Helvetisches Goldmuseum


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Museum in Burgdorf (Schweiz)

Helvetische Goldmuseum Burgdorf

Das Helvetische Goldmuseum entstand im Juni 2000 auf private Initiative im ehemaligen Verlies im Wehrturm des Schlosses Burgdorf. Dieser besondere, unterirdisch gelegene Raum, der wegen eines nachträglich eingebauten Zwischenbodens zwei Stockwerke aufweist, erinnert ein wenig an ein Bergwerk und bildet den geeigneten Rahmen, um die faszinierende Geschichte der Goldsuche und –gewinnung darzustellen.

Das Helvetische Goldmuseum ist landesweit das einzige Museum, das einen Überblick über die Goldwäscherei und den Goldbergbau in der Schweiz vermittelt. Nebst Gerätschaften, Bildern und Modellen finden sich hier auch verschiedene Goldproben von schweizerischen Fundstellen und, zum Vergleich, Proben aus der ganzen Welt. Goldmünzen und Schmuckstücke zeigen, dass die Gold führenden Bäche der Schweiz vermutlich bereits den Kelten bekannt waren. Später entwickelte sich das Goldwaschen rund um den Napf zu einer wichtigen Nebenverdienstquelle. Zwischen 1523 und 1800 wurden allein im luzernischen Napfgebiet rund 31 Kilogramm Waschgold gewonnen. Im Helvetischen Goldmuseum ist zu erfahren, wie die Goldwäscher die kostbaren Flitterchen in den Bächen suchten. Die Ausstellung behandelt aber auch die Goldbergewerke im Graubünden, Wallis und Tessin; jenes bei Astano im Malcantone war sporadisch bis Mitte der 1940-er Jahre in Betrieb, die anderen lagen bereits früher still.

Heute ist Gold waschen eine beliebte Beschäftigung für ganze Familien geworden. Im Helvetischen Goldmuseum sind Werkzeuge zu sehen, wie sie von den heutigen Hobbygoldsuchern verwendet werden.

Im Schlosshof kann während der Sommeröffnungseiten ebenfalls Gold gewaschen werden. Goldhaltiges Material kann an der Museumskasse gekauft werden. Goldwaschpfannen stehen leihweise zur Verfügung.