Berlin E-Prix 2018


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Der Berlin E-Prix 2018 (offiziell: 2018 BMW i Berlin E-Prix) fand am 19. Mai auf der Formel-E-Rennstrecke Berlin (Tempelhof) in Berlin statt und war das neunte Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18. Es handelte sich um den vierten Berlin E-Prix, der somit das einzige Rennen war, das bis dahin in jeder Saison der FIA-Formel-E-Meisterschaft ausgetragen wurde.

Berlin E-Prix 2018
Renndaten
9. von 12 Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18
Streckenprofil
Name: 2018 BMW i Berlin E-Prix
Datum: 19. Mai 2018
Ort: Berlin, Deutschland
Kurs: Formel-E-Rennstrecke Berlin (Tempelhof)
Länge: 106,965 km in 45 Runden à 2,377 km
Pole-Position
Fahrer:  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler
Zeit: 1:09,472 min
Schnellste Runde
Fahrer:  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler
Zeit: 1:12,409 min (Runde 26)
Podium
Erster:  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler
Zweiter:  Lucas di Grassi  Audi Sport ABT Schaeffler
Dritter:  Jean-Éric Vergne  Techeetah

Nach dem Paris E-Prix führte Jean-Éric Vergne in der Fahrerwertung mit 31 Punkten vor Sam Bird und mit 61 Punkten vor Felix Rosenqvist. In der Teamwertung hatte Techeetah 55 Punkte Vorsprung auf DS Virgin und 74 Punkte Vorsprung auf Audi Sport ABT Schaeffler.

Vor dem Rennen gab es drei Fahrerwechsel: Bei NIO kehrte Luca Filippi ins Cockpit zurück, nachdem er in Paris durch Qinghua Ma ersetzt wurde.[1] Bei Venturi ersetzte Tom Dillmann Edoardo Mortara, der zeitgleich in der DTM auf dem Lausitzring antrat.[2] Bei Andretti wurde Tom Blomqvist durch Stéphane Sarrazin ersetzt.[3]

Mit Sébastien Buemi (zweimal), Jérôme D’Ambrosio und Rosenqvist (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Rennen an.

 
Nico Rosberg fährt Demonstrationsrunden mit dem neuen Fahrzeug für die Saison 2018/19

Im Rahmen des Rennens drehte erstmals der Spark SRT_05e öffentliche Demonstrationsrunden, am Steuer des Wagens saß Nico Rosberg.[4] Außerdem fuhr erstmals der Jaguar I-PACE für die Jaguar I-PACE eTROPHY Demonstrationsrunden vor der Öffentlichkeit, Fahrer war der CEO der Formula E Holdings, Alejandro Agag.[5]

Wegen der erstmaligen TV-Liveübertragung eines E-Prix durch die ARD gab es eine Verschiebung des sonst üblichen Zeitplans eines Renntags: Das Qualifying wurde von 12 Uhr auf 14 Uhr und der Rennstart von 16 Uhr auf 18 Uhr verlegt, damit die Liveübertragung zwischen dem DFB-Pokalfinale der Frauen und dem DFB-Pokalfinale der Herren stattfinden konnte.[6]

Daniel Abt, Buemi und Rosenqvist erhielten einen sogenannten FANBOOST, sie durften die Leistung ihres zweiten Fahrzeugs einmal auf bis zu 200 kW erhöhen und so bis zu 100 Kilojoule Energie zusätzlich verwenden. Für Abt war es der siebte, für Buemi der achte und für Rosenqvist der dritte FANBOOST in dieser Saison.

Im ersten freien Training fuhr Nick Heidfeld in 1:09,697 Minuten die Bestzeit vor Buemi und Vergne. Das Training musste nach einem Unfall von Sarrazin unterbrochen werden.

Im zweiten freien Training war Vergne mit einer Rundenzeit von 1:09,438 Minuten Schnellster vor Buemi und André Lotterer.

Das Qualifying begann um 14:00 Uhr und fand in vier Gruppen zu je fünf Fahrern statt, jede Gruppe hatte sechs Minuten Zeit, in der die Piloten maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung 170 kW und anschließend maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung von 200 kW fahren durften. Di Grassi war mit einer Rundenzeit von 1:09,620 Minuten Schnellster.

Die fünf schnellsten Fahrer fuhren anschließend im Superpole genannten Einzelzeitfahren die ersten fünf Positionen aus. Daniel Abt sicherte sich mit einer Rundenzeit von  Minuten die Pole-Position und damit drei Punkte. Die weiteren Positionen belegten Oliver Turvey, Vergne, D’Ambrosio und di Grassi.

Lotterer wurde um zehn Startpositionen nach hinten versetzt, da er beim Paris E-Prix eine Kollision verursacht hatte. Da dies von Startplatz 18 jedoch nicht vollständig möglich war, wurde der Rest der Rückversetzung in eine Zeitstrafe von zehn Sekunden umgewandelt, die er beim Fahrzeugwechsel absitzen musste.

 
Daniel Abt bleibt am Start in Führung vor Oliver Turvey, dahinter überholt Jérôme D’Ambrosio auf der Außenseite Jean-Éric Vergne. Ganz außen verbremst sich Felix Rosenqvist

Das Rennen ging über 45 Runden.

 
Podium zum Berlin E-Prix 2018: Audi-Motorsportchef Dieter Gass, Lucas di Grassi, Daniel Abt und Jean-Éric Vergne (v. l. n. r.)

Abt gewann das Rennen vor di Grassi und Vergne. Es war nach dem Mexiko-Stadt E-Prix 2018 der zweite Sieg für Abt in der FIA-Formel-E-Meisterschaft. Audi Sport ABT Schaeffler erzielte den ersten Doppelsieg, es war der erst zweite Doppelsieg in der Meisterschaft überhaupt. Di Grassi erzielte zum vierten Mal in Folge den zweiten Platz, Vergne die fünfte Podestplatzierung der Saison. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Buemi, Turvey, Mitch Evans, Bird, Maro Engel, Lotterer und Heidfeld. Der Punkt für die schnellste Rennrunde ging an Abt, der somit die optimale Punktausbeute von 29 Punkten erreichte. Es war außerdem das erste Mal in der Geschichte der FIA-Formel-E-Meisterschaft, dass ein Team die optimale Punktausbeute (bestehend aus Sieg, zweitem Platz, Pole-Position und schnellster Rennrunde) erzielte.

In der Gesamtwertung vergrößerte Vergne seinen Vorsprung auf Bird und Rosenqvist. In der Teamwertung führte Techeetah nun vor Audi Sport ABT Schaeffler, DS Virgin war jetzt Dritter.

Alle Teams und Fahrer verwendeten Reifen von Michelin.

Team Fahrzeug Nr. Fahrer
  Renault e.dams Renault Z.E.17 08   Nicolas Prost
09   Sébastien Buemi
  Audi Sport ABT Schaeffler Audi e-tron FE04 01   Lucas di Grassi
66   Daniel Abt
  Mahindra Racing Formula E Team Mahindra M4Electro 19   Felix Rosenqvist
23   Nick Heidfeld
  DS Virgin Racing Formula E Team Virgin DSV-03 02   Sam Bird
36   Alex Lynn
  Techeetah Renault Z.E.17 18   André Lotterer
25   Jean-Éric Vergne
  NIO Formula E Team NextEV NIO Sport 003 16   Oliver Turvey
68   Ma Qinghua
  Andretti Formula E Andretti ATEC-03 27   Stéphane Sarrazin
28   António Félix da Costa
  Dragon Racing PENSKE EV-2 06   José María López
07   Jérôme D’Ambrosio
  Venturi Formula E Team Venturi VM200-FE-03 04   Tom Dillmann
05   Maro Engel
  Panasonic Jaguar Racing Jaguar I-Type II 03   Nelson Piquet jr.
20   Mitch Evans
Pos. Fahrer Team Zeit Superpole Start
01   Daniel Abt   Audi Sport ABT Schaeffler 1:09,774 1:09,472 01
02   Oliver Turvey   NIO Formula E Team 1:09,943 1:09,735 02
03   Jean-Éric Vergne   Techeetah 1:09,765 1:09,997 03
04   Jérôme D’Ambrosio   Dragon Racing 1:09,938 1:10,054 04
05   Lucas di Grassi   Audi Sport ABT Schaeffler 1:09,620 1:10,498 05
06   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 1:09,951 06
07   Sébastien Buemi   Renault e.dams 1:09,964 07
08   Alex Lynn   DS Virgin Racing Formula E Team 1:10,002 08
09   Mitch Evans   Panasonic Jaguar Racing 1:10,087 09
10   Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 1:10,087 10
11   José María López   Dragon Racing 1:10,105 11
12   Tom Dillmann   Venturi Formula E Team 1:10,214 12
13   Maro Engel   Venturi Formula E Team 1:10,248 13
14   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 1:10,264 14
15   Nelson Piquet jr.   Panasonic Jaguar Racing 1:10,270 15
16   Stéphane Sarrazin   Andretti Formula E 1:10,315 16
17   António Félix da Costa   Andretti Formula E 1:10,417 17
18   André Lotterer[# 1]   Techeetah 1:10,598 20
19   Luca Filippi   NIO Formula E Team 1:10,601 18
20   Nicolas Prost   Renault e.dams 1:10,618 19
110-Prozent-Zeit: 1:16,582 min (bezogen auf Bestzeit von 1:09,620 min)
Anmerkungen
  1. Lotterer wurde wegen des Verursachens einer Kollision beim Paris E-Prix um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Da dies nicht vollständig möglich war, erhielt er eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe.
Pos. Fahrer Team Runden Zeit Start Schnellste Runde
01   Daniel Abt   Audi Sport ABT Schaeffler 45 55:35,546 01 1:12,409 (26.)
02   Lucas di Grassi   Audi Sport ABT Schaeffler 45 + 6,758 05 1:12,675 (26.)
03   Jean-Éric Vergne   Techeetah 45 + 12,894 03 1:12,488 (45.)
04   Sébastien Buemi   Renault e.dams 45 + 17,282 07 1:13,080 (30.)
05   Oliver Turvey   NIO Formula E Team 45 + 19,620 02 1:13,171 (19.)
06   Mitch Evans   Panasonic Jaguar Racing 45 + 24,586 09 1:13,057 (27.)
07   Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 45 + 34,610 10 1:12,999 (45.)
08   Maro Engel   Venturi Formula E Team 45 + 37,814 13 1:13,518 (37.)
09   André Lotterer   Techeetah 45 + 44,359 20 1:12,818 (42.)
10   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 45 + 45,931 14 1:13,440 (10.)
11   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 45 + 46,381 06 1:13,655 (36.)
12   Nelson Piquet jr.   Panasonic Jaguar Racing 45 + 49,087 15 1:13,120 (38.)
13   Tom Dillmann   Venturi Formula E Team 45 + 50,150 12 1:13,530 (35.)
14   Nicolas Prost   Renault e.dams 45 + 50,381 19 1:13,298 (26.)
15   António Félix da Costa   Andretti Formula E 45 + 52,715 17 1:13,706 (30.)
16   Alex Lynn   DS Virgin Racing Formula E Team 45 + 53,000 08 1:13,707 (30.)
17   Luca Filippi   NIO Formula E Team 45 + 53,302 18 1:13,505 (15.)
18   José María López   Dragon Racing 45 + 53,611 11 1:13,408 (20.)
19   Jérôme D’Ambrosio   Dragon Racing 45 + 54,289 04 1:13,723 (06.)
20   Stéphane Sarrazin   Andretti Formula E 45 + 1:06,954 16 1:13,669 (26.)

Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es drei Punkte für die Pole-Position und einen Punkt für den Fahrer unter den ersten Zehn, der die schnellste Rennrunde erzielte.

Pos. Fahrer Team Punkte
01   Jean-Éric Vergne   Techeetah 162
02   Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 122
03   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 86
04   Daniel Abt   Audi Sport ABT Schaeffler 85
05   Sébastien Buemi   Renault e.dams 82
06   Lucas di Grassi   Audi Sport ABT Schaeffler 76
07   Mitch Evans   Panasonic Jaguar Racing 51
08   Nelson Piquet jr.   Panasonic Jaguar Racing 45
09   Oliver Turvey   NIO Formula E Team 44
10   André Lotterer   Techeetah 43
11   Edoardo Mortara   Venturi Formula E Team 29
12   Maro Engel   Venturi Formula E Team 27
13   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 22
Pos. Fahrer Team Punkte
14   Alex Lynn   DS Virgin Racing Formula E Team 17
15   António Félix da Costa   Andretti Formula E 16
16   José María López   Dragon Racing 14
17   Jérôme D’Ambrosio   Dragon Racing 12
18   Nicolas Prost   Renault e.dams 7
19   Tom Blomqvist   Andretti Formula E 4
20   Luca Filippi   NIO Formula E Team 1
21   Tom Dillmann   Venturi Formula E Team 0
22   Kamui Kobayashi   Andretti Formula E 0
23   Ma Qinghua   NIO Formula E Team 0
24   Neel Jani   Dragon Racing 0
25   Stéphane Sarrazin   Andretti Formula E 0
Pos. Team Punkte
01   Techeetah 205
02   Audi Sport ABT Schaeffler 161
03   DS Virgin Racing Formula E Team 139
04   Mahindra Racing Formula E Team 108
05   Panasonic Jaguar Racing 96
Pos. Team Punkte
06   Renault e.dams 89
07   Venturi Formula E Team 56
08   NIO Formula E Team 45
09   Dragon Racing 26
10   Andretti Formula E 20
  1. Timo Pape: Berlin: NIO tauscht Ma wieder gegen Filippi. e-Formel.de, 2. Mai 2018, abgerufen am 17. Mai 2018.
  2. Tobias Bluhm: Venturi bestätigt: Tom Dillmann ersetzt Edo Mortara beim Berlin E-Prix. e-Formel.de, 29. April 2018, abgerufen am 17. Mai 2018.
  3. Tobias Bluhm: Ab Berlin E-Prix: Stephane Sarrazin ersetzt Tom Blomqvist bei Andretti. e-Formel.de, 7. Mai 2018, abgerufen am 7. Mai 2018.
  4. Timo Pape: Nico Rosberg steigt beim Berlin E-Prix ins neue (!) Formel-E-Auto. e-Formel.de, 10. April 2018, abgerufen am 17. Mai 2018.
  5. Timo Pape: Berlin: Agag debütiert im Jaguar I-PACE. e-Formel.de, 11. Mai 2018, abgerufen am 17. Mai 2018.
  6. Timo Pape: Exklusiv: ARD & ZDF prüfen Live-Übertragung einzelner Formel-E-Rennen. e-Formel.de, 29. Dezember 2017, abgerufen am 19. Mai 2018.