„Ubuntu (Betriebssystem)“ – Versionsunterschied – Wikipedia


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Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der [[Internationalisierung (Informatik)|Internationalisierung]] und der [[Barrierefreiheit]], damit die Software so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem GNOME-Projekt zum Tragen, außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug ''Rosetta''.

Nach eigenem Bekunden liegt Ubuntus Schwerpunkt auf der [[Benutzerfreundlichkeit]]. Die Standard-Installation liefert Software für die gängigen Anwendungen ([[E-Mail]], [[Webbrowser|Browser]], [[Office-Programm|Office]]). Hierbei wird versucht, Redundanzen zu vermeiden. Typisches Beispiel für die gewünschte Benutzerfreundlichkeit ist der Umgang mit den [[Grafikkarte|Grafikkartentreibern]]. Hier wird im Idealfall gleich der beste freie [[Gerätetreiber]] ausgewählt, und falls [[proprietär]]e Treiber, wie beispielsweise für 3D-Beschleunigung bei vielen neueren Grafikkarten, nötig sein sollten, dann kann man diesendieser per Mausklick installiereninstalliert werden – ohne vorher im [[Internet]] suchen zu müssen oder sich mit der [[Kommandozeile|Konsole]] abzumühen.

Neue Versionen sind jeweils alle sechs Monate geplant, wobei jede Version mindestens 18  Monate mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Des weiteren sind von Zeit zu Zeit sogenannte LTS-Versionen ('''''l'''ong-'''t'''erm '''s'''upport'', englisch für ''langfristige Unterstützung'') geplant, die als Desktop-System drei, als Server sogar fünf Jahre lang gepflegt werden. Die erste Version dieser Art ist am 1. Juni 2006 erschienen, die nächste ist für Mitte 2008 geplant. Der Veröffentlichungszyklus von Ubuntu orientiert sich an dem der GNOME-Arbeitsumgebung, so dass kurz nach der Veröffentlichung einer neuen GNOME-Version jeweils eine neue Ubuntu-Version vorliegt, die diese integriert. Hierdurch versucht Ubuntu, einerseits eine aktuelle, andererseits aber auch eine stabile Distribution zu sein.

== Finanzierung ==

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Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den [[Debian]]- und [[GNOME]]-Communities <ref>http://www.easy-ubuntu-linux.com/ubuntu-african-word.html</ref> und werden von der Firma [[Canonical|Canonical Ltd.]] mit Sitz auf der [[Isle of Man]] bezahlt, die Shuttleworth gehört und das Projekt hauptsächlich sponsort. Die Firma soll sich auf die Dauer über kommerziellen Support für Ubuntu finanzieren.

Am 1.&nbsp;Juli 2005 wurde von Shuttleworth und Canonical zudem die [[Ubuntu Foundation]] mit einem [[Startkapital]] von 10&nbsp;Mio. US-Dollar ins Leben gerufen.<ref>http://www.ubuntulinux.org/UbuntuFoundation</ref> Diese soll die Pflege der Ubuntu-Versionen nach deren Erscheinen pflegen und allgemein die Weiterentwicklung unterstützen. Um ihre Ziele zu verwirklichen und neue [[Versionierung|Release]]s zu ermöglichen, soll die Organisation Mitglieder der Kern-Community einstellen.

== Verbreitung ==

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== Technische Merkmale ==

Ubuntu basiert technisch auf debian, wobei das Paketformat ([[.deb]]) und diverse Strukturen übernommen wurden. Jeweils zum Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus ''debian unstable'' abgeglichen, insbesondere die des ''main''-Bereiches werden aber komplett alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der "unwichtigen"„unwichtigen“ Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als [[Patch (Unix)|Patches]] zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, direkt Programmpakete aus debian zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede oftmals Probleme. Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den [[Debian]]- und [[GNOME]]-Communities.

Ubuntu besitzt eine spezielle Benutzerverwaltung, bei der der während der Standardinstallation eingerichtete Benutzer nur indirekt Adminstratorrechte hat. [[Administrator (Rolle)|Administrative]] Programme können über das Kommando [[sudo]] durch den eingeschränkten Benutzer verwendet werden. Nach Eingabe wird der Benutzer aufgefordert sein Passwort einzugeben. Der [[Root-Account]] ist zwar vorhanden, aber zumindest nach der Installation –&nbsp;wie bei [[Mac OS X]]&nbsp;– deaktiviert. Dadurch ist es nicht möglich permanent mit vollen Administratorrechten ausgestattet zu sein, so dass nicht unbewusst für das Funktionieren des Betriebssystems wichtige Programme ausgeführt oder Konfigurationen verändert werden können.

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Mit der Version ''5.04 '''{{lang|en|Hoary Hedgehog}}''''' (''Ergrauter [[Igel]]'') am 8. April 2005 wurde eine grafische Aktualisierungsverwaltung eingeführt. Diese Version machte vor allem durch eine sehr gute und weitgehend automatische Hardwareunterstützung auch und gerade für Laptops von sich Reden. Seit dieser Version wird in Form der Variante ''Kubuntu'' auch [[KDE]] unterstützt.

Mit der Version ''5.10 '''{{lang|en|Breezy Badger}}''''' (''Dreister [[Dachs]] (Frechdachs)'') am 13. Oktober 2005 wurde dies weiter ausgebaut. Außerdem gibt es seit dieser Version eine Installationsmodus für [[Original Equipment Manufacturer|OEM]]-Systeme, wo Benutzername und Kennwort nicht eingegeben werden müssen. Als Compiler dient in dieser Version erstmals ein GCC 4.0. Außerdem wird der Start des Systems jetzt grafisch aufbereitet mit einem Statusbalken, genannt ''usplash''. Dazu wird das Online-Verwaltungs-Programm [[Launchpad]] für die Verwaltung der Systementwicklung und das darin enthaltene Übersetzungsprogramm ''Rosetta'' eingeführt.

==== Noch unterstützte Versionen ====

Bei der Version ''6.06&nbsp;LTS '''{{lang|en|Dapper Drake}}'''''<ref>https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2005-September/010876.html</ref> (''Adretter [[Ente|Erpel]]''), die am 1. Juni 2006 erschien, wurde erstmals von System der sechs Monate abgewichen, um den Entwicklern zusätzliche Zeit zum Finden und Beheben von [[Programmfehler]]n, zum Testen, zur Verbesserung der asiatischen Sprachunterstützung und zur [[Linux Standard Base|Linux-Standard-Base]]-Zertifizierung zu geben. Hiermit sollte die besondere Bedeutung der ersten LTS-Version zusätzlich herausgestellt werden. Weitere Neuerungen in dieser Version waren der ''Ubiquity''-Installer auf den Live-CDs, welche damit zugleich zum Standard wurden. Mit dieser Version gibt es erstmals den Ableger ''Xubuntu'', der [[Xfce]] als Arbeitsumgebung nutzt.<br/>

Zwei Monate nach der [[Release-Management|Freigabe]] von Ubuntu 6.06 entschloss sich das Ubuntu-Team eine aktualisierte Version (''6.06.1'') herauszugeben. Diese beinhaltet im Wesentlichen über 300 Sicherheits- und Fehlerkorrekturen sowie eine aktualisierte Übersetzung. Auch ein großer Teil des [[GNOME]]-Desktops 2.14.3 ist hinzugekommen. Ebenso wurden Fehler im grafischen Installer der Desktop CD ([[Live-CD]]) beseitigt.

Die darauf folgende Version ''6.10 '''{{lang|en|Edgy Eft}}'''''<ref>https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2006-April/000064.html</ref> (''Nervöser [[Molch (Biologie)|Molch]]'') am 26 Oktober 2006<ref>https://wiki.ubuntu.com/EdgyReleaseSchedule</ref> mit einer verkürzten Entwicklungszeit von nur 4 Monaten ist als Versuchs-Release gedacht, bei dem auch nicht gezielt auf die Stabilität geachtet wird. Dennoch sind die sichtbaren Verbesserungen gering, neu sind vor allem das Initialisierungssystem [[Upstart]] und automatisierte Fehlerberichte. Diverse weitere Verbesserungen werden angefangen. Außerdem werden mit dieser Version einige auf dem wegen seiner Nähe zu [[Microsoft]] nicht unumstrittenen [[Mono-Projekt]]es basierende Anwendungen wie [[Tomboy (Software)|Tomboy]] oder [[F-Spot]] integriert.

Tatsächlich nutzbar werden viele dieser Verbesserungen mit der Version ''7.04 '''{{lang|en|Feisty Fawn}}'''''<ref>https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2006-October/000212.html</ref> (''Temperamentvolles [[Reh|Rehkitz]]'') am 19 April 2007<ref>https://wiki.ubuntu.com/FeistyReleaseSchedule</ref>. Hier gibt es unter anderem ein [[Migration (Informationstechnik)|Migration]]sassistenten, [[Kernel-based Virtual Machine|KVM]], einen Installationsassistenten für unfreie Codecs und Treiber, Desktop-Effekte ([[compiz]]) und [[Wi-Fi Protected Access|WPA]]-Unterstützung. Die [[PowerPC]]-Version wird durch die Umstellung auf i386 bei [[Apple]] nur noch inoffiziell weiterentwickelt.

=== Aktuelle Entwicklung ===

Derzeit in der Entwicklung befindet sich die Version ''7.10 '''{{lang|en|Gutsy Gibbon}}'''''<ref>[https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2007-April/000276.html Ubuntu 7.10]</ref> (''Mutiger [[Gibbons|Gibbon]]''). Diese soll am 18. Oktober 2007<ref>https://wiki.ubuntu.com/GutsyReleaseSchedule</ref> erscheinen. Bisher schon implementiert sind hier das freie Flash-Plugin [[Gnash]], [[Mozilla Firefox]] Version 3 Alpha (in universe), teilweise automatisch aktivierte Desktop-Effekte über [[Compiz Fusion]], ein komplett neu gestaltetes Konfigurationsprogramm für die Optik des Desktops (Themes, Effekte, Hintergrundbild), ein grafisches Konfigurationsprogramm für den [[X-Server]], [[AppArmor]], die Desktopsuche [[Tracker (Desktopsuche)|Tracker]] und eine neue Druckerverwaltung "''system-config-printer"'', die aus [[Fedora (Linux-Distribution)|Fedora]] stammt. Noch nicht entschieden ist die Integration des Installationsprogramms [[Wubi (Ubuntu)|Wubi]], welches die Installation von Ubuntu auf eine Windows-Partition erlaubt.

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[[Bild:Ubuntu_software_installation.png|thumb|Software-Verwaltungsprogramm]]

Bei Ubuntu sind - wie bei allen debian-Derivaten - die Programmpakete in mehrere Paketquellen aufgeteilt. Diese sind nach zwei Kriterien sortiert, zum einen ob es sich um freie Software handelt und zum anderen ob die Programme für eine der Varianten zur Grundausstattung gehören oder grundsätzlich optional sind. Hiervon hängt auch der Pflegeaufwand der Programme ab. Software aus allen Paketquellen kann über das Ubuntu-Paketverwaltungssystem nachinstalliert werden.

Die Paketquelle ''main'' umfasst jene Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen ([[Debian Free Software Guidelines]]) entsprechen und die das Ubuntu-Team direkt unterstützt. Die meisten dieser Pakete sind in einer der Varianten Bestandteil der Standardinstallation und meist aufeinander abgestimmt. Für alle Pakete in diesem Bereich garantiert das Ubuntu-Team volle technische Unterstützung und rechtzeitige Sicherheitspatches.

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Kernkomponenten von Edubuntu sind die zur KDE gehörenden Lernprogramme, [[GCompris]], [[Kalzium (KDE)]], Tux4Kids, der Schooltool Calendar und das Büro-Paket [[OpenOffice.org]]. Als Arbeitsumgebung kommt, wie auch bei Ubuntu selbst, GNOME zum Einsatz.

'''Siehe dazu auch:''' [[Skolelinux]], [[KmLinux]]<br clear="all" />

===Gobuntu===