„Olsagebiet“ – Versionsunterschied – Wikipedia


Article Images

Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt

K

Zeile 26:

Nach dem [[Polenfeldzug|deutschen Überfall auf Polen]] wurde das polnische Olsagebiet am 3. September 1939 von Truppen der [[Heeresgruppe Süd]] besetzt und dem ''Militärbereich Oberschlesien'' unterstellt. Am 26. Oktober 1939 wurde das Gebiet als Landkreise [[Landkreis Teschen|Teschen]] und [[Landkreis Bielitz|Bielitz]] an den [[Regierungsbezirk Kattowitz]] der [[Freistaat Preußen|preußischen]] [[Provinz Schlesien]] angeschlossen. Die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] planten die Germanisierung der Region, auch mittels Terror gegen die Zivilbevölkerung. Die ersten Verhaftungen und Erschießungen begannen direkt nach der Besetzung, wobei eine der größeren Verhaftungsaktionen im Frühjahr 1940 im Rahmen der „[[AB-Aktion]]“ stattfand und hauptsächlich gegen polnische Intellektuelle gerichtet war. In [[Bohumín|Oderberg]], [[Karviná|Freistadt]] und [[Petrovice u Karviné|Petrowitz]] wurden sogenannte „Polenlager“ errichtet. Die Zahl der während der deutschen Besatzung ermordeten Teschener Juden wird auf 2000 bis 3000 geschätzt.

Nach Kriegsende 1945 wurde die Grenze von 1918 wiederhergestellt. Jedoch erneuerte die [[Volksrepublik Polen]] während der Moskauer Verhandlungen ihre Forderungen auf Zaolzie gegenüber der Tschechoslowakei. Dabei wurden zusätzlich zur bisherigen ethnischen Argumentation auch ein Ausgleich für die Verluste der im Polnisch-Sowjetischen Krieg 1921 eroberten Gebiete durch die Westverschiebung Polens, bei der Polen rund 77.000 Quadratkilometer (20&nbsp;Prozent) des Staatsgebiets verlor,<ref>Staatsgebiet Polens 31. August 1939: 389.720&nbsp;km², nach 1945: 312.685&nbsp;km², Minderung: 77.035&nbsp;km²</ref> vorgebracht. Die Tschechoslowakei lehnte das Ansinnen strikt ab und schlug dagegen einen Bevölkerungsaustausch wie in Ostpolen vor.<ref>Rüdiger Alte: ''Die Außenpolitik der Tschechoslowakei und die Entwicklung der internationalen Beziehungen 1946–1947.'' Oldenbourg.</ref> Nach jahrelangen harten Verhandlungen konnte der Streit schließlich beigelegt werden. Am 2.&nbsp;Juni 1958 verzichtete die Volksrepublik Polen auf ihren Gebietsanspruch und beide Staaten einigten sich auf kleine Grenzkorrekturen<ref>[{{Webarchiv|url=http://info.fuw.edu.pl/~michalj/kolej/izery/krk2.jpg |wayback=20120205114252 |text=Veränderung des Grenzverlaufs ab 10. Oktober 1958 in Gelb auf der Karte vermerkt.] |archiv-bot=2019-05-05 02:41:57 InternetArchiveBot }}</ref> sowie einen Grenzvertrag mit einem Grenzverlauf entlang der Olsa.

Seit 1998 gehören [[Český Těšín]]<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.euregio-teschinensis.eu/forum-gmin/profile-gmin-rsts/cesky-tesin/ |wayback=20150621051728 |text=Euroregion Těšínské Slezsko: Český Těšín] |archiv-bot=2019-05-05 02:41:57 InternetArchiveBot }}</ref> und [[Cieszyn]]<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.euregio-teschinensis.eu/forum-gmin/profile-gmin-olza/cieszyn/ |wayback=20150605151153 |text=Euroregion Śląsk Cieszyński: Cieszyn] |archiv-bot=2019-05-05 02:41:57 InternetArchiveBot }}</ref> zur [[Euroregion Těšínské Slezsko]].

== Demografische Daten ==