„Heinz Laubach“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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'''Heinz Laubach''' (* [[21. März]] [[1925]] in [[Mainz-Weisenau]]; † [[28. Dezember]] [[2023]])<ref istName="Trauer" /> war ein deutscher [[Architekt]] und [[Politiker]].

== Leben ==

[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F073619-0019, Mainz, CDU-Bundesparteitag.jpg|mini|Die Rheingoldhalle von der Rheinstraße Ecke Quintinstraße ([[Eisenturm (Mainz)|Eisenturm)]] aus gesehen. Die Fußgängerbrücke wurde 2007 abgebrochen.]]

[[Datei:ZentraleZDF-Hochhaus desMainz ZDF20211105 inHOF0779900001020211121 MainzRAW-Exportcens.jpg|mini|Zentrale des ZDF in Mainz]]

Laubach prägteentstammte dieeiner LandeshauptstadtRheinschifferfamilie vieleaus JahrzehnteWeisenau. langIm durchZweiten seineWeltkrieg beruflichengeriet under politischenin Aktivitäten.Gefangenschaft, Deraus Architektder gehörteer von1946 1956entlassen biswurde. 1988Unmittelbar fastfolgend 33absolvierte Jahreer dembis Mainzer1950 Stadtratein anArchitekturstudium. In1952 dergründete Zeiter vonin 1961seiner bisHeimatstadt 1977 leitete er die [[CDU]]-FraktionMainz desein RatesArchitekturbüro.<ref name="Trauer">''In Mainz AkzenteMichael gesetztBermeitinger: CDU''Trauer gratuliert ihrem Veteranenum Heinz Laubach zum 85. Geburtstag.'' In: ''Allgemeine Zeitung Mainz'', 272. MärzJanuar 20102024.</ref>

Sein Vater gehörte der [[Geschichte der Deutschen Zentrumspartei|Zentrumspartei]] an und gründete nach dem Zweiten Weltkrieg die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] mit, in der auch Heinz Laubach aktiv wurde. Von 1956 bis 1988 gehörte er dem Mainzer Stadtrat an. In der Zeit von 1961 bis 1977 leitete er die CDU-Fraktion des Rates. Von 1964 bis 1972 saß er dem Kreisverband Mainz der Partei vor.<ref name="Trauer" />

Innerhalb des Mainzer Modells, das alle Parteien an der Macht in der Stadt beteiligte, arbeitete er mit [[Jockel Fuchs]], [[Paul Distelhut]] (SPD) und [[Günter Storch]] (FDP) zusammen. Laubach war neben der Kommunalpolitik auch [[Liste der Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz (6. Wahlperiode)|Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtags in der 6. Wahlperiode]] von 1967 bis 1971.

Innerhalb des Mainzer Modells, das alle Parteien an der Macht in der Stadt beteiligte, arbeitete er mit [[Jockel Fuchs]], [[Paul Distelhut]] (SPD) und [[Günter Storch]] (FDP) zusammen. und war zusammen mit ihnen eine der prägenden Figuren der Mainzer Kommunalpolitik. Laubach war neben der Kommunalpolitik auch [[Liste der Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz (6. Wahlperiode)|Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtags in der 6. Wahlperiode]] von 1967 bis 1971.

Als Architekt machte er in den 1960er und 1970er Jahren unter anderem durch die Konzeption des Geländes „[[Brand-Zentrum|Am Brand]]“ als offenes Einkaufsviertel, der [[Rheingoldhalle (Mainz)|Rheingoldhalle]], des (Rhein-) Hilton Hotel und des [[ZDF-Sendezentrum]]s mit dem [[ZDF-Hochhaus]] auf dem Lerchenberg auf sich aufmerksam. Am 26. April 1962 war Laubach zusammen mit Günther Müller unter den Preisträgern der bundesweiten Ausschreibung zur Umgestaltung des Rheinufers und des Gebietes Halleplatz/Brandt, das noch in Trümmern lag.<ref>''Mainz – Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte.'' Hrsg. v. d. Stadt Mainz, Bonewitz, Mainz 2013, Heft 1, {{ISSN|0720-5945}}.</ref> Die Rheingoldhalle wurde von 1965 bis 1968 auf dem Halleplatz am Rheinufer in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke errichtet. Am 8. September 1966 überraschte Laubach die Mainzer Politik und Bevölkerung mit seinem provokativen Vorschlag, das neue Mainzer Rathaus bzw. die Stadtverwaltung im [[Kurfürstliches Schloss Mainz|Kurfürstlichen Schloss]] unterzubringen.<ref>Pressekonferenz der CDU Stadtratsfraktion vom gleichen Tag</ref> Unter seinem Fraktionsvorsitz fiel die Entscheidung für den Bau auf dem Halleplatz am 31. Mai 1967.<ref>Bruno Funk, [[Wilhelm Jung (Kunsthistoriker)|Wilhelm Jung]]: ''Das Mainzer Rathaus.'' Eigenverlag Stadtverwaltung Mainz, 1974, {{DNB|740854909}}, S.&nbsp;58–60.</ref> Heinz Laubach war Vorsitzender der Baukommission für die [[Neue Synagoge Mainz]], die am 3. September 2010 eingeweiht werden konnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Kirsten Strasser |url=http://www.alemannia-judaica.de/mainz_synagoge_neu.htm |titel=Dem Himmel entgegen – Synagogenbau: Mehr als Hälfte des Rohbaus steht / Richtfest im September |werk=[[Allgemeine Zeitung (Mainz)|Allgemeine Zeitung Mainz]] |datum=2009-06-18 |kommentar=wiedergegeben auf [[Alemannia Judaica|alemannia-judaica.de]] |abruf=2020-08-19}}<br />{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/mainz-der-religioese-dreiklang-wird-wiederhergestellt-1729026.html |titel=Mainz: Der religiöse Dreiklang wird wiederhergestellt |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ.net]] |datum=2008-11-14 |abruf=2020-08-19}}</ref>

Als Architekt machte er in den 1960er und 1970er Jahren unter anderem durch die Konzeption des Geländes „[[Brand-Zentrum|Am Brand]]“ als offenes Einkaufsviertel, der [[Rheingoldhalle (Mainz)|Rheingoldhalle]], des (Rhein-) Hilton Hotel und des [[ZDF-Sendezentrum]]s mit dem [[ZDF-Hochhaus]] auf dem Lerchenberg auf sich aufmerksam. Am 26. April 1962 war Laubach zusammen mit Günther Müller unter den Preisträgern der bundesweiten Ausschreibung zur Umgestaltung des Rheinufers und des Gebietes Halleplatz/BrandtBrand, das noch in Trümmern lag.<ref>''Mainz – Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte.'' Hrsg. v. d. Stadt Mainz, Bonewitz, Mainz 2013, Heft 1, {{ISSN|0720-5945}}.</ref> Die Rheingoldhalle wurde von 1965 bis 1968 auf dem Halleplatz am Rheinufer in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke errichtet. Am 8. September 1966 überraschte Laubach die Mainzer Politik und Bevölkerung mit seinem provokativen Vorschlag, das neue Mainzer Rathaus bzw. die Stadtverwaltung im [[Kurfürstliches Schloss Mainz|Kurfürstlichen Schloss]] unterzubringen.<ref>Pressekonferenz der CDU Stadtratsfraktion vom gleichen Tag</ref> Unter seinem Fraktionsvorsitz fiel jedoch auch die Entscheidung für den Bau auf dem Halleplatz am 31. Mai 1967.<ref>Bruno Funk, [[Wilhelm Jung (Kunsthistoriker)|Wilhelm Jung]]: ''Das Mainzer Rathaus.'' Eigenverlag Stadtverwaltung Mainz, 1974, {{DNB|740854909}}, S.&nbsp;58–60.</ref> Heinz Laubach war Vorsitzender der Baukommission für die [[Neue Synagoge Mainz]], die am 3. September 2010 eingeweiht werden konnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Kirsten Strasser |url=http://www.alemannia-judaica.de/mainz_synagoge_neu.htm |titel=Dem Himmel entgegen – Synagogenbau: Mehr als Hälfte des Rohbaus steht / Richtfest im September |werk=[[Allgemeine Zeitung (Mainz)|Allgemeine Zeitung Mainz]] |datum=2009-06-18 |kommentar=wiedergegeben auf [[Alemannia Judaica|alemannia-judaica.de]] |abruf=2020-08-19}}<br />{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/mainz-der-religioese-dreiklang-wird-wiederhergestellt-1729026.html |titel=Mainz: Der religiöse Dreiklang wird wiederhergestellt |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ.net]] |datum=2008-11-14 |abruf=2020-08-19}}</ref>

Die Ideen von [[ECE Projektmanagement]] zum Bau eines Einkaufszentrums an der [[Ludwigsstraße (Mainz)|Ludwigsstraße]] mit Karstadt als Ankermieter bewertete Laubach im August 2011 grundsätzlich als positiv.<ref>Michael Erfurth: ''Architekt und Ex-Stadtratsmitglied Laubach bewertet ECE-Pläne positiv.'' In: ''Allgemeine Zeitung Mainz'', 29. August 2011.</ref>

Heinz Laubach war Vorsitzender der Baukommission für die [[Neue Synagoge Mainz]], die am 3. September 2010 eingeweiht werden konnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Kirsten Strasser |url=http://www.alemannia-judaica.de/mainz_synagoge_neu.htm |titel=Dem Himmel entgegen – Synagogenbau: Mehr als Hälfte des Rohbaus steht / Richtfest im September |werk=[[Allgemeine Zeitung (Mainz)|Allgemeine Zeitung Mainz]] |datum=2009-06-18 |kommentar=wiedergegeben auf [[Alemannia Judaica|alemannia-judaica.de]] |abruf=2020-08-19}}<br />{{Internetquelle |autor=Markus Schug |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/mainz-der-religioese-dreiklang-wird-wiederhergestellt-1729026.html |titel=Mainz: Der religiöse Dreiklang wird wiederhergestellt |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ.net]] |datum=2008-11-14 |abruf=2020-08-19}}</ref>

Heinz Laubach starb am 28. Dezember 2023 im Alter von 98 Jahren. Er hinterließ seine Ehefrau Anneliese, fünf Kinder, 13 Enkel und sechs Urenkel.<ref name="Trauer" />

== Ehrungen ==

Laubach war Träger des [[Bundesverdienstkreuz]]es am Bande, der [[Freiherr-vom-Stein-Plakette (Rheinland-Pfalz)|Freiherr-vom-Stein-Plakette]] des Landes Rheinland-Pfalz und des [[Ehrenring der Stadt Mainz|Ehrenrings der Stadt Mainz]]. Für eine Siedlung am Laubenheimer Hang erhielt er den rheinland-pfälzischen Staatspreis für Architektur.<ref name="Trauer" />

== Weblinks ==

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[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Rheinland-Pfalz)]]

[[Kategorie:CDU-Mitglied]]

[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande]]

[[Kategorie:Ehrenringträger der Stadt Mainz]]

[[Kategorie:Deutscher]]

[[Kategorie:Geboren 1925]]

[[Kategorie:Gestorben 2023]]

[[Kategorie:Mann]]

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|GEBURTSDATUM=21. März 1925

|GEBURTSORT=[[Mainz]]

|STERBEDATUM=28. Dezember 2023

|STERBEORT=

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