Lustprinzip


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Begriff innerhalb der klassischen psychoanalytischen Theorie

Das von Sigmund Freud postulierte Lustprinzip bezieht sich, entgegen einem weit verbreiteten Irrtum nicht nur auf das Streben nach sexueller Lust. Aus Beobachtungen von Kleinkindern schloss er zwar auf eine von Geburt an bestehende Sexualität, die infantile Sexualität. Darunter verstand er allerdings nicht nur die Befriedigung über die primären Geschlechtsorgane, sondern auch den Lustgewinn u.a. durch Körperkontakt resp. Hautkontakt, Nahrungsaufnahme, Ausscheidung.

Diesen Lusttrieb verortete Freud auf der biologischen Ebene. Ein unbefriedigter Lusttrieb erzeugt demnach Spannungen auf körperlicher und/oder psychischer Ebene, z. B. Hunger oder Einsamkeit.

Die Libido (Triebtheorie) hat also die Aufgabe diese Spannung abzubauen und sich ein Objekt zu suchen, an dem das erreicht werden kann. Ein solches Objekt kann sowohl ein anderer Mensch, man selbst oder ein Ding sein.