„Lingenfeld“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum [[Amt Landeck (Pfalz)|Unteramt Landeck]], das sich im gemeinschaftlichen Besitz der [[Kurpfalz]] und des [[Hochstift Speyer]] befand und kurpfälzischerseits dem [[Oberamt Germersheim]] unterstand. Von 1798 bis 1814, als die [[Pfalz (Region)|Pfalz]] Teil der [[Erste Französische Republik|Französischen Republik]] (bis 1804) und anschließend Teil des [[Erstes Kaiserreich|Napoleonischen Kaiserreichs]] war, war Leimersheim bis 1814 in den [[Kanton Germersheim]] eingegliedert. 1815 wurde der Ort [[Kaisertum Österreich|Österreich]] zugeschlagen und kehrte in den Kanton Germersheim zurück. Bereits ein Jahr später wechselte Leimersheim wie die gesamte [[Pfalz (Bayern)|Pfalz]] in das [[Königreich Bayern]]. Vom 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde dem [[Landkommissariat Germersheim]] an; aus diesem ging das ''Bezirksamt Germersheim'' hervor.

Seit 1939 ist der Ort Bestandteil des [[Landkreis Germersheim|Landkreises Germersheim]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde HördtLingenfeld innerhalb der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] Teil des damals neu gebildeten Landes [[Rheinland-Pfalz]].

1969 fanden Bauern in Lingenfeld nahe der alten Straße von Speyer nach Germersheim den [[Silberschatz von Lingenfeld]]: Ein irdener Topf im Erdreich war mit silbernen Gefäßen, über 2000 Silbermünzen und Schmuckstücken angefüllt. Durch die Münzen kann der Schatz in die Zeit zwischen 1347 und 1349 datiert werden. Zur gleichen Zeit kam es im Jahre 1348/49 zu den [[Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes]]. Die Juden wurden zu Unrecht beschuldigt, durch [[Brunnenvergiftung]] die Pestepidemie ausgelöst zu haben. Sie wurden verfolgt, in [[Pogrom]]en ermordet und ihr Besitz wurde geplündert. Die Silbergefäße und Schmuckstücke von Lingenfeld lassen vermuten, dass es sich hier um Gegenstände aus Pfandgeschäften eines jüdischen Geldverleihers handelt. Als der jüdische Bürger aus Speyer fliehen musste, nahm er sein Bargeld und die wertvollen Pfänder mit. Sein weiteres Schicksal bleibt unbekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/kultur/museen/speyer/ausstell/juden/lingenfeld.htm |titel=Europas Juden im Mittelalter |hrsg=Historisches Museum der Pfalz |abruf=2018-12-02}}</ref>