„Slowakei“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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|HAUPTSTADT = [[Bratislava]]

|STAATS- UND REGIERUNGSFORM = [[Parlamentarisches Regierungssystem|parlamentarische]] [[Republik]]

|STAATSOBERHAUPT = [[Präsident der Slowakei|PräsidentinPräsident]]<br />[[ZuzanaPeter ČaputováPellegrini]]

|REGIERUNGSCHEF = [[Ministerpräsident (Slowakei)|Ministerpräsident]]<br />[[Robert Fico]]

|FLÄCHE = 49.035

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* BIP/Einw. (nom.)

* BIP/Einw. (KKP)

|HDI = = 0,848855 <small> ([[Index der menschlichen Entwicklung#Sehr hohe menschliche Entwicklung|45.]]) (20212022) </small><ref name="HDI">{{Literatur|Hrsg=[[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] |Titel=Table: Human Development Index and its components |Sammelwerk=Human Development Report 20212023/20222024|Verlag=United Nations Development Programme |Ort=New York| Datum=20222024|ISBN=978-92-1-001640358870-73|Sprache=en|Seiten=272274 |Online=https://hdr.undp.org/system/files/documents/global-report-document/hdr2021hdr2023-22pdf_124reporten.pdf#page=284288 |Format=PDF}}</ref>

|WÄHRUNG = [[Euro]] (EUR)

|GRÜNDUNG = 1. Januar 1993

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Das Gebiet der heutigen Slowakei wurde am Wendepunkt des 5. und 6. Jahrhunderts von den [[Slawen]] besiedelt. Deren erstes politisches Gebilde war das [[Samo|Reich des Samo]] (7.&nbsp;Jahrhundert), später befand sich in der Slowakei eines der Zentren des frühmittelalterlichen [[Mährerreich]]es. Im 11. Jahrhundert wurde die Slowakei in das [[Königreich Ungarn]] eingegliedert, das ab 1526 Teil der [[Habsburgermonarchie]] und ab 1867 Teil [[Österreich-Ungarn]]s war. Nach der Auflösung der Doppelmonarchie 1918 wurde die Slowakei Teil der neu gegründeten [[Tschechoslowakei]]. Mit deren Zerschlagung durch das [[NS-Staat|Dritte Reich]] entstand 1939 der kurzlebige [[Slowakischer Staat|Slowakische Staat]]. Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die tschechoslowakische Republik 1945 wiederhergestellt. Am 1. Januar 1993 entstand nach friedlicher Aufteilung der Tschechoslowakei die unabhängige Slowakische Republik als [[Nationalstaat]] der [[Slowaken]].

Seit 2004 ist die Slowakei Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und der [[NATO]]. Im Jahr 2007 wurden gemäß desdem [[Schengen-Abkommen]]s die Grenzkontrollen zu EU-Staaten aufgehoben, 2009 trat die Slowakei der [[Eurozone]] bei. Das Land ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Mit Polen, Tschechien und Ungarn bildet die Slowakei die [[Visegrád-Gruppe]].

Das [[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] zählt die Slowakei zu den Ländern mit sehr hohem [[Index der menschlichen Entwicklung|Wohlstand]].<ref name="HDI" />

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=== Höhlen ===

[[Datei:Demanova Ice Cave 23.jpg|mini|Ansicht innerhalb der Demänovská ľadová jaskyňa (Demänováer Eishöhle)]]

Durch die geologische GegebenheitenEntwicklung der Landschaften haben sich in der Slowakei viele [[Karst]]höhlen sowie eine kleinere Anzahl von Höhlen anderen als karstischen Ursprungs (z.&nbsp;B. als Klufthöhlen in [[Andesit]]en, [[Basalt]]en, [[Granit]]en, [[Schiefer]]n) herausgebildet. Die meisten Karsthöhlen bildeten sich in mesozoistischen[[Mesozoikum|mesozoischen]] [[Kalkstein]]en der [[Mitteltrias]], weniger in jüngeren [[Travertin]]en. oderVereinzelte vereinzeltbefinden wenigersich in kaum vom Wasser löslichen Gesteinen. Einschließlich kurzer Übergangshöhlen sind mehr als 7.1007100 Höhlen in der Slowakei bekannt und neue werden ständig entdeckt. Die meisten lassen sich im Slowakischen Karst, der Muránska planina, der Großen Fatra sowie in allen Teilgebirgen der Tatra finden.<ref name=SSJ>{{Internetquelle |url=http://www.ssj.sk/de/naj-o-jaskyniach |titel=Höhlen-Top – Karst und Höhlen in der Slowakei – Eine Übersicht anhand verschiedener Fakten und Daten |hrsg=[[Slowakische Höhlenverwaltung]] |abruf=2020-04-06}}</ref>

Ungefähr 20 Höhlen werden als [[Schauhöhle]]n betrieben, 1312 davon von der staatlichen [[Slowakische Höhlenverwaltung|Slowakischen Höhlenverwaltung]] (slowakisch ''Slovenská správa jaskýň'', Abk. SSJ). Zu diesen zählen fünf Höhlen, die als Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen des Aggteleker und Slowakischen Karstes“ geführt werden: [[Domica]], die [[Jasovská jaskyňa]], die [[Gombasecká jaskyňa]], die [[Ochtinská aragonitová jaskyňa]] und die [[Dobšinská ľadová jaskyňa]]. Im Demänová-Höhlensystem sind die [[Demänovská jaskyňa Slobody]] und die [[Demänovská ľadová jaskyňa]] für die Öffentlichkeit zugänglich. Die anderen von der SSJ betriebenen Höhlen sind die [[Belianska jaskyňa]], die [[Brestovská jaskyňa]], die [[Bystrianska jaskyňa]], [[Driny]], die [[Harmanecká jaskyňa]] und die [[Važecká jaskyňa]]. Zu den weiteren Schauhöhlen außerhalb des Netzwerks von SSJ gehören die [[Bojnická hradná jaskyňa]] in Bojnice, [[Jaskyňa mŕtvych netopierov]] in der Niederen Tatra, [[Krásnohorská jaskyňa]] im Slowakischen Karst und [[Zlá diera]] im Bachureň-Gebirge.<ref name=SSJ />

Zu den drei längsten Höhlen zählen das Demänová-Höhlensystem in der Niederen Tatra (41 Kilometer), [[Mesačný tieň]] in der Hohen Tatra (32 Kilometer) und Stratenská diera im Slowakischen Paradies (22 Kilometer). Die tiefsten Höhlen sind die [[Hipmanove jaskyne]] in der Niederen Tatra (495 Meter), Mesačný tieň (451 Meter) und Javorinka (374 Meter) in der Hohen Tatra.<ref name=SSJ />

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[[Datei:Slovakia 2021 Ethnic.png|mini|Ethnische Zusammensetzung der Slowakei 2021: Slowaken (blau), Magyaren (gelb), Roma (braun), Russinen (rot)]]

Bei den Volkszählungen in der Slowakei wird zwischen der „[[Nationalität]]“ (slowakisch ''národnosť'') im Sinne der [[Ethnie|ethnischen]] [[Volkszugehörigkeit]] und der „[[Staatsbürgerschaft]]“ (slowakisch ''štátne občianstvo'') unterschieden. Die Angaben zur ethnischen Nationalität basieren auf der Selbsteinordnung der Bevölkerung und umfassen alle Personen mit dauerhaftem Wohnsitz auf slowakischem Staatsgebiet. Die ethnische Struktur weicht von den Ergebnissen ab, insbesondere wird der Anteil der Roma wesentlich höher geschätzt als in offiziellen Statistiken. Der sogenannte „Atlas der Roma-Gemeinden“ (2013) gab eine Schätzung von 402.840 Roma (etwa 7,5 %) an;<ref>[http://www.minv.sk/?atlas_2013 ''Atlas rómskych komunít'' (slowakisch)], Innenministerium der Slowakischen Republik, abgerufen am 6. November 2013</ref> [[Amnesty International]] schätzte die Zahl auf 300.000 bis 600.000 (5 bis 10 % der Bevölkerung).<ref>[http://www.schattenblick.de/infopool/buerger/amnesty/baeur298.html EUROPA/298: Roma in Europa – Zahlen, Fakten, Kurzberichte (ai journal), veröffentlicht auf der Onlinezeitschrift Schattenblick]</ref> Bei der Volkszählung im Jahr 2011 kam es zu gröberen Ungenauigkeiten.<ref>Radovan Krčmárik: [http://spravy.pravda.sk/domace/clanok/170377-chaos-v-scitani-ludu-harky-dostali-mrtvi-i-odstahovani/ ''Chaos v sčítaní ľudu, hárky dostali mŕtvi i odsťahovaní''.] In: pravda.sk, 19. Mai 2011, abgerufen am 30. Dezember 2015, 12:28.</ref> Der slowakische Roma-Experte Martin Šuvada schätzte 2015 in seiner Studie die Gesamtzahl der slowakischen Roma auf 450.000 Menschen. Klar sei, dass die Anzahl der Roma wegen deren hoher [[Geburtenrate]] weiterhin steige. Die Roma seien die einzige Nationalität in der Slowakei, die sich bei Volkszählungen mehrheitlich nicht zu ihrer Volkszugehörigkeit bekenne.<ref>Vgl. Martin Šuvada: ''Rómovia v slovenských mestách'' [= Die Roma in den slowakischen Städten]. Politologický odbor Matice slovenskej, Bratislav 2015, ISBN 978-80-8061-828-5. (Auszug zur Zahlendiskussion [http://suvada.sk/kolko-je-na-slovensku-romov.html online] auf Slowakisch)</ref>

Das „Statistische Amt der Slowakischen Republik“ (''Štatistický úrad Slovenskej republiky'', ŠÚ SR) machte für die 5.443.100 Einwohnern im Jahr 2017 folgende Angaben (sieben Hauptländer):<ref>Autorenkollektiv: ''Hlavné trendy populačného vývoja v SR v roku 2017'' [= Haupttrends der Bevölkerungsentwicklung in der SR im Jahr 2017]. Statistisches Amt der Slowakischen Republik, Bratislava 2018, S. 61. ([https://slovak.statistics.sk/wps/wcm/connect/0af9ef47-685a-4ded-8853-5e5a9aed5c01/STATISTIKA_V_SUVISLOSTIACH_Hlavne_trendy_populacneho_vyvoja_v_SR_v_roku_2017.pdf?MOD=AJPERES&CACHEID=ROOTWORKSPACE-0af9ef47-685a-4ded-8853-5e5a9aed5c01-mkTnD-t online])</ref>

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{{Hauptartikel|Slowaken#Name|titel1=Slowaken – Name|Oberungarn}}

=== Geschichtliches ===

Die heutige deutsche Bezeichnung des Gebietes und Staates, ''Slowakei'', ist relativ neu und taucht erstmals in einer Petition an den österreichischen Kaiser im Jahr 1849 auf.<ref>Schönfeld: ''Slowakei'', S. 11.</ref> Die slowakische Landesbezeichnung ''Slovensko'' ist seit dem 15. Jahrhundert schriftlich belegt,<ref>Teich: ''Slovakia'', S. 3.</ref> und leitete sich von der bereits im 9. Jahrhundert auftauchenden altslawischen Selbstbezeichnung aller Slawen, der ''Sloveni'', ab.<ref>Joachim von Puttkamer: ''Schulalltag und nationale Integration in Ungarn.'' Oldenbourg Verlag, München 2003. [[doi:10.15457/soa 115]].</ref> Infolge ihrer Zugehörigkeit zum [[frühmittelalter]]lichen [[Mährerreich]] wurden die westslowakischen Gebiete um den Fluss [[Nitra (Fluss)|Nitra]] bis ins 16. Jahrhundert auf Deutsch auch als „Niedermähren“ (''Nieder Marhern'') bezeichnet.<ref>Martin Pukanec: ''The Kiev Leaflets as Folia Glagolitica Zempliniensa.'' [[Cambridge Scholars Publishing]], 2020, S. 105 f.</ref> Daneben wurde im 14. Jahrhundert das Gebiet der heutigen West- und Mittelslowakei oft als „[[Mattesland]]“ (slowakisch: ''Matúšová zem'') bezeichnet, nach dem mächtigen magyarischen Fürsten [[Mattäus Csák]]. Seit dem 16. Jahrhundert wurde für das Gebiet der heutigen Slowakei zunehmend die Bezeichnung [[Oberungarn]] (slowakisch: ''Horné Uhorsko'') verwendet, nachdem bis auf die heutige Slowakei der Großteil Ungarns unter türkischer Herrschaft stand.<ref>Joachim von Puttkamer: ''Schulalltag und nationale Integration in Ungarn.'' Oldenbourg Verlag, München 2003. [[doi:10.15457/soa 115]].</ref>

=== Ähnlichkeiten der Landesnamen von Slowakei und Slowenien ===

Die heutige Selbstbezeichnung der westslawischen [[Slowaken]] leitet sich wie auch die der südslawischen [[Slowenen]] von der Urbezeichnung aller Slawen, der ''Sloveni'', ab. So bezeichnen die Slowaken ihr Land als ''Sloven''sko, während Slowenien bei den Slowenen ''Sloven''ija heißt. Die [[slowakische Sprache]] wird auf Slowakisch als ''sloven''čina, die [[slowenische Sprache]] auf Slowenisch als ''sloven''ščina bezeichnet. Die Wörter für Slowakin und Slowenin auf slowakischSlowakisch lautenund Slovenka. JedochSlowenin auf slowenischSlowenisch lauten sie Slovakinja undgleich: Slovenka''Sloven''ka. Der einzige größere Unterschied besteht heute in der männlichen Form: Während sich bei den Slowenen die männliche Originalform ''Sloven''ec bis heute erhalten hat, kam es bei den Slowaken im 15. Jahrhundert (unter tschechischem und polnischem Einfluss) zu einer Umbildung, bei der die ursprüngliche männliche Bezeichnung ''Sloven'' durch die heutige Bezeichnung ''Slov''ák ersetzt wurde.<ref>Miroslav Kmeť: ''Dejiny slovensko-maďarských vzťahov v didakticko-dejepisnej reflexii'' [Geschichte der slowakisch-ungarischen Beziehungen in der didaktisch-historischen Reflexion], In: László Kiss, Imrich Nagy (Hrsg.): ''Sporné otázky spoločných dejín'' [Streitbare Fragen der gemeinsamen Geschichte] Eger 2009, S. {{Webarchiv |url=http://tortenelem.ektf.hu/efolyoirat/Tortenelem_acta_5.pdf |wayback=20100601233435 |text=38}} (PDF; 2,5&nbsp;MB).</ref>

== Geschichte ==

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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gründeten Slowaken und Tschechen 1918 ihren gemeinsamen Staat [[Tschechoslowakei]], als einer von dessen Gründungsvätern wird [[Milan Rastislav Štefánik]] von den Slowaken verehrt. Mit dem [[Vertrag von Trianon]] wurde die Slowakei nach 1000 Jahren endgültig von Ungarn abgetrennt.<ref>Schönfeld: ''Slowakei'', S. 68.</ref> Am 28. Oktober 1918 trat das [[Gesetz über die Errichtung des selbstständigen tschechoslowakischen Staates]] in Kraft,<ref>{{Literatur |Autor=Karel Pacner |Titel=Osudové okamžiky Československa |Verlag=Plus (Albatros media) |Ort=Praha |Seiten=52–54 |Datum=2018 |Umfang=741 |Sprache=cs |Kommentar=„Schicksalsmomente der Tschechoslowakei“}}</ref> wobei die Slowakei insbesondere im Sommer 1919 im Krieg zwischen der Tschechoslowakei und Ungarns [[Kommunismus|kommunistischer]] [[Ungarische Räterepublik|Rätediktatur]] zum Kriegsgebiet wurde. In der Verfassung der Tschechoslowakei vom 29. Februar 1920 wurde unter anderem das allgemeine aktive und passive [[Frauenwahlrecht in Osteuropa|Frauenwahlrecht]] eingeführt, das auch in der heutigen Slowakei gilt.<ref name="HDR345">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 345</ref><ref name="ipu-513526">{{Internetquelle |autor= |url=https://data.ipu.org/node/155/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13526 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |werk=data.ipu.org |datum=1919-01-31 |sprache=en |abruf=2018-10-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190128135604/https://data.ipu.org/node/155/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13526 |archiv-datum=2019-01-28 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-11 18:26:49 InternetArchiveBot }}</ref> Die Tschechoslowakei ermöglichte den Slowaken bis 1938 als einziger Staat Osteuropas eine demokratische Entwicklung und Schutz vor dem ungarischen [[Revisionismus]], jedoch nahmen wegen der Staatsdoktrin des [[Tschechoslowakismus]] und dem [[Zentralismus]] der Regierung in Prag Spannungen zwischen Slowaken und Tschechen zu. Dabei entwickelten sich die katholisch-nationalistischen [[Ludaken]] unter Führung des Priesters [[Andrej Hlinka]] zum wichtigsten Sprachrohr der slowakischen Autonomieforderungen innerhalb des tschechoslowakischen Staates.<ref>Schönfeld: ''Slowakei'', S. 77–84.</ref>

Im September 1938 geriet die Tschechoslowakei ins Visier des [[NS-Staat|NS-Deutschlands]]es und verlor in Folge des [[Münchner Abkommen]]s und des [[Erster Wiener Schiedsspruch|Ersten Wiener Schiedsspruchs]] große Teile ihres Staatsgebietes. Im März 1939 wurde auch der Rest des mittlerweile in [[Zweite Tschechoslowakische Republik|Tschecho-Slowakei]] umbenannten Staates zerschlagen, als slowakische Politiker nach deutschen Drohungen einer ungarischen Besetzung der Slowakei einen unabhängigen [[Slowakischer Staat|Slowakischen Staat]] ausriefen.<ref>Schönfeld: ''Slowakei'', 90–99.</ref> Dieser erste slowakische Nationalstaat war eine [[Slowakischer Nationalsozialismus|ultranationalistische]] [[Einparteiensystem|Einparteiendiktatur]] der Ludaken unter Staatspräsident [[Jozef Tiso]] und Premierminister [[Vojtech Tuka]], wobei sich insbesondere Tuka für eine bedingungslose [[Kollaboration]] mit dem Dritten Reich einsetzte.<ref>Schönfeld: ''Slowakei'', 102–105.</ref> Die Slowakei beteiligte sich 1939 am [[Überfall auf Polen]] und ab 1941 am [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Krieg gegen die Sowjetunion]]. Darüber hinaus wurden [[Judenkodex|antisemitische Gesetze]] erlassen und ab 1942 zwei Drittel der slowakischen Juden in deutsche [[Vernichtungslager]] deportiert. Der im August 1944 von Teilen der slowakischen Armee gegen den Einmarsch der [[Wehrmacht]] und das Ludaken-Regime gerichtete [[Slowakischer Nationalaufstand|Slowakische Nationalaufstand]] wurde nach zwei Monaten niedergeschlagen. Die Slowakei wurde im April 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Teil der neugegründeten Tschechoslowakei.<ref>Kováč: ''Dejiny Slovenska'', S. 243–244.</ref>

=== In der wiedergegründeten Tschechoslowakei (1945 bis 1992) ===

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=== Von der Unabhängigkeit bis zum EU-Beitritt (1993 bis 2004) ===

[[Datei:VladimirVladimír Mečiar meciar01.jpgpng|mini|hochkant|[[Vladimír Mečiar]] (1993), „Staatsgründer“Staatsgründer der heutigen Slowakei und autoritärer Premier der 1990er Jahre]]

[[Datei:George W. Bush and Mikuláš Dzurinda.jpg|mini|hochkant|[[Mikuláš Dzurinda]] (hier 2004 mit US-Präsident [[George W. Bush|Bush]]) führte die Slowakei in die EU und NATO]]

Nach der Unabhängigkeit dominierte bis 1998 Ministerpräsident [[Vladimír Mečiar]] die slowakische Politik, der insbesondere nach seinem Wahlsieg bei der [[Nationalratswahl in der Slowakei 1994|Nationalratswahl 1994]] zunehmend [[Autoritarismus|autoritär]] regierte.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 93.</ref> Wirtschaftspolitisch verweigerte Mečiar die totale Öffnung der heimischen Wirtschaft, wie sie vom Westen gefordert wurde, und begünstigte bei Privatisierungen keine ausländischen Unternehmen, sondern vorrangig slowakische, meist seiner Partei nahestehende Firmen.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 91–94.</ref><ref name="ReferenceA">Schönfeld: ''Slowakei'', S. 226–227.</ref><ref>Kováč: ''Dejiny Slovenska'', S. 333.</ref> Außenpolitisch versuchte Mečiar die Slowakei in [[EU]] und [[NATO]] zu führen, gleichzeitig lag ihm aber daran, bei der außenpolitischen Orientierung eineein BalanceGleichgewicht zwischen [[Russland]] und dem Westen zu erhalten. Da sie aber mit ihrer Innen- und Wirtschaftspolitik immer wieder gegen westliche Vorgaben verstieß, näherte sich die Slowakei immer mehr Russland an und geriet in [[Isolationismus|Isolation]] zum Westen.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 103–107.</ref><ref>Kováč: ''Dejiny Slovenska'', S. 337–338.</ref>

Die nach der [[Nationalratswahl in der Slowakei 1998|Nationalratswahl 1998]] an die Macht gekommene Regierung unter [[Mikuláš Dzurinda]] leitete eine umfangreiche Öffnung der slowakischen Wirtschaft für ausländische Investoren ein und begann mit großangelegten Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor.<ref name="ReferenceB">Hofbauer: ''Slowakei'', S. 149–153.</ref> Die Außenpolitik wurde nun ausschließlich auf die [[USA]] und die [[EU]] ausgerichtet, der Beitritt zur [[NATO]] und [[Europäische Union|Europäischen Union]] erfolgte jedoch erst 2004, nachdem sich Dzurinda bei der [[Nationalratswahl in der Slowakei 2002|Wahl 2002]] erneut durchsetzen konnte. In seiner zweiten Amtszeit realisierte Dzurinda in der Slowakei eine stark [[Neoliberalismus|neoliberale]] Politik, im Rahmen derer die Slowakei als erstes Land überhaupt eine [[Flat Tax]] von 19 &nbsp;% einführte.<ref name="Hofbauer: Slowakei, S. 154">Hofbauer: ''Slowakei'', S. 154.</ref> Die Regierung Dzurinda wurde im westlichen Ausland als Reformregierung gelobt, traf jedoch wegen ihrer sozialen Einschnitte auf eine wachsende Unzufriedenheit innerhalb der slowakischen Bevölkerung.

=== Die Slowakei in der Europäischen Union (seit 2004) ===

[[Datei:Robert Fico 2017.jpg|mini|hochkant|Der mehrfache Ministpräsident Robert Fico prägt seit 2006 die slowakische Innenpolitik]]

Bei der [[Nationalratswahl in der Slowakei 2006|Nationalratswahl 2006]] siegte die linkspopulistische [[Smer-SD]] von [[Robert Fico]], die sich nach einem Koalitionsabkommen mit den [[Slovenská národná strana (1990)|Nationalisten]] und der [[Volkspartei – Bewegung für eine demokratische Slowakei|Mečiar-Partei]] zunächst starker Kritik aus dem Westen gegenübersah.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 180–182.</ref> Unter der Regierung Fico trat die Slowakei 2007 dem [[Schengener Abkommen]] bei, die Einführung des [[Euro]] erfolgte am 1. Januar 2009.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 201.</ref> In der Außenpolitik orientierte man sich wieder mehr an Russland, betonte aber weiterhin die Zugehörigkeit zu EU und NATO. Die neoliberale Wirtschaftspolitik der Ära Dzurinda wurde von der Regierung Fico beendet und Arbeitnehmerrechte ausgebaut, die Flat Tax aber vorerst beibehalten.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 188–196.</ref> Von 2010 bis 2011 kam es erneut zu einer kurzfristigen wirtschaftsliberalen Regierung unter Ministerpräsidentin [[Iveta Radičová]], die an die Politik der Regierungen Dzurinda anknüpfen wollte.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 210–212.</ref> Die [[Regierung Iveta Radičová|Regierungskoalition]] zerbrach aber 2011 vorzeitig wegen der Uneinigkeit der Regierungsparteien am [[EU-Rettungsschirm]].

Bei der [[Nationalratswahl in der Slowakei 2012|Nationalratswahl 2012]] gewann die Smer-SD von Robert Fico die absolute Mehrheit der Stimmen und konnte damit die erste [[Regierung Robert Fico II|Alleinregierung]] in der Slowakei seit 1989 bilden.<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 214–216.</ref> Die während der ersten Regierung Fico noch beibehaltene Flat Tax, wurde nun im Rahmen einer Sanierung des Staatsbudgets 2013 abgeschafft<ref>Hofbauer: ''Slowakei'', S. 218.</ref> und Unternehmensabgaben sowie Steuern für Spitzenverdiener erhöht. DasDie Budgetdefizitstaatliche wurde von 2013Neuverschuldung bissank 2014 von 4,3 &nbsp;% im Vorjahr auf 3 &nbsp;% reduziert, womit die Slowakei wieder die [[Maastricht-Kriterien]] erfüllte.<ref>Stefan Gutbrunner: {{Webarchiv |url=http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/europa_cee/1573464/Ein-Premier-als-Praesident |wayback=20140312213557 |text=''Ein Premier als Präsident.''}} In: www.derstandard.at, vom 11. März 2014.</ref> In der Außenpolitik unterstützte die zweite Fico-Regierung die gemeinsame EU-Position gegenüber Russland während der [[Annexion der Krim 2014|Annexion der Krim durch Russland]] und dem [[Krieg in der Ukraine seit 2014]], übte aber gleichzeitig scharfe Kritik an den seitens der EU gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen.<ref>[http://derstandard.at/2000004292304/Slowakischer-Regierungschef-nch-Kritik-an-Russlandsanktionen-unter-rBeschuss ''Slowakischer Premier nach Kritik an Russland-Sanktionen unter Beschuss.''] In: derstandard.at, 12. August 2014, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:21; {{Webarchiv |url=http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/europa_cee/3866048/Slowakei-und-Tschechien-sagen-Njet-zu-weiteren-RusslandSanktionen |wayback=20140914233616 |text=''Slowakei der baltischen Staaten, dass sie christliche Flüchtlinge bevorzuge und eine EUund Tschechien sagen „Njet“ zu weiteren Russland-Sanktionen''.}} In: wirtschaftsblatt.at, 6. September 2014, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:30.</ref> Während der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015]] erklärte die slowakische Regierung ähnlich wie die Regierungen anderer ehemaliger [[Ostblock]]staaten, dass sie christliche Flüchtlinge bevorzuge und eine EU-Quotenregelung zur Umverteilung der Flüchtlinge aus Griechenland und Italien sowie einen dauerhaften verpflichtenden Verteilungsschlüssel auf alle EU-Staaten strikt ablehne.<ref>[http://derstandard.at/2000021010561/Slowakei-will-ausschliesslich-christliche-Fluechtlinge ''Slowakei will ausschließlich christliche Flüchtlinge.''] In: derstandard.at, 20. August 2015, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:13; [http://kurier.at/politik/inland/slowakei-koennte-noch-mehr-fluechtlinge-von-oesterreich-nehmen/146.259.261 ''Slowakei könnte noch mehr Flüchtlinge von Österreich nehmen''.] In: kurier.at, 10. August 2015, abgerufen am 11. Dezember 2015, 11:35.</ref>

[[Datei:Зузана Чапутова (02-11-2021).jpg|miniatur|hochkant|[[Zuzana Čaputová]] (2021), als erste Frau Präsidentin der Slowakei]]

Nach der [[Nationalratswahl in der Slowakei 2016|Nationalratswahl 2016]] verlor Ficos Smer-SD ihre bisherige absolute Mehrheit deutlich und bildete eine breite [[Regierung Robert Fico III|Links-Rechts-Koalition]]. Am 14. März 2018 trat Robert Fico infolge des Skandals um die Ermordung des Investigativjournalisten [[Ján Kuciak]] und den nachfolgenden Protesten zurück. Sein Nachfolger wurde Parteikollege [[Peter Pellegrini]]. Bei den [[Präsidentschaftswahl in der Slowakei 2019|Präsidentschaftswahlen 2019]] konnte sich die liberale Kandidatin [[Zuzana Čaputová]] in der Stichwahl gegen den Smer-SD-Kandidaten [[Maroš Šefčovič]] durchsetzen und ist seit dem 15. Juni 2019 das erste weibliche Staatsoberhaupt der Slowakei. Nach einem auf die Themen Korruption und Ermordung Kuciaks ausgerichteten Wahlkampf verlor die Smer-SD die [[Nationalratswahl in der Slowakei 2020|Nationalratswahlen 2020]]. Stärkste Kraft wurde nunmehr die [[Slovensko (Partei)|OĽaNO]], die auch den Premierminister stellt. Die aus vier Parteien gebildete [[Regierung Matovič]] übernahm ihre Amtsgeschäfte am 21. März 2020, kurz nach dem Beginn der [[COVID-19-Pandemie in der Slowakei]].<ref>{{Internetquelle | url = https://www.tagesschau.de/ausland/slowakei-regierung-101.html | titel = Neue slowakische Regierung: Vereidigung mit Mundschutz | werk = tagesschau.de | datum = 2020-03-21 | abruf = 2020-05-09}}</ref>

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! Partei

! Anmerkungen

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| [[Liste der Präsidenten der Slowakei|StaatspräsidentinStaatspräsident]]

| [[Datei:ZuzanaCaputovaPokracujeVKampani-Orez-IMGPeter 0394-SFPellegrini, 2024.jpg|60px]]

| [[ZuzanaPeter ČaputováPellegrini]]

| [[Parteiunabhängig|unabhängig]]

| Im Amt seit 2019, erste Frau im Amt des Staatspräsidenten2024

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| [[Liste der Ministerpräsidenten der Slowakei|Ministerpräsident]]

| [[Datei:Robert Fico 2017.jpg|60px]]

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| [[Smer – slovenská sociálna demokracia|Smer-SSD]]

| Im Amt seit 2023

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| [[Parlamentspräsident]]<br /><small>(kommissarisch)</small>

| [[Datei:Peter Pellegrini,Žiga 2019.jpg|60px]]

| [[Peter PellegriniŽiga]]

| [[Hlas – sociálna demokracia|HLAS]]

| Im Amt seit 20232024

|}

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=== Wirtschaftsdaten ===

Das [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) der Slowakei betrug im Jahr 20182023 89122,72 Milliarden Euro. Das [[Bruttoinlandsprodukt pro Kopf]] betrug im selben Jahr 1622.475502 Euro.<ref name=GTAI>{{Internetquelle |autor=Germany Trade and Invest GmbH |url=http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsdaten-kompakt,t=wirtschaftsdaten-kompakt--slowakische-rep,did=1584842.html |titel=GTAI – Wirtschaftsdaten kompakt |abruf=20202024-0406-0911}}</ref> Im Vergleich mit dem BIP der [[EU]] ausgedrückt in [[Kaufkraftstandard]]s erreichte die Slowakei 20182022 einen [[Kennzahl|Indexwert]] von 7470 (EU-27: 100) und damit etwa 6057,7 % des deutschen Wertes.<ref name="eurostat">{{Internetquelle |url=httphttps://ec.europa.eu/eurostat/tgmdatabrowser/view/nama_10_pp/default/table.do?tab=table&init=1&languagelang=de&pcodecategory=tec00114&plugin=1na10.nama10.nama_10_aux |titel=Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in KKS |hrsg=[[Eurostat]] |datum=2019-12-01 |abruf=20202024-0406-2511}}</ref>

Das Wirtschaftswachstum im Jahr 20182023 betrug 42,2 %.<ref name=GTAI /> Die Arbeitslosenquote betrug 20192023 5,8 % und liegt damit leicht unter dem EU-Durchschnitt. Die [[Jugendarbeitslosigkeit]] belief sich auf 16,120 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/documentsdatabrowser/2995521view/10749961tps00203/1-24042020-AP-DE.pdfdefault/d73deba0-b4d5-0f28-ba82-77e138666750table?lang=de&category=t_labour.t_employ.t_lfsi.t_une |titel=PressemitteilungArbeitslosenquote, voninsgesamt Eurostat|hrsg vom= 24. April 2020Eurostat |abruf=20202024-0406-2511}}</ref> 2017 arbeiteten 3,8 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 35 % in der Industrie und 61,2 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 20172022 auf 2,76815 Millionen geschätzt.<ref name=CIAFactbook /> Der durchschnittliche Verdienst lag im Jahr 20192023 bei 10921430 Euro brutto monatlich.<ref>{{Internetquelle |url=http://datacube.statistics.sk/#!/view/en/VBD_INTERN/pr0204qs/v_pr0204qs_00_00_00_en |titel=Average monthly wages in economy of the SR |hrsg=Statistisches Amt der Slowakischen Republik |abruf=20202024-0406-0711 |sprache=en}}</ref> Der Mindestlohn für das Jahr 20202024 beträgt 580750,00 Euro.<ref>[https://www.employment.gov.sk/sk/praca-zamestnanost/vztah-zamestnanca-zamestnavatela/odmenovanie/minimalna-mzda/ Minimálna mzda], Ministerium für Arbeit, Soziales und Familie der Slowakischen Republik (slowakisch), abgerufen am 2811. MärzJuni 20202024</ref> Die [[Preisindex|Preisentwicklung]] lag 20192023 bei 210,75 %.<ref>{{Internetquelle |url=http://datacube.statistics.sk/#!/view/en/VBD_SLOVSTAT/sp2043rs/v_sp2043rs_00_00_00_en |titel=Inflation measured by CPI (national methodology) – total, core, net – yearly data |hrsg=Statistisches Amt der Slowakischen Republik |abruf=2020-04-07 |sprache=en}}</ref>

Im [[Global Competitiveness Report|Global Competitiveness Index]], der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt die Slowakei Platz 59 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).<ref>{{Literatur |Titel=At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings |Sammelwerk=Global Competitiveness Index 2017–2018 |Online=[http://reports.weforum.org/global-competitiveness-index-2017-2018/at-a-glance-global-competitiveness-index-2017-2018-rankings/ Online] |Abruf=2017-12-06}}</ref> Im [[Index für wirtschaftliche Freiheit]] belegt das Land 2020 Platz 60 von 180 Ländern.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heritage.org/index/ranking |titel=2020 Index of Economic Freedom – Country Rankings |hrsg=The [[Heritage Foundation]] |abruf=2020-04-06}}</ref>

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Der gesamte Sekundärsektor (Industrie und Bau) trug 2017 nach Angaben der OECD mit etwa 34,9 % zum BIP der Slowakei bei.<ref name=OECD-read /> Das Land hat eine lange Industrietradition, allerdings müssen sämtliche Rohstoffe aus dem Ausland importiert werden.

Die bedeutendsten Industriezweige in der Slowakei sind [[Automobilindustrie]] und elektrotechnische sowie elektronische Industrie.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mhsr.sk/uploads/files/ezNh8gXF.pdf |titel=Priemyselná výroba a jej postavenie v hospodárstve SR |hrsg=Wirtschaftsministerium der Slowakischen Republik |datum=2018-05 |abruf=2020-04-18}}</ref> Besonders seit dem Jahr 2000 ist zu einem rasanten Aufschwung der Automobilindustrie gekommen, mit vier Automobilwerken. Diese sind chronologisch sortiert: [[Volkswagen Slovakia]] in Bratislava, [[PSA Peugeot CitroënStellantis]] in Trnava, Hyundai-[[Kia Motors Slovakia]] in Žilina und [[Jaguar- Land Rover]] in Nitra. Ebenfalls wichtig ist Elektronikindustrie, mit einem [[Samsung]]-Werk in [[Galanta]] und einem [[Sony]]-Werk in Nitra. Für den inländischen Verbrauch, aber auch für den Export produziert die Metallindustrie, mit Standorten in [[Žiar nad Hronom]] (Aluminiumwerk), [[Podbrezová]] ([[Železiarne Podbrezová|Eisenhütte]]) und Košice (Stahlwerk [[U. S. Steel Košice]]).<ref name=HospNitra>{{Internetquelle |url=http://www.kgrr.fpv.ukf.sk/index.php/publikacie/geografia-slovenska/18-geografia-slovenska/38-hospodarstvo/ |titel=Hospodárstvo |hrsg=[[Philosoph Konstantin-Universität Nitra]] |abruf=2020-04-07 |sprache=sk}}</ref> Holzverarbeitungs- und Zellulosenindustrie findet man in Žilina, Ružomberok, Štúrovo, Harmanec und Slavošovce; polygraphische Industrie findet man vor allem in bedeutenden Kulturzentren (z.&nbsp;B. Banská Bystrica, Bratislava, Komárno, Martin, Nitra).<ref name=HospNitra />

Die Maschinenbauindustrie konzertiert sich im mittleren und oberen Waagtal, dazu kommen noch Standorte in Poprad (Waggonbau, Waschmaschinen) und Tlmače. Die größten Chemiewerke befinden sich in Bratislava ([[Slovnaft]], Erdölraffinerie), Šaľa (Duslo, Mineraldünger), Nováky, Svit und Strážske. Bedeutende Standorte der Gummiindustrie sind Púchov ([[Matador (Reifenhersteller)|Matador]]) und [[Dolné Vestenice]].<ref name=HospNitra /> Arzneimittel werden unter anderem in Bratislava, Dunajská Streda, Hlohovec, Martin, Slovenská Ľupča und Šarišské Michaľany hergestellt.<ref>[https://www.etrend.sk/trend-archiv/rok-2016/cislo-43/najvacsie-farmaceuticke-firmy-na-slovensku.html Najväčšie farmaceutické firmy na Slovensku], TREND, abgerufen am 29. März 2020</ref>

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* '''Außenhandel:'''<ref name=GTAI />

[[Datei:Slovakia Exports Treemap 2017.svg|mini|Exporte aus der Slowakei im Jahr 2017 nach Kategorie]]

* 20192021: Importe: 90105.900100 Mio. US-Dollar, Exporte: 89104.900700 Mio. US-Dollar, Handelsbilanzsaldo: −1.000−400 Mio. US-Dollar

* 20202022: Importe: 85115.000800 Mio. US-Dollar, Exporte: 86108.700200 Mio. US-Dollar, Handelsbilanzsaldo: 1−7.700500 Mio. US-Dollar

* 20212023: Importe: 104115.700400 Mio. US-Dollar, Exporte: 104117.000100 Mio. US-Dollar, Handelsbilanzsaldo: −7001.700 Mio. US-Dollar

{| class="wikitable" width="50%"

|+ Haupthandelspartner der Slowakei (20212023), Quelle: GTAI<ref name="GTAI" />

! colspan="2" align="center" width="280" |Export (in %) nach

! colspan="2" align="center" width="280" |Import (in %) von

|-

| width="240" |{{DEU}}

| align="right" |2122,90

| width="240" |{{DEU}}

| align="right" |1914,05

|-

|{{CZE}}

| align="right" |1112,71

|{{CZE}}

| align="right" |910,62

|-

|{{POL}}

| align="right" |87,3

|{{CHN}}

| align="right" |7,14

|-

|{{HUN}}

| align="right" |67,91

|{{RUSPOL}}

| align="right" |65,39

|-

|{{FRA}}

| align="right" |6,5,3

|{{POLKOR}}

| align="right" |5,56

|-

|{{AUT}}

| align="right" |5,51

|{{KORHUN}}

| align="right" |5,42

|-

|{{ITA}}

| align="right" |4,75

|{{VNMRUS}}

| align="right" |4,62

|-

|{{UNO|#}} sonstige Staaten

| align="right" |3437,56

|{{UNO|#}} sonstige Staaten

| align="right" |4246,59

|}

* '''Wirtschaftswachstum:'''<ref>[http://de.theglobaleconomy.com/Slovakia/Economic_growth/ ''Slowakei Wirtschaftswachstum.'' In: theglobaleconomy.com], abgerufen am 411. Juni 20222024.</ref>

{| class="wikitable"

! 1993 !! 1994 !! 1995 !! 1996 !! 1997 !! 1998 !! 1999 !! 2000 !! 2001 !! 2002 !! 2003 !! 2004 !! 2005 !! 2006 !! 2007

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! 2019

! 2020

! 2021

! 2022

|-

| +5,57 % || −5,46 % || +56,72 % || +2,8667 % || +1,932 % || +0,6763 %

| +2,757 %

| +45,8217 %

| +21,1294 %

| +32,0494 %

| +34,7903 %

| +2,6151 %

| −4−3,3634 %

| 6+4,579 %

| +1,75 %

|-

|}

* '''Arbeitslosigkeit''' (20192023/2024: vorläufige Werte bzw. Prognose):<ref>Arbeitslosenquote laut Wirtschaftskammer Österreich ([http://wko.at/statistik/eu/europa-arbeitslosenquoten.pdf PDF])</ref>

{| class="wikitable"

! 2000 !! 2005 !! 2010 !! 2015

! 20152020

! 20162021

! 20172022

! 20182023

! 20192024

|-

| 18,9 % || 16,4 % || 14,5 % || 11,5 %

| 116,57 %

| 96,78 %

| 86,1 %

| 6,5 %

| 5,8 %

| 5,4 %

|-

|}

=== Staatshaushalt ===

Der [[Haushaltsplan|Staatshaushalt]] umfasste 20182023 Ausgaben von 3758,5285 Mrd. Euro, dem standen Einnahmen von 3652,5784 Mrd. Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein [[Haushaltssaldo|Haushaltsdefizit]] in Höhe von 14,19 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]].<ref>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/gov_10a_main/default/table?lang=de |titel=Staatseinnahmen, - ausgaben und Hauptaggregate |hrsg=Eurostat |abruf=2024-06-11}}</ref> Die [[Staatsverschuldung]] betrug 20182023 4956,40 % des BIP.<ref>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/documentsdatabrowser/3217494view/10206082gov_10dd_edpt1/KS-EK-19-002-EN-Ndefault/table?lang=de&category=gov.pdf/6c234895-1d88-8491-6f58-fcebc9fe9affgov_gfs10.gov_10dd |titel=GovernmentDefizit/Überschuss, financeSchuldenstand statisticsdes Staates Summaryund tablesdamit zusammenhängende DATA 1995–2018Daten |datumhrsg=2019-11-04Eurostat |abruf=20202024-0406-17 |sprache=en11}}</ref>

Slowakische [[Staatsanleihe]]n werden als weitgehend sichere Anlage bewertet, mit folgenden [[Rating]]s: A+ ([[Standard & Poor’s]]), A ([[Fitch Ratings]]), A2 ([[Moody’s]]) und A (high) ([[DBRS]]) (Stand MaiJuni 20202024).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.worldgovernmentbonds.com/credit-rating/slovakia/ |titel=Slovakia Credit Rating |hrsg=World Government Bonds |abruf=20202024-0506-0911 |sprache=en}}</ref> Im Vergleich zu den fünf Nachbarstaaten wird die Slowakei damit zwar schlechter eingestuft als Österreich und Tschechien, jedoch meistgeringfügig besser als Polen und deutlich besser als Ungarn und die Ukraine.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.worldgovernmentbonds.com/world-credit-ratings/ |titel=World Credit Ratings |hrsg=World Government Bonds |abruf=2020-05-09 |sprache=en}}</ref>

Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP, 20182022) ausgewählter Bereiche:<ref name = COFOG>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/products-datasets/product?code=gov_10a_exp |titel=Ausgaben des Staates nach Aufgabenbereichen (COFOG) |hrsg=Eurostat |abruf=20202024-0406-1711}}</ref>

* [[Soziale Sicherung]]: 1415,36 %

* [[Gesundheitssystem|Gesundheit]]: 76,34 %

* Allgemeine [[öffentliche Verwaltung]]: 54,07 %

* [[Bildungssystem|Bildung]]: 4,05 %

* [[Öffentliche Ordnung]] und Sicherheit: 2,23 %

* [[Militär]]: 1,05 %

== Infrastruktur ==

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* 40.857&nbsp;km Lokalstraßen ''(miestne komunikácie)''

Die Instandhaltung ist dabei auf mehrere Ebenen geteilt: Autobahnen, Schnellstraßen sowie wenige Straßen 1. Ordnung werden von der staatlichen Aktiengesellschaft ''Národná diaľničná spoločnosť'' (Nationale Autobahngesellschaft) betrieben, die meisten Straßen 1. Ordnung mit Ausnahme von Bratislava von der staatlichen Organisation ''Slovenská správa ciest'' (Slowakische Straßenverwaltung), die Straßen 2. und 3. Ordnung jeweils von den Selbstverwaltungsgebieten mit Ausnahme von Bratislava und Košice. Der einzige privatePrivate Betreiber istsind zurzeit ''Via Pribina'' (vorher ''Granvia''), der Teile der Schnellstraße R1 verwaltet sowie das Konsortium ''Zero Bypass Limited'', das Teile der Autobahn D4 und [[Rýchlostná cesta R7|Schnellstraße R7]] im Großraum Bratislava betreibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cdb.sk/files/documents/cestna-databanka/vystupy-cdb/20192024/kniha_ck_vlkniha_dc_vlastnik-spravca_2019-01-01spravca_k_01_01_2024.pdf |titel=PREHĽAD ÚDAJOV O SIETI CESTNÝCH KOMUNIKÁCIÍ SR – ČLENENIE: VLASTNÍK / SPRÁVCA - Stav cestnej siete k: 1.1.2024 |hrsg=Slovenská správa ciest |abruf=20202024-0406-0711 |sprache=sk}}</ref> Das Konsortium ''Obchvat Nula'' baut und betreibt Teile der Autobahn D4 und [[Rýchlostná cesta R7|Schnellstraße R7]] im Großraum Bratislava.

Im Vergleich zu anderen postkommunistischen Staaten Mitteleuropas ist das Autobahnbau-Tempo eher mäßig. Daneben besteht ein gut ausgebautes Fernstraßennetz. In der Slowakei bestehen vier Autobahnverbindungen:

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* [[Diaľnica D4|Autobahn D4]], Ringautobahn von Bratislava

Das Autobahnnetz soll durch das Schnellstraßennetz ergänzt werden. Obwohl neunacht Verbindungen (siehe [[Liste der Autobahnen und Schnellstraßen in der Slowakei]]) geplant sind, ist nur die [[Rýchlostná cesta R1|Schnellstraße R1]], die [[Trnava]] mitund [[Banská Bystrica]] (170 Kilometer) miteinander verbindet, überregional verbunden. Die anderen Teile weiterer Schnellstraßen sind derweil nur kürzere, nicht zusammenhängende Strecken.

Für die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen sind Benutzungsgebühren fällig. Für PKW bis 3,5&nbsp;Tonnen zGG (ausgenommen Motorräder) und Wohnmobile besteht eine [[Autobahnvignette|Vignettenpflicht]]. Seit dem 1. Januar 2016 erhält man Vignetten ausschließlich in elektronischer Form, genannt ''e-známka''. Erhältlich sind Jahresvignetten und 365-Tage-Vignetten (Preis 2023: 60 Euro) sowie kürzere 30-Tage- und 10-Tage-Vignetten (Preis 2023: 14 bzw. 10 Euro). Für LKW und Busse gilt eine streckenbezogene elektronische Maut, genannt ''e-mýto'', die neben Autobahnen und Schnellstraßen auch ausgewählte Straßen 1. Ordnung abdeckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.adac.de/reise-freizeit/maut-vignette/slowakei/ |titel=Maut in der Slowakei |hrsg=[[ADAC]] |abruf=2021-06-08}}</ref>

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=== Gesundheit ===

[[Datei:Roosveltova Nemocnica - panoramio.jpg|mini|Universitätskrankenhaus mit Poliklinik [[Franklin D. Roosevelt|F.&nbsp;D. Roosevelt]] in Banská Bystrica]]

Das slowakische staatliche Gesundheitssystem basiert überwiegend auf dem Bismarckschen Modell mit liberalen Zügen, die in einer Gesundheitsreform im Jahr 2004 eingeführt wurden und teilweise wieder rückgängig gemacht worden sind. Arztbehandlungen sind grundsätzlich gebührenfrei, obwohl die Kosten für Zahnbehandlung sowie Medikamente teilweise durch Patienten aufgebracht werden müssen. Patienten müssen sich mit einer der drei [[Krankenkasse]]n anmelden: die Všeobecná zdravotná poisťovňa (wörtlich Allgemeine Krankenkasse) ist staatlich, mit einem Marktanteil von 63,6 % im Jahr 2015, während die beiden anderen, Dôvera und Union (Marktanteil 27,7 % beziehungsweise 8,7 %), privat sind. Das System wird überwiegend über Sozialabgaben finanziert, zum Beispiel die Krankenversicherungsabgaben für Arbeitnehmer betragen 14 % des Bruttolohns, wobei der Arbeitnehmer 4 % und der Arbeitgeber 10 % zahlen muss.<ref name=WHOHealthInTransition>{{Internetquelle |url=http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0011/325784/HiT-Slovakia.pdf?ua=1 |titel=Health Systems in Transition Vol. 18 No. 6 2016 – Slovakia – Health system review |abruf=2020-04-06 |sprache=en}}</ref>

Das slowakische staatliche Gesundheitssystem basiert überwiegend auf dem Bismarckschen Modell mit liberalen Zügen, die in einer Gesundheitsreform im Jahr 2004 eingeführt wurden und teilweise wieder rückgängig gemacht worden sind. Arztbehandlungen sind grundsätzlich gebührenfrei, obwohlwobei die Kosten für ZahnbehandlungZahnbehandlungen sowie Medikamente teilweise durch Patienten aufgebracht werden müssen. Patienten müssen sich mit einer der drei [[Krankenkasse]]n anmelden: die Všeobecná zdravotná poisťovňa (wörtlich Allgemeine Krankenkasse) ist staatlich, mit einem Marktanteil von 63,6 &nbsp;% im Jahr 2015, während die beiden anderen, Dôvera und Union (Marktanteil 27,7 &nbsp;% beziehungsweise 8,7 &nbsp;%), privat sind. Das System wird überwiegend über Sozialabgaben finanziert, zum Beispiel die Krankenversicherungsabgaben für Arbeitnehmer betragen 14 &nbsp;% des Bruttolohns, wobei der Arbeitnehmer 4 &nbsp;% und der Arbeitgeber 10 &nbsp;% zahlen musszahlt.<ref name=WHOHealthInTransition>{{Internetquelle |url=http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0011/325784/HiT-Slovakia.pdf?ua=1 |titel=Health Systems in Transition Vol. 18 No. 6 2016 – Slovakia – Health system review |abruf=2020-04-06 |sprache=en}}</ref>

Die Qualität des slowakischen Gesundheitssystems wird nach dem Bericht EHCI 2018 des schwedischen Thinktanks Health Consumer Powerhouse im Vergleich mit anderen europäischen Ländern als durchschnittlich bewertet.<ref name=EHCI2018>{{Internetquelle |url=https://healthpowerhouse.com/media/EHCI-2018/EHCI-2018-report.pdf |titel=Euro Health Consumer Index 2018 |abruf=2020-04-08 |sprache=en}}</ref> Nach Angaben der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] verfügen slowakische Krankenhäuser über relativ gute Medizinausstattung, leiden aber an nicht ausreichender Finanzierung und Mängel an Personal, insbesondere Krankenpfleger. 2014 gab es insgesamt 73 allgemeine Krankenhäuser, davon 24 unter direkter Kontrolle des Gesundheitsministeriums, und 44 spezialisierte Krankenhäuser, davon 27 unter dem Gesundheitsministerium. [[Ambulanz (stationäre Einrichtung)|Ambulanzen]] werden fast ausnahmslos privat geführt.<ref name=WHOHealthInTransition /> Nach Angaben des CIA World Factbook gibt es 246 Ärzte pro 100.000 Einwohner (2016) und 580 Betten pro 100.000 Einwohner (2015).<ref name=CIAFactbook />

Die Qualität des slowakischen Gesundheitssystems wird nach dem Bericht EHCI 2018 des schwedischen Thinktanks Health Consumer Powerhouse im Vergleich mit anderen europäischen Ländern als durchschnittlich bewertet.<ref name=EHCI2018>{{Internetquelle |url=https://healthpowerhouse.com/media/EHCI-2018/EHCI-2018-report.pdf |titel=Euro Health Consumer Index 2018 |abruf=2020-04-08 |sprache=en}}</ref> Nach Angaben der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] verfügen slowakische Krankenhäuser über relativ gute Medizinausstattung, leiden aber an nicht ausreichender Finanzierung und Mängel an Personal, insbesondere Krankenpfleger. 2014 gab es insgesamt 73 allgemeine Krankenhäuser, davon 24 unter direkter KontrolleHerrschaft des Gesundheitsministeriums, und 44 spezialisierte Krankenhäuser, davon 27 unter dem Gesundheitsministerium. [[Ambulanz (stationäre Einrichtung)|Ambulanzen]] werden fast ausnahmslos privat geführt.<ref name=WHOHealthInTransition /> Nach Angaben des CIA World Factbook gibt es 246 Ärzte pro 100.000 Einwohner (2016) und 580 Betten pro 100.000 Einwohner (2015).<ref name=CIAFactbook />

=== Bildung und Wissenschaft ===

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=== Inklusion ===

[[Special Olympics Slowakei]] wurde 1993 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil.

[[Special Olympics Slowakei]] wurde 1993 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den [[Special Olympics World Summer Games 2023]] in Berlin angekündigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des ''Host Town Programs'' von [[Hameln]] betreut.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin2023.org/de/engagement/hosttown |titel=Host Town Program |sprache=de |abruf=2023-05-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Special Olympics |url=https://assets.berlin2023.org/55/e4/a0f44d7c4f55a31e659a85db2a11/230306-zuteilung-delegationen-webseite.pdf |titel=Host Towns |hrsg=Special Olympics |datum=2023-03 |sprache=de |abruf=2023-05-13}}</ref>

== Siehe auch ==