„Lustprinzip“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Ein unbefriedigtes Grundbedürfnis ist reines [[Begierde|Begehren]]. Es erzeugt wesensmäßig ''energetische'' Spannungen, die entweder auf eher körperlicher oder auf eher geistiger Ebene spürbar werden; je nachdem, welches Bedürfnis es war, das unbefriedigt blieb. In Frage kommen z. B. Einsamkeitsspannungen infolge sozialer Frustrationen, oder Unsicherheit infolge eines Sachverhaltes, der (geistig) nicht geklärt wurde; ebenso "Hunger" als vielleicht reinste Form des immer auf Triebenergie reduzierbaren Verlangens. Jeder der Antriebe verlangt auf seine je eigene Weise nach Befriedigung (Lustgewinn bis zur Stillung des Bedürfnisses).

Es wird dabei nach dem Prinzip der Triebökonomie verfahren, d. h. die Energie investiert zunächst etwas von sich selbst, um die Erzeugung von Unlustgefühlen wie z. B. Hunger zu bewirken. Erst deren innere Wahrnehmung veranlasst den Organismus - d. h. sein "Ich" - nach den zu ihrer Stillung geeigneten Objekten zu suchen, wobei als Mehrwert der Investition Lust gewonnen wird.

Das [[Das Unbewusste|ICH/Bewusstsein]] hat dabei die Aufgabe, nach Klarheit in sich und nach äußeren Lebensquellen zu suchen: So sind Menschen also fähig, im wechselseitig fruchtbaren Austausch die sozialen Spannungen abzubauen, die sich aus einer vorherigen Frustration ergaben, oder auch sich um Nahrung zu kümmern, bei der sich die Lust über deren Einverleibung einstellt.