„Lichtenau (Mittelfranken)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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'''Lichtenau''' ({{Audio|De-Lichtenau.ogg}}, [[Ostfränkische Dialekte|fränkisch]]: ''Liechdn-ah'' bzw. ''Liachdn-ah''<ref>E. Fechter: ''Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach.'', S.&nbsp;125. Dort folgendermaßen transskribierttranskribiert: ''līchdna''„līchdna“ bzw. ''li„li<sub>ə</sub>chdna''chdna“.</ref>) ist ein [[Marktgemeinde#Bayern|Markt]] im [[Landkreis Ansbach]] in [[Mittelfranken]] und zählt zur [[Metropolregion Nürnberg]].

== Geografie ==

=== Geografische Lage ===

Lichtenau liegt im Tal des Flussesder [[Fränkische Rezat|Fränkischen Rezat]] etwa zehn Kilometer östlich von [[Ansbach]].<ref name="BayernAtlas">[{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/s5rPr |titel=Topographische Karte von1:50.000 Markt|titelerg= Lichtenau]Darstellung aufmit dem[[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2023-07-14 |kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}</ref>

=== Gemeindegliederung ===

Es gibt 25 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):<ref>{{BLO Ortsdatenbank |objekt=Gemeinde Lichtenau |val=1347 |zugriffabruf=2019-09-15}}</ref><ref>{{BayernPortal Ortsteile |val=33441527629 |objekt=Gemeinde Lichtenau |abruf=2021-11-20}}</ref>

{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |anzahl=3 |gesamtbreite=47em |liste=

* [[Bachmühle (Lichtenau)|Bachmühle]] ([[Einöde]])

* [[Ballmannshof]] ([[Weiler]])

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Die [[Kunstmühle (Schlauersbach)|Kunstmühle]] und die Lichtenauer Kellerhäuser sind keine amtlich benannten Gemeindeteile.

{{Anker|Gemarkungen}}Es gibt auf dem Gemeindegebiet die [[Gemarkung]]en Fischbach, Herpersdorf (zum Teil), Immeldorf, Lichtenau, Malmersdorf, [[Ratzenwinden]] (zum Teil), Schlauersbach, Unterrottmannsdorf und Wattenbach. Die Gemarkung Lichtenau hat eine Fläche von 5,706&nbsp;km². Sie ist in 1939 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2942,60&nbsp;m² haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/093181 |titel= Gemarkung Lichtenau (093181) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2024-09-17}}</ref> In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile [[Boxbrunn (Lichtenau)|Boxbrunn]], [[Stritthof]] und [[Weickershof]].<ref>{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/6wypB |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2024-10-01}}</ref>

=== Nachbargemeinden ===

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== Geschichte ==

Im Jahre 1246 wurde der Ort als ''de castro Lihtenowe'' erstmals urkundlich erwähnt in Zusammenhang mit einem Testament, in dem der staufische Reichsvogt, Rudolf von Dornberg, das Schloss Lichtenau seiner Gemahlin Kunigunde vermachte, Eigentümer war aber das [[Heiliges Römisches Reich|Reich]]. [[Grundwort]] des Burgnamens ist [[Mittelhochdeutsch|mhd.]] [[-au|„ouwe, owe“]] (= von Wasser umflossenes Land), [[Bestimmungswort]] das Adjektiv „lieht, licht“ (= hell, strahlend), womit nicht das Baumaterial, sondern die gute Eigenschaft der Burg bezeichnet werden soll.<ref>W.-A. v. Reitzenstein: ''Lexikon fränkischer Ortsnamen.'', S.&nbsp;131&nbsp;f.<br />Nach E. Fechter: ''Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach.'', S.&nbsp;125&nbsp;f., soll der Ortsname zur lichten, d.&nbsp;h. unbewaldeten Aue bedeuten.</ref>

Ursprünglicher [[Lehnsherr]] war das [[Hochstift Würzburg]]. Lehensträger waren die [[Dornberg (Fränkisches Adelsgeschlecht)|Herren von Dornberg]]. Als diese 1288 ohne männliche Nachkommen ausstarben, kam ihr Besitz über Erbfolge an die [[Heideck (Adelsgeschlecht)|Herren von Heideck]]. Von 1406 bis 1806 unterstand Lichtenau mit Zugehörungen der [[Reichsstadt Nürnberg]], die ab 1500 ein Teil des [[Fränkischer Reichskreis|Fränkischen Reichskreises]] war. Dem [[Pflegamt Lichtenau]] gehörten vier Hauptmannschaften an: Sachsen, Immeldorf, Hergersbach und Rohr.<ref>M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;1, S.&nbsp;361–369; Bd. 2, S.&nbsp;743–748.</ref> Die fünfeckige Festungsanlage dominiert den alten Ortskern. Sie erinnert stark an die [[Nürnberger Burg]], deren Vorposten sie war.

Im [[Salbuch]] des nürnbergischen Pflegamtes Lichtenau von 1515 wurden für Lichtenau 1 Schloss mit Zugehörungen, 27 Häuser mit Stadel und Gärtlein, Badstube, Mahlmühle, Schenkstatt und Hirtenhaus angegeben. Sie alle unterstanden dem Pflegamt.<ref>M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;743&nbsp;f.</ref>

Nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde Lichtenau Zuzugsort von rund 65 [[Exulanten|Glaubensvertriebenen]] v.&nbsp;a. aus Österreich.<ref>E. Krauß: ''Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Windsbach im 17. Jahrhundert.'', S.&nbsp;38&nbsp;ff.</ref>

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lichtenau 45 Anwesen (18 ganze Bürgergüter, 1 ganzes Bürgergut mit Wirtschaft, 1 ganzes Bürgergut mit Braurecht, 1 ganzes Bürgergut mit Mühle, 9 halbe Bürgergüter, 1 viertel Bürgergut, 1 Haus, 1 Haus mit Back- und Braurecht, 1 halbes Haus, 1 Gut, 5 [[Tropfhaus|Tropfhäuser]], 3 Tropfhäuser mit Braurecht, 2 halbe Tropfhäuser). Das [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]], die [[Dorf- und Gemeindeherrschaft]] sowie die [[Grundherrschaft]] über die Anwesen übte das Pflegamt Lichtenau aus. Neben den Anwesen gab es noch herrschaftliche, kommunale und kirchliche Gebäude.<ref>M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;883.</ref>

1806 kam Lichtenau an das [[Königreich Bayern]]. Im Rahmen des [[Gemeindeedikt]]s wurde im Jahr 1808 der [[Steuerdistrikt]] Lichtenau gebildet, zu der [[Boxbrunn (Lichtenau)|Boxbrunn]], [[Stritthof]] und [[Weickershof]] gehörten. Die [[Ruralgemeinde]] Lichtenau wurde im Jahr 1810 gegründet und war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt.<ref>[[Staatsarchiv Nürnberg]], Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;963.</ref> Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem [[Landgericht Heilsbronn]] zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem [[Rentamt Windsbach]].<ref>{{Rezatkreis 1820|SEITE = 44}}</ref> Wenig später stellte Boxbrunn einen Antrag, mit dem Weickershof und Stritthof eine eigene Gemeinde zu bilden, was jedoch abgelehnt wurde.<ref>M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;964.</ref> Von 1862 bis 1879 gehörte Lichtenau zum [[Bezirksamt Heilsbronn]], ab 1880 zum [[Bezirksamt Ansbach]] (1939 in [[Landkreis Ansbach]] umbenannt) und zum [[Rentamt Heilsbronn]] (1919–1929: [[Finanzamt Heilsbronn]], ab 1929: [[Finanzamt Ansbach]]). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Heilsbronn (1879 in [[Amtsgericht Heilsbronn]] umbenannt), seit 1956 ist das [[Amtsgericht Ansbach]] zuständig.<ref>M. Jehle: ''Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach.'', Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;999&nbsp;f.</ref> 1961 hatte die Gemeinde Lichtenau eine Gebietsfläche von 5,421&nbsp;km².<ref name="OV 1961" />

=== Eingemeindungen ===

{| class="wikitable"

|-

|- class="hintergrundfarbe5"

! Gemeinde !!Einwohner<br />(1970) !! Eingemeindungs-<br />datum !! Bemerkungen

|-

| [[Fischbach (Lichtenau)|Fischbach]]

| alignstyle="text-align:right" | 106

| alignstyle="text-align:center" | 1. April 1971<ref name="Volkert">{{BibISBN|34060966973-406-09669-7|Seiten=421}}</ref>

|

|-

| [[Herpersdorf (Lichtenau)|Herpersdorf]]

| alignstyle="text-align:right" | 371

| alignstyle="text-align:center" | 1. Januar 1972<ref name="Volkert" />

| Eingliederung von 83 der 371 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach [[Petersaurach]]

|-

| [[Immeldorf]]

| alignstyle="text-align:right" | 347

| alignstyle="text-align:center" | 1. April 1971<ref name="Volkert" />

|

|-

| [[Malmersdorf]]

| alignstyle="text-align:right" | 164

| alignstyle="text-align:center" | 1. April 1971<ref name="Volkert" />

|

|-

| [[Ratzenwinden]]

| alignstyle="text-align:right" | 183

| alignstyle="text-align:center" | 1. Januar 1972<ref name="Volkert" />

| Eingliederung von 57 der 183 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach [[Sachsen bei Ansbach|Sachsen]]

|-

| [[Sachsen bei Ansbach|Sachsen]]

| alignstyle="text-align:right" | 34

| alignstyle="text-align:center" | 1. Oktober 1972<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|31700326313-17-003263-1|Seite=703, 706}}</ref>

| Verbleib der anderen Einwohner in Sachsen

|-

| [[Schlauersbach]]

| alignstyle="text-align:right" | 211

| alignstyle="text-align:center" | 1. April 1971<ref name="Volkert" />

|

|-

| [[Unterrottmannsdorf]]

| alignstyle="text-align:right" | 209

| alignstyle="text-align:center" | 1. Januar 1972<ref name="Volkert" />

|

|-

| [[Wattenbach (Lichtenau)|Wattenbach]]

| alignstyle="text-align:right" | 214

| alignstyle="text-align:center" | 1. Januar 1972<ref name="Volkert" />

|

|}

Zeile 138 ⟶ 140:

<div style="font-size:.85em">

'''Gemeinde Lichtenau'''

{| class="wikitable" style="text-align:right;"

|- style="background:#F2F2F2"

! style="text-align:left"|Jahr

Zeile 146 ⟶ 148:

| 482 || 726 || 962 || 1035 || 1127 || 1089 || 1299 || 1271 || 1312 || 1228 || 1278 || 1431 || 1405 || 1379 || 1257 || 1335 || 1000 || 934 || 1663 || 1838 || 1718 || 1839 || 3486 || 3823 || 3791 || 3806

|-

! style="text-align:left"|Häuser<ref name="Häuser" group="FN">Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als ''Feuerstellen'' bezeichnet, 1840 als ''Häuser'' und 1871 bis 2015 als ''Wohngebäude.''</ref>

| 77 || 82 || || || || 122 || || || 149 || 145 || || 170 || || || || 174 || || || || 202 || 254 || || 891 || || || 1130

|-

! style="text-align:left"|Quelle

| <ref name="OV 1818">{{Ortsverzeichnis Rezatkreis 1818|SEITE = 54}} Für die Gemeinde Lichtenau zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Boxbrunn (S. 11), Stritthof (S. 90) und Weickershof (S. 101).</ref>

| <ref name="OV 1846">{{Ortsverzeichnis Mittelfranken 1846| SEITE = 149}}</ref>

| <ref name="HGV1">{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953 |SEITE = 174}}</ref>

| <ref name="OV 1861">{{Topographisches VerzeichnisOrtsverzeichnis Bayern 18671864 | SPALTE = 1043}}</ref>

| <ref>{{Ortsverzeichnis Bayern 1867 |SEITE = 165}}</ref>

| <ref name="OV 1875">{{Ortsverzeichnis Bayern 1875 |SPALTE = 1208}}</ref>

| <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1879|SEITE = 61}}</ref>

| <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1882|SEITE = 174}}</ref>

| <ref name="OV 1885">{{Ortsverzeichnis Bayern 1885 |SPALTE = 1095}}</ref>

| <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1892|SEITE = 174}}</ref>

| <ref name="HGV2">{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953 |SEITE = 164}}</ref>

| <ref name="OV 1900">{{Ortsverzeichnis Bayern 1900 |SPALTE = 1159}}</ref>

| <ref name="HGV2" />

| <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1911|SEITE = 174}}</ref>

| <ref name="HGV2" />

| <ref name="OV 1925">{{Ortsverzeichnis Bayern 1925 |SPALTE = 1196 |SPALTE_BIS = 1197}}</ref>

| <ref name="HGV2" />

| <ref name="HGV2" />

| <ref name="HGV2" />

| <ref name="OV 1950">{{Ortsverzeichnis Bayern 1950 |SPALTE = 1028}}</ref>

| <ref name="OV 1961">{{Ortsverzeichnis Bayern 1961 |SPALTE = 756}}</ref>

| <ref name="OV 1970">{{Ortsverzeichnis Bayern 1970 |SEITE =170}}</ref>

| <ref name="OV 1987">{{Ortsverzeichnis Bayern 1987 |SEITE=329}}</ref>

|

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'''Gemeindeteil Lichtenau'''

{| class="wikitable" style="text-align:right;"

|- style="background:#F2F2F2"

! style="text-align:left"|Jahr

Zeile 187 ⟶ 189:

| 411 || 650 || 946 || 988 || 1227 || 1362 || 1255 || 1722 || 1652 || 1763 || 2168

|-

! style="text-align:left"|Häuser<ref name="Häuser" group="FN" />

| 65 || 70 || || || 137 || 170 || 161 || 188 || 239 || || 575

|-

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=== Marktgemeinderat ===

Der Marktgemeinderat von Lichtenau hat ohne den Bürgermeister 16 Mitglieder.

{| style="text-align:center; width:60%; border-collapse:collapse;"

{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="60%"

|- style="background:#EEEEEE" align="center;"

| || [[SPD Bayern|SPD]] || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || [[Wählergruppe|UWG]]{{FN|1}} || [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|Grüne]]|| Gesamt

|-

|- align="center"

| [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|2020]] || 4 || 4 || 6 || 2 || 16 Sitze

|-

|- align="center"

|- align="center"

| [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2014]] || 4 || 5 || 7 || - || 16 Sitze

|-

|- align="center"

| [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|2008]] || 4 || 5 || 7 || - || 16 Sitze

|-

|- align="center"

| 2002 || 3 || 7 || 6 || - || 16 Sitze

|}

{{FNBox|
{{FNZ|1|<small>Unabhängige Wählergemeinschaft</small>}}}}

=== Bürgermeister ===

* 1980–1996: Friedrich Großmann (CSU)

* bis April 2008: Andreas Wattenbach (CSU)

* 2008–2020: Uwe Reißmann: (SPD)

* seit Mai 2020: Markus Nehmer (SPD)

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|Blasonierung = Über von Rot, Silber und Blau geteiltem [[Schildfuß]] [[Gespaltener Schild|gespalten]]; vorne in Gold ein halber, rot bewehrter schwarzer Adler am Spalt, hinten fünfmal schräg geteilt von Rot und Silber.

|Quelle = {{HdBG GKZ}}

|Begründung = Der halbe schwarze Adler und die Schrägteilung von Rot und Silber entspricht [[Liste der Wappen mit dem Nürnberger Stadtwappen|dem Wappen]] der [[Reichsstadt Nürnberg]], zu der der Ort von 1406 bis 1806 gehörte. Der Schildfuß erinnert an die [[Heideck (Adelsgeschlecht)|Herren von Heideck]], die davor die Burgherren waren.

|Zusatz = Seit dem 17. Jahrhundert verwendete das nürnbergische Pflegamt Lichtenau ein Wappen, das die Marktgemeinde 1937 ohne Verleihung annahm. Das Innenministerium stimmte der Wappenführung 1964 zu.

}}

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== Verkehr ==

Die [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2223|Staatsstraße&nbsp;2223]] verläuft nördlich von Lichtenau und führt zur Anschlussstelle&nbsp;53 der [[Bundesautobahn 6]] (2,8&nbsp;km östlich) bzw. nach [[Sachsen bei Ansbach]] (1,8&nbsp;km westlich). Die [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2412|Staatsstraße&nbsp;2412]] führt über [[Herpersdorf (Lichtenau)|Herpersdorf]] und [[Langenloh (Petersaurach)|Langenloh]] nach [[Petersaurach]] (5&nbsp;km nordöstlich). Die [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 12|Kreisstraße AN&nbsp;12]] führt an [[Wattenbach (Lichtenau)|Wattenbach]] vorbei und über [[Wöltendorf]] nach [[Wolframs-Eschenbach]] zur [[Liste der Staatsstraßen in Mittelfranken#St 2220|Staatsstraße 2220]] (6,5&nbsp;km südöstlich) bzw. an [[Volkersdorf (Sachsen bei Ansbach)|Volkersdorf]] und [[Milmersdorf]] vorbei nach [[Sachsen bei Ansbach|Sachsen]] (2,4&nbsp;km nordwestlich). Die [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Ansbach#AN 1|Kreisstraße AN&nbsp;1]] führt nach [[Oberrammersdorf]] (3,7&nbsp;km südwestlich). [[Gemeindeverbindungsstraße]]n führen nach [[Malmersdorf]] (1,6&nbsp;km östlich) und [[Boxbrunn (Lichtenau)|Boxbrunn]] (1&nbsp;km südlich).<ref name="BayernAtlas" />

Durch Lichtenau führen die Fernwanderwege [[Rangau-Querweg]] die [[Main-Donau-Weg#Rangaulinie|Rangau-Linie]] des Main-Donau-Weg.

== Sport ==

''Der TSV 1910 Lichtenau''<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tsv-lichtenau.de/ |titel=Homepage der TSV 1910 Lichtenau |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2023-03-24 |sprache=}}</ref> ist ein Sportverein, der die Sportarten [[Eisstock]], [[Faustball]], [[Fußball]], Handball, [[Kegeln]], [[Radsport]], [[Tennis]], [[Turnen]] und [[Volleyball]] anbietet.<br /> ''[[Handball]]:'' Die Handballabteilung des TSV Lichtenau nimmt mit Männermannschaften, Frauenteams und Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handballverbandes ([[Bayerischer Handball-Verband|BHV]]) teil. Die TSV Handballfrauen wurden [[Handball-Landesliga Bayern 2016/17|2016]] mittelfränkischer Meister und sind in die fünftklassige bayerische [[Handball-Landesliga Bayern|Handball-Landesliga]] aufgestiegen.

Der [[Golf (Sport)|Golfclub]] Lichtenau-Weickershof e.&nbsp;V. wurde im Jahre 1978 gegründet und hat eine über die Region hinaus bekannte Turnieranlage, die bereits mehrmals Austragungsort deutscher Meisterschaften war. Der Golfplatz wurde mit dem Umweltpreis des [[Deutscher Golf Verband|Deutschen Golfverbands]] ausgezeichnet. Ehrenpräsident Hans-Peter Müller (1946–2020) war 26&nbsp;Jahre Präsident des Clubs und hat diesen maßgeblich geprägt.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==

Seit 2006 vereint der Gewerbeverband Lichtenau-Sachsen e.&nbsp;V. die Selbständigen der beiden benachbarten Gemeinden Lichtenau und Sachsen bei Ansbach. Da die Gewerbeflächen im Ort nicht mehr ausreichten, wurde 2012 das Gewerbegebiet "A&nbsp;6", direkt an der Autobahnauffahrt zur [[Bundesautobahn 6]] erschlossen und bebaut.

Bekanntestes Unternehmen am Ort war bis März 2021 die Brauerei „Hauff-Bräu“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nordbayern.de/region/ansbach/nach-532-jahren-frankische-brauerei-schliesst-im-marz-1.10777126 |titel=Nach 532 Jahren: Fränkische Brauerei schließt im März |sprache=de |abruf=2021-04-14 |sprache=de}}</ref> International bekannt ist die Firma Eberhardt GmbH als Weltmarktführer für Schinkenpressen. Bundesweit bekannt wurde die Franke Elektrotechnik GmbH als Unternehmen des Jahres 1998 und als erster Solarinstallateur mit zertifiziertem Umweltmanagementsystem.

Der [[Golf (Sport)|Golfclub]] Lichtenau-Weickershof e.&nbsp;V. wurde im Jahre 1978 gegründet und hat eine über die Region hinaus bekannte Turnieranlage, die bereits mehrmals Austragungsort deutscher Meisterschaften war. Der Golfplatz wurde mit dem Umweltpreis des [[Deutscher Golf Verband|Deutschen Golfverbands]] ausgezeichnet. Ehrenpräsident Hans-Peter Müller (1946–2020) war 26&nbsp;Jahre Präsident des Clubs und hat diesen maßgeblich geprägt.

Von 2003 bis 2016 war Lichtenau Teil der ''Kommunalen Allianz LiSa'', zu der die politische Gemeinde Sachsen b.Ansbach gehörte. Seit 2016 ist die Gemeinde Teil der Allianz ''Kernfranken''<ref>[http://www.kernfranken.eu/ www.kernfranken.eu]</ref>, die aus dem Zusammenschluss von ''LiSa'' und ''Komm,A'' (Bruckberg, Dietenhofen, Heilsbronn, Neuendettelsau, Petersaurach und Windsbach) entstand.

Zeile 282 ⟶ 284:

== Literatur ==

=== '''Monographien ==='''

* Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: ''Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft – Ein historisches Handbuch nach Vorarbeiten von Dr. Gustav Voit.'' Selbstverlag der Altnürnberger Landschaft e.&nbsp;V., Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1.

* Reiner Heller: ''Geschichte der Festung Lichtenau.'' Auflage 2013, Herausgeber-Museumsverein-Lichtenau.

* Reiner Heller: ''Mühlen an der fränkischen Rezat, von Oberdachstetten bis Georgensgmünd (u.&nbsp;a. Beschreibung der Mühlen in und um Lichtenau, so z.&nbsp;B. im Zandtbachtal).'' 1. Auflage 2013, Selbstverlag.

* [[Heinrich Holzschuher]]: ''Geschichte der ehem. Herrschaft, des Marktes, der Feste und des Zuchthauses Lichtenau.'' Nürnberg 1837.

* {{BibISBN|9783769668568978-3-7696-6856-8}}<!--Jehle-->

* Gerhard Rechter: ''Lichtenau und seine Menschen. Die Festung, der Marktort und die Grundherrschaft seit dem 15. Jahrhundert. Ein Häuserbuch'' (''Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte.'' Band 25), Nürnberg 2010, ISBN 978-3-929865-34-9.

* [[Fritz Schnelbögl]]: ''Nürnbergs Bollwerk Lichtenau.'' (Altnürnberger Landschaft 4. Jg., Sonderheft November 1955).

Zeile 296 ⟶ 298:

|Ort=Nürnberg

|Datum=1980

|ISBN=978-3-87432-072-63}}

}}

=== '''Artikel ==='''

* [[Daniel Burger]], Birgit Friedel: ''Burgen und Schlösser in Mittelfranken.'' ars vivendi verlag, Cadolzburg 2003, S. 154–157, ISBN 3-89716-379-9.

* {{LexikonFranken |Band=3 |Sp=345 |SpBis=346}}

Zeile 305 ⟶ 306:

* {{Fehring Stadt und Landkreis Ansbach |SEITE=122 |SEITE_BIS=126}}

* {{Hönn Lexicon Topographicum|SEITE = 495}}

* {{BibISBN|9783929865127978-3-929865-12-7|Seiten=38–43 u. [[passim]]}} <!--Krauß-->

* {{BibISBN|9783406591310978-3-406-59131-0|Seiten=131–132}} <!--Reitzenstein-->

* {{Rosenhauer Landkreis Ansbach |SEITE=156 |SEITE_BIS=157}}

* {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853 |SEITE=728}}

* {{MerianTopo |Titel=Liechtenaw |Band=9 |Seite=57–58}}

== Weblinks ==

{{Commonscat|Lichtenau (Middle Franconia)|Lichtenau (Mittelfranken)}}

{{Wikisource|Topographia Franconiae: Liechtenaw|Lichtenau in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian)}}

* [https://www.markt-lichtenau.de/ Website von Lichtenau]

* [https://www.museum-markt-lichtenau.de/ Heimatmuseum des Marktes Lichtenau]

* {{Topographia Franconiae| |Name=Lichtenau |Gemeinde=Lichtenau Markt |Landkreis=Ansbach |Regierungsbezirk=Mittelfranken |Bundesland=Bayern |Abruf=2019-09-15}}

* [http://www.burgen.strasse-online.de/4-colmberg-nuernberg/4-14-feste-lichtenau/ Feste Lichtenau] (von der Burgen-Straße)

* [http://www.wandern-und-geschichte.de/lichtenau/anfang.htm Lichtenau Historisch]

* {{LStDV GKZ|09571175}}

* [https://www.gvlisa.de/ Gewerbeverein Lichtenau-Sachsen]

== Fußnoten ==

Zeile 324 ⟶ 326:

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ansbach}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4035606-1|VIAF=247166051}}

[[Kategorie:Ort im Landkreis Ansbach]]