultur, Landschaft. AS, Zürich 1997, ISBN 3-905111-12-8

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. Monatsbericht Januar 2009. (PDF) Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 3 (1), abgerufen am 10. März 2009 (400 KB; 28 037 Ausländer von total 120 418 Einwohnern).
  3. Monatsbericht Januar 2009. (PDF) Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 6 (4), abgerufen am 10. März 2009 (400 KB).
  4. Mercer-Studie zur Lebensqualität 2009. Mercer, 28. April 2009, abgerufen am 10. August 2009.
  5. Conrad Justinger: Berner Chronik
  6. Berner Zinktafel. Abgerufen am 12. Mai 2009.
  7. Andres Kristol (hrsg.): Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Huber, Frauenfeld 2005, ISBN 3-7193-1308-5, S. 143
  8. Englischsprachige Wikipedia: Bern (disambiguation)
  9. Website New Bern, North Carolina, Website Bern, Kansas, History, Website Berne, Indiana, History Abgerufen am 12. August 2009
  10. Pascal Ladner: Siegel und Heraldik, in: Rainer C. Schwinges et al. (Hrsg.): Berns mutige Zeit: Das 13. und 14. Jahrhundert neu entdeckt. BLMV und Stämpfli, Bern 2003, ISBN 3-292-00030-0 und ISBN 3-7272-1272-1, S. 244f.
  11. Beschluss des Regierungsrates betreffend Bereinigung der Amtsbezirkswappen vom 31. Oktober 1944
  12. Wappenbuch des Kantons Bern/Armorial du canton de Berne. Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden. Im Auftrag des bernischen Regierungsrates herausgegeben von der Direktion der Gemeinden zum Jubiläum «150 Jahre bernische Verfassung 1831»; bearbeitet vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Grafiker Hans Jenni. Staatlicher Lehrmittelverlag, Bern 1981 S. 24ff.
  13. Bundesamt für Statistik. Abgerufen am 11. April 2009.
  14. Geologischer Atlas der Schweiz 1:25 000; Bern (LK 1166), 2000
  15. Auf der Alpensüdseite 41.5 Grad gemessen; MeteoSchweiz, 12. August 2003
  16. Bernhard Mühr: Das Klima in Bern. 15. Juni 2007, abgerufen Format invalid.
  17. MeteoSchweiz. Abgerufen am 5. April 2009.
  18. Monatsbericht Januar 2009. (PDF) Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, S. 3 (1), abgerufen am 10. März 2009 (400 KB).
  19. Regierungsrat des Kantons Bern: Wahlkreisreform 2010 Abgerufen: 7. August 2009
  20. Agglomerationen, Stadt und Land: Ständige Wohnbevölkerung im städtischen und ländlichen Raum. Statistik Schweiz, abgerufen am 6. August 2009.
  21. Geoportal des Kantons Bern: Gemeinden Abgerufen: 7. August 2009
  22. Vorrömische Zeit. Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 4. Mai 2009.
  23. Römische Zeit. Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 4. Mai 2009.
  24. Frühmittelalter. Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 4. Mai 2009.
  25. Cronica de Berno. In: Die Berner-Chronik des Conrad Justinger; nebst vier Beilagen: 1) Cronica de Berno 2) Conflictus Laupensis 3) Die anonyme Stadtchronik oder der Königshofen Justinger 4) Anonymus Friburgensis. Herausgegeben im Auftrag und mit Unterstützung der allgemeine geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz von Gottlieb Studer, , abgerufen am 7. Mai 2009.
  26. a b c d Die Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung. Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 4. Mai 2009.
  27. Der Stadtbrand von 1405. In: UNIPRESS – Heft 100. Abgerufen am 7. Mai 2009.
  28. Die städtische Gesellschaft. Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 8. Mai 2009.
  29. Dario Gamboni, Georg Germann, François de Capitani, Kunstmuseum Bern, Bernisches Historisches Museum, Council of Europe.: Zeichen der Freiheit. Das Bild der Republik in der Kunst des 16. bis 20. Jahrhunderts. Hrsg.: Dario Gamboni und Georg Germann, unter Mitwirkung von François de Capitani. Verlag Stämpfli & Cie AG, Bern 1991, ISBN 3-7272-9185-0.
  30. Bern-Bärengraben. Abgerufen am 4. März 2009.
  31. Emil Erne: Schrift 175 Jahre Stadt Bern als Einwohnergemeinde Stadtarchiv der Stadt Bern
  32. Beat Junker: Erster Teil: Regeneration. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798: Band II: Die Entstehung des demokratischen Volksstaates 1831–1880. Historischer Verein des Kantons Bern, abgerufen am 14. Mai 2009.
  33. a b Beat Junker: Die Anfänge der Arbeiterbewegung im Kanton Bern. In: Geschichte des Kantons Bern seit 1798, Band III: Tradition und Aufbruch 1881-1995. Historischer Verein des Kantons Bern, abgerufen am 14. Mai 2009. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Junker, Bd.III“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  34. Bundesstadt Historisches Lexikon der Schweiz
  35. Seit 1948 Teilorganisation der UNO mit Sitz in Genf.
  36. Seit 1960 Sitz in Genf.
  37. Hans Christoph von Tavel: «Der sanfte Trug des Berner Milieus»
  38. Bern (Gemeinde), Politisches System und Politik. Historisches Lexikon Schweiz, abgerufen am 18. April 2009.
  39. Von Christo verpackte Kunsthalle Bern
  40. Die Achtziger Bewegung; Chronologie der Ereignisse; Bern
  41. Die archäologischen Ausgrabungen in der Kram- und Gerechtigkeitsgasse von Bern. Archäologischer Dienst des Kantons Bern, abgerufen am 7. Mai 2009.
  42. Brief (349) Goethes an Frau von Stein vom 9. Oktober 1779. Abgerufen am 12. Mai 2009.
  43. Neues Bauen in Bern
  44. Nomination of the Old City of Berne / Nomination de la cité vielle de Berne. International Council on Monuments and Sites, abgerufen am 15. März 2009.
  45. Bern. Tourismusbüro Bern, abgerufen am 15. März 2009.
  46. a b c Die Figur ist eine Kopie, das Original befindet sich im Historischen Museum
  47. Die Stadt Bern, Kultur
  48. Kulturstadt Bern, Theater/Tanz
  49. Schlachthaus Theater Bern. Abgerufen am 22. März 2009.
  50. Information Dampfzentrale Bern
  51. Kulturstadt Bern, Musik
  52. Titanic; and the band played on
  53. Chöre in Bern
  54. Kulturstadt Bern, Kinos
  55. Gurtenfestival. Abgerufen am 20. März 2009.
  56. François de Capitani: Bern im Wandel. Die Stadt in alten Fotografien von Anne-Marie Biland. Hrsg.: Anne-Marie Biland. Grafino Verlag, Bern 1985, ISBN 3-7280-5379-1 (Vorwort).
  57. Bern – Das 19. und 20. Jahrhundert – Wirtschaft und Gesellschaft
  58. Aktuelles. Stadt Bern, August 2009, abgerufen am 5. August 2009.
  59. Die Wohnbevölkerung der Stadt Bern Ende 2008. (PDF) Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, März 2009, abgerufen am 25. April 2009 (704 KB).
  60. Burgergemeinde Bern
  61. Wohnbevölkerung nach Hauptsprache und Statistischen Stadtteilen/Bezirken 2000. (PDF) Statistikdienste der Stadt Bern, 8. November 2005, abgerufen am 4. Juni 2009 (21 KB).
  62. Beat Siebenhaar, Fredy Stäheli: Sprachschichten einst und jetzt; Soziale Schichten und ihre Mundart in Bern. In: Stadtberndeutsch – Sprachporträts aus der Stadt Bern Phonogrammarchiv der Universität Zürich (Schweizer Dialekte in Text und Ton 5.1) Licorne Verlag Murten 2000. ISBN 3-85654-823-8. Abgerufen am 11. Juni 2009.
  63. Daten über die Religionszugehörigkeit (M6): Eidgenössische Volkszählung 2000. Stadt Bern, Statistikdienste, abgerufen am 18. August 2009.
  64. Mitglieder der Evangelischen Allianz
  65. Conrad Justinger: Berner Chronik
  66. Emil Dreifuss: Juden in Bern. , abgerufen am 7. Mai 2009.
  67. Kindlifresserbrunnen. Abgerufen am 7. Mai 2009.
  68. a b Gemeinderat. Stadt Bern, 28. Januar 2009, abgerufen am 15. März 2009.
  69. Motion Reto Nause (CVP): Exekutivmitglieder sollen das Vertrauen der Bevölkerungsmehrheit geniessen: Majorzwahlen einführen. (PDF) Gemeinderat von Bern, 31. März 2008, abgerufen am 15. März 2009 (87 KB).
  70. Berner Regierung gewählt. Stadt Bern, 12. Dezember 2008, abgerufen am 15. März 2009.
  71. Alexander Tschäppät – Stadtpräsident. Stadt Bern, 13. Februar 2009, abgerufen am 15. März 2009.
  72. Fraktionen im Stadtrat. Stadt Bern, abgerufen am 15. März 2009.
  73. Interpellation Fraktion SP/JUSO (Andreas Flückiger/Markus Lüthi, SP): Das orange Wunder von Bern: Diese Freundschaft muss gepflegt werden! Was können wir tun? (PDF) Gemeinderat der Stadt Bern, 22. Oktober 2008, abgerufen am 24. Februar 2009.
  74. Gemeinden der Agglomeration Bern
  75. Gemeinden des Vereins Region Bern (VRB)
  76. beco Berner Wirtschaft, K+S-Bulletin 1-2009
  77. Statistisches Jahrbuch der Stadt Bern 2007, 03 Arbeit und Erwerb, S. 70ff.
  78. Die Post. Abgerufen am 20. März 2009.
  79. Schweizerische Bundesbahnen. Abgerufen am 20. März 2009.
  80. BLS. Abgerufen am 18. Juni 2009.
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  82. Schoggitobler – Unitobler – Uni; Universität Bern, UNIPRESS Heft 108, April 2001 Abgerufen: 19. Juni 2009
  83. Erfolgsstory. 100 Jahre Ovomaltine Abgerufen: 19. Juni 2009
  84. Berner Kantonalbank. Abgerufen am 20. März 2009.
  85. a b Ankünfte und Übernachtungen in Hotelbetrieben 2008, 2007, 2006 und 2005. (PDF) Statistikdienste der Stadt Bern, 11. August 2008, abgerufen am 14. März 2009 (13 KB).
  86. Bern ist top! (PDF) Bern Tourismus, 20. Februar 2009, abgerufen am 14. März 2009 (30 KB).
  87. Tourismus nach Monaten. (PDF) Statistikdienste der Stadt Bern, 18. Februar 2009, abgerufen am 14. März 2009 (24 KB).
  88. Spielräume und Lichtblicke – Ein neuer Tiefbahnhof für Bern. (PDF) Zukunft Bahnhof Bern, November 2008, S. 2, abgerufen am 26. Februar 2009 (1,4 MB).
  89. S-Bahn-Liniennetz 2009. Abgerufen am 5. Mai 2009.
  90. Fähre Reichenbach. Abgerufen am 20. März 2009.
  91. Kurznachrichten des Gemeinderats, 19. September 2007 Abgerufen: 20. Juni 2009
  92. Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL. Abgerufen am 1. Juni 2009.
  93. Anfahrt. Abgerufen am 1. Juni 2009.
  94. Homepage der Schweizer Luftwaffe, Flughafen Bern-Belp. Abgerufen am 2. Juli 2009.
  95. Lufttransportdienst des Bundes (LTDB): Factsheet. Abgerufen am 2. Juli 2009.
  96. Organisation. Energie Wasser Bern, abgerufen am 29. Juni 2009.
  97. Wasser. Energie Wasser Bern, abgerufen am 29. Juni 2009.
  98. Facts & Figures 2007. (PDF) BKW FMB Energie AG, abgerufen am 26. Februar 2009 (743 KB).
  99. Die Stadt Bern – Energie. Stadt Bern, 24. Februar 2009, abgerufen am 26. Februar 2009.
  100. BKW FMB Energie AG – Geschichte. BKW FMB Energie AG, abgerufen am 26. Februar 2009.
  101. Die Stadt Bern – Energiestadt Bern. Stadt Bern, 21. Oktober 2008, abgerufen am 26. Februar 2009.
  102. Medien. Abgerufen am 20. März 2009.
  103. «Anzeiger Region Bern»
  104. Studios von Schweizer Radio DRS. Abgerufen am 22. März 2009.
  105. Das Schulsystem in der Stadt Bern. Stadt Bern, abgerufen am 14. März 2009.
  106. Gymnasien im Kanton Bern
  107. Barbara Kunz, Stéphane Cappelli: Studierende an den universitären Hochschulen 2007/08. In: Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Statistik der Schweiz. Neuchâtel 2008, ISBN 978-3-303-15458-8, S. 11 (Online [PDF; abgerufen am 14. März 2009] 1,3 MB).
  108. Reto Weber, Stéphane Cappelli: Studierende an den Fachhochschulen 2007/08. In: Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Statistik der Schweiz. Neuchâtel 2008, ISBN 978-3-303-15457-1, S. 11 (Online [PDF; abgerufen am 14. März 2009] 2,0 MB).
  109. Departemente. Berner Fachhochschule, abgerufen am 14. März 2009.
  110. a b Jörg Theilacker: Bern. In: Microsoft Encarta 2007.
  111. Zibelemärit (Zwiebelmarkt). Stadt Bern, 24. Februar 2009, abgerufen am 20. März 2009.
  112. Berner Geranium Märit – die Anfänge. Verein Bärner Granium-Märit, abgerufen am 20. März 2009.
  113. Berner Geranium Märit – die Entwicklung. Verein Bärner Granium-Märit, abgerufen am 20. März 2009.
  114. Märkte in Bern. Stadt Bern, 12. März 2009, abgerufen am 20. März 2009.
  115. Berner Fasnacht. Abgerufen am 20. März 2009.
  116. 1. August-Feier mit Feuerwerk und Lichtermeer. Stadt Bern, 18. Juli 2008, abgerufen am 22. März 2009.
  117. 10 Jahre Sichlete auf dem Bundesplatz. Landwirtschaftlicher Informationsdienst, 9. September 2008, abgerufen am 20. März 2009.
  118. Sportamt der Stadt Bern, Lageplan aller Sportanlagen und Bäder
  119. Organisation des YB Nachwuchs. Abgerufen am 26. Februar 2009.
  120. Portrait von YBII (U21). Abgerufen am 26. Februar 2009.
  121. Grosser Erfolg auch im sportlichen Misserfolg. In: Aargauer Zeitung. AZ Medien Gruppe, 25. August 2005.
  122. Leichtathletik. Abgerufen am 26. Februar 2009.
  123. wankdorfstadion.ch: Zahlen und Fakten zum Stade de Suisse
  124. Sportanlagen in Bern. Abgerufen am 20. März 2009.
  125. Raphael Weber: Fussball-WM 1954. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  126. Fussball-Europameisterschaft 2008. Abgerufen am 20. März 2009.
  127. 2009 IIHF WELTMEISTERSCHAFT SCHWEIZ. Swiss Ice Hockey, abgerufen am 22. Mai 2009.
  128. Eiskunstlauf-EM 2011 in Bern. Abgerufen am 20. März 2009.
  129. Grand-Prix von Bern. Abgerufen am 20. März 2009.
  130. Schweizer Frauenlauf. Schweizer Mittelland Tourismus, abgerufen am 27. Februar 2009.
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