„Huey Long“ – Versionsunterschied – Wikipedia


Article Images

Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung

K

(11 dazwischenliegende Versionen von 9 Benutzern werden nicht angezeigt)

Zeile 1:

{{Dieser Artikel|behandelt den Politiker Huey Long, zum gleichnamigen Musiker siehe [[Huey Long (Jazzmusiker)]].}}

[[Datei:HueyPLongGesture.jpg|mini|Huey Long (1935)]]

'''Huebert Pierce „Huey“ Long, Jr.''' (* [[30. August]] [[1893]] in [[Winnfield]], [[Louisiana]]; † [[10. September]] [[1935]] in [[Baton Rouge]], Louisiana), genannt '''The Kingfish''' (,,der„der Königsfisch"Königsfisch“),<ref>Richard D. White: ''Kingfish: The Reign of Huey P. Long''. Random House, New York 2006, ISBN 0-8129-7383-6</ref> war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politik]]er im [[US-Bundesstaat]] Louisiana. Er gehörte den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] an und wurde oftmals als radikaler [[Populist]] bezeichnet. Long starb 42-jährig an den Folgen eines Attentats.

== Leben ==

Long wurde in [[Winnfield]] im zentralen Norden von [[Louisiana]] als das siebte von neun Kindern einer Mittelklasse-Familie geboren. Er besuchte die lokalen Schulen, war angeblich ein ausgezeichneter Schüler und verfügte über ein [[fotografisches Gedächtnis]].<ref>[http://www.hueylong.com/life-times/childhood.php hueylong.com/childhood hueylong.com] (englisch) abgerufen am 26. April 2010</ref> 1910 wurde er der Schule verwiesen, weil er eine [[Petition]] gegen das zuvor eingeführte zwölfte Pflichtschuljahr verteilt hatte. Die folgenden vier Jahre verbrachte Long als Handelsreisender infür BüchernBücher und Konserven. Darüber hinaus vertrieb er rezeptfreie Arzneimittel und betätigte sich als [[Auktionator]]. 1913 heiratete er [[Rose McConnell Long|Rose McConnell]].

ErstLong studierte an der Juristischen Fakultät der [[University of Oklahoma]], später an der [[Tulane University]] studierte Long [[Rechtswissenschaft]]en und legte 1915 in [[New Orleans]], Louisiana die Staatsprüfung ab. Danach gründete er eine Rechtsanwaltskanzlei in Winnfield und in [[Shreveport]], Louisiana. Nach Angaben der (dem Long’schen Andenken verpflichteten) Stiftung ''Long Legacy Project'' vertrat er insbesondere sozial benachteiligte Mandanten sowie kleine Firmen gegen Konzerne.<ref name="early-career">[http://www.hueylong.com/life-times/early-career.php Long Legacy Project.] Huey Long: Early Career; abgerufen am 2. Februar 2018</ref> Im Zuge dessen strebte Long auch in die Politik. Ab 1918 bewarb er sich, teils in Kampfkandidaturen, um politische Ämter in Louisiana.<ref name="early-career" /> AbVon 1928 standbis er1932 dannwar alser [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] an der Spitze des Bundesstaates. Anschließend vertrat er Louisiana bis 1935 im [[Senat der Vereinigten Staaten|US-Senat]].

Bei der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1932|Präsidentschaftswahl 1932]] unterstützte Long den späteren [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten]] [[Franklin D. Roosevelt]], überwarf sich nach dessen Amtsantritt aber bereits im Juni 1933 mit ihm, da ihm die Pläne Roosevelts nicht weit genug gingen, und plante für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1936|Wahl des Jahres 1936]] eine eigene Kandidatur für das Amt des Präsidenten.<ref>[[Karin Priester]]: ''Populismus: Historische und aktuelle Erscheinungsformen''. Campus Verlag, Frankfurt 2007, S. 112.</ref> Landesweite Aufmerksamkeit erlangte er 1934 mit der Kampagne „Share Our Wealth“ (deutsch etwa „Wir teilen unseren Wohlstand“), die er als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise und als Gegenkampagne zu Roosevelts [[New Deal]] initiierte. In dieser Kampagne forderte er eine weitgehende [[Umverteilung]] des Wohlstands, u.&nbsp;a. mit der Forderung, dass jeder Familie ein Grundeinkommen garantiert werden solle, für das im Gegenzug hohe Einkommen stärker steuerlich belastet werden sollten.<ref>David M. Kennedy: [http://www.cosmopolis.ch/cosmo7/Amerika.htm Amerikanische Geschichte: Depression, New Deal, Zweiter Weltkrieg.] abgerufen am 26. April 2010</ref> Kritiker hielten diese Pläne für radikal bzw. nicht umsetzbar.

Zeile 27:

== Literatur und Film ==

* 1936: ''It can’t happen here'' [[Das ist bei uns nicht möglich|deutsch: ''Das ist bei uns nicht möglich'']], dystopischer Roman des Literaturnobelpreisträgers [[Sinclair Lewis]] sowie darauf aufbauende Theaterfassungen. Eine Hauptfigur darin, Berzelius "Buzz"„Buzz“ Windrip, ist an Long angelehnt.

* 1946: ''Das Spiel der Macht''; Roman von [[Robert Penn Warren]], der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Die Hauptfigur ''Willie Stark'', die nach einem Jurastudium als Populist die Macht in seinem Staat erlangt, weist viele Parallelen zu Long auf, jedoch bestritt Warren, sie ausschließlich nach diesem Vorbild gestaltet zu haben.

* 1949: [[Der Mann, der herrschen wollte]]; Verfilmung des Buches von ''Das Spiel der Macht'' mit [[Broderick Crawford]] in der Hauptrolle.

Zeile 37:

== Weiteres ==

[[Huey Newton|Huey Percy Newton]], Gründungsmitglied der [[Black Panther Party]], wurde nach Long benannt.

Longs Rufname „Huey“ war 1940 die Inspiration für den Namen der [[Walt Disney|Walt-Disney]]-[[Comic]]-Figur ''Tick'' (des ersten der Duck-Drillinge [[Liste der Bewohner Entenhausens|Tick, Trick und Track]] – die im englischen Original „Huey, Dewey, and Louie“ heißen).<ref>Thomas Andrae, "The Legacy of Al Taliaferro," in ''Disney's Four Color Adventures'' vol. 1 (2011).</ref>

Huey Long hatte 1935 zusammen mit dem Musiker Castro Cardozo ein Wahlkampflied veröffentlicht, das wie die Autobiographie ''Every Man a King'' heißt. Randy Newman hat es in sein Album ''Good Old Boys (1974)'' aufgenommen.

== Werke ==

* Huey Long: ''Every manMan a king;King: theThe autobiographyAutobiography of Huey P. Long''. National Book Co., New Orleans 1933, {{LCCN|33029663}}

== Literatur ==