„Martin-Luther-Kirche (Rheindahlen)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


Article Images

Zeile 1:

[[Datei:Martin-Luther-Kirche (Rheindahlen) (1).jpg|mini|Die Martin-Luther-Kirche]]

{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland

[[Datei:Martin-Luther-Kirche (Rheindahlen) (2).jpg|mini|Der Glockenturm]]

| Ortsteil = Rheindahlen

Die '''Martin-Luther-Kirche ''' ist ein Kirchengebäude in [[Rheindahlen]], einem Ortsteil von [[Mönchengladbach]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Sie gehört zum [[Kirchenkreis Gladbach-Neuss]] der [[Evangelische Kirche im Rheinland|evangelischen Kirche im Rheinland]].

| Gemeindeart = Stadt

| Gemeindename = Mönchengladbach

| Alternativanzeige-Gemeindename =

| Ortswappen = Wappen Rheindahlen.png

| Ortswappen-Beschreibung = Wappen der ehemaligen Stadt Rheindahlen

| Breitengrad = 51/09/01/N

| Längengrad = 06/21/42/E

| Bundesland = DE-NW

| Höhe = 70 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->

| Höhe-von = 65

| Höhe-bis = 80

| Fläche = 3.237

| Einwohner = 27363

| Einwohner-Stand-Datum = 2008-12-31

| Eingemeindungsdatum = 1921-06-30

| Postleitzahl1 = 41179

| Vorwahl1 = 02161

| Lagekarte = MG-Rheindahlen-Mitte.svg

| Lagekarte-Beschreibung = Lage von Rheindahlen im Stadtbezirk West der Stadt Mönchengladbach

}}

'''Rheindahlen''' (bis 1878 ''Dahlen'' und vom frühen [[Mittelalter]] bis zur [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] um das Jahr 1700 ''Dalen'') ist ein Ort im flächenmäßig größten Stadtbezirk im Westen der kreisfreien Stadt [[Mönchengladbach]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Seit der Neugliederung der Mönchengladbacher Stadtbezirke am 22. Oktober 2009 ist Rheindahlen dem [[Mönchengladbach West|Stadtbezirk West]] zugeordnet. Seit der Verleihung der [[Nideggen]]er Stadtrechte im Jahr 1354 bis zur [[Eingemeindung]] der Bürgermeisterei Rheindahlen zur Stadt M.-Gladbach am 30. Juni 1921 war der Ort eine [[Liste ehemaliger Städte in Deutschland|eigenständige Stadt]].

Der ursprüngliche Ortsname ''Dahlen'' wurde im Jahr 1878 im [[Preußen|preußischen]] [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] auf Erlass Kaiser [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelms I.]] in ''Rheindahlen'' umbenannt.<ref>{{cite web|url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/drei-staedte-in-der-stadt_aid-11982483|title=Mönchengladbach. Drei Städte in der Stadt|publisher=RP Online|accessdate=2019-09-12}}</ref> Die Umbenennung hatte in erster Linie postalische Gründe, um eine Verwechslung des Dahlen in der [[Rheinprovinz]] mit der im [[Norddeutscher Postbezirk|Norddeutschen Postbezirk]] liegenden Gemeinde [[Dahlen (Sachsen)|Dahlen in Sachsen]] zu vermeiden. Die alten Namen bedeuten sprachhistorisch „Delle“, was die Lage des Ortes in einer Vertiefung ausdrückt.

== Geografie ==

=== Lage und Umgebung ===

Rheindahlen liegt im Stadtbezirk West, der flächenmäßig größte Stadtbezirk der Stadt Mönchengladbach. Er liegt im Südwesten des Stadtgebiets und grenzt im Westen an die Gemeinde [[Schwalmtal (Niederrhein)|Schwalmtal]] und im Südwesten an die Stadt [[Wegberg]] im [[Kreis Heinsberg]]. Nachbargemeinden im Stadtgebiet von Mönchengladbach sind Hardt im Norden, Rheydt im Osten und Wickrath im Süden. Das Zentrum von Rheindahlen liegt rund 7,5 Kilometer südwestlich des Mönchengladbacher Stadtzentrums.

=== Landschaft und Geologie ===

Rund um Rheindahlen ist das Landschaftsbild von den westlichen Ausläufern der [[Jülich-Zülpicher Börde]] geprägt. Der Ort liegt am Südrand des [[Niederrheinisches Tiefland|Niederrheinischen Tieflandes]] auf der [[Schwalm (Maas)|Schwalm]]-[[Nette (Niers)|Nette]]-Platte, die sich im westlichen Teil des Stadtgebietes durch wasser- und waldreiche Gebiete auszeichnet. Im Süden befindet sich das [[Niers]]quellgebiet. Die Rheindahlener Landschaft liegt am Südrand der Mönchengladbacher Lehmebene und steigt nach Süden hin an. Der niedrigste Punkt misst {{Höhe|65|DE-NN}}, der höchste Punkt {{Höhe|80|DE-NN}}. Der Ort selbst liegt 70– {{Höhe|73|DE-NN}}.

Geologisch gehört das Ortsgebiet zur [[Geologie der Niederrheinischen Bucht|Niederrheinischen Bucht]] an deren Westrand es liegt.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Walter |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.&nbsp;V. |Titel=Blickpunkte |TitelErg=Rheindahlener Geschichte |Verlag=Eigenverlag |Ort=Mönchengladbach |Datum=2004 |Kapitel=Seit 65 Millionen Jahren – Entstehung unserer Landschaft |Seiten=9}}</ref> Die oberste Bodenschicht besteht überwiegend aus dem [[landwirtschaft]]lich gut nutzbaren [[Löss]], der in der [[Letzte Kaltzeit|letzten Kaltzeit]] in bis zu 10&nbsp;m [[Mächtigkeit (Geologie)|mächtigen]] Schichten auf Kies und Sand des Rheins abgelagert wurde. Darunter liegen Kiese, Sande, Tone und Braunkohleschichten des [[Tertiär]]s. Die [[Braunkohle]] der Niederrheinischen Bucht erreicht zum Teil große Mächtigkeit und wird in großen Tagebauen abgebaut (im Gebiet von Rheindalen im [[Tagebau Garzweiler]]); das Braunkohle-[[Flöz]] ''Morken'' hat zum Beispiel eine Mächtigkeit von rund 150&nbsp;m. In durchlässigen Schichten wie Kiesen und Sanden ist [[Grundwasser]] in mehreren übereinander liegenden Stockwerken vorhanden. Die Stockwerke werden von wenig durchlässigen Schluff- und Tonschichten getrennt.

Das Grundwasser wird durch Brunnen und [[Sümpfen|Sümpfungsmaßnahmen]] rund um den Tagebau Garzweiler abgepumpt. Durch das Abpumpen des Grundwassers kommt es verbreitet zu [[Bergschaden|Bergschäden]] infolge von Bodensenkungen. In einzelnen Fällen verursacht die Sümpfung sogar Bewegungen auf den ansonsten nicht oder kaum aktiven geologischen [[Verwerfung (Geologie)|Verwerfungen]], die die Niederrheinische Bucht untergliedern. Der in Ost-West-Richtung verlaufende ''Rheindahlener Sprung'' etwa ist durch die Sümpfungsmaßnahmen in Bewegung geraten. Er verläuft aus Richtung des [[JHQ Rheindahlen]] bis in den Stadtteil [[Rheydt]] und sorgt bedingt durch die Grundwasserabsenkungen und der resultierenden Sedimentbewegungen entlang des Versatzes der Rheydter- und Günhovener [[Scholle (Geologie)|Teilschollen]] für Bergschäden im Stadtgebiet von Mönchengladbach.<ref>{{Literatur |Hrsg=Stadt Mönchengladbach, Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung, Abteilung Braunkohle, Landschaft, Luft-Klima |Titel=Braunkohlenbericht|TitelErg=Fortschreibung 2008 / 2009 |Ort=Mönchengladbach |Datum=2009-09 |Kapitel=2.3.1 Arten und Ursachen von Bergschäden in Mönchengladbach |Seiten=59 |Online=https://www.moenchengladbach.de/fileadmin/downloads/probuerger/792.pdf |Format=PDF |KBytes=2730 |Abruf=2019-09-12}}</ref>

=== Klima ===

Das [[Klima]] Rheindahlens ist insbesondere durch den atlantischen [[Golfstrom]] und dem Übergang zwischen ozeanischem und kontinentalem Klima beeinflusst. Niederschläge gibt es zu jeder Jahreszeit und er herrscht vorwiegend Wind aus südwestlichen Richtungen. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt rund 730&nbsp;Millimeter, wobei der Juli der niederschlagsreichste und der September der niederschlagsärmste Monat ist. Die Sommer sind in der Regel warm und die Winter durch maritimes Klima bedingt mild. Im Juli liegt die mittlere Temperatur bei 20&nbsp;°C, im Januar bei 0,5&nbsp;°C. Die Dauer der kalten Periode mit einem Temperatur-Minimum unter 0&nbsp;°C beträgt im Durchschnitt weniger als 60&nbsp;Tage, die Anzahl der Sommertage mit Temperaturen über 25&nbsp;°C liegt bei 30 Tagen, wobei es zusätzlich acht Tropentage mit Tagestemperaturen von mehr als 30&nbsp;°C und Nachttemperaturen über 20&nbsp;°C geben kann und insgesamt an 20 Tagen mit Gewittern zu rechnen ist.<ref>{{cite web|url=https://www.new.de/fileadmin/weather/y2019/aktjax.htm|title=Jahresübersicht|publisher=NEW AG|accessdate=2019-09-12}}</ref>

{{Klimatabelle

| TABELLE =

| DIAGRAMM TEMPERATUR = deaktiviert

| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert

| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 250

| QUELLE = Daten Wetterstation Rheindahlen, 2009

| Überschrift =

| Ort = Rheindahlen

| hmjan = 6.4

| hmfeb = 8.6

| hmmär = 10.2

| hmapr = 18.4

| hmmai = 21.6

| hmjun = 24.8

| hmjul = 26.1

| hmaug = 26.2

| hmsep = 20.7

| hmokt = 19.8

| hmnov = 14.1

| hmdez = 11.5

| lmjan = -8.9

| lmfeb = 0.2

| lmmär = 4.8

| lmapr = 11.2

| lmmai = 10.1

| lmjun = 10.8

| lmjul = 14.2

| lmaug = 15.5

| lmsep = 13.6

| lmokt = 4.9

| lmnov = 6.9

| lmdez = -9.5

| avjan = 0.5

| avfeb = 4.0

| avmär = 7.1

| avapr = 14.1

| avmai = 15.7

| avjun = 17.3

| avjul = 19.8

| avaug = 20.2

| avsep = 16.4

| avokt = 11.3

| avnov = 10.4

| avdez = 3.3

| nbjan = 33.2

| nbfeb = 53.4

| nbmär = 66.1

| nbapr = 28.7

| nbmai = 28.3

| nbjun = 66.5

| nbjul = 111.5

| nbaug = 34.3

| nbsep = 28.4

| nbokt = 92.7

| nbnov = 107.9

| nbdez = 78.4

}}

=== Gliederung ===

{{Anker|Honschaften}}

Der ehemalige Stadtbezirk ''Rheindahlen'' (seit 2009 [[Mönchengladbach West]]) besteht aus den neun [[Ortsteil|Stadtteilen]] Wickrath-Mitte, Wickrath-West, Wickrathberg, Wanlo, [[Hehn (Mönchengladbach)|Hehn]], [[Holt (Mönchengladbach)|Holt]], [[JHQ Rheindahlen|Hauptquartier]], [[Rheindahlen-Land]] und Rheindahlen-Mitte.

Während sich ''Rheindahlen-Mitte'' auf den Stadtkern und die umliegenden, nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Straßen und Wohngebiete beschränkt, umfasst ''Rheindahlen-Land'' 36 [[Honnschaft|Honschaften]] rund um das Zentrum Rheindahlens. Die Honschaften sind folgende:

{| class="nowraplinks" style="border: 2px #D3D3D3 solid; border-collapse: collapse;"

|-

|colspan="4" style="background-color: #E0E0E0; padding: 2px 0 2px 5px; text-align: left;"| '''Honschaften, [[Rheindahlen-Land]]'''<br /><span style="font-size:0.9em;">Mönchengladbach, [[Mönchengladbach West|Stadtbezirk West]]</span>

|-

| rowspan=15 style="text-align: center; padding: 5px;"| [[Datei:MG-Rheindahlen-Land.svg|300px]]

<span style="font-size:0.9em;">Übersichtskarte von ''Rheindahlen-Land''<br />im Mönchengladbacher Stadtgebiet</span>

|-

| [[Bau (Mönchengladbach)|Bau]]

| [[Gerkerathwinkel]]

| [[Merreter]]

|-

| [[Baum (Mönchengladbach)|Baum]]

| [[Griesbarth]]

| [[Peel (Mönchengladbach)|Peel]]

|-

| [[Broich (Mönchengladbach)|Broich]]

| [[Grotherath]]

| [[Saas (Mönchengladbach)|Saas]]

|-

| [[Dorthausen]]

| [[Günhoven]]

| [[Schriefers (Mönchengladbach)|Schriefers]]

|-

| [[Eickelnberg]]

| [[Herdt (Mönchengladbach)|Herdt]]

| [[Schriefersmühle (Mönchengladbach)|Schriefersmühle]]

|-

| [[Gatzweiler (Mönchengladbach)|Gatzweiler]]

| [[Hilderath]]

| [[Sittard (Mönchengladbach)|Sittard]]

|-

| [[Genhausen]]

| [[Knoor]]

| [[Sittardheide]]

|-

| [[Genhodder]]

| [[Koch (Mönchengladbach)|Koch]]

| [[Viehstraße (Mönchengladbach)|Viehstraße]]

|-

| [[Genholland]]

| [[Kothausen]]

| [[Voosen (Mönchengladbach)|Voosen]]

|-

| [[Genhülsen]]

| [[Mennrath]]

| [[Wolfsittard]]

|-

| [[Gerkerath]]

| [[Mennrathheide]]

| [[Woof (Mönchengladbach)|Woof]]

|-

| [[Gerkerathmühle]]

| [[Mennrathschmidt]]

| [[Wyenhütte]]

|-

|<br /><br />

|-

|colspan="4" style=" background-color: #E0E0E0; text-align: center; padding: 5px;"| [http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=stadtbezirke&L=0 Informationen zu Mönchengladbacher Stadtbezirken und Stadtteilen]

|}

Im Jahr 1833 werden zur [[Bürgermeisterei]] Dahlen folgende Honschaften gezählt:<ref name="rheinprovinz107" /><ref name="rheinprovinz108">{{Literatur |Titel=Die Rheinprovinz der preussischen Monarchie, oder Beschreibung der systematischen Eintheilung in Regierungsbezirke, Kreise, Bürgermeistereien und Honnschaften, so wie der Städte, Flecken, Dörfer, einzelner Etablissements, mit Angabe der Einwohnerzahl, Gewerbe, Merkwürdigkeiten, Anstalten u. s. w. |TitelErg=Ein historisch=geographisch=statistisches Handbuch zum Gebrauch aller Stände. Aus den neuesten Quellen geschöpft und zusammengestellt von mehreren Gelehrten |Band=I. Band |Ort=Düsseldorf |Datum=1833 |Seiten=108 |Online=[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/zoom/2250361 digital.ub.uni-duesseldorf.de] |Abruf=2012-10-04}}</ref>

* Die [[Weiler]]: Bau, Baum, Bockert (nicht das [[Bockert]], Ortsteil von [[Viersen]]), Dorthausen, Eickelnberg, Genhausen, Genhodder, Griesbart, Grotherath, Günhoverhütte, Knoor, Kothausen, Mennratherheid, Saas, Schmidt, Schrievers, Viehstraß, Winkel

* Die Dörfer: Broich, Genhülsen, Gerkerath, Günhoven, Koch, Mennrath. Wolfsittard

* Die Honschaften: Aufm Feldchen, Gatzweiler, Genholland, Herdt, Hilderath, Merreter, Sittard, Sittardheid, Voosen, Woof, Wyenhütt

* Die Bauernhöfe: Gennenhöfchen, Martinenhöfchen, Südderatherhof

* Die Mühlen: Gerkerathermühle (Windmühle), [[Knippertzmühle]] (Wassermühle), [[Schriefersmühle]] (Windmühle), [[Vollmühle (Gatzweiler)|Vollmühle]] (Wassermühle)

* Die Einzelhäuser: Peel, An der Stappen

Die [[Postleitzahl]] Rheindahlens ist 41179. Bis zur Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen war die Bezeichnung 4050 Mönchengladbach 5.

== Geschichte ==

Im 18. und 19. Jahrhundert waren nur wenige evangelische Familien in Rheindahlen wohnhaft. In den 1870er Jahren zogen aufgrund der [[Industrialisierung]] wieder Reformierte in den Ort, die sich bis zum Jahr 1908 zur Evangelischen Gemeinde Wickrathberg hielten, dann aber in die evangelische Gemeinde Rheydt umgepfarrt wurden, zu der sie bis zum 31. Dezember 1969 gehörten. Am 1. Januar 1970 wurde die Evangelische Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen selbstständig.<ref name="ekgeschichte">{{cite web|url=http://www.emlkg.de/geschichte.htm|title=Die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen und ihre geschichtlichen Wurzeln im Dahlen des 16. Jahrhunderts|author=Hans-Ulrich Rosocha|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2007-08-26|accessdate=2010-12-28|archivebot=2022-03-23 22:58:10 InternetArchiveBot|archiveurl=https://web.archive.org/web/20101218031028/http://www.emlkg.de/geschichte.htm|archivedate=2010-12-18|offline=yes}}</ref> Das ehemalige Gemeindezentrum mit einem kleinen Gemeindesaal befand sich von 1951 an in einem Haus an der Max-Reger-Straße in Rheindahlen. Das Bethaus befand sich zu dieser Zeit im Haus Mennrather Straße 25 und bereits Anfang der 1970er gab es Pläne für den Neubau eines Gemeindezentrums.<ref>{{Literatur |Autor=Nadine Fischer |Titel=Ein Ort zum Wohlfühlen |TitelErg=Junge Ballerinen tanzen unter dem Kirchraum im Ballettsaal, das Mandolinenorchester probt im Erdgeschoss, Jugendliche treffen sich in einem eigenen Zentrum. Lebendig und offen für alle ist die Martin-Luther-Kirche |Sammelwerk=Rheinische Post |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Düsseldorf |Datum=2011-02-02 |Seiten=C4}}</ref><ref name="chronik">{{cite web|url=http://www.emlkg.de/chroniken.htm|title=Die evangelischen Christen in Rheindahlen bauen ein Gemeindezentrum|author=Helga Bauer, Horst Höhnke|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2018-04-23|accessdate=2019-09-26|archivebot=2022-03-23 22:58:10 InternetArchiveBot|archiveurl=https://web.archive.org/web/20160305013332/http://emlkg.de/chroniken.htm|archivedate=2016-03-05|offline=yes}}</ref> Der Bau der ''Martin-Luther-Kirche'' mit einem angeschlossenen neuen evangelischen Gemeindezentrum wurde am 15. März 1982 begonnen; die Einweihung des Gemeindezentrums der ''Martin-Luther-Kirchengemeinde'' erfolgte am 6. November 1983 – zum 500. Geburtstag [[Martin Luther]]s. Seit dem 1. Januar 1992 nennt sich die Gemeinde mit landeskirchlicher Genehmigung offiziell „Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen“.<ref name="ekgeschichte" /> Am 6. Oktober 1985 erfolgte die Einweihung des Kreuzträgers auf einem Platz vor der Kirche. Der Träger ist eine {{Höhe|24}} hohe Betonsäule mit drei je 5,50 m hohen Edelstahlkreuzen.<ref name="chronik" /> Die am 25. März 1990 eingeweihten Glocken „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“ wurden am 15. September 1989 bei der [[Metall- und Glockengießer|Glockengießerei]] [[Glocken- und Kunstgießerei Rincker|Rincker]] im [[Hessen|hessischen]] [[Sinn (Hessen)|Sinn]] fertiggestellt und läuten in einem neben dem Gemeindehaus gebauten [[Campanile]].

[[Datei:C Sgrothen Atlas 1557.jpg|mini|Kartenausschnitt Niederrhein zwischen Rhein, Erft und Rur von 1557 mit der Ortschaft Dalen im Norden]]

[[Datei:Erkelant.jpg|mini|hochkant=1|Dalen im Manuskriptatlas des [[Christian Sgrothen]], vor 1573]]

[[Datei:Dalen1644.png|mini|Phantasievolle Darstellung der Stadt von [[Isaac Commelin]] zur Zeit der hessischen Plünderung am 9. Mai 1644. Der offenbar holländische Stich hält sich im linken Teil an die [[:Datei:The siege of Dalen on july 22, 1568 (Frans Hogenberg).jpg|Vorlage]] von [[Frans Hogenberg]]. Der Kupferstecher kann keine Ortskenntnis gehabt haben, was an der falschen Anzahl der Türme sowie der dargestellten Stadtmauer mit Schlitzscharten und Zinnengiebeln ersichtlich ist.]]

[[Datei:Rheindahlen Tranchot 1801-1828.png|mini|Dahlen mit Umgebung auf der [[Jean Joseph Tranchot|Tranchot]]-Karte von 1806/07]]

== Orgel ==

=== Vor- und Frühgeschichte ===

Am 16. Juni 1996 fand die Weihe der der in der [[Berlin]]er Werkstatt [[Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt|Schuke]] gebauten [[Orgel]] statt.<ref name="evorgel">{{cite web|url=http://www.emlkg.de/chronik_orgel/unsere_orgel_2.htm|title=Die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Unsere Orgel|author=Hans-Ulrich Rosocha|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2005-09-29|accessdate=2010-12-28|archivebot=2022-03-23 22:58:10 InternetArchiveBot|archiveurl=https://web.archive.org/web/20150402153415/http://www.emlkg.de/chronik_orgel/unsere_orgel_2.htm|archivedate=2015-04-02|offline=yes}}</ref>

In Rheindahlen wurden Überreste von Siedlungen aus der Alt- und Jungsteinzeit zwischen 220.000 und 120.000 [[V. Chr.|vor Christus]] gefunden, es konnten [[Fossil]]ien von ''[[Homo erectus]]'' ''([[Homo heidelbergensis]])'' und [[Neandertaler]] nachgewiesen werden.<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Günter Horn]] |Hrsg=Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland: Dirk L. Krausse, Jürgen Kunow, Egon Schallmayer, [[Regina Smolnik]], C. Sebastian Sommer |Titel=Bodendenkmalpflege in NRW |TitelErg=Geschichte vor der Haustür |Sammelwerk=Archäologie in Deutschland |Nummer=2 |Verlag=Konrad Theiss Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=2005 |Seiten=20–24}}</ref> Rheindahlen ist mithin eine äußerst ergiebige Fundstätte von fossilen Überresten, die sich vorbildlich im Boden, der vorwiegend aus Lehm besteht, erhalten haben. In archäologischen Fachkreisen ist dieser Fundort seit 1908 überregional bekannt.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Walter |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.&nbsp;V. |Titel=Blickpunkte |TitelErg=Rheindahlener Geschichte |Verlag=Eigenverlag |Ort=Mönchengladbach |Datum=2004 |Kapitel=600.000 Jahre alt – Rheindahlen ist einer der bedeutendsten Fundorte in Europa |Seiten=13}}</ref> In der nahen Vergangenheit wurden im südlichen Stadtgebiet, in der Nähe einer stillgelegten Ziegelei archäologische Ausgrabungen getätigt, die maßgeblich zur Bestimmung des Jagd- und Siedlungsraumes des Neandertalers beigetragen haben.<ref>{{cite web|url=https://www.nespos.org/display/PublicNesposSpace/Rheindahlen|title=Public NESPOS Space – Rheindahlen|publisher=NESPOS Society e.&nbsp;V.|language=Englisch|accessdate=2010-10-19}}</ref> Ein 1994 gefundener Faustkeil wurde im Stadtzentrum Rheindahlens im Jahr 2003 als dreizehnfach vergrößerte Bronzeplastik aufgestellt; er erinnert an die Frühgeschichte des Ortes.<ref>{{Literatur |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.V |Titel=Rheindahlen – 650 Jahre |TitelErg=Festschrift zur 650-Jahr-Feier |Verlag=Bern Schüren |Ort=Rheindahlen |Datum=2004 |Seiten=11}}</ref>

'''Disposition der Schuke-Orgel:'''

Aus dem 3.&nbsp;Jahrhundert ist eine römische Siedlung im [[Hardter Wald]] nördlich des Stadtgebietes nachweisbar. Diese wurden 1954 im beim Bau des [[JHQ Rheindahlen|NATO-Hauptquartiers]] nördlich von Rheindahlen entdeckt.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=14}}</ref> Hinweise auf römische Siedlungen wurden unter anderem bei Genholland, Genhülsen, Griesbarth, Hilderath, Merreter und Peel gefunden, darunter ein 1961 entdeckter 89&nbsp;[[Meter|Zentimeter]] hoher [[Matronen]]stein aus dem 2. Jahrhundert<ref>{{Literatur |Hrsg=Otto von Bylandt-Stiftung zur Förderung des Städtischen Museums Schloß Rheydt |Titel=Rheydter Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Heimatkunde |Band=14 |Verlag=B. Kühlen Verlag |Ort=Mönchengladbach |Datum=1982 |Seiten=67&nbsp;ff}}</ref> und vermutlich Reste einer Straße.<ref name="rsa">{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Georg Droege, Klaus Fehn, Klaus Fink – Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, Seminar für Historische Geographie der Universität Bonn, Landschaftsverband Rheinland, Amt für rheinische Landeskunde |Titel=[[Rheinischer Städteatlas]] |TitelErg=Rheindahlen |Verlag=Rheinland-Verlag |Ort=Köln |Datum=1976 |ISBN=3-7927-0305-X}}</ref> Bei Ausgrabungen im Rheindahlener Stadtkern wurden 2010 Überreste von Kellergewölben und Bebauung gefunden, die auf einen Zeitraum zwischen dem 10. und 13.&nbsp;Jahrhundert datiert werden konnten.<ref>{{cite web|url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/hinab-ins-mittelalter_aid-12815731|title=Hinab ins Mittelalter|publisher=RP Online|author=Wiljo Krechting|date=2010-04-27|accessdate=2019-09-12}}</ref> Daneben gab es in Mennrath, Sittard und Schriefershof frühmittelalterliche [[Motte (Burg)|Motten]].<ref name="rsa" /><ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=16}}</ref>

=== Etymologie ===

Der ursprüngliche Name Rheindahlens lautete „Dale“. Er entstand wahrscheinlich im 9. oder 10.&nbsp;Jahrhundert, als Geländebeschaffenheiten für [[Siedlung]]en gebräuchlich waren. Der Name „Dale“ leitet sich in diesem Fall von ''Dal'' ab, was Tal oder Mulde bedeutet.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen |Titel=Genhodder – 550 Jahre |Ort=Mönchengladbach |Datum=2002 |Kapitel=Kurzfassung der Rheindahlener (Genhodder) Geschichte |Seiten=12 f}}</ref>

Während der heutige Name Rheindahlens mindestens bis um 1500<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen |Titel=Genhodder – 550 Jahre |Ort=Mönchengladbach |Datum=2002 |Kapitel=Kurzfassung der Rheindahlener (Genhodder) Geschichte |Seiten=13}}</ref> und spätestens bis in das Jahr 1700 ''Dalen'' lautete, änderte er sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts in ''Dahlen''. Aufgrund der Vielzahl an Orten mit den Namen ''Dahl'', ''Dalheim'', ''Dalem'' und ''Dalhem'' wurde es für den um 1870 aufkommenden Postverkehr immer schwieriger, die einzelnen Orte auseinanderzuhalten. Aufgrund der Lage Dahlens in der Rheinprovinz wurde vorgeschlagen, die Stadt in ''Rheindahlen'' umzubenennen. Dies genehmigte ein Erlass des preußischen Königs Wilhelm I. vom 24. Dezember 1877. Veröffentlicht wurde der Erlass im Preußischen Ministerialblatt am 15. Februar 1878.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Jeuckens |Hrsg=Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen |Titel=Geschichte von Stadt und Pfarre Rheindahlen |Band=20 |Ort=Aachen |Datum=1954 |Seiten=45}}</ref>

Anfang des 20. Jahrhunderts beriet die Gemeindevertretung der Stadt Rheindahlen über eine Eingemeindung in die Stadt Gladbach. Der damalige Gladbacher Oberbürgermeister [[Hermann Piecq]] plante die Eingemeindungen von Neuwerk, [[München-Gladbach-Land]] und Rheindahlen. Sie kam am 18. Juli 1921 zustande, somit verlor Rheindahlen die Selbständigkeit und hieß von da an M.Gladbach-Rheindahlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lautet der Name ''Rheindahlen''.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Jeuckens |Hrsg=Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen |Titel=Geschichte von Stadt und Pfarre Rheindahlen |Band=20 |Ort=Aachen |Datum=1954 |Seiten=45 f}}</ref>

=== Grundherrschaft ===

Erstmals wird Dalen im Jahr 861 als ein im [[Mühlgau]] ({{laS|pago molense}}) gelegenes Dorf ({{laS|villa}}) erwähnt, welches zur [[Bistum Lüttich|Diözese Lüttich]] gehörte.<ref>{{Literatur |Autor=Heinrich Gröteken |Hrsg=Stadt Rheindahlen |Titel=Geschichte der Stadt und des Amtes Dahlen |Verlag=A. Reuter, M.Gladbach Rheindahlen |Datum=1925 |Seiten=7}}</ref> Sechs Jahre später findet sich eine urkundliche Erwähnung als ''Dalon'', eine Rodungssiedlung vermutlich auf Königsgut zur Zeit der [[Karolinger]].<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Georg Droege, Klaus Fehn, Klaus Fink – Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, Seminar für Historische Geographie der Universität Bonn, Landschaftsverband Rheinland, Amt für rheinische Landeskunde |Titel=Rheinischer Städteatlas |TitelErg=Rheindahlen |Verlag=Rheinland-Verlag |Ort=Köln |Datum=1976 |ISBN=3-7927-0305-X |Seiten=1}}</ref> [[Etymologie|Etymologisch]] leitet sich ''Dalen'' von [[Delle]] oder kleines Tal ab. In den Archiven der [[Abtei Prüm]] findet sich die Abschrift einer Urkunde, nach der König [[Lothar II. (Lothringen)|Lothar II.]] am 20. Januar 867 mit ''Otbert'', einem [[Vasall]]en des Grafen Matfried II. aus dem [[Eifelgau]] Güter und Ländereien tauscht.<ref>{{Literatur |Autor=Norbert Becker |Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung |Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte |Band=1 |Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland |Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim |Datum=1994 |ISBN=3-7927-1375-6 |Seiten=419}}</ref> Unter anderem überließ der König diesem im [[Moselgau]] in der Mark ''wanolon''<ref>{{Literatur |Autor=W. Jungandreas |Titel=Historisches Lexikon der Siedlungs- und Flurnamen des Mosellandes |Ort=Trier |Datum=1962 |Seiten=1093}}</ref> ein Amtslehen des Sigar:

{{Zitat-la

|Text=''in pago moslense in commarca wanolon benificium Sigari…''}}

Aufgrund dieses Übersetzungsfehlers wurde ''Dalon'' daraufhin fälschlicherweise für das heutige Rheindahlen gehalten. Viel mehr ist das heutige [[Spangdahlem]] bei [[Prüm]] in der [[Eifel]] gemeint.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=53}}</ref> Einen Beweis dafür liefern erhaltene Schriften des Kölner Klosters ''Cunibert'', die [[Zehnt]]rechte des Stifts in [[Bernkastel-Kues|Wehlen]] an der Mosel beschreiben. Ein weiterer Beweis dafür, dass mit ''Dalon'' nicht das spätere Dahlen gemeint sein kann wird dadurch erhärtet, dass weder im heutigen Rheindahlen selbst, noch in den umliegenden Ortschaften Spuren aus der Zeit der Karolinger oder der [[Merowinger]] Zeit gefunden wurden.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=54–55}}</ref>

Die erste sichere, urkundlich belegte, Erwähnung findet sich im Jahr 1188/89 in einer Gütererwerbsliste des Kölner Erzbischofs [[Philipp I. von Heinsberg|Philipp von Heinsberg]]. In dieser Liste werden rund 100 Käufe von Gütern in ''Dale'' aufgeführt.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=56}}</ref> Eine Verwechslung mit der [[Westfalen|westfälischen]] Burg Dale kann hier ausgeschlossen werden, da das Kölner [[Domkapitel]] dort keine Besitztümer vorzuweisen hatte. Von 1305 an besaß das Domkapitel daneben 14 Morgen Land im benachbarten Mennrath und bis in das 20. Jahrhundert gehörte dem [[Erzbistum Köln]] ein Grundstück in der Stadt.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=59}}</ref> Aus einer Urkunde des Jahres 1240 ist zu entnehmen, dass ''Hildegar von Dalen'' und dessen Bruder ''Symon'' Zeugen einer Schenkung des Ritters Otto von Wykerode waren. Die Dörfer [[Schwanenberg|Grambusch]] und [[Venrath]], die später zum Amt Dahlen gehörten, wurden in einer Schenkung am 30. Mai 1197 von [[Adolf von Altena|Adolf I.]], dem [[Erzbistum Köln|Erzbischof von Köln]], bestätigt. Im 12. Jahrhundert bildete sich um die bestehende erste romanische Kirche mit dem Hof des von [[Plektrudis]] gegründeten Kölner Stiftes [[St. Maria im Kapitol]] ein vorstädtischer Siedlungskern.

=== Verleihung der Stadtrechte ===

1352 verkaufte Ritter Johann zu Rheydt für 1700 [[Gulden]] den vierten Teil des Dorfes ''Dalen'' an den [[Jülich]]er [[Markgraf]]en Wilhelm. Dalen erhielt 1354 durch Markgraf Wilhelm die [[Nideggen]]er [[Stadtrecht]]e, nachdem er den Ort unter seine Herrschaft gebracht hatte<ref name="nolden191">{{Literatur |Autor=Hans Nolden, Bernhard Dünte, Eduard Richartz, Peter Neumann, Franz Wiebringhaus |Hrsg=Heimat- und Geschichtsverein Mönchengladbach e.&nbsp;V. |Titel=Unsere Heimat. Ein Buch aus alter Zeit |TitelErg=Eine Heimatkunde des M. Gladbach = Rheydter Industriebezirks und dessen nächster umgebung. |Auflage=3 |Verlag=Kommissionsverlag Fritz Kerlé |Ort=Mönchengladbach |Datum=1926 |Seiten=191}}</ref> und die als ''Mühlgauer Schnapphähne'' bekannten Raubritter der benachbarten Burgen Rheydt und Gripekoven durch den von am 3. Mai 1351 gegründeten Landfriedensbund vertrieben wurden.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Niepoth |Titel=Eine Stadt baut auf Rheydt |Verlag=Theißen-Verlag |Ort=Rheydt |Datum=1951 |Kapitel=Mülgauer Schnapphähne |Seiten=12}}</ref> Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] erteilte den Verbündeten aus [[Aachen]], [[Köln]] sowie dem Herzog [[Johann III. (Brabant)|Johann III.]] von [[Herzogtum Brabant|Brabant]] am 20. Februar 1354 die Reichsfahne gegen die Raubritter zu tragen. Mit diesem Bündnis sollte die Landschaft zwischen [[Rhein]] und [[Maas]] befriedet werden. Die Belagerung der Burg dauerte vom 5. Mai bis zum 23. Juni 1354 und hatte die Zerstörung ([[Schleifung]]) der Burg und die Befriedung der Region zur Folge.<ref>{{Literatur |Autor=H. Gerichhausen |Hrsg=Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Die Raubritter von Gripekoven |Ort=Wegberg |Datum=1985 |Seiten=8 ff}}</ref> Durch die Vergabe des Stadtrechts in Form eines offenen Freibriefs<ref name="nolden191" /><ref>{{Literatur |Autor=Julius Koenzgen |Titel=Festschrift zum 600. Bestehen der Stadt Rheindahlen |Verlag=Stadtarchiv Mönchengladbach (Sta MG-Hb WWe Koe Nr. 39) |Ort=Mönchengladbach |Datum=1954 |Seiten=8}}</ref> durch den Markgrafen erhielt die Stadt Dahlen alle Freiheiten, die beispielsweise Nideggen, zum damaligen Zeitpunkt Residenz der Jülichen Herrscher, bereits besaß. Dazu zählten, die Befreiung der Bürger von bestimmten Abgaben, freie Gerichtsbarkeit, das Recht der Stadt, Abgaben auf bestimmte Güter zu erheben und [[Wegzoll|Wegegeld]] zu erheben. Die Herren von Jülich waren sich beim Erwerb Dahlens offenbar bewusst, einen Stützpunkt für Kriegs- und Beutezüge zu schaffen. Die Stadt wurde aus diesem Grund ab der Stadtrechtsverleihung mit Wall- und Befestigungsanlagen sowie zwischen 1452 und 1583 mit drei Stadttoren ''(portzen)'' versehen. An der südöstlichen Seite befand sich das Wickrather Tor, an der südwestlichen Seite das Beecker Tor und an der nördlichen Seite das Mühlentor. Bei allen drei Toren handelte es sich um dreigeschossige Turmtore mit Zinnenkränzen über einem [[Bogenfries|Rundbogenfries]] und [[Liste von Fachbegriffen im Festungsbau#E|Eckwarten]]. Zwischen Beecker- und Mühlentor befand sich der Pulverturm; zwischen dem Wickrather- und dem Mühlentor lagen der Moren- und der Dicke Turm. Ein vierter Turm, der namentlich nicht weiter benannt ist, befand sich westlich des Wickrather Tors außerhalb der Stadtbefestigung.<ref>{{Literatur |Autor=Udo Mainzer |Titel=Stadttore im Rheinland |TitelErg=Mit 110 Exklusivaufnahmen von Michael Jeiter – Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.&nbsp;V. |Verlag=Gesellschaft für Buchdruckerei AG |Ort=Neuss |Datum=1975 |Seiten=271 ff}}</ref><ref>Historisches Archiv der Stadt Köln (Geistliche Abteilung): ''portze die ter wintmoloilen warde uisgeit'' – Mühlentor von 1452; ''portze, die zo Wickeraedte wardt uysgeit'' – Wickrather Tor von 1452; Stadtarchiv Mönchengladbach 2a, 15: ''Beckerportze'' – Beecker Tor von 1583</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Paul Clemen |Titel=Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz |TitelErg=Die Kunstdenkmäler der Städte und Kreise Gladbach und Krefeld |Band=3 |Verlag=L. Schwann |Ort=Düsseldorf |Datum=1896 |ISBN=3-89618-129-7 |Seiten=521}}</ref> Die Tore sowie die Stadtmauer wurden zwischen 1780 und 1792 bis auf kleine Reste in der Sankt-Peter-Straße komplett abgetragen und eingeebnet, so dass Dahlen danach ''offene Stadt'' genannt wurde.<ref name="rheinprovinz108" /> Bereits um 1405 bezeichnen Quellen die Stadt Dahlen als befestigte Stadt ({{laS|firmata villa}}), nachdem mindestens von 1381 an eine Stadtbefestigung existiert haben muss.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Nolden, Bernhard Dünte, Eduard Richartz, Peter Neumann, Franz Wiebringhaus |Hrsg=Heimat- und Geschichtsverein Mönchengladbach e.&nbsp;V. |Titel=Unsere Heimat. Ein Buch aus alter Zeit |TitelErg=Eine Heimatkunde des M. Gladbach = Rheydter Industriebezirks und dessen nächster umgebung. |Auflage=3 |Verlag=Kommissionsverlag Fritz Kerlé |Ort=Mönchengladbach |Datum=1926 |Seiten=192}}</ref> Die Befestigungsanlage war in leicht ovaler Form um den unbefestigten Kirchenrundling herum erbaut und zusätzlich von Stadt- und Feldseite (also innerhalb und außerhalb der Anlage) mit Mauern, Gräben und Wällen versehen. Zur Bewachung war die Bürgerschaft mit bis zu 22 Rotten eingeteilt, wovon jede Rotte einen Rottmeister und einen Sammelplatz innerhalb der Stadtmauern hatte. Die [[Gerichtsherrschaft]] hatten in dieser Zeit die Herren von Wickrath inne, die im 14.&nbsp;Jahrhundert auf die [[Ritter]] von [[Engelsdorf (Aldenhoven)|Engelsdorf]] überging. Im Jahr 1421 kam Dahlen als Unteramt des Amtes Brüggen in [[Grafschaft Moers|moersische]] [[Pfand (Recht)|Pfandschaft]].<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=39}}</ref>

Spätestens ab 1533 bestand an St. Helena eine Schule, die Stadt konnte sich in der frühen Neuzeit aber nur bescheiden weiterentwickeln. Die Stadtbefestigung musste zu dieser Zeit mehrfach instandgesetzt werden. Daneben entstand zwar auch feste städtische Wohnbebauung, auch diese konnte einer großen Brandkatastrophe aber nicht stand halten<ref>{{cite web|url=https://www.academia.edu/8009950/P._Sch%C3%B6nfeld_2013_Backsteinbau_und_Sch%C3%BClergraffiti_fr%C3%BChe_Neuzeit_in_Rheindahlen._Arch%C3%A4ologie_im_Rheinland_2012_228_230|author=Peter Schönfeld|title=Backsteinbau und Schülergraffiti – frühe Neuzeit in Rheindahlen|accessdate=2014-01-03}}</ref>. Am 5. Juli 1647 brannte die Stadt bis auf ein Haus komplett ab. Als Grund wird das Brüten eines Huhnes auf einem Backofen genannt.<ref>{{Literatur |Autor=[[Otto von Mülmann]] |Titel=Gewerbe-Statistik von Preussen |TitelErg=Dritter Theil: Der Regierungsbezirk Düsseldorf |Band=1 |Verlag=J. Baedeker |Ort=Iserlohn |Datum=1864 |Online={{Google Buch|BuchID=DeEAAAAAcAAJ|Seite=407|Linktext=Spezial-Geschichte der einzelnen Städte}} |Abruf=2012-10-04}}</ref> Der aus Dahlen stammende [[Jacob Masen]] schreibt den Brüdern [[Martin Syben|Martin]] und [[Peter Syben]] von diesem Ereignis.<ref name="rheinprovinz108" /> Bei Beginn des [[Achtzigjähriger Krieg|Achtzigjährigen Krieges]] fand am 23. April 1568 auf der Dahlener Heide die [[Schlacht bei Dahlen]] zwischen 500 [[Spanische Niederlande|Spanischen]] Truppen unter [[Sancho d’Avila]] und 2000 Söldner, fast alle Französisch, [[Geusen]] unter dem Kommando von [[Joost de Soete]] statt. Die vertriebenen [[Calvinismus|Calvinisten]] flüchteten nach der Niederlage unter anderem nach [[Süchteln]] und [[Wanlo]]. Dahlen selbst wurde daraufhin von den spanischen Truppen zunächst belagert und später erobert.

=== Französische Besetzung ===

Von 1494 an blieb Dahlen dann bis zur Besetzung des linken Niederrheins durch die Franzosen zwischen 1794 und 1814 ein Teil des [[Herzogtum Jülich|Herzogtums Jülich]]. Die [[Festung Jülich]] wurde den Franzosen am 3. Oktober 1794 übergeben, nachdem die Truppen nach der [[Schlacht bei Fleurus (1794)|Schlacht bei Fleurus]] bereits in linksrheinische Gebiete vorgedrungen waren. Der Ort lag während der [[Franzosenzeit]] als [[Mairie]] Dahlen während der Französischen Besetzung, die am 8. Oktober 1794 begann, im [[Kanton (Frankreich)|Kanton]] Odenkirchen, [[Arrondissement de Crévelt]], [[Département de la Roer]] (Verwaltungssitz [[Aachen]]).<ref>{{Literatur |Autor=Winfried Bollmann |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.V |Titel=Rheindahlen – 650 Jahre |TitelErg=Festschrift zur 650-Jahr-Feier |Verlag=Bern Schüren |Ort=Rheindahlen |Datum=2004 |Kapitel=Französische Zeit in Mönchengladbach und Rheindahlen |Seiten=115 ff}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=185&tektId=1010&expandId=1007|title=1.5.1.2. Roerdepartement|publisher=Informationssystem der Archive in Nordrhein-Westfalen|author=IT.NRW und Landesarchiv Münster|accessdate=2015-09-01}}</ref> [[Präfekt (Frankreich)|Unterpräfekt]] des Arrondissements war [[Johannes Jakobus Bouget]]. Der [[Frieden von Campo Formio]] am 4. November 1797 brachte territoriale Veränderungen; so wurden Venrath und Grambusch der Bürgermeisterei Keyenberg (Schwanenberg) zugesprochen.<ref>{{Literatur |Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung |Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte |Band=3.1 |Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland mbH |Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim |Datum=2003 |ISBN=3-7927-1883-9 |Seiten=486}}</ref> Am 28. Januar 1798 wurde Odenkirchen nach einer neuen Verwaltungsordnung französischer Kantonalort. Dahlen gehörte als der Teil der [[Cisrhenanische Republik|Cisrhenanischen Republik]] neben Rheydt, Giesenkirchen, Schelsen und Horst zu diesem Kanton.<ref>{{cite web|url=https://www.odenkirchen.de/fileadmin/webseitenbilder/odenkirchen/Geschichte/zeittafel/Odenkirchen-Zeittafel_2014.pdf|title=Daten zur Geschichte Odenkirchens|publisher=Heimatverein Odenkirchen 1951 e.V|date=2011-03-21|accessdate=2019-09-12}}</ref>

=== Preußenzeit ===

Nach der Auflösung des Roerdepartments 1814 wurde Dahlen, wie das ganze Herzogtum Jülich, durch die preußische Landeseinteilung dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeteilt. Vom 24. April 1816 gehörte Dahlen als Bürgermeisterei zum Kreis Gladbach.<ref>{{Literatur |Titel=Die Rheinprovinz der preussischen Monarchie, oder Beschreibung der systematischen Eintheilung in Regierungsbezirke, Kreise, Bürgermeistereien und Honnschaften, so wie der Städte, Flecken, Dörfer, einzelner Etablissements, mit Angabe der Einwohnerzahl, Gewerbe, Merkwürdigkeiten, Anstalten u. s. w. |TitelErg=Ein historisch=geographisch=statistisches Handbuch zum Gebrauch aller Stände. Aus den neuesten Quellen geschöpft und zusammengestellt von mehreren Gelehrten |Band=I. Band |Ort=Düsseldorf |Datum=1833 |Seiten=4 |Online=[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/2250226 Seite im Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf] |Abruf=2012-10-04}}</ref> Die Fläche der Bürgermeisterei betrug 13.365 Morgen Land und grenzte im Westen an den [[Regierungsbezirk Aachen]].<ref name="rheinprovinz107">{{Literatur |Titel=Die Rheinprovinz der preussischen Monarchie, oder Beschreibung der systematischen Eintheilung in Regierungsbezirke, Kreise, Bürgermeistereien und Honnschaften, so wie der Städte, Flecken, Dörfer, einzelner Etablissements, mit Angabe der Einwohnerzahl, Gewerbe, Merkwürdigkeiten, Anstalten u. s. w. |TitelErg=Ein historisch=geographisch=statistisches Handbuch zum Gebrauch aller Stände. Aus den neuesten Quellen geschöpft und zusammengestellt von mehreren Gelehrten |Band=I. Band |Ort=Düsseldorf |Datum=1833 |Seiten=107 |Online=[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/zoom/2250360 Seite im Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf] |Abruf=2012-10-04}}</ref> Von der Gemeinde abgetrennt wurden die Orte Venrath und Grambusch.

Am 24. September 1856 wurde Dahlen die [[Rheinische Städteordnung]] verliehen.<ref>{{cite web|url=https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-1503|title=150 Jahre Rheinische Städteordnung|publisher=Clio-online - Historisches Fachinformationssystem e.V.|date=2007-03-16|accessdate=2019-09-12}}</ref> Von den Stadtverordneten konnte nun ein Bürgermeister gewählt werden. Nachdem der Rheindahlener Rat bereits seit 1919 Pläne über eine Vereinigung mit der Nachbarstadt Mönchengladbach erörterte, wurde nach einer Ratssitzung am 18. April 1921 die Selbstverwaltung Rheindahlens beendet und die Stadt eingemeindet. Am 30. Juni 1921 stimmte der [[Preußischer Landtag|Preußische Landtag]] in [[Berlin]] einem Gesetz zu, wodurch die Stadtgemeinde Rheindahlen, die Landgemeinden Gladbach und Neuwerk vom Landkreis Gladbach abgetrennt und mit dem Stadtkreis München-Gladbach vereinigt wurden.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=7}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Stadt Mönchengladbach |Titel=Eingemeindungs-Vertrag zwischen den Stadtgemeinden M. Gladbach und Rheindahlen |Datum= |Online=[http://www.moenchengladbach.de/uploads/media/10-7.pdf moenchengladbach.de] |Format=PDF |KBytes=18 |Abruf=2012-10-04}}</ref> Der letzte Rat der Stadt Rheindahlen umfasste einen [[Bürgermeister]] und 24 Stadtverordnete.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=42}}</ref>

=== 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart ===

Bei einem Angriff auf die Stadt am 25. Februar 1945 durch einen amerikanischen Bomberverband starben 124 Einwohner. Das Kirchengebäude der St. Helena wurde am Chor, am Hochaltar und am Turm schwer getroffen. Am 27. Februar 1945 wurde Rheindahlen von [[GI (Soldat)|amerikanischen Soldaten]] des 406. Regiments der 102. Infanteriedivision der [[Ninth United States Army|9. US-Armee]] im Zuge der [[Operation Grenade]] eingenommen.<ref>{{Literatur |Autor=Allan H. Mick |Titel=With the 102nd Infantry Division Through Germany |Verlag=Infantry Journal Press |Ort=Washington |Datum=1947 |ISBN=978-0-89839-045-2 |Kapitel=Czechoslovakia 1945 |Seiten= |Sprache=en}}</ref> Einen Tag zuvor wurden Einwohner Rheindahlens noch zum [[Volkssturm]] eingezogen.<ref>{{Literatur |Autor=Sigrid Bruckmann |Hrsg=Stadtsparkasse Mönchengladbach |Titel=Der Zweite Weltkrieg in Rheindahlen |Sammelwerk=Geschichtsfreunde RheinDahlen |Nummer=5 |Ort=Mönchengladbach |Datum=2010-11 |Seiten=2 ff}}</ref>

Ein erstes Rathaus wurde 1609 erbaut. Ein Neubau aus dem 18. Jahrhundert wurde im Jahr 1901 abgerissen. Dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=43 ff}}</ref> Heute besitzt Rheindahlen eine eigene Bezirksverwaltungsstelle in einem Gebäude an der Ecke Max-Reger-Straße, Plektrudisstraße. Bis zum Bau das Pädagogischen Zentrums an der Geusenstraße war hier von 1957 bis 1971 die Zweigstelle der Stadtbibliothek Mönchengladbach untergebracht. Das Gebäude der Bezirksverwaltungsstelle ist einer der Tagungsorte der [[Bezirksvertretung]] West. In der Bezirksvertretung werden die den Stadtteil betreffenden Angelegenheiten beraten, bevor diese den jeweiligen Fachausschüssen oder dem [[Stadtrat|Rat]] der Stadt vorgelegt werden. Ebenfalls in dem Gebäude werden Bürgersprechstunden angeboten und Einwohner haben die Möglichkeit, alle Antragsformulare Mönchengladbach zu erhalten.

== Religion ==

=== Christentum ===

==== Katholische Kirchengemeinde St. Helena ====

Einer Legende zufolge soll im Jahr 714 [[Plektrudis]], die Gemahlin des merowingischen [[Hausmeier]]s [[Pippin der Mittlere|Pippin]], die erste Dahlener Kirche dem von ihr gegründeten Kölner Klosters [[St. Maria im Kapitol]] geschenkt haben. Ein Kloster ''St. Katharina'' wird zum ersten Mal 1433 erwähnt mit Schwestern des dritten [[Franziskaner (OFM)|Franziskanerordens]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinrich Gröteken |Hrsg=Stadt Rheindahlen |Titel=Geschichte der Stadt und des Amtes Dahlen |Verlag=A. Reuter, M.Gladbach Rheindahlen |Datum=1925 |Seiten=11}}</ref> Rund um Dahlen besaß das Kloster St. Maria im Kapitol mehrere hundert [[Morgen (Einheit)|Morgen]] Land, so werden 1642 Besitzungen von 649 Morgen und zusätzlich 200 Morgen im zum [[Krongut]] Keyenberg gehörigen Venrath.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Norrenberg |Hrsg=Karl Theodor Dumond |Titel=Geschichte der Pfarreien des Dekanates M. Gladbach |Verlag=J. P. Bachem |Datum=1889 |Seiten=27}}</ref> Einer Inschrift im Kloster St. Maria im Kapitol ist zu entnehmen, dass Dahlen und die Honschaft Merreter zur [[Dotation]] der Plektrudis gehörten. Der Stift [[St. Suitbertus (Düsseldorf-Kaiserswerth)|Kaiserswerth]] muss im 11. Jahrhundert in Dahlen (genauer in [[Borschemich]] und Genhülsen) ebenfalls Besitzungen gehabt haben. Somit war das Land rund um das [[Kirchspiel]] Dahlen im Besitz zweier Klöster.

Die heutige Bevölkerung Rheindahlens ist überwiegend katholisch geprägt. Schon 1844 werden 4456 Anhänger des katholischen, 4 des evangelischen Bekenntnisses und 41 Juden als Einwohner der Stadt erwähnt.<ref name="rheinprovinz107" /> Die Pfarrkirche wie auch die Kirchengemeinde trägt den Namen [[Helena (Mutter Konstantins des Großen)|St. Helena]]. Dabei ist nicht hinreichend geklärt, warum die Kirche der heiligen Helena geweiht ist. Möglicherweise gibt es eine Verbindung zum Helenakult in [[Trier]], da [[Sandrad]] der Gründungsabt der [[Mönchengladbacher Münster|Abtei Gladbach]] ein Mönch des [[Benediktiner]]klosters [[Reichsabtei St. Maximin|St. Maximin]] war.

In den umliegenden Honschaften gibt es eigene [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapellengemeinden]]. Diese wurden zunächst als [[Bethaus|Bethäuser]] eingerichtet. Die älteste Kapelle ist die 1759 erbaute ''St. Sebastian'' in Broich. Weiterhin gehören zur Gemeinde die Kapellengemeinden Mennrath, Sittard und Gerkerath. Heutzutage gehört die Pfarrgemeinde St. Helena zu den ältesten Pfarrgemeinden im Bistum Aachen mit mehr als 7500 Pfarrangehörigen innerhalb Rheindahlens und der angrenzenden Honschaften.<ref>{{cite web|url=http://www.sankt-helena.de/index.html|title=Pfarrgemeinde Sankt Helena|publisher=Pfarrgemeinde St.Helena |accessdate=2017-12-03}}</ref>

==== Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde ====

{| class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed" style="float: right; padding: 2px; margin: 0.5em 0 0 1em;"

|-

! colspan="3"| Disposition der Schuke-Orgel<ref>{{cite web|url=http://www.emlkg.de/chronik_orgel/unsere_orgel_5.htm|title=Die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Unsere Orgel|author=Hans-Ulrich Rosocha|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2005-09-29|accessdate=2010-12-28}}</ref>

|-

|

{| border="0" cellspacing="24" cellpadding="18" style="border-collapse:collapse;"

|style="vertical-align:top"|

{| border="0"

|colspan="163"| '''I Hauptwerk''' C–g<sup>3</sup>

----

|-

Zeile 248 ⟶ 24:

| 4. || Spitzflöte || 4′

|-

| 5. || Quinte || {{Bruch|2<sup>|2</sup>/<sub>|3</sub>}}

|-

| 6. || Oktave || 2′

Zeile 256 ⟶ 32:

|style="vertical-align:top"|

{| border="0"

|colspan="163"| '''II Unterwerk (schwellbar)''' C–g<sup>3</sup>

----

|-

Zeile 265 ⟶ 41:

| 10. || Principal || 2′

|-

| 11. || Quinte || {{Bruch|1<sup>|1</sup>/<sub>|3</sub>}}

|-

| 12. || Krummhorn || 8′

Zeile 273 ⟶ 49:

|style="vertical-align:top"|

{| border="0"

|colspan="163"| '''Pedalwerk''' C–f<sup>1</sup>

----

|-

Zeile 280 ⟶ 56:

| 14. || Baßflöte || 8′

|}

|}

|-

|colspan="3"| ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln]]:'' II/I, I/P, II/P

|}

* ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln]]:'' II/I, I/P, II/P

Nachdem um 1566 bereits Calvinisten in Dahlen sesshaft waren, die 1568 nach der Schlacht bei Dahlen vertrieben wurden,<ref>{{Literatur |Hrsg=Evangelische Kirche im Rheinland [EKiR] |Titel=Geschichte der Ev. Kirchengemeinde Süchteln |Datum= |Kapitel=1. Teil – Geschichte der Gemeinde |Seiten=1 |Online=[https://sc7801e27405bd43a.jimcontent.com/download/version/1433855489/module/11572268527/name/Kirchengeschichte.pdf ekir.de] |Format=PDF |KBytes=42 |Abruf=2019-09-12}}</ref> wird eine erste [[Martin Luther|lutherische]] Gemeinde wurde am 24. Oktober 1574 gegründet.<ref name="evorgel">{{cite web|url=http://www.emlkg.de/chronik_orgel/unsere_orgel_2.htm|title=Die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Unsere Orgel|author=Hans-Ulrich Rosocha|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2005-09-29|accessdate=2010-12-28}}</ref> Die Dörfer Grambusch und Schwanenberg hatten bereits 1572 einen eigenen Prediger und gehörten in dieser Zeit zum Kirchspiel Dahlens.<ref>{{Literatur |Autor=Heinrich Gröteken |Hrsg=Stadt Rheindahlen |Titel=Geschichte der Stadt und des Amtes Dahlen |Verlag=A. Reuter, M.Gladbach Rheindahlen |Datum=1925 |Seiten=18}}</ref> Wahrscheinlich ist, dass es von 1574 an eine eigene reformierte Gemeinde gab, die von aus Gladbach stammenden Predigern betreut wurden. Im Jahr 1622 wurde das erste kleine evangelische Gebetshaus (eine Kapelle am Mühlentor) von spanischen Soldaten, die unter dem Kommando von [[Gonzalo Fernández de Córdoba]] standen und später in der [[Schlacht bei Fleurus (1622)|Schlacht bei Fleurus]] geschlagen wurden, zerstört und der evangelische Gottesdienst so behindert, dass 1623 nur noch eine evangelische Predigt in Dahlen gehalten wurde.<ref name="evorgel" /> Dies hatte zur Folge, dass die Gemeinde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ausstarb. Im 18. und 19. Jahrhundert waren noch wenige evangelische Familien in Dahlen wohnhaft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts muss das evangelische Leben in Dahlen vollständig erloschen sein, so dass Dahlen eine rein katholische Stadt war. In den 1870er Jahren zogen aufgrund der [[Industrialisierung]] wieder Reformierte nach Dahlen, die sich bis zum Jahr 1908 zur Evangelischen Gemeinde Wickrathberg hielten, dann aber in die evangelische Gemeinde Rheydt umgepfarrt wurden, zu der sie bis zum 31. Dezember 1969 gehörten. Am 1. Januar 1970 wurde die Evangelische Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen selbstständig.<ref name="ekgeschichte">{{cite web|url=http://www.emlkg.de/geschichte.htm|title=Die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen und ihre geschichtlichen Wurzeln im Dahlen des 16. Jahrhunderts|author=Hans-Ulrich Rosocha|publisher=Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde (MLK)|date=2007-08-26|accessdate=2010-12-28}}</ref> Das ehemalige Gemeindezentrum mit einem kleinen Gemeindesaal befand sich von 1951 an in einem Haus an der Max-Reger-Straße. Das Bethaus befand sich zu dieser Zeit an der Mennrather Straße und bereits Anfang der 1970er gab es Pläne für den Neubau eines Gemeindezentrums.<ref>{{Literatur |Autor=Nadine Fischer |Titel=Ein Ort zum Wohlfühlen |TitelErg=Junge Ballerinen tanzen unter dem Kirchraum im Ballettsaal, das Mandolinenorchester probt im Erdgeschoss, Jugendliche treffen sich in einem eigenen Zentrum. Lebendig und offen für alle ist die Martin-Luther-Kirche |Sammelwerk=Rheinische Post |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Düsseldorf |Datum=2011-02-02 |Seiten=C4}}</ref> Der Bau der ''Martin-Luther-Kirche'' mit einem angeschlossenen neuen evangelischen Gemeindezentrum wurde am 15. März 1982 begonnen; die Einweihung des Gemeindezentrums der ''Martin-Luther-Kirchengemeinde'' erfolgte am 6. November 1983 – zum 500. Geburtstag [[Martin Luther]]s. Seit dem 1. Januar 1992 nennt sich die Gemeinde mit landeskirchlicher Genehmigung offiziell „Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach – Rheindahlen“.<ref name="ekgeschichte" /> Am 6. Oktober 1985 erfolgte die Einweihung des Kreuzträgers auf einem Platz vor der Kirche. Der Träger ist eine {{Höhe|24}} hohe Betonsäule mit drei je 5,50 m hohen Edelstahlkreuzen. Die am 25. März 1990 eingeweihten Glocken „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“ wurden am 15. September 1989 bei der [[Metall- und Glockengießer|Glockengießerei]] [[Glocken- und Kunstgießerei Rincker|Rincker]] im [[Hessen|hessischen]] [[Sinn (Hessen)|Sinn]] fertiggestellt und läuten in einem neben dem Gemeindehaus gebauten [[Campanile]]. Am 16. Juni 1996 fand die Weihe der der in der [[Berlin]]er Werkstatt [[Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt|Schuke]] gebauten [[Orgel]] statt.<ref name="evorgel" />

=== Judentum ===

Die jüdische Gemeinde in Rheindahlen war eine Filialgemeinde der jüdischen Gemeinde Rheydt. Nachdem 1921 die Städte München-Gladbach und Rheindahlen zusammengeschlossen wurden blieb die Rheindahlener Gemeinde unabhängig. Bis 1922 hatten die jüdischen Gemeindemitglieder einen eigenen [[Synagoge|Gebetsraum]] an der ehemaligen Mühlenstraße (heute Am Mühlentor).<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Kaufmann, Edgar Rütten |Hrsg=Volksbank Mönchengladbach-West eG |Titel=Juden in Mönchengladbach-Rheindahlen |Sammelwerk=Rheindahlen Almanach '97 |Ort=Rheindahlen |Datum=1997 |Kapitel=Die Jüdische Gemeinde in Rheindahlen |Seiten=31}}</ref>

Erste Anzeichen von jüdischer Bevölkerung in Dahlen stammen aus dem Jahr 1626. Dabei handelt es sich um die Einforderung eines [[Tribut|Judentributs]] auf einer Kellnereirechnung durch das Amt [[Brüggen]]. Durch Emigration und Deportation ihrer Mitglieder wurde die jüdische Gemeinde während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] ausgelöscht. An die 17 jüdischen Bewohner aus den zehn Familien in Rheindahlen erinnern die [[Stolpersteine]] des Künstlers [[Gunter Demnig]] vor den jeweiligen Wohnhäusern. Die Familien wurden in die [[Ghetto]]s [[Ghetto Minsk|Minsk]] am 14. November 1941, [[Ghetto Izbica|Izbica]] am 22. April 1942 sowie in das Konzentrationslager nach [[KZ Theresienstadt|Theresienstadt]] am 25. Juli 1942 deportiert.<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Kaufmann, Edgar Rütten |Hrsg=Volksbank Mönchengladbach-West eG |Titel=Juden in Mönchengladbach-Rheindahlen |Sammelwerk=Rheindahlen Almanach '97 |Ort=Rheindahlen |Datum=1997 |Kapitel=Die Deportationen |Seiten=50–51}}</ref>

{{Siehe auch|Jüdischer Friedhof (Rheindahlen)|Liste der Stolpersteine in Rheindahlen}}

== Entwicklung der Einwohnerzahl ==

Ein Namensverzeichnis aus dem Jahr 1405 nennt die Ortschaften ''Dorthausen'', ''Kathausen'', ''Eikelenbergh'', ''Voesen'' und ''gen Hülsen''. Im Jahr 1468 werden die Ortschaften ''Menraedt'', ''Sittard'', ''Stocker Honschaft'' (Eikelenberg), ''die Pel'', ''das Broch'', ''Bochholz'', ''Wolfsittard'', ''Gerckrad'', ''Vosen'', ''Hülsen'' und ''Günhoven'' zum Kirchspiel von Dahlen aufgeführt. Die Zahl der Einwohner betrug insgesamt 240.<ref name="amt">{{Literatur |Autor=Heinrich Gröteken |Hrsg=Stadt Rheindahlen |Titel=Geschichte der Stadt und des Amtes Dahlen |Verlag=A. Reuter, M.Gladbach Rheindahlen |Datum=1925 |Seiten=73}}</ref> 1549 folgen zu den bereits genannten Ortschaften noch ''Doerthausen'', ''Grotenrath'', ''Hilderath'', ''gen Hausen'' und der ''Garzweiler Hof''. Die Zahl der Einwohner wird mit 254 angegeben.<ref name="amt" />

{| style="text-align: right; font-size: 0.9em;"

|+ Einwohnerzahlen von (Rhein-)Dahlen in der Übersicht

|

{| class="wikitable"

|-

! Jahr !! Bewohner

|-

| 1468 || 240

|-

| 1549 || 254

|-

| 1750{{FN|1}} || 3099

|-

| 1798 || 3645

|-

| 1815{{FN|2}} || 4449

|}

|

{| class="wikitable"

|-

! Jahr !! Bgm{{FN|3}} !! Stadt

|-

| 1816 || 4486 || 1264

|-

| 1828 || 4604 || 1232

|-

| 1843 || 5070 || 1344

|-

| 1867 || 6155 ||

|-

| 1871 || 6164 || 1866

|}

|

{| class="wikitable"

|-

! Jahr !! Gesamt !! Stadt

|-

| 1895 || 6699{{FN|B}} || 2012

|-

| 1905 || 7551 ||

|-

| 1919 || 8308 ||

|-

| 1961 || 13.320 || 4740

|-

| 1970 || 16.386 || 8012

|}

|

{| class="wikitable"

|-

! Jahr !! Gesamt !! Hehn !! Holt !! JHQ !! Land !! Mitte

|-

| 1980 || 25.432 || || || || ||

|-

| 2000{{FN|4}} || 27.707 || 1684 || 7992 || 220 || 9371 || 8440

|-

| 2007{{FN|5}} || 27.170 || 1645 || 7867 || 233 || 9407 || 8018

|-

| 2011{{FN|6}} || 26.462 || 1618 || 7636 || 196 || 9154 || 7858

|-

| 2012{{FN|7}} || 26.365 || 1640 || 7663 || 184 || 9079 || 7799

|}

|}

== Politik ==

=== Kommunalwahlen ===

{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Mönchengladbach#Stadtbezirk West|titel1=Wahlergebnis der Kommunalwahl vom 30. August 2009}}

=== Wappen ===

{{Wappenbeschreibung

|Blasonierung= Auf Grün silberne, schwarzgefugte [[Mauer (Heraldik)|gemauerte]] [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] auf schmaler Basis in Seitenansicht, dezentriert nach heraldisch [[Rechts und links|links]]; mit schwarzer Tür, ebensolchen Fenstern, roten Dächern und Vierpaßfenstern an Kirchenwand; her rechts am Turm goldener [[Schildlein|Dreiecksschild]] mit aufrechtem, rotbezungtem, schwarzem [[Liste der Wappen mit dem Jülicher Löwen#Wappenbeschreibung|Jülicher Löwen]].

|Quelle = {{Literatur |Hrsg=Otto von Byland-Gesellschaft zur Förderung des Städtischen Museums Schloß Rheydt |Titel=Rheydter Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Heimatkunde |Band=18 |Verlag=B. Kühlen Verlag |Ort=Mönchengladbach |Datum=1990 |Seiten=12 f}} Ein erhaltenes Schöffensiegel vom 20. September 1367 zeigt das daraufhin entstandene Wappen schon in etwa der gleichen Anordnung.

|ref = rj1990

|Begründung = Das Wappen der nach Mönchengladbach eingemeindeten Stadt Rheindahlen zeigt die Dahlener Kirche im Bauzustand vor 1483 und basiert auf einem Schöffensiegel des Jahres 1339 der Ortschaft Dahlen vor der Verleihung der Stadtrechte. Es ist weder bekannt, wer die Übernahme dieses Siegelbildes als Wappen veranlasste, noch, seit wann es Verwendung findet. Am 22. Dezember 1817 wurde es den Städten der Rheinprovinz gestattet, die alten Stadtwappen wieder anzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt führte die Stadt Rheindahlen bereits dieses Wappen. Eine Verleihungs- oder Bestätigungsurkunden liegen darüber nicht vor.<ref name="rj1990" /><ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Sammelwerk=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=109}}</ref> Das Siegel hat die Umschrift: „Siegel der Schöffen von Dalen“ ({{laS|„[SIGI]LLUM [SCA] BINORUM DE DAL[EN]“}}). Vor dem Kirchturm hängt der dreieckige [[Wappenschild]] der Markgrafen und [[Herzogtum Jülich|Herzöge von Jülich]] mit deren [[Wappentier]], dem [[Löwen]]. Dies zeigt die Verbundenheit Dahlens zur Jülicher Herrlichkeit, die in dieser Zeit die Landesherrn waren und dem Ort am 27. Juli 1354 die Stadtrechte verliehen. Am Fuße des Kirchengebäudes ist ein [[Wasserrad|Mühlrad]] zu erkennen, welches auf die vielen Mühlen und die Bruchlandschaft hinweist, die es zu dieser Zeit gegeben haben muss. Herzog Wilhelm von Jülich übertrug [[Emond von Engelsdorf]] 1373 die bestehenden und zukünftigen Mühlen in Dahlen. So gab es 1233 neben einer Mühle des Kölner Domstifts und 1330 die Mühle des Kölner Stiftes ''St. Maria im Kapitol'' beispielsweise die Mortensmoele (heute: Priorshof), eine Windmühle in Gerkerath (1452), eine Mühle bei Burg Gripekoven, die Vollmühle von 1468, das 1509 erstmals erwähnte Knippertzhöfchen (seit 1553) Knippertzmühle am Knippertzbach im Ortsteil Broich,<ref name="rsa" /> sowie die Wickrather Lehen Holtmühle, Buschmühle und Balkenmühle von 1715.<ref>{{Literatur |Autor=Toni Mennen, Michael Walter |Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V. |Titel=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen |Sammelwerk=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen |Band=1 |Ort=Rheindahlen |Datum=1990 |Seiten=148}}</ref> Die genaue Lage der beiden Mühlen der Kölner Stifte ist nicht mehr bekannt.<ref>{{Literatur |Autor=Uta Garbisch |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Archiv und Schule |TitelErg=Mönchengladbach im Mittelalter |Band=4/1997 |Ort=Mönchengladbach |Datum=1997 |Seiten=4/III/72.1}}</ref> Offiziell wurde das Wappen bis zur Eingemeindung der Stadt Rheindahlen im Jahr 1921 verwendet.<ref name="rj1990" />

}}

{{Siehe auch|Liste der Wappen mit dem Jülicher Löwen}}

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==

{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Mönchengladbach}}

=== Katholische Pfarrkirche St. Helena ===

[[Datei:RheindahlenStHelena.jpg|mini|Katholische Pfarrkirche St. Helena mit romanischem Westturm <span style="font-size:0.9em;">(rechts)</span><br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.147408|EW=6.362213|type=landmark|region=DE-NW|name=St. Helena}}</span>]]

Die Katholische [[St. Helena (Rheindahlen)|Pfarrkirche ''St. Helena'']] ist eine [[Kirchenschiff|dreischiffige]] [[Staffelkirche]] im Baustil der [[Gotik|Spätgotik]], die in den Jahren 1910 bis 1915 durch einen repräsentativen Neubau erweitert wurde.

=== Mühlen ===

{{Siehe auch|Liste der Mühlen an der Niers#An der Niers|Liste der Mühlen an der Schwalm|titel1=Liste der Mühlen an der Niers}}

[[Datei:Mönchengladbach-Schriefersmühle Denkmal-Nr. Sch 009, Schriefersmühle 25.jpg|mini|Die Schriefersmühle im Jahr 2011 vor der Sanierung durch Mittel des Fördervereins<br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.136202|EW=6.340393|type=landmark|region=DE-NW|name=Schriefersmühle}}</span>]]

Von den ehemals 26 Wassermühlen und 13 Windmühlen im heutigen Stadtgebiet von Mönchengladbach existieren noch Gebäude oder Gebäudeteile von sieben Wassermühlen an der Niers, am ehemaligen Gladbach und am Mühlenbach (Wildenrather Mühle bei [[Wanlo]], Ölmühle Wickrathberg, [[Schloss Wickrath]], [[Schloss Rheydt]], Getreidemühle Nonnenmühle in Uedding, Compesmühle, Vollmühle), sowie vier Windmühlen (Giesenkirchener, Gerkerather, Loh- und Schriefersmühle). Zwei dieser Windmühlen sowie die [[Vollmühle (Gatzweiler)|Vollmühle]] am [[Mühlenbach (Schwalm)|Mühlenbach]] bei [[Gatzweiler (Mönchengladbach)|Gatzweiler]] stehen auf Rheindahlener Gebiet.

Die [[Gerkerather Mühle]] ([[Umgangssprache|ugs.]] ''Liffers Mühle'') liegt am gleichnamigen Weg im Norden Rheindahlens und wird mittlerweile von in den 1960er Jahren errichteten Gebäuden umschlossen. Die Mühle wird bereits 1452 als Kastenmühle in geistlichem Besitz erwähnt und existiert seit 1733 in ihrer jetzigen Form als [[Turmwindmühle]]. Sie wurde auf einer Erdanschüttung errichtet und ist ein leicht konischer, aus Feldbrandsteinen erbauter, runder Mühlenturm. Im Jahr 1804 wurde sie als säkularisiertes Gut verkauft. Der Müller Franz Liffers kaufte die Mühle und zog am 1. Oktober 1885 mit seiner Familie dort ein. Noch bis 1920 wurde sie mit Windkraft angetrieben, bis 1960 mit der Hilfe eines Motors.<ref name="mühle">{{cite web|url=http://maiss-mueller.de/muehleninderumgebung/windmuehlen/moenchengladbach/rheindahlen.html|title=Gerkerather Mühle|publisher=Karin Maiss & Norbert Müller am Niederrhein|date=2019-09-08|accessdate=2019-09-12}}</ref> Seit dem 5. Juli 2007 steht der erhalten gebliebene Rest des Gebäudes unter Denkmalschutz.<ref>{{cite web|url=http://www.limburg-bernd.de/Moenchenglb/DenkMoe/G%20053.htm|title=Denkmale in der Stadt Mönchengladbach, Gerkerather Mühle in Rheindahlen|publisher=Bernd Limburg|date=2010-09-12|accessdate=2010-12-26}}</ref>

Bei der südöstlich von Rheindahlen an der B&nbsp;57 gelegenen [[Schriefersmühle]] von 1747 handelt es sich um eine Holländische Turmwindmühle, die ganz aus Feldbrandstein erbaut wurde. Sie steht seit dem 14. Oktober 1986 unter Denkmalschutz.<ref>{{cite web|url=http://www.limburg-bernd.de/Moenchenglb/DenkMoe/Sch%20009.htm|title=Denkmale in der Stadt Mönchengladbach, Mühlenturm in Schriefersmühle|publisher=Bernd Limburg|date=2010-09-12|accessdate=2010-12-26}}</ref> Der Name leitet sich vom benachbarten Hof Schrievers ab. Bereits in der [[:Datei:Rheindahlen Tranchot 1801-1828.png|Tranchotkarte]] von 1806/07 ist die Mühle verzeichnet; allerdings als „Neue Mühle“, vermutlich, weil sie jünger ist als die Gerkerather Mühle.<ref>{{cite web|url=http://www.schriefersmuehle.de/index.php?s=geschichte|title=Geschichte|publisher=Förderverein Schriefersmühle|accessdate=2011-09-21}}</ref> Genutzt wurde diese Mühle vermutlich bis nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die Mühle ist seit 1926 im Besitz der Familie Pillen, die seitdem vor der Mühle eine Tankstelle betreibt; zunächst [[Standard Oil Company|Standard]], später [[Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft|Esso]].<ref name="pillen">{{Literatur |Autor=Nadine Fischer |Hrsg=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Titel=Mehl, Sprit und röhrende Motoren |TitelErg=Knapp 200 Jahre betrieben Müller die Schriefersmühle. Etwa seit den 1930er Jahren steht der Turm an der Bundesstraße 57 leer, umgeben von einer Tankstelle und einem Bikertreff. Die Anwohner denken darüber nach, einen Förderverein zu gründen und die Mühle zu restaurieren |Sammelwerk=Rheinische Post |Ort=Mönchengladbach |Datum=2011-07-23 |Seiten=C4}}</ref> Bis 1945 trug die Mühle die ursprüngliche Haube, jedoch ohne Ruten.

Im Jahr 1945 kam es nach einer Brandstiftung zu einem verheerenden Brand, bei dem die Haube zerstört wurde, so dass nur noch der Stumpf erhalten blieb. Das drehbare Dach (ohne [[Steert (Windmühle)|Steert]] zur [[Windmühle#Flügelnachführung|Flügelnachführung]]) mit den Flügeln und die Geschosse mit dem Mahlwerk fehlen. Die Inneneinrichtung aus Eichenholz hielt dem Feuer teilweise stand. Der aus [[Günhoven]] stammende Künstler [[Will Sommer]] schnitze aus den Resten die Krippenfiguren der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark beschädigten Kirche St. Helena.<ref name="mühle" /><ref name="pillen" /> Die Mühle ist im heutigen Zustand {{Höhe|13.2}} hoch und von innen komplett entkernt. Die Wandstärke beträgt 1,60 m am Fuß und rund 0,8 m unter dem provisorisch aufgesetzten Dach. Um die Mühle zu erhalten wurde im August 2011 ein Förderverein gegründet.<ref>{{cite web|url=http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/die-rettung-der-schriefersmuehle-1.765817|title=Die Rettung der Schriefersmühle|author=Angela Rietdorf|publisher=W. Girardet GmbH & Co. KG|date=2011-09-14|accessdate=2011-09-21}}</ref> Am 17. Juni 2012 lud der Förderverein zu einer Informationsveranstaltung ein. Auf dieser wurden die Fortschritte der Sanierung des äußeren Mauerwerks erörtert, die rund 30.000 Euro kosteten. Weitere Schritte wie die Abtragung des Mühlenbergs und der Abriss einer benachbarten Garage werden etwa 15.000 Euro kosten. Abschließende Renovierungsarbeiten wie das Erneuern des Daches werden circa 100.000 Euro kosten und sind in Planung.<ref>{{Literatur |Titel=Schriefersmühle gerettet |Sammelwerk=SL – Stadt- und Landbote Rheindahlen |Nummer=324 |Ort=Mönchengladbach |Datum=2012-06 |Seiten=17}}</ref>

{{Siehe auch|Liste der Windmühlen in Nordrhein-Westfalen}}

=== Wasserturm und Museum ===

[[Datei:RheindahlenWT2.jpg|mini|hochkant|Der Wasserturm und die hydrologische Station Mönchengladbach im Vordergrund.<br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.141495|EW=6.367181|type=landmark|region=DE-NW|name=Wasserturm Rheindahlen}}</span>]]

[[Datei:Mahlstein Jungsteinzeit Mönchengladbach 2.JPG|mini|Mahlstein aus der Jungsteinzeit, der in der Ziegelei Dreesen gefunden wurde.]]

Zur [[Jahrhundertwende]] nahm man an, dass die Wasserwerke in den Stadtteilen [[Dahl (Mönchengladbach)|Dahl]] (Mönchengladbach) und [[Helenabrunn]] (Viersen) für die Wasserversorgung der Stadt ausreichen würden. Durch das rasante Wachstum der Stadt musste jedoch schon kurze Zeit danach gehandelt werden. Im Jahr 1909 wurde daraufhin ein Wasserturm südwestlich von Rheindahlen in Betrieb genommen.<ref>{{Literatur |Autor=Rudolf Wildermann |Hrsg=Stadtwerke Mönchengladbach |Titel=100 Jahre Öffentliche Wasserversorgung Mönchengladbach |Verlag=Warlich Druck und Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Meckenheim |Datum=1980 |Kapitel=Rheindahlen nicht begeistert |Seiten=25}}</ref> Der {{Höhe|42}}<ref name="wasser">{{Literatur |Autor=Rudolf Wildermann |Hrsg=Stadtwerke Mönchengladbach |Titel=100 Jahre Öffentliche Wasserversorgung Mönchengladbach |Verlag=Warlich Druck und Verlagsellschaft mbH |Ort=Meckenheim |Datum=1980 |Kapitel=Rheindahlen nicht begeistert |Seiten=26}}</ref> hohe und {{Höhe|8}} breite Wasserturm mit einem 150 [[Kubikmeter]] fassenden Wasserreservoir am südlichen Rand des Ortes wurde am 25. Februar 1914 in Betrieb genommen, nachdem bereits im Mai 1913 ein Wasserwerk errichtet und damit begonnen worden war, [[Trinkwasser]] mit einem Flach- und einem Tiefbrunnen zu fördern.<ref>{{cite web|url=https://www.niederrheinwasser.de/wasserwerke/rheindahlen/|title=Wasserwerk Rheindahlen|publisher=NiederrheinWasser GmbH|date=2019-09-12}}</ref><ref>{{cite web|url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/wassertuerme-erzaehlen-geschichte_aid-12065397|title=Wassertürme erzählen Geschichte|publisher=RP ONLINE|author=Garnet Manecke|date=2009-10-05|accessdate=2019-09-12}}</ref><ref>{{cite web|url=http://geschichtsfreunde-rheindahlen.de/Wasserturm.htm|title=Der Wasserturm in Rheindahlen|publisher=Geschichtsfreunde RheinDahlen|date=2014-01-22|accessdate=2014-02-25}}</ref>

Insgesamt 16 Brunnen liefern das Trinkwasser für das Wasserwerk. Das Wasserwerk wurde auf dem höchsten Punkt zwischen Rheindahlen und der Honschaft Hilderath errichtet.<ref name="wasser" /> In den Jahren 1921, 1927, 1936 und 1942 musste das Wasserwerk auf seine heutige Größe erweitert werden, da in den umliegenden Ortschaften Hausanschlüsse geschaffen wurden.<ref name="wasser" /> Im Jahr 1955 wurde der Wasserturm wegen seiner ungünstigen Lage im Höhenprofil stillgelegt, da die Wasserversorgung von Rheindahlen und Mönchengladbach zusammengelegt wurden. Allerdings wird weiterhin Wasser gefördert. Seit dem 14. Oktober 1986 steht der Ziegelturm unter Denkmalschutz.<ref>{{cite web|url=http://www.limburg-bernd.de/Moenchenglb/DenkMoe/M%20021.htm|title=Denkmale in der Stadt Mönchengladbach, Wasserturm in Rheindahlen|publisher=Bernd Limburg|date=2010-09-12|accessdate=2010-12-26}}</ref> Endgültig stillgelegt wurde der Wasserturm im Jahr 1996. Zwischen 1998 und 2000 wurden die Turmhaube aus Kupfer und das Mauerwerk aufgrund witterungsbedingter Schäden saniert. Wegen sicherheitstechnischer Gründe dürfen die 110 Stufen bis zur Turmspitze nicht benutzt werden.<ref>{{Literatur |Titel=Von Mammuts und Turmfalken |TitelErg=Für viele Rheindahlener ist ihr Wasserturm immer noch ein Wahrzeichen, auch wenn er seit 1976 nicht mehr in Betrieb ist. Wo einst das Wasser im Stahlbehälter schwappte, liegen jetzt steinzeitliche Artefakte in Vitrinen: 1996 eröffnete im Erdgeschoss ein archäologisches Museum |Sammelwerk=Rheinische Post |Nummer=66 |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Mönchengladbach |Datum=2011-03-19}}</ref>

Das Wasserwerk wird von der NiederrheinWasser GmbH, einer Tochtergesellschaft der [[NEW AG]] und der [[Niederrheinwerke Viersen]] betrieben. Die Aufgaben der GmbH sind die Wassergewinnung und -Aufbereitung in den Versorgungsgebieten der Städte Mönchengladbach, Viersen, Korschenbroich und Schwalmtal. Auf dem Gelände des Wasserwerks befindet sich eine [[Hydrologie|Hydrologische]] Station, die den Bodenwasserhaushalt des [[Löss]]-Standortes misst. Die angeschlossene Wetterstation erfasst Klimadaten, die neben den Messungen der [[Lysimeter]]station unter anderem Erkenntnisse über die [[Grundwasser]]neubildung in Mönchengladbach ermöglichen.<ref>{{cite web|url=https://www.new.de/fileadmin/weather/index.htm|title=Hydrologische Station Mönchengladbach-Rheindahlen|publisher=NEW AG|accessdate=2019-09-12}}</ref> In einem Informationsraum werden mithilfe eines Großmodells der Region Rheindahlen die Auswirkungen des südlich gelegenen [[Tagebau Garzweiler|Braunkohlentagebaus]] auf das Grundwasser dargestellt.<ref name="wasserwerk" />

Rheindahlen ist in der Urgeschichtsforschung als bedeutender Fundort altsteinzeitlicher Siedlungsreste bekannt, da Überreste von Siedlungen aus der Alt- und Jungsteinzeit bei Ausgrabungen ab 1915 gefunden wurden. Aufgrund der beharrlichen Hinweise durch den Landwirt und Heimatforscher Anton "Toni" Mennen konnten Fossilien von [[Neandertaler]] und [[Homo erectus]] nachgewiesen werden, die sich im [[Lehm]]boden erhalten haben. Durch die Bemühungen Mennens wurde schließlich im Erdgeschoss des Wasserturms ein [[Archäologie|archäologisches]] Museum mit der Dauerausstellung ''400.000&nbsp;Jahre Vergangenheit in Rheindahlen eingerichtet''.<ref>{{cite web|url=http://www.rheinischemuseen.de/app/rama/detail.asp?MNr=450|title=Archäologisches Museum im Wasserturm|publisher=Landschaftsverband Rheinland; Rheinisches Archiv- und Museumsamt, Abteilung Museumsberatung|accessdate=2010-12-26}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.steinzeit-in-rheindahlen.de/|title=Archäologisches Museum Wasserturm Rheindahlen|publisher=Bernd Hussner|date=2013-04-03|accessdate=2019-09-12}}</ref> Ausgestellt sind Artefakte aus der [[Altsteinzeit|paläolithischen]] Siedlungszeit am Niederrhein vor 400.000 Jahren und prähistorische Fundstücke des [[Rheinland]]s aus dem [[Pleistozän]] und dem frühen [[Holozän]]. Diese wurden von 1991 an bei verschiedenen, durch den [[Landschaftsverband Rheinland]] und das Land [[Nordrhein-Westfalen]] geförderten Ausgrabungen auf dem Gelände der unmittelbar benachbarten Ziegelei Dreesen gefunden.<ref name="wasserwerk">{{cite web|url=https://www.new.de/informationszentrum-trinkwasser/|title=Wasserwerke|publisher=NEW Energie GmbH|accessdate=2019-09-11}}</ref> Die Ausgrabungen haben Bestimmung des Jagd- und Siedlungsraumes des Neandertalers beigetragen. Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Auffindung des Neandertalers wurde im Jahr 2008 vom [[Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen|Ministerium für Bauen und Verkehr]] eine Schautafel aufgestellt, die auf den 80.000 Quadratmeter großen Ausgrabungsbereich aufmerksam macht.<ref>{{cite web|url=http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-west/rheindahlen-broich-peel/neandertaler-im-nierstal-und-rheindahlen.html |title=Neandertaler im Nierstal und Rheindahlen|publisher=BürgerZeitung Mönchengladbach (Corporate PublishingService)|date=2008-05-16|accessdate=2011-06-02}}</ref> Zwischen 1973 und 1981 nahm der Archäologe [[Hartmut Thieme]] in der Ziegeleigrube von Rheindahlen Prospektionen und Ausgrabungen vor, die alt- und mittelpaläolithischen Fundhorizonten galten. Diesem Thema galt seine 1983 veröffentlichte Dissertation „Der paläolithische Fundplatz Rheindahlen“.

{{Siehe auch|Liste der Museen in Mönchengladbach}}

=== Sternwarte ===

Auf dem Gelände des Wasserwerks Rheindahlen an der Mennrather Straße befindet sich die Sternwarte Rheindahlen. Die Sternwarte, ein runder Turm mit einer weißen [[Kuppel]], wurde 1999 von ihrem alten Standort am [[Verkehrslandeplatz Mönchengladbach|Flughafen Mönchengladbach]] nach Rheindahlen verlegt und wird vom Astronomischen Arbeitskreis Mönchengladbach e.&nbsp;V. betreut. Die Sternwarte hat einen Durchmesser von etwa 4 Metern; in ihr befinden sich zwei [[Teleskop]]e mit einer freien Öffnung von je 200 [[Meter|mm]] und [[Brennweite]]n von 2000 beziehungsweise 4000 Millimetern.<ref>{{cite web|url=http://www.astro-mg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5&Itemid=6|title=Astronomischer Arbeitskreis Mönchengladbach e.&nbsp;V.|publisher=Astronomischer Arbeitskreis Mönchengladbach e.&nbsp;V.|accessdate=2010-12-25}}</ref>

=== Vereine ===

An Sportvereinen gibt es in Rheindahlen unter anderem den [[Tennis]]club Rheindahlen von 1914 sowie den Turnverein Rheindahlen, der am 1. Juli 1883 gegründet wurde. Der Verein nutzt neben der Sporthalle am Pädagogischen Zentrum an der Geusenstraße unter anderem eine 1969 gebaute Turnhalle an der Max-Reger-Straße, die auch dem Schulsport der in Rheindahlen ansässigen Grundschulen zur Verfügung steht. Das 1974 eröffnete [[Hallenbad]] wird von der Schwimm-Abteilung des Vereins genutzt. Leichtathletik wird auf der 1971 fertiggestellten Bezirkssportanlage an der Mennrather Straße angeboten. Hier finden auch die [[Bundesjugendspiele]] der Rheindahlener Grundschulen statt. Weitere Angebote des Vereins sind [[Gymnastik]], [[Aerobic]], [[Badminton]], [[Volleyball]], [[Taekwondo]] und [[Nordic Walking]]. Der Verein verfügt zudem über eine Kinder- und Jugendriege.<ref>{{cite web|url=http://www.tv-rheindahlen.de/cms2/index.php?option=com_k2&view=item&id=2:chronik-des-tv-rheindahlen-1883-e-v&Itemid=19|title=Chronik des TV Rheindahlen 1883 e.&nbsp;V.|publisher=|TV Rheindahlen 1883 e.&nbsp;V.|date=2009-08-26|accessdate=2010-12-29}}</ref>

Der Fußballverein SC Rheindahlen wurde 1919 gegründet und spielt mit seinen beiden Herrenmannschaften in der [[Landesliga]] und in der [[Kreisliga]] B. Daneben gibt es eine Bambini-Mannschaft sowie einen Kinder- und Jugendbereich von der F- bis zur A-Jugend.<ref>{{cite web|url=http://community.fussball.de/verein/mannschaften/sc-1919-rheindahlen/22004021|title=SC 1919 RHEINDAHLEN|publisher=Deutsche Telekom AG|accessdate=2010-12-29}}</ref> In der Honschaft Broich ist der Verein ''Schwarz-Weiß Broich Peel'' ansässig, in [[Mennrath]] ''Viktoria Mennrath''.<ref>{{cite web|url=http://www.mg-sport.de/wir-ueber-uns/vereinssportangebote/fussball/|title=Fußball|publisher=Stadtsportbund Mönchengladbach e.V|date=2009-06-01|accessdate=2019-09-12}}</ref>

Neben den Sportvereinen gibt es in Rheindahlen parteilicher, gemeinnütziger und sozial veranlagter Vereine. Dazu gehören unter anderem [[politische Partei]]en, Chöre, der [[Karnevalsverein]] ''KG Potz Op'' von 1873, mehrere [[Schützenverein]]e, Trommlercorps und [[Schützenbruderschaft]]en sowie ein [[Bügelspiel|Bügelsportverein]] und der erwähnte Astronomische Arbeitskreis.

Angebote für Kinder und Jugendliche bietet unter anderem die Katholische junge Gemeinde (KjG) St. Helena Rheindahlen, die seit 1970 besteht und zu einer der ersten Pfarrgruppen des bundesweiten Verbandes zählt. Die KjG hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, Ferienfreizeiten, Ausflüge und Bildungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen zu veranstalten. Im Jahr 2016 wurde der Förderverein der Katholischen jungen Gemeinde in der Pfarrei St. Helena Rheindahlen e.V. gegründet.<ref>{{cite web|url=https://www.kjg-rheindahlen.de/|title=KjG St. Helena Rheindahlen u. Förderverein der Katholischen jungen Gemeinde in der Pfarrei St. Helena Rheindahlen e. V.|accessdate=2019-02-25}}</ref>

1997 wurde der Verein „Zukunft Rheindahlen“ gegründet. Dieser hat sich das Ziel gesetzt, den Heimatgedanken zu pflegen und zu fördern. Die Festwoche zur 650. Verleihung der Stadtrechte vom 11. bis 19. September 2004 wurde durch den Verein konzeptioniert und geplant.<ref>{{Literatur |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.V |Titel=Rheindahlen – 650 Jahre |TitelErg=Festschrift zur 650-Jahr-Feier |Verlag=Bern Schüren |Ort=Rheindahlen |Datum=2004 |Seiten=9}}</ref>

=== Öffentliche Einrichtungen ===

Die 1878 gegründete [[Freiwillige Feuerwehr]] Rheindahlen ist eine von 20 Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet von Mönchengladbach. Sie hat ''(Stand: Dezember 2010)'' eine Mannschaftsstärke von 25 Kameraden und besteht aus einem [[Löschzug]] mit zwei [[Löschgruppenfahrzeug]]en (LF 24 und LF 16TS) sowie einem [[Unimog 435|Unimog]] als [[Gerätewagen]] Licht (GW Licht).<ref>{{cite web|url=http://www.ff-rheindahlen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=36|title=Fahrzeuge|publisher=Freiwillige Feuerwehr Einheit Rheindahlen|accessdate=2010-12-29}}</ref> Zur Ausbildung zukünftiger Kräfte besteht seit dem 17. Oktober 1989 eine [[Jugendarbeit in der Feuerwehr|Jugendfeuerwehr]].<ref>{{cite web|url=http://www.ff-rheindahlen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=34|title=Jugendfeuerwehr|publisher=Freiwillige Feuerwehr Einheit Rheindahlen|accessdate=2010-12-29}}</ref>

== Wirtschaft und Infrastruktur ==

[[Datei:RheindahlenBroichIndustr.jpg|mini|Überbleibsel der Industriekultur in Rheindahlen: Das ehemalige Fabrikgebäude der Firma ''August Dilthey & Söhne'' an der Broicher Straße<br /><span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.151561|EW=6.354183|type=landmark|region=DE-NW|name=Dilthey}}</span>]]

Im Mittelalter war Dahlen überwiegend agrarisch geprägt und von geringer Wirtschaftskraft.<ref>{{Literatur |Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung |Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte |Band=1 |Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland |Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim |Datum=1994 |ISBN=3-7927-1375-6 |Kapitel=Rheindahlen im Mittelalter |Seiten=436}}</ref> So sind [[Ackerbau]], [[Zucht|Viehzucht]] und [[Forstwirtschaft|Waldwirtschaft]] aber auch [[Weben|Weberei]] und [[Gerben|Gerberei]] die vorrangigen Erwerbszweige und bis in das 19. Jahrhundert die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung. Außerdem wird mit Kolonialwaren und Alkohol gehandelt.<ref name="rheinprovinz107" />

1539 wird zunächst der [[Flachsfaser|Flachsanbau]] erwähnt.<ref name="rsa" /> 1863 waren von den 9735 Land- und forstwirtschaftlichen Betrieben 231 in Dahlen und Umland angesiedelt. Neben der Landwirtschaft stellte der Abbau von Lehm und die Herstellung von [[Mauerziegel|Ziegeln]] in den beiden [[Ziegelei]]en Dahmen und Dreesen (auf dem heutigen Areal der Bezirkssportanlage und des Wasserwerks) ein wirtschaftliches Standbein dar. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ist die wirtschaftliche Bedeutung des Standortes eher als gering einzuschätzen. Dahlen ist ein Mittelpunkt für den Warenaustausch der Bewohner der umliegenden ländlichen Region. Zum Ende des 16. Jahrhunderts wird ein Wochenmarkt eingerichtet, auf dem vor allem Getreide, Flachs, Bier, Tuche und Leder gehandelt werden. Im 17. Jahrhundert findet ein weiterer Aufschwung statt, nachdem eine Zunahme von Handwerksbetrieben auch eine Zunahme der Bevölkerung mit sich bringt. 1724 gehen 411 Menschen in zehn Gewerben einer Tätigkeit nach. Von 1952 an profitierten Handel und Gewerbe durch die Ansiedlung des NATO-Hauptquartiers (JHQ).

Im westlich der Stadt liegenden ''Gewerbegebiet Rheindahlen'' sind die Abfallaufbereitungsanlage Mönchengladbach-Rheindahlen, ein Petrochemisches Unternehmen, Handelsvertretungen und Dienstleister angesiedelt. 1989 errichtete die damalige Textilmaschinenfirma [[OC Oerlikon|Schlafhorst]] eine große Halle im Gewerbegebiet. Diese wird mittlerweile (Stand Juli 2019) von einer anderen Firma weitergenutzt, nachdem sie nach dem Niedergang der Textilindustrie in Mönchengladbach mehrere Jahre brach lag. Am 5. August 2019 eröffnete [[Amazon]] sein neues Logistikzentrum am dafür angelegten ''Hamburgring'' westlich des Ortes.<ref>{{cite web|url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-amazon-nimmt-logistikzentrum-rheindahlen-in-betrieb_aid-44722495|title=Amazon startet Betrieb in neuem Logistikzentrum in Mönchengladbach|author=Holger Hintzen|publisher=RP Online|date=2019-08-05|accessdate=2019-08-07}}</ref> Das Zentrum ist über den Kreisverkehr an der Erkelenzer Straße/Stadtwaldstraße angeschlossen.

Die ökonomische Entwicklung des Stadtteils Rheindahlen wird in heutiger Zeit durch den Verein ''Zukunft Rheindahlen'' betrieben. Bekannt ist der jährliche Kappesmarkt im Frühjahr und der Nikolausmarkt am ersten Dezemberwochenende mit Schaubuden und Kleinunterhaltern. Der Wochenmarkt findet an jedem Freitag auf dem Kirchenvorplatz statt.

=== Verkehr ===

{{Mehrere Bilder

| align = right

| Richtung = horizontal

| Kopfzeile = '''Verkehr in Rheindahlen'''

| Kopfzeile align = center

| Kopfzeile Hintergrund =

| Fußzeile =

| Fußzeile align = left

| Fußzeile Hintergrund =

| Breite =

| Bild1 = Eiserner Rhein02.JPG

| Breite1 = 225

| Untertitel1 = Teilstück des [[Eiserner Rhein|Eisernen Rheins]] mit ''RegioSprinter'' bei Rheindahlen<br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.149707|EW=6.346729|type=landmark|region=DE-NW|name=Eiserner Rhein}}</span>

| Bild2 = Bahnhof Mönchengladbach-Rheindahlen 2.jpg

| Breite2 = 200

| Untertitel2 = Bahnhofsgebäude Rheindahlen<br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.150481|EW=6.357887|type=landmark|region=DE-NW|name=Bahnhof Rheindahlen}}</span>

| Bild3 = Bahnhof Mönchengladbach-Genhausen.jpg

| Breite3 = 200

| Untertitel3 = Bahnsteig der Honschaft Genhausen<br />

<span style="font-size:0.9em;">{{Coordinate|text=DMS|NS=51.148101|EW=6.328983|type=landmark|region=DE-NW|name=Bahnsteig Genhausen}}</span>

}}

==== Schienenverkehr ====

Rheindahlen besitzt zwei Bahnstationen ([[Bahnhof Mönchengladbach-Rheindahlen|Mönchengladbach-Rheindahlen]] und [[Haltepunkt Mönchengladbach-Genhausen|Mönchengladbach-Genhausen]]) an der Eisenbahnstrecke von [[Rheydt Hauptbahnhof]] über [[Bahnhof Dalheim|Dalheim]], [[Bahnhof Roermond|Roermond]] und [[Neerpelt]] zum [[Hafen von Antwerpen]], die auch als [[Eiserner Rhein]] bezeichnet wird.<ref>{{Literatur |Autor=Herbert Marx |Titel=Eisenbahn in Mönchengladbach |Verlag=Verlag Kenning |Ort=Nordhorn |Datum=1997 |ISBN=3-927587-28-1 |Seiten=95}}</ref> Zurzeit ist die Strecke an der deutsch-niederländischen Grenze unterbrochen und daher kein durchgehender Verkehr möglich. Eine [[Regionalbahn]] verbindet Rheindahlen mit Dalheim, Wegberg, Rheydt und Mönchengladbach.

==== Öffentlicher Personennahverkehr ====

In unmittelbarer Nähe zum Haltepunkt befinden sich Umsteigemöglichkeiten auf den [[Schnellbus]]- und [[Stadtbus]]verkehr.<ref>{{cite web|url=http://www.gessen.de/bahnhof/rheindahlen.html|title=Bf. Mönchengladbach-Rheindahlen|publisher=Reinhard Gessen|date=2009-06-05|accessdate=2010-12-26}}</ref> Rheindahlen zählt als Stadtteil von Mönchengladbach zum Tarifgebiet des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr|Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr]] und wird von der [[NEW mobil und aktiv Mönchengladbach]] als Verkehrsbetrieb in der Stadt Mönchengladbach mit den rechts stehenden Buslinien angesteuert. Der [[Busbahnhof]] an der Hilderather Straße bildet dabei einen wichtigen Knotenpunkt.

{| class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed float-right"

|-

|colspan="2"| '''ÖPNV in Rheindahlen'''

|-

! Linie !! Linienverlauf

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|004}} || Rheindahlen <small>(Hamburgring – / Friedhof –) Hilderather Straße </small> – [[Giesenkirchen]] <small>Schelsen Kirche</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|007}} || Rheindahlen <small>Hamburgring</small> – [[Neuwerk (Mönchengladbach)|Neuwerk]] <small>Verwaltungsstelle</small> (– [[Viersen]] <small>[[Heimer (Viersen)|Heimer]]</small>)

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|017}} || [[Wegberg]] <small>Busbahnhof</small> – [[Lürrip (Mönchengladbach)|Lürrip]] <small>Am Brückensteg</small>

|-

|style="text-align:center" rowspan="2"| {{Buslinie|025}} || Rheindahlen <small>Hilderather Straße</small> – Neuwerk <small>Flughafen</small>

|-

| Rheindahlen <small>Geusenstraße</small> – [[Hehn (Mönchengladbach)|Hehn]] <small>Rönneterweg</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|026}} || [[Hardt (Mönchengladbach)|Hardt]] <small>Karrenweg</small> – [[Odenkirchen]] <small>Post</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|027}} || Rheindahlen <small>Geusenstraße</small> – Rheindahlen <small>Hilderather Straße<br/ >über Mennrath, Genholland, Genhausen, Broich</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|SB81|#FFFFFF|#00919D|#00919D}} || Mönchengladbach <small>Hauptbahnhof</small> – [[Erkelenz]] <small>Bahnhof</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|NE4|#FFFF00|#000000|#000000}} || Rheindahlen → Mönchengladbach <small>über Rheydt</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Buslinie|NE5|#FFFF00|#000000|#000000}} || Rheindahlen → Mönchengladbach <small>über Holt</small>

|-

|style="text-align:center"| {{Bahnlinie NRW|RB|34}} || Mönchengladbach – Dalheim

|}

In Bahnhofsnähe bestehen Busverbindungen nach [[Mönchengladbach]], [[Rheydt]], [[Hardt (Mönchengladbach)|Hardt]], [[Wickrath]], [[Odenkirchen]], und [[Wegberg]] sowie zusätzlich eine im Stundentakt verkehrende Schnellbuslinie nach Mönchengladbach, Rheydt und [[Erkelenz]]. 1905 wurde eine Straßenbahnverbindung in Richtung Rheydt, 1906 in Richtung Mönchengladbach eingeführt. Das Depot und die Endstation befanden sich auf der Gladbacher Straße in Höhe der Kreuzung zum Vogtsgarten. Der Schienenverkehr wurde bis in die späten 1960er Jahre aufrechterhalten.<ref name="rsa" /> Außerdem wurde Rheindahlen vom [[Oberleitungsbus Rheydt]] bedient.

{{Siehe auch|Straßenbahn Mönchengladbach|Straßenbahn Rheydt}}

==== Straßenverkehr ====

[[Datei:Vicus Mulfort Mönchengladbach Römerzeit MINI 144.jpg|mini|Ungefähre Lage der Römerstraßen auf heutigem Mönchengladbacher Stadtgebiet<ref name="jeu9">{{Literatur |Autor=Robert Jeuckens |Hrsg=Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen |Titel=Geschichte von Stadt und Pfarre Rheindahlen |Band=20 |Ort=Aachen |Datum=1954 |Seiten=9}}</ref>]]

[[Datei:Rheindahlen Neuaufnahme 1891-1912.png|mini|Infrastruktur in Rheindahlen mit Umgebung nach der Neuaufnahme]]

Bereits zur Römerzeit im 1. bis zum 5. Jahrhundert, als das Gebiet zur [[Germania inferior|Provinz Niedergermanien]] gehörte, führte eine Straße im Süden der heutigen Bebauungsgrenze (Stadtwaldstraße) vorbei.<ref name="jeu9" /> Durch Rheindahlen führt die [[Bundesstraße 57]] [[Krefeld]]–[[Aachen]], die dem Verlauf einer bereits im [[Hochmittelalter]] erwähnten Straße folgt. Diese wird Ende des 18. Jahrhunderts als [[Chaussee]] von Aachen über [[Erkelenz]], Mönchengladbach bis nach Krefeld neu konzipiert und realisiert. Im Jahr 1833 findet sie als Bezirksstraße in der Rheinprovinz Erwähnung, ebenso, wie zwei Kommunal-Wege nach Dülken und Neuss.<ref name="rheinprovinz107" /> In den Jahren 1843–1845 wurde die Straße von Rheindahlen nach Rheydt (heute: Stadtwaldstraße), die schon in [[Römisches Reich|römischer Zeit]] die Städte [[Maastricht]] und [[Xanten]] verband, an die gerade genannte Chaussee am südlichen Rand der Stadt angeschlossen und ausgebaut. In den Jahren 1863–1864 wurde die nach Norden führende Straße von Odenkirchen über Rheindahlen nach Hardt und [[Dülken]] (heute Hardter Straße) ausgebaut.<ref name="rsa" /> Seit dem 19. September 1995 verläuft die B&nbsp;57 als 3,7 Kilometer lange nordwestliche Ortsumgehung als B&nbsp;57n um Rheindahlen herum.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Wilhelm Reiners |Titel=Pendler lassen Rheindahlen links liegen |TitelErg=Neue Westumgehung seit gestern freigegeben |Sammelwerk=Rheinische Post |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Düsseldorf |Datum=1995-09-20}}</ref> Die gesamten Baukosten betrugen 24,9 Millionen [[Deutsche Mark|DM]]. Erste Ideen, eine Umgehungsstraße um Rheindahlen herum zu bauen, wurden bereits in den 1950er Jahren geäußert. Die Stadt Mönchengladbach begann mit den Planungen einer ''Aachen-Ruhr-Straße'' als Entlastung für die Ortsdurchfahrt Rheindahlen. 1976 übernahm der [[Landschaftsverband Rheinland|LVR]] die Übernahme dieser Planung und legte 1978 einen Vorentwurf vor. Die Verkehrsbelastung der durch den Ortskern führenden B&nbsp;57 war um diese Zeit schon auf 10.000 [[Personenkraftwagen|Pkw]] in 24&nbsp;Stunden gestiegen. Bedingt durch rund 40 Züge, die täglich die Gladbacher Straße kreuzten bildeten sich oft lange Rückstaus. Nachdem das [[Planfeststellung]]sverfahren 1986 begann, verzögerte sich die Fertigstellung der Umgehungsstraße mehrere Male aufgrund einer fehlerhaften Ausschreibung und durch den Austausch von bereits verbautem, schadstoffbelastetem Füllmaterial.<ref>{{Literatur |Autor=Heinz G. Feld |Titel=Im Motorrad auf der B&nbsp;57n |TitelErg=Umgehungsstraße seit gestern eröffnet |Sammelwerk=Westdeutsche Zeitung |Verlag=Verlag W. Girardet KG |Ort=Düsseldorf |Datum=1995-09-20}}</ref> Eine Anbindung an die [[Bundesautobahn 61|A&nbsp;61]] ([[Venlo]]–[[Hockenheim]]) besteht in den Stadtteilen Mönchengladbach-[[Holt (Mönchengladbach)|Holt]] und -Rheydt. Im Jahr 1999 wurde der Kreuzungsbereich von Hardter- und Gladbacher Straße, in den dem sich das [[Zentrum für Kraftfahrwesen der Bundeswehr]] ehemals [[Zentrale Militärkraftfahrtstelle]] befindet, in einen [[Kreisverkehr]] umgewandelt. In der Mitte wurde die steinerne Großplastik ''Steinzeittor'' des Künstlers [[Peter Rübsam]] installiert. Es erinnert mit den Schemen von zwei menschlichen Körpern an die frühgeschichtlichen Funde rund um Rheindahlen.

=== Nordpark ===

Zu Rheindahlen gehört ebenfalls der zwischen Holt und Rheindahlen gelegene [[Nordpark (Mönchengladbach)|Nordpark]]. Dabei handelt es sich um eine ehemals von den [[Britische Rheinarmee|Britischen Streitkräften]] genutzte Fläche, die unter dem Leitbild Sport und Kultur von der Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach neu geplant und bebaut wird. Nach dem Krieg war auf dem Gelände nordöstlich von Genhülsen unter anderem das ''17th Vehicle Depot'' untergebracht. Fahrzeuge aller Art, Panzer und Lazarettzüge konnten über einen eigenen Gleisanschluss, der im Rheindahlener Bahnhof mündete, transportiert werden.<ref name="ReferenceA">{{Literatur |Autor=Karl Schroers |Hrsg=Volksbank Mönchengladbach-West eG |Titel=Der Bahnhof Rheindahlen |Sammelwerk=Rheindahlen Almanach 2000 |Ort=Rheindahlen |Datum=2000 |Kapitel=Güterverkehr |Seiten=56–58}}</ref> Seit 2004 entstanden dort neben Flächen für Wirtschaftsunternehmen unter anderem der 54.010 Zuschauer fassende [[Borussia-Park]] und der [[Hockeypark]]. Im Borussia-Park trägt [[Borussia Mönchengladbach]] seine Heimspiele aus. Im HockeyPark fand die [[Feldhockey-Weltmeisterschaft der Herren 2006]] statt.<ref>{{cite web|url=http://www.borussia.de/de/verein-stadion/stadion/fakten.html|title=Maximale Kapazität 59.771 Zuschauer|publisher=Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH|accessdate=2010-12-27}}</ref>

=== Joint Headquarters ===

Rund vier Kilometer nördlich von Rheindahlen liegt das [[NATO]]-Hauptquartier [[JHQ Rheindahlen]] (JHQ für Joint Headquarters) als eigener Stadtteil ''(Rheindalen II)''. Im ''JHQ'' war bis 1994 das NATO-Kommando [[Allied Command Europe Rapid Reaction Corps]] (ARRC) untergebracht. Diese Einheit ist ein multinationaler Logistikverband. Die Framework-Nation ist Großbritannien. Hervorgegangen ist dieser Verband aus der Britischen Rheinarmee ([[Britische Rheinarmee|BAOR]]). Rheindahlen ist seit 1955 der internationale Hauptsitz der Navy, Army and Air Force Institutes ([[NAAFI]]), die Angehörige der [[Streitkräfte des Vereinigten Königreichs|Britischen Streitkräfte]] versorgt. Der Abzug der britischen Streitkräfte wurde vom 11. bis 14. Juli 2013 im JHQ und in der Mönchengladbacher Innenstadt groß zelebriert, allerdings nicht wie erhofft mit einem Mitglied des britischen Königshauses. Am 13. Dezember 2013 wurde das JHQ Rheindahlen abgesperrt und offiziell an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.<ref>[http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/briten-sagen-im-juli-vier-tage-goodbye-1.3281687 rp-online.de]</ref>

=== Medien ===

Über Rheindahlen wird unter anderem in den Lokalteilen der [[Rheinische Post|Rheinischen Post]] und der [[Westdeutsche Zeitung|Westdeutschen Zeitung]] berichtet. Zudem existieren lokale [[Anzeigenblatt|Anzeigenblätter]] wie der ''Extra Tipp'' am Sonntag<ref>{{cite web|url=http://www.extra-tipp-moenchengladbach.de/|title=Extra-Tipp Mönchengladbach|publisher=Report Anzeigenblatt GmbH|accessdate=2010-12-29}}</ref> und der ''StadtSpiegel'' am Mittwoch.<ref>{{cite web|url=http://www.stadt-spiegel-moenchengladbach.de/|title=StadtSpiegel Mönchengladbach|publisher=City Anzeigenblatt Mönchengladbach GmbH|accessdate=2010-12-29}}</ref> Einmal im Monat erscheint seit 1987 mit dem '''„Stadt- und Landbote“''', später aus Rechtsgründen umbenannt in '''„SL-Zeitung für Rheindahlen“''', eine Zeitung, die lokale Themen und Veranstaltungen zum Teil mit Artikeln in [[Niederdeutsche Sprache|Plattdeutscher]] Sprache behandelt.<ref>{{Literatur |Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.V |Titel=Rheindahlen – 650 Jahre |TitelErg=Festschrift zur 650-Jahr-Feier |Verlag=Bern Schüren |Ort=Rheindahlen |Datum=2004 |Seiten=17}}</ref>

Der Sender [[CityVision]], das Stadtfernsehen für Mönchengladbach und die umliegende Region, ist für Kunden des Anbieters [[Unitymedia]] im analogen [[Kabelfernsehen]] und über [[DVB-C]] zu empfangen.<ref>{{cite web|url=http://www.city-vision.de/index.php/sendegebiet.html|title=Einzugsgebiet / Verbreitung|publisher=CityVision GmbH & Co KG|accessdate=2012-02-26}}</ref> Ebenso so wie der auch [[Terrestrische Übertragung|terrestrisch]] oder über [[Streaming Media|Livestream]] im Internet zu empfangende [[Lokalradio|Radiosender]] [[Radio 90,1 Mönchengladbach|Radio 90,1]] dem Lokalradio für die Stadt Mönchengladbach. Daneben berichtet das [[WDR Fernsehen]] mit der [[WDR-Studio Düsseldorf|Lokalzeit aus Düsseldorf]] über Mönchengladbach und Rheindahlen.

== Bildungswesen ==

Eine erste Schule in Dahlen wird im 16. Jahrhundert erwähnt. Eine Dahlener Schulordnung liegt seit 1595 vor, in dieser Zeit hatte die Schule eine lateinische und eine deutsche Abteilung. Im Jahr 1796 gab es fünf Schulen, zwei in der Stadt und drei im Landgebiet. In der Stadt bestanden im Jahr 1827 zwei [[Elementarschule]]n.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Löhr |Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach |Titel=Rheindahlen |TitelErg=Ein Bildband |Verlag=B. Kühlen |Ort=Mönchengladbach |Datum=1971 |ISBN=3-87448-070-4 |Seiten=63}}</ref>

Rheindahlen besitzt heute neben den beiden [[Kindergarten|Kindergärten]] der Kirchengemeinde St. Helena drei weitere städtische Kindergärten und [[Kindertagesstätte]]n am Südwall, am Saasfelder Weg und an der Rochusstraße im Ortsteil Broich. Daneben die in auf eine Elterninitiative zurückgehende Kindertagesstätte ''Regenbogenhaus'' an der Gladbacher Straße.

Im Jahr 1968 wurde an der Geusenstraße ein neues Grundschulgebäude eröffnet. Die katholische Volksschule Rheindahlen war der Vorgänger der beiden in diesem Gebäude untergebrachten Schulen. Dabei handelt es sich um die katholische Will-Sommer-Schule sowie die ehemalige evangelische Grundschule Rheindahlen, die zu einer Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt wurde. Die Hausverwaltung übernahm ab 1968 der Rektor der katholischen Grundschule. Nach den Schulschließungen in Gerkerath und Sittard übernahm die katholische Grundschule die vorhandenen Lehr- und Lernmittel dieser Einrichtungen. Die katholische Grundschule Rheindahlen erhielt unter dem Schulleiter Kempers im Jahr 1986 den Namen „Will-Sommer-Schule“ in Erinnerung an den aus Günhoven stammenden Bildhauer und Erzieher Will Sommer.<ref>{{cite web|url=http://www.will-sommer-schule.de/index.php/de/schule/unsere-schule-stellt-sich-vor|title=Unsere Schule stellt sich vor|publisher=Will-Sommer-Schule|accessdate=2019-09-12}}</ref>

Als weiterführende Schulen befinden sich der 1971 fertig gestellte Komplex bestehend aus [[Gymnasium Rheindahlen]] und katholischer Hauptschule Rheindahlen ebenfalls an der Geusenstraße. Darüber hinaus befindet sich im Schulzentrum

die Schul- und Stadtteilbibliothek Rheindahlen der Stadtbücherei Mönchengladbach mit angeschlossener Sporthalle und einem Hallenschwimmbad, die unter anderem für den Schulsport und vom TV Rheindahlen genutzt wird. Zusätzlich gehören die Will-Sommer Grundschule in Broich sowie die katholischen Grundschulen in Hehn und Günhoven zum Bildungsangebot Rheindahlens.

Im Gebäude der 1935 erbauten, ehemaligen ''Adolf-Hitler-Schule'' auf der Max-Reger-Straße befindet sich die Rheinische Förderschule Mönchengladbach des Landschaftsverbands Rheinland.<ref>{{cite web|url=https://foerderschule-kme-moenchengladbach.lvr.de/|title=LVR-Förderschule Mönchengladbach|publisher=LVR Förderschule. Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung|date=2010-12-14|accessdate=2019-09-12}}</ref>

Ein weiteres Schulgebäude, das der ehemaligen Dorfschule des Rheindahlener Ortsteiles Gerkerath, wurde bis in das Jahr 2007 als Schulgebäude für die Grundschule und als Kindergarten genutzt. Es wurde 1928/29 erbaut. Die Eintragung des Gebäudes in die Liste der Baudenkmäler ist geplant.

== Persönlichkeiten ==

{{Siehe auch|Liste Mönchengladbacher Persönlichkeiten}}

Dieser Abschnitt listet in (Rhein-)Dahlen geborene Personen auf. Es sind Personen, die wichtig für den Ort sind; also Personen, die entweder dort gewirkt haben, deren Person eng mit dem Ort verbunden oder deren Name überregional bekannt ist.

*[[Peter Syben]] (* 1596 in Dahlen; † 14. Oktober 1659), Benediktinermönch, Pastor von [[Dülken]], 35. Abt von Gladbach

*[[Martin Syben]] (* 21. Oktober 1604 in Dahlen; † 15. Oktober 1668 in Köln), Jesuit, Lehrer in Trier

*[[Jacob Masen]] (* 23. März 1606 in Dahlen; † 27. September 1681 in Köln), jesuitischer Poetiker, Theologe und Historiker

*[[Max Meckel]] (* 28. November 1847 in Dahlen; † 24. Dezember 1910 in [[Freiburg im Breisgau]]), [[Architekt]]

* Anton "Toni" Mennen (* 1927 in Mennrath; † 2007), Landwirt, Heimatforscher, Autor zweier Bücher über Burg Gripekoven ( s.unter Literatur), ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bodendenkmalpflege, seine Aufmerksamkeit und beharrlichen Hinweise führten zur archäologischen Grabung in der an sein Land grenzenden Ziegelei Dreesen, einem bedeutenden steinzeitlichen Lager- und Werkplatz – und schließlich zur Schaffung des archäologischen Museums im Erdgeschoss des Wasserturms

*[[Heinrich Neusen]] (* 9. April 1876 in Dahlen; † 16. Mai 1958 in [[Anrath]]), vom 1. Juni 1908 bis zum 30. Juni 1943 [[Bürgermeister]] von Anrath, am 9. April 1956 zum Ehrenbürger Anraths ernannt, gleichzeitige Verleihung des [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuzes]] durch Bundespräsident [[Theodor Heuss]].<ref>{{cite web|url=http://www.buergerverein-anrath.de/geschichte/personen/neusen.shtml|title=Heinrich Neusen|publisher=Bürgerverein Anrath e.&nbsp;V.|author=Karl Sehrbrock|accessdate=2010-12-29}}</ref>

*[[Paul-Peter Schagen]] (* 26. Dezember 1877 in Rheindahlen; † 20. Dezember 1944), Priester in Raeren, Linn, [[Aachen]]-[[Brand (Aachen)|Brand]] und Kaplan in [[St. Peter (Köln)|St. Peter]] in Köln

* Will Sommer (* 19. März 1906 in Günhoven; † 17. März 1974 in Rheindahlen), [[Bildhauerei|Bildhauer]]

*[[Fritz Rahmen]] (* 13. Juni 1905 in Rheindahlen; † 25. August 1977), Politiker (CDU), Oberbürgermeister von Rheydt

*[[Wilhelm Josef Gerhards]] (* 21. Januar 1943 in Rheindahlen), Schriftsteller und Journalist

*[[Hans-Georg Maaßen]] (* 24. November 1962 in Rheindahlen), Jurist, seit 2012 Präsident des [[Bundesamt für Verfassungsschutz|Bundesamts für Verfassungsschutz]].

=== Ehrenbürger ===

{| class="wikitable float-right" style="font-size:91%; text-indent:5px; text-align:center;"

|+ Grabstein

|

;Johann Franz Nicodem

Bürgermeister a.D. der Stadt<br />

Rheindahlen, Ritter p.p.<br />

geb. 6. März 1820, gest. 6. März 1904<br />

<small>Ehrenbürger der Stadt Rheindahlen</small>

|}

Auf Grund seiner Verdienste um die Stadt Rheindahlen wurde der langjährige Bürgermeister Johann Franz Nicodem zum bislang einzigen Ehrenbürger der Stadt ernannt.

* Johann Franz Nicodem (* 6. März 1820 in [[Goch]]; † 6. März 1904 in Mönchengladbach (ehemals ''Gladbach-Land'')), war [[Ritter]] des [[Deutscher Orden|Deutschherrenorden]] und zunächst Bürgermeister von [[Kaiserswerth]] sowie von 1857 bis zu seiner Pensionierung am 1. April 1900 Bürgermeister der damals selbständigen Stadt Dahlen (ab 1878 Rheindahlen). Seine Verdienste sind mehrere Vereinsgründungen, darunter eine landwirtschaftliche Vereinigung, sowie 1858 die Gründung der [[Sparkasse]]n-Filiale in Dahlen. Das genaue Datum der Verleihung der Ehrenbürgerwürde ist nicht bekannt, wahrscheinlich ist, dass sie vor dem Jahr 1900 ausgesprochen wurde. Das Grabmal der Familie Nicodem, aus der auch der Bürgermeister von [[Obergeburth]] (1896–1907) und Alt-Gladbach (1907–1916), Eugen Nicodem, hervorging, steht am alten Friedhof an der Hardter Straße.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Drehsen, Karl-Heinz Jansen |Titel=Johann Franz Nicodem Ehrenbürger von Rheindahlen |Sammelwerk=SL – Stadt- und Landbote Rheindahlen |Nummer=307 |Ort=Mönchengladbach |Datum=2011-01 |Seiten=21}}</ref> Der Friedhof wurde im Jahr 2011 nach einer Anregung des Bürgervereins Rheindahlen in ''Franz-Nicodem-Park'' umbenannt.

{{Absatz}}

== Literatur ==

* {{Literatur

|Autor=Peter Norrenberg

|Hrsg=Karl Theodor Dumond

|Titel=Geschichte der Pfarreien des Dekanates M. Gladbach

|Verlag=J. P. Bachem

|Datum=1889}}

* {{Literatur

|Autor=Hans Nolden, Bernhard Dünte, Eduard Richartz, Peter Neumann, Franz Wiebringhaus

|Hrsg=Heimat- und Geschichtsverein Mönchengladbach e.&nbsp;V.

|Titel=Unsere Heimat. Ein Buch aus alter Zeit

|TitelErg=Eine Heimatkunde des M. Gladbach = Rheydter Industriebezirks und dessen nächster Umgebung.

|Auflage=3

|Verlag=[[Kommissionsverlag]] Fritz Kerlé

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=1926}}

* {{Literatur

|Autor=Robert Jeuckens

|Hrsg=Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen

|Titel=Geschichte von Stadt und Pfarre Rheindahlen

|Band=20

|Ort=Aachen

|Datum=1954}}

* {{Literatur

|Autor=Wolfgang Löhr

|Hrsg=Georg Droege, Klaus Fehn, Klaus Fink – Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, Seminar für Historische Geographie der Universität Bonn, Landschaftsverband Rheinland, Amt für rheinische Landeskunde

|Titel=Rheinischer Städteatlas

|TitelErg=Rheindahlen

|Verlag=Rheinland-Verlag

|Ort=Köln

|Datum=1976

|ISBN=3-7927-0305-X}}

* Heinrich Gröteken: ''Geschichte der Stadt und des Amtes Dahlen.'' Hoster, M.-Gladbach 1870 {{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-479500}}

* {{Literatur

|Autor=Wolfgang Löhr

|Hrsg=Stadtarchiv Mönchengladbach

|Titel=Rheindahlen

|TitelErg=Ein Bildband

|Verlag=B. Kühlen

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=1971

|ISBN=3-87448-070-4}}

* {{Literatur

|Autor=Julius Koenzgen

|Titel=Festschrift zum 600. Bestehen der Stadt Rheindahlen

|Verlag=Stadtarchiv Mönchengladbach (Sta MG-Hb WWe Koe Nr. 39)

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=1954}}

* {{Literatur

|Autor=Günter Erckens unter Mitwirkung von Kurt Shimon Wallach

|Hrsg=Stadtarchiv der Stadt Mönchengladbach

|Titel=Juden in Mönchengladbach. Jüdisches Leben in den früheren Gemeinden Mönchengladbach, Rheydt, Odenkirchen, Giesenkirchen-Schelsen, Rheindahlen, Wickrath und Wanlo

|TitelErg=Beiträge zur Geschichte der Stadt Mönchengladbach

|Band=25 und 26 (1988/1989)

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=}}

* {{Literatur

|Autor=Toni Mennen, Michael Walter

|Hrsg=Bürgerverein Rheindahlen e.&nbsp;V./Heimatverein Beeck e.&nbsp;V.

|Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen

|TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 1: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen

|Band=1

|Ort=Rheindahlen

|Datum=1990}}

* {{Literatur

|Autor=Toni Mennen

|Hrsg=Volksbank Rheindahlen e.&nbsp;V.

|Titel=Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen

|TitelErg=Der gescheiterte Versuch, eine niederrheinische Herrschaft zu errichten, Teil 2: Die Burg des Gerhard von Engelsdorf und ihre Geschichte

|Band=2

|Ort=Rheindahlen

|Datum=1995}}

* {{Literatur

|Autor=Michael Walter

|Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.&nbsp;V.

|Titel=Zeitspuren

|Verlag=Eigenverlag

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=1994}}

* {{Literatur

|Autor=Michael Walter

|Hrsg=Zukunft Rheindahlen e.&nbsp;V.

|Titel=Blickpunkte

|TitelErg=Rheindahlener Geschichte

|Verlag=Eigenverlag

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=2004}}

* {{Literatur

|Autor=Manfred Drehsen, Karl Purrio, Stefan Purrio

|Hrsg=Förderverein der Katholischen Kirchengemeinde St. Helena Rheindahlen e.&nbsp;V.

|Titel=RheinDahlen – Geschichte in Bildern

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=2008

|Online=[http://www.geschichtsfreunde-rheindahlen.de/Dateien/Rheindahlen_Geschichte_In_Bildern_I_web.pdf geschichtsfreunde-rheindahlen.de]

|Format=PDF

|KBytes=6230

|Abruf=2012-10-04}}

* {{Literatur

|Autor=Manfred Drehsen, Karl Purrio, Stefan Purrio, Alfred Schneider

|Hrsg=Förderverein der Katholischen Kirchengemeinde St. Helena Rheindahlen e.&nbsp;V.

|Titel=RheinDahlen – Geschichte in Bildern Band II

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=2010}}

* {{Literatur

|Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung

|Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte

|Band=1

|Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland

|Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim

|Datum=1994

|ISBN=3-7927-1375-6}}

* {{Literatur

|Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung

|Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte

|Band=2

|Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland

|Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim

|Datum=1999

|ISBN=3-7927-1801-4}}

* {{Literatur

|Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung

|Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte

|Band=3.1

|Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland

|Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim

|Datum=2003

|ISBN=3-7927-1883-9}}

* {{Literatur

|Hrsg=Wolfgang Löhr mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft, der Reiners-Stiftung GmbH und der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung

|Titel=Loca Desiderata, Mönchengladbacher Stadtgeschichte

|Band=3.2

|Verlag=Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland

|Ort=Abtei Brauweiler, Pulheim

|Datum=2003

|ISBN=3-87448-265-0}}

* {{Literatur

|Autor=Manfred Drehsen, Karl-Heinz Jansen

|Hrsg=Stadt- und Landbote, Rheindahlener Zeitung

|Titel=Hier leben wir – Rheindahlen

|TitelErg=Vereine, Gemeinschaften und Geschichten

|Verlag=Eigenverlag

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=1992}}

* {{Literatur

|Autor=[[Wilhelm Josef Gerhards]]

|Titel=Was die Niers uns flüstert

|TitelErg=Geschichten und Anekdoten aus dem alten Mönchengladbach, Rheydt, Wickrath und Rheindahlen

|Verlag=Wartberg Verlag & Co. KG

|Ort=Gudensberg-Gleichen

|Datum=2008

|ISBN=978-3-8313-1927-5}}

* {{Literatur

|Autor=Edgar Rütten, Andrea Scholz

|Titel=Juden in Mönchengladbach-Rheindahlen

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=

|Online=[http://home.arcor.de/edgar.ruetten/history/juden/Juden_in_Rheindahlen.pdf home.arcor.de]

|Format=PDF

|KBytes=1300

|Abruf=2012-10-04}}

* {{Literatur

|Autor=Hartmut Bockemühl

|Hrsg=Presbyterium der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach-Rheindahlen

|Titel=Gesichter einer Gemeinde 1980 – 2010, Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach–Rheindahlen

|Datum=2010}}

* {{Literatur

|Autor=Sigrid Bruckmann

|Hrsg=Stadtsparkasse Mönchengladbach

|Titel=Der Zweite Weltkrieg in Rheindahlen

|Sammelwerk=Geschichtsfreunde RheinDahlen

|Nummer=5

|Ort=Mönchengladbach

|Datum=2010-11}}

'''Archäologische Ausgrabungen auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Dreesen'''

* {{Literatur

|Autor=Ralf W. Schmitz, Jürgen Thissen

|Titel=Vorbericht über die Grabungen 1995-1997 in der mittelpaläolithischen B1-Fundschicht der Ziegeleigrube Dreesen in Rheindahlen

|Sammelwerk=Archäologisches Korrespondenzblatt 28

|Ort=Mainz

|Datum=1998

|Seiten=483–498}}

* {{Literatur

|Autor=Ralf W. Schmitz, Jürgen Thissen

|Hrsg=Hans Koschnik

|Titel=Noch zu retten

|TitelErg=Ein Siedlungsareal der Neandertaler im Löß von Rheindahlen

|Sammelwerk=[[Archäologie im Rheinland]]

|Ort=Köln

|Datum=1996

|Seiten=27–28}}

* {{Literatur

|Autor=Ralf W. Schmitz, Jürgen Thissen

|Hrsg=Heinz G. Horn, Hansgerd Hellenkemper, Gabriele Isenberg & Hans Koschnik

|Titel=Die Grabungen in der mittelpaläolithischen Siedlung in Mönchengladbach-Rheindahlen, Ziegeleigrube Dreesen

|Sammelwerk=Fundort Nordrhein-Westfalen. Millionen Jahre Geschichte: Frontispiz

|Ort=Mainz

|Datum=2000

|Seiten=236–237}}

* {{Literatur

|Autor=Ralf W. Schmitz, Jürgen Thissen

|Hrsg=Hans Koschnik

|Titel=Rheindahlen B1 – ein Fundplatz des Micoquien im Niederrheinischen Tiefland 1996

|Sammelwerk=Archäologie im Rheinland

|Ort=Köln

|Datum=1997

|Seiten=17–18}}

== Fußnoten ==

{{FNZ|1|Bewohner des Ortes insgesamt: 716; Kirchspiel: 1799; Venrath: 428; Grambusch: 156}}

{{FNZ|2|Bewohner des Ortes insgesamt: 1264; Kirchspiel: 3765}}

{{FNZ|3|Einwohner der Bürgermeisterei Dahlen}}

{{FNZ|4|1. Januar 2000}}

{{FNZ|5|30. September 2007}}

{{FNZ|6|31. März 2011}}

{{FNZ|7|30. Juni 2012<ref>{{Literatur |Hrsg=Stadt Mönchengladbach, Der Oberbürgermeister, Fachbereich Stadtentwicklung und Planung, Abt. Statistik |Titel=Die Bevölkerung der Stadt Mönchengladbach am Ort der Hauptwohnung nach Stadtbezirken und Stadtteilen am 30.06.2012 |Ort=Mönchengladbach |Datum=2012-06-30 |Online={{Webarchiv | url=http://www.probuerger.de/moenchengladbach/getfile.cfm?id=f120 | wayback=20131102185721 | text=probuerger.de}} |Format=PDF |KBytes=15 |Abruf=2012-10-04 }}</ref>}}

== Weblinks ==

{{Commonscat|Martin-Luther-Kirche (Rheindahlen)}}

* [http://www.emlkg.de/ Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Mönchengladbach Rheindahlen]

* {{DNB-Portal|4284658-4|TEXT=Literatur über}}

* {{DNB-Portal|4284619-5|TEXT=Literatur über|NAME=den Stadtteil Rheindalen}}

* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Städte_und_Gemeinden/M/Mönchengladbach/Stadtteile/|accessdate=2010-12-28}}

* {{cite web|url=http://www.geschichtsfreunde-rheindahlen.de/|title=Geschichtsfreunde RheinDahlen|publisher=Sigrid Bruckmann|accessdate=2014-01-28}}

== Quellenangaben und Einzelnachweise ==

<references />

{{Coordinate|NS=51.146133|EW=6.361126|type=landmark|region=DE-NW}}

{{NaviBlock

|Navigationsleiste Ortsteile von Mönchengladbach-Rheindahlen

|Navigationsleiste Stadtbezirke von Mönchengladbach

}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4284619-5|VIAF=240459331}}

{{SORTIERUNG:Rheindahlen}}

[[Kategorie:Stadtteil von Mönchengladbach]]

[[Kategorie:EhemaligeKirchengebäude Gemeindedes (Mönchengladbach)Kirchenkreises Gladbach-Neuss]]

[[Kategorie:EhemaligerKirchengebäude Stadtbezirk vonin Mönchengladbach]]

[[Kategorie:StadtrechtsverleihungErbaut 1354in den 1980er Jahren]]

[[Kategorie:Martin-Luther-Kirche]]

[[Kategorie:Disposition einer Orgel]]

[[Kategorie:Kirchengebäude der Moderne]]

[[Kategorie:Bauwerk der Moderne in Nordrhein-Westfalen]]