„Tamara (2023)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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}}

'''Tamara''' ist ein deutscher Kinofilm aus dem Jahr 2023 in der [[Regie]] von [[Jonas Walter|Jonas Ludwig Walter]], mit [[Linda Pöppel]] und [[Lina Wendel]] in den Hauptrollen.<ref name="josthering.de">{{Internetquelle |url=https://josthering.de/portfolio/tamara/ |titel=TAMARA – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-23}}</ref><ref name="zdf01787c11">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/01787c11-a7b6-4341-96d0-70db563e9f9d |titel=Tamara |sprache=de |abruf=2024-02-23}}</ref> Er ist für den [[Grimme-Preis 2024]] nominiert<ref>{{Internetquelle |url=https://www.grimme-preis.de/60-grimme-preis-2024/nominierungen |titel=Nominierungen - Grimme-Preis |abruf=2024-02-23}}</ref> und hatte Premiere beim [[Filmfestival Max Ophüls Preis 2023|44. Filmfestival Max Ophüls Preis]], bevor er am 12. Dezember 2023 im [[ZDF]] ausgestrahlt wurde.

''Tamara kennt das Land, aus dem sie kommt, nicht mehr. Als ihre Familie zerbricht, kämpft Tamara um ihr Elternhaus, um ihre Beziehungen - und um ihre eigene Geschichte. Weitgehend autobiografisch erzählt Jonas Walter aus dem Blickwinkel der Nachwendegeneration.''<ref name="pressemitteilung">{{Internetquelle |url=https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung?tx_news_pi1%5Bnews%5D=11705&cHash=4161a43e73dcd18904c1e43b50253cf6 |titel=Pressemitteilung |sprache=de-DE |abruf=2024-02-23}}</ref>

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Tamara kommt nach langer Abwesenheit zum runden Geburtstag ihres Vaters Karl zu Besuch in ihren Brandenburger Heimatort, weil sie bemerkt, dass die Eltern den Kampf um das Grundstück aufgegeben haben, auf dem ihr Elternhaus steht. Tamara will, dass ihre Eltern weiter darum kämpfen, damit es nicht verkauft wird. Zunächst trifft Tamara ihren Jugendfreund Rico, der inzwischen Bauunternehmer ist und im ehemaligen [[Kulturhaus]] des Ortes (was einst Tamaras Mutter Barbara geleitet hat) [[Line Dance|Linedance]]-Abende veranstaltet. Doch alles zerbröselt innerhalb weniger Tage: Tamaras Vater kommt in einem Verkehrsunfall auf der Autobahn ums Leben. Übrig bleiben Tamara und ihre Mutter Barbara. Die beiden ringen um ihre Beziehung, die nicht von den gesellschaftlichen Entwicklungen loszulösen ist, in denen die Familie entstanden, gewachsen und zerfallen ist. Jetzt muss sich Tamara dem stellen, wovor sie weggelaufen ist: ihrer eigenen Geschichte. Das Grundstück, so stellt sich heraus, hat bereits jemand gekauft. Noch während die Familie in dem Haus wohnt, beginnen Rodungsarbeiten. Barbara und Tamara müssen das Haus ausräumen, dass die Eltern zu DDR-Zeiten mühsam gebaut haben. Ein Gutachten bescheinigt ihnen einen geringen Wert: „reicht immerhin für die Beerdigung - mit Blumen und mit Kuchen.“, kommentiert die Mutter. Während sie das Haus ausräumen findet Tamara [[Tonband]]<nowiki/>aufnahmen ihres Vaters im Keller, der diese seit Tamaras Geburt tagebuchartig an seine Tochter gerichtet hat. Langsam nähern sich Barbara und Tamara wieder an, bis Tamara auf der Rentenbehörde, wo sie ihrer Mutter helfen will, erfährt, dass Karl gar nicht ihr leiblicher Vater war.<ref name="pressemitteilung" />

Tamara kennt also nicht nur das Land, aus dem sie kommt, nur aus widersprüchlichen Geschichten, sondern auch ihre Familiengeschichte war anders, als ihr erzählt wurde. Am Schluss des Filmes, nach der [[Seebestattung]], laufen Tamara und Barbara über einen Autobahn-Rastplatz und besprechen, warum die Eltern die Lebenslügen aufgebaut haben: Um ihre eigenen Biografien vor Interpretation zu schützen, und um Tamara eine eigene Geschichte zu geben, „und wir wollten, dass sie stimmt.“<ref>{{Internetquelle |urlname=https://"josthering.de/portfolio/tamara/" |titel=TAMARA – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-23}}</ref><ref name="zdf01787c11" />

Die Geschichte trägt weitreichende autobiografische Züge des [[Regisseur]]s und [[Drehbuchautor]]en [[Jonas Walter|Jonas Ludwig Walter]], dessen (nicht leiblicher) Vater 2013 in einem Verkehrsunfall ums Leben kam<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2013-06/20/unfaelle-vier-tote-bei-schwerem-unfall-auf-der-a9-bei-dessau-20205208 |titel=Berliner Filmteam auf Autobahn verunglückt - B.Z. – Die Stimme Berlins |datum=2013-06-27 |sprache=de-DE |abruf=2024-02-22}}</ref>.

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Der Film hatte am 25. Januar 2023 Premiere beim [[Filmfestival Max Ophüls Preis 2023|44. Filmfestival Max Ophüls Preis]], lief auf verschiedenen Filmfestivals<ref>{{Internetquelle |autor=Neisse Film Festival |url=https://www.neissefilmfestival.net/de/kalender2023?tx_nffwlw_nffwlwfrontend%5Baction%5D=list&tx_nffwlw_nffwlwfrontend%5Bcontroller%5D=WlwFilme&tx_nffwlw_nffwlwfrontend%5Bfilmreihe%5D=187&tx_nffwlw_nffwlwfrontend%5Bregion%5D=3&cHash=499f25f5148ca5aa5926c5b2b552d067 |titel=Neiße Film Festival - Übersicht |sprache=de-DE |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://josthering.de/tamara-beim-neisse-filmfestival-linda-poeppel-beste-darstellerin/ |titel=TAMARA – beim Neiße Filmfestival LINDA PÖPPEL Beste Darstellerin – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://josthering.de/tamara-bei-19-achtung-berlin-festival/ |titel=TAMARA bei 19. Achtung Berlin Festival – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.filmfest-braunschweig.de/programm/filmsuche/details/tamara-11147 |titel=Braunschweig International Film Festival: Details |sprache=de-DE |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://josthering.de/tamara-erhaelt-den-foerderpreis-gedreht-in-mv-auf-dem-filmfest-schwerin/ |titel=TAMARA erhält den Förderpreis  „Gedreht in MV“ auf dem FilmFest Schwerin – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.filmfestivalcottbus.de/de/component/festivalmanager/movie/2446.html |titel=TAMARA @ FilmFestival Cottbus 2024 - Festival des osteuropäischen Films. |sprache=de-de |abruf=2024-02-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.filmz-mainz.de/programm/programm-2023/tamara/ |titel=TAMARA – FILMZ – Festival des deutschen Kinos |abruf=2024-02-22}}</ref>und wurde am 12. Dezember 2023 im [[ZDF]] ausgestrahlt.<ref name="zdf01787c11" /> Linda Pöppel gewann den Preis für die beste darstellerische Leistung beim [[Neiße Filmfestival]] 2023<ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/hauptpreis-des-neisse-filmfestivals-fuer-deutsche-produktion-104.html |titel=Görlitz - Hauptpreis des Neiße Filmfestivals für deutsche Produktion |sprache=de |abruf=2024-02-22}}</ref>. Für Pöppel war Tamara die erste Hauptrolle in einem Kinofilm, obwohl sie auf große Theatererfahrung und Bekanntheit blickt, etwa als langjähriges Ensemblemitglied am [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theater]] in Berlin.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Merschmeier, Der Theaterverlag |url=https://www.der-theaterverlag.de/theatermagazin/dtm/theatermagazin-05-2019/portraet-linda-poeppel/ |titel=Das TheaterMagazin - Einzelansicht |sprache=de |abruf=2024-02-23}}</ref> Linda Wendel und Jörg Witte empfänden enge Verbundenheit mit ihren Figuren (Barbara und Karl), weil der Film so viel von ihnen selbst hätte, so die beiden in Filmgesprächen und Interviews. Es sei Walter in der Besetzung wichtig gewesen, dass beide ihre eigenen Lebenserfahrungen in der DDR und danach in den Film einbringen würden.

Tamara wurde produziert von [[Jost Hering Filme]] in Koproduktion mit [[ZDF]] [[Das kleine Fernsehspiel]] und der [[Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf]], gefördert von [[Medienboard Berlin-Brandenburg|mbb]].<ref>{{Internetquelle |urlname=https://"josthering.de/portfolio/tamara/" |titel=TAMARA – Jost Hering Filme |abruf=2024-02-23}}</ref> Er wurde im Frühjahr 2021 unter Corona-Bedingungen in [[Brandenburg]]<ref>{{Internetquelle |autor=Märkische Allgemeine Zeitung |url=https://www.maz-online.de/lokales/havelland/nauen/nauen-warum-filmleute-hier-gerne-drehen-7XAP4CYVCSAPRA4O2HREPJ4S6E.html |titel=Nauen: Warum Filmleute hier gerne drehen |datum=2021-04-18 |sprache=de |abruf=2024-02-23}}</ref>(vor allem Werder/Havel) und [[Mecklenburg-Vorpommern]] gedreht.<ref name="pressemitteilung" />

Kamera führte [[Yuri Salvador]], der [[Anamorphot|anamorphe]] Objektive im Bildverhältnis 2,35:1 verwendete. Die Musik stammt von [[Bertolt Pohl]], u.a. für den Titelsong, gesungen von [[Uschi Brüning]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=NzL43vnTuWw |titel=TAMARA Official Trailer |sprache=de-DE |abruf=2024-02-23}}</ref>