„Karl-Jaspers-Klinik Wehnen“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Die „Irrenanstalt zu Wehnen“ war bereits im 19. Jahrhundert nicht die einzige Einrichtung zur Landespsychiatrie im Oldenburgischen. Im Jahr 1862 nahm die „Bewahr- und Pflegeanstalt [[Kloster Blankenburg]]“ den Betrieb auf. In ihr wurde [[Ingo Harms]] (einem bis zu seiner [[Emeritierung]] an der [[Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg]] forschenden und lehrenden Historiker) zufolge die Aufgabe der Pflege von Patienten von Anfang an stark vernachlässigt. Deshalb bezeichnet er die Anstalt als „Billigvariante“ der „Irrenheilanstalt“ Wehnen.<ref>{{Internetquelle |autor=Ingo Harms |titel=Wo liegen die Gräber? Eine Spurensuche in Erinnerung an die ermordeten Gertrudenheim-Kinder. Ingo Harms und Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Oldenburg im Auftrag der Gedenkstätte Wehnen |url=http://oops.uni-oldenburg.de/3591/1/harms_ingo_etal_blankenburg_201805.pdf |hrsg=oops.uni-oldenburg.de |seiten=6 |datum=2018-05 |abruf=2024-09-13}}</ref>

Laut einem im „[[Deutsches Ärzteblatt|Deutschen Ärzteblatt]]“ im Jahr 2001 veröffentlichten Artikel<ref>{{Internetquelle |autor=Birgit Hibbeler |titel=Euthanasie im Dritten Reich: „Ich klage an“ |url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/29143/Euthanasie-im-Dritten-Reich-Ich-klage-an |hrsg=aerzteblatt.de |datum=2001 |abruf=2024-09-16}}</ref> gab es erste Überlegungen, die später zum „Euthanasie“-Programm der Nationalsozialisten führten, bereits 1913. Das Menschenbild der Psychiatrie und ihre unwissenschaftlichen Krankheitsbegriffe seien [[Klaus Dörner]], dem Mitbegründer des „Bundes der Euthanasie-Geschädigten und Zwangssterilisierten“, zufolge der Nährboden für die Verbrechen an Patienten während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] gewesen. Bereits während des Ersten Weltkrieges seien ungefähr 70.000 Patienten in Anstalten den Hungertod gestorben, was vor allem deshalb nicht skandalisiert worden sei, weil in Kriegszeiten auch „gesunde“ Menschen unter Lebensmittelrationierungen und Hunger leiden müssten. Bereits in den 1920er Jahren hätten einzelne Juristen und Psychiater die „Freigabe der ‚Vernichtung [[Lebensunwertes Leben|lebensunwerten Lebens]]‘“ vorgeschlagen.

=== Zeit des Nationalsozialismus ===