„Gotteserfahrung“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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[[Datei:EstasiEcstasy diof SantaSt. TeresaTheresa.jpg|mini|Teresa von Avila]]

Als '''Gotteserfahrung''' werden Erfahrungen bezeichnet, die als Wirken einer [[Gottheit]] und im [[Sein]]szustand einer göttlichen Wirklichkeit wahrgenommen werden. Die jeweilige Interpretation der genauen Ausprägung hängt auch von [[religionswissenschaft]]lichen Kenntnissen und [[Religiosität|religiösen]] Überzeugungen ab, beispielsweise können [[Verklärung des Herrn|Transfiguration]], [[Erleuchtung|Illumination]], [[Inspiration]] und [[Anbetung|Adoration]] genannt werden. Häufige Ausprägungskomponenten sind außer- bzw. anderskörperliche Erfahrung, Gegenwart einer [[transzendent]]alen Entität und Wirklichkeit, intensive Friedens- und Glückseligkeitswahrnehmung sowie die Unmöglichkeit, diese Erfahrung angemessen in spätere Worte zu fassen.

== Begriffsgeschichte ==

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== Pseudo-Dionysius Areopagita ==

In der sogenannten mystischen Theologie ist es vor allem [[Pseudo-Dionysius Areopagita|Dionysius Areopagita]], der um 500 lebte, der sich mit der Gotteserfahrung beschäftigt. Nach ihm sehnt sich die menschliche [[Seele]] nach [[Gott]]. Dieses Sehnen kann nur durch die mystische Vereinigung mit Gott befriedigt werden. Über den Dreischritt Reinheit (katharsis), Erleuchtung (photismos) und Einigung (teleiosis) lässt sich die Erkenntnis Gottes erreichen.

''Denn durch diese [[Ekstase]], (...) wirst du, nachdem du dir alles entfernt hast und von allem gelöst bist, zu dem überwirklichen Strahl des göttlichen Schattens gebracht.<ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: [http://www.hoye.de/cusmys/dionys.pdf ''Über mystische Theologie''] (PDF; 84&nbsp;kB), I.1.</ref> Das göttliche Dunkel ist das unzugängliche Licht, in dem (...) Gott wohnt. (...) Darin befinden sich alle, die würdig geworden sind, Gott zu erkennen und zu schauen.<ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Brief V''</ref> Es ist notwendig, (...) in die Finsternis hineingehen, wo der, der jenseits von allem ist, wie [[Die Heilige Schrift|die Schrift]] sagt, sich wirklich befindet.<ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Über mystische Theologie'', I.3.</ref> Es ist (...) notwendig, wie ich meine, die absprechenden Verneinungen zu preisen.''<ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Über mystische Theologie'', II.</ref>

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== Teresa von Avila ==

[[Teresa von Ávila]] (* 28. März 1515 in Ávila, Spanien; † 4. Oktober 1582) soll abschließend genannt werden. Die Theologie des Mittelalters war von der christlichen Mystik geprägt; dazu gehört Teresa von Avila als wichtige Vertreterin. Als Haupttechnik praktizierte sie die vier Stufen der Versenkung (das innere [[Gebet]]): Gebet der Sammlung (Nachdenken, das [[Vaterunser]] denken), Gebet der Ruhe ([[Kontemplation]], [[Meditation]]), Gebet der beginnenden Einigung (Glücklichsein in Gott) und Gebet der Einigung ([[Transverberation|Unio mystica]]).<ref>Erika Lorenz (Hrsg.): ''Lockruf des Hirten. Teresa von Avila erzählt ihr Leben.'' Kösel Verlag, München 1999, ISBN 3-466-20444-5, Seite 112 ff.</ref> „Was ist doch die Seele in diesem Zustand! Sie möchte nichts als Zungen haben, um [[Lobpreis und Anbetung|den Herrn zu preisen]].“<ref>Erika Lorenz (Hrsg.): ''Lockruf des Hirten. Teresa von Avila erzählt ihr Leben.'' Kösel Verlag, München 1999, ISBN 3-466-20444-5, Seite 126.</ref>

== Literatur ==

Zeile 24:

== Siehe auch ==

*[[Gott]]

*[[Erleuchtung]]

*[[Mysterium tremendum]]

*[[Mystik]]

*[[Mystische Erfahrung]]