„Gotteserfahrung“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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In der sogenannten mystischen Theologie ist es vor allem [[Pseudo-Dionysius Areopagita|Dionysius Areopagita]], der um 500 lebte, der sich mit der Gotteserfahrung beschäftigt. Nach ihm sehnt sich die menschliche Seele nach Gott. Dieses Sehnen kann nur durch die mystische Vereinigung mit Gott befriedigt werden. Über den Dreischritt Reinheit (katharsis), Erleuchtung (photismos) und Einigung (teleiosis) lässt sich die Erkenntnis Gottes erreichen.

''Denn durch diese Ekstase, (...) wirst du, nachdem du dir alles entfernt hast und von allem gelöst bist, zu dem überwirklichen Strahl des göttlichen Schattens gebracht. <ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: [http://www.hoye.de/cusmys/dionys.pdf ''Über mystische Theologie''] (PDF; 84&nbsp;kB), I.1.</ref> Das göttliche Dunkel ist das unzugängliche Licht, in dem (...) Gott wohnt. (...) Darin befinden sich alle, die würdig geworden sind, Gott zu erkennen und zu schauen.<ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Brief V''</ref> Es ist notwendig, (...) in die Finsternis hineingehen, wo der, der jenseits von allem ist, wie die Schrift sagt, sich wirklich befindet. <ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Über mystische Theologie'', I.3.</ref> Es ist (...) notwendig, wie ich meine, die absprechenden Verneinungen zu preisen.'' <ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Über mystische Theologie'', II.</ref>

'''Die Erkenntnis Gottes (in Gott zu leben) ist danach das höchste Glück. Der Weg zu Gott lässt sich mit den Begriffen Finsternis (Nichtswerdung) und Licht (Glück) beschreiben. Erst muss ein Mensch sich innerlich von allen weltlichen Anhaftungen reinigen, dann muss er in die Finsternis der Ego-Auflösung hineingehen (Nichtswerdung) und erwacht anschließend im göttlichen Licht.''' Ein Anfänger auf dem spirituellen Weg kann sich durch positive Gottesbeschreibungen leiten lassen (Frieden, Liebe, Wahrheit, Kraft, Fülle), der fortgeschrittene Mystiker gelangt in ein Leben in Gott (in die Erleuchtung, Heiligkeit, Transzendenz) durch verneinende Beschreibungen (Gott ist weder dies noch das). <ref>Pseudo-Dionysius Areopagita: ''Über mystische Theologie'', II.</ref>