„UTM-Koordinatensystem“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Nur auf dem Mittelmeridian stimmt der Verlauf der Y-Achse ([[Gitternord]]) mit geografisch [[Norden|Nord]] überein. An vom Mittelmeridian entfernten Koordinaten ist sie nicht identisch mit geografisch Nord. Daher zeichnen viele Karten nach dem UTM-System die Differenz zwischen Gitternord und geografisch Nord, die sogenannte [[Meridiankonvergenz]], an der Y-Achse mit ein. Dies erleichtert die Orientierung mithilfe von [[Kompass|Magnet-]] und [[Kreiselkompass]]en oder anhand der [[Himmelskörper|Gestirne]].

Per Definition wird der YX-Wert des Mittelmeridians auf 500.000 Meter gesetzt („[[Kartesisches Koordinatensystem (Geodäsie)#Rechtswert|false easting]]“). Dadurch vermeidet man die negativen Werte westlich des Mittelmeridians, die entstehen würden, wenn der X-Wert des Mittelmeridians 0 m betragen würde. Alle zulässigen Rechtswerte liegen demnach zwischen 100.000 und 899.999 Metern, sind also immer sechsstellig. Da auf der Südhalbkugel auch die Y-Werte negativ wären, setzt man dort den Äquator per Definition auf den Y-Wert 10.000.000 m und erhält dadurch auch positive Werte. Auf der Nordhalbkugel erhält der Äquator den Y-Wert 0 m.

Der X- und Y-Wert wird in [[Meter]]n angegeben. Der XY-(Hoch-)Wert ist die Entfernung zum Äquator (auf der Nordhalbkugel direkt, auf der Südhalbkugel muss man 10.000.000 - den Wert rechnen), aus dem YX-(Rechts-)Wert kann die Entfernung zum Mittelmeridian berechnet werden.

Der so erhaltene X-Wert muss mit dem [[Maßstabsfaktor]] multipliziert werden, der konstant 0,9996 beträgt (andere Streckenverzerrungen der Projektion sind in diesem Faktor nicht enthalten). So erhält man den [[Rechtswert]] der UTM-Koordinate. Der [[Hochwert]] ist der Y-Wert mit dem Maßstabsfaktor multipliziert. Wichtig ist die Angabe der entsprechenden Zonennummer, da sonst die Koordinate mehrdeutig ist.