„Kobierzyce“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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| Webpräsenz = www.ugk.pl

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'''Kobierzyce''' ({{deS}} ''Koberwitz'', 1937–45 ''Rößlingen'') ist ein Dorf und zugleich Sitz der [[Gmina Kobierzyce|gleichnamigen Landgemeinde]] im [[Powiat Wrocławski]] in der [[Woiwodschaft Niederschlesien]] in Polen.

== Geographische Lage ==

Kobierzyce liegt im Schlesischen Tiefland (''Nizina Śląska'') etwa fünfzehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von [[Breslau]].

== Geschichte ==

[[Datei:Koberwitz Bahnhof.jpg|mini|Bahnhof Koberwitz (1914)]]

[[Datei:Koberwitz Schloss.jpg|mini|Schloss Koberwitz (1910)]]

[[Datei:Kobierzyce-palac.jpg|mini|Schloss Koberwitz (2006)]]

'''Kobierzyce''' ({{deS}}deutsch: ''Koberwitz'', 1937–45 ''Rößlingen'') ist ein DorfOrt in der und zugleich Sitz der [[Gmina Kobierzyce|gleichnamigen Landgemeinde Kobierzyce]] im [[Powiat Wrocławski]] in der [[Woiwodschaft Niederschlesien]] in Polen. Es liegt in der [[Nizina Śląska|Schlesischen Tiefebene]], etwa fünfzehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von [[Breslau]].

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ''Cobliwiz'' entstammt einem Dokument des Breslauer Herzogs [[Heinrich III. (Schlesien)|Heinrich&nbsp;III.]] aus dem Jahr 1257. Bereits 1333 tauchte mit dem ''Gut Koberwitz'', der bis 1937 gültige Ortsname auf.<ref name="ugk">[http://www.ugk.pl/ Gmina Kobierzyce], ugk.pl</ref>

== Geschichte ==

In Koberwitz zweigte die 1898 eröffnete Eisenbahnlinie über [[Szczepankowice|Schönbankwitz]] nach [[Łagiewniki|Heidersdorf]] von der bereits 1885 eröffneten Eisenbahnlinie [[Breslau]]–[[Strzeblów|Ströbel]] ab.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ''Cobliwiz''„Cobliwiz“ entstammt einem Dokument des Breslauer Herzogs [[Heinrich III. (Schlesien)|Heinrich&nbsp; III.]] aus dem Jahr 1257. BereitsSeit 1333 tauchtewurde mites demals ''Gut Koberwitz'' bezeichnet, derwas bis 1937 gültigeder amtliche Ortsname aufblieb.<ref name="ugk">[http://www.ugk.pl/ Gmina Kobierzyce], ugk.pl</ref>

Durch den Ort führte die [[Reichsstraße (Deutsches Reich)|Reichsstraße]] 116 ([[Breslau]]–[[Kłodzko|Glatz]]).

In Koberwitz zweigte die 1898 eröffnete Eisenbahnlinie über [[Szczepankowice|Schönbankwitz]] nach [[Łagiewniki|Heidersdorf]] von der bereits 1885 eröffneten Eisenbahnlinie [[Breslau]]–[[Strzeblów|Ströbel]] ab. Durch den Ort führte die [[Reichsstraße (Deutsches Reich)|Reichsstraße]] 116 ([[Breslau]]–[[Kłodzko|Glatz]]).

Das [[Rittergut]] gehörte zur bedeutenden [[Zuckerfabrik]] in [[Wrocław-Krzyki (Stadtbezirk)|Klettendorf]] bei Breslau, die bis 1945 unter dem Namen „Vom Rath, [[Schoeller (Unternehmerfamilie)|Schoeller]] & Skene“ firmierte.

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Im September 1999 wurde zu Ehren von Rudolf Steiner eine Tafel an der [[Fassade]] von [[Schloss (Gebäude)|Schloss]] Kobierzyce angebracht.

1937 wurde der aus dem Slawischen stammende Ortsname Koberwitz durch „Rößlingen“ ersetzt.

1937 wurde der aus dem Slawischen stammende Ortsname Koberwitz durch „Rößlingen“ ersetzt. Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde Rößlingen im Frühjahr 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt. Im Sommer 1945 wurde die Region wie fast ganz Schlesien von der [[sowjetisch]]en Besatzungsmacht unter [[Volksrepublik Polen|polnische]] Verwaltung gestellt. Die polnische Ortsbezeichnung ''Kobierzyce'' wurde eingeführt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher evakuiert oder geflohen war, von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Rößlingen [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den an die [[Sowjetunion]] gefallenen Gebieten östlich der [[Curzon-Linie]].

Als Folge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] fiel Koberwitz/Rößlingen 1945 mit dem größten Teil [[Schlesien]]s an Polen. Nachfolgend wurde es in ''Kobierzyce'' umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, weitgehend [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise [[Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946|Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen]], das an die [[Sowjetunion]] gefallen war.

Nach der politischen Wende von 1989 erlebten die zur Landgemeinde [[Gmina Kobierzyce]] gehörenden Orte wegen der Nähe zum florierenden Wirtschaftsstandort Breslau und der [[Autostrada A4 (Polen)|Autobahn A4]] einen rasanten Aufschwung.

Die nächste Anschlussstelle zur [[Autostrada A4 (Polen)|Autobahn A4]] befindet sich in zehn Kilometern Entfernung vom Dorf.

Nach der [[Runder Tisch (Polen)|politischen Wende von 1989]] erlebten die zur Landgemeinde [[Gmina Kobierzyce]] gehörenden Orte wegen der Nähe zum florierenden Wirtschaftsstandortzu Breslau und der [[Autostrada A4 (Polen)|Autobahn A4]] einen rasantenwirtschaftlichen Aufschwung.

== Gemeinde ==

{{Hauptartikel|Gmina Kobierzyce}}

Die Landgemeinde Kobierzyce umfasst ein Gebiet von 149,11&nbsp; km² mit rund 20.000 Einwohnern.

== Sehenswürdigkeiten ==

* Das ''[[Schloss Koberwitz]]'' im Stil der [[Neorenaissance]] ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

=== Einwohnerentwicklung ===

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! Einwohner

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| 1910 ||style="text-align:right"| 1.4591459

|-

| 1933 ||style="text-align:right"| 1.2961296

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| 1939 ||style="text-align:right"| 1.2031203

|-

| 1995 ||style="text-align:right"| 11.371

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== Gemeinde ==

{{Hauptartikel|Gmina Kobierzyce}}

Die Landgemeinde Kobierzyce umfasst ein Gebiet von 149,11&nbsp;km² mit rund 20.000 Einwohnern.

== Sehenswürdigkeiten ==

* Das ''[[Schloss Koberwitz]]'' im Stil der [[Neorenaissance]] ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

== Verkehr ==