Buenos Aires ePrix 2017


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Der Buenos Aires ePrix 2017 (offiziell: 2017 FIA Formula E Buenos Aires ePrix) fand am 18. Februar auf der Formel-E-Rennstrecke Buenos Aires in Buenos Aires statt und war das dritte Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17. Es handelte sich um den dritten Buenos Aires ePrix.

Buenos Aires ePrix 2017
Renndaten
3. von 12 Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17
Streckenprofil
Name: 2017 FIA Formula E Buenos Aires ePrix
Datum: 18. Februar 2017
Ort: Buenos Aires, Argentinien
Kurs: Formel-E-Rennstrecke Buenos Aires
Länge: 91,195 km in 37 Runden à 2,48 km
Pole-Position
Fahrer:  Lucas di Grassi  ABT Schaeffler Audi Sport
Zeit: 1:09,404 min
Schnellste Runde
Fahrer:  Felix Rosenqvist  Mahindra Racing Formula E Team
Zeit: 1:09,467 min
Podium
Erster:  Sébastien Buemi  Renault e.dams
Zweiter:  Jean-Éric Vergne  Techeetah
Dritter:  Lucas di Grassi  ABT Schaeffler Audi Sport

Nach dem Marrakesch ePrix führte Sébastien Buemi in der Fahrerwertung mit 22 Punkten vor Lucas di Grassi und mit 26 Punkten vor Nicolas Prost. In der Teamwertung hatte Renault e.dams 38 Punkte Vorsprung auf die punktgleichen Teams ABT Schaeffler Audi Sport und Mahindra Racing.

Die Rundenanzahl erhöhte sich von 35 auf 37, damit stieg die Renndistanz von 86,200 km auf 91,195 km.[1]

Mit Sam Bird und António Félix da Costa traten zwei ehemalige Sieger zu dem Rennen an.

Daniel Abt, Buemi und di Grassi erhielten einen sogenannten FanBoost, sie durften die Leistung ihres zweiten Fahrzeugs einmal auf bis zu 200 kW erhöhen und so bis zu 100 Kilojoule Energie zusätzlich verwenden. Buemi und di Grassi erhielten den dritten FanBoost im dritten Saisonrennen und den jeweils zehnten in der FIA-Formel-E-Meisterschaft, für Abt war es der zweite FanBoost in Folge.

Im ersten freien Training fuhr José María López mit einer Rundenzeit von 1:09,431 Minuten vor Jean-Éric Vergne und Mitch Evans. Das Training musste nach einem Unfall von Félix da Costa unterbrochen werden. Nachdem Félix da Costa wegen technischen Problemen kurz vor Ende des Trainings auf der Strecke stehenblieb, wurde das Training abgebrochen.

Im zweiten freien Training war Bird in 1:08,792 Minuten Schnellster vor Felix Rosenqvist und di Grassi. Das Training wurde einmal unterbrochen, da Loïc Duval ein Vorderrad an seinem Fahrzeug verlor.

Das Qualifying begann um 12:00 Uhr und fand in vier Gruppen zu je fünf Fahrern statt, jede Gruppe hatte sechs Minuten Zeit, in der die Piloten maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung 170 kW und anschließend maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung von 200 kW fahren durften. Maro Engel, López und Ma Qinghua blieben hinter der 110-Prozent-Zeit qualifizierten sich nicht für den ePrix. Vergne war mit einer Rundenzeit von 1:08,751 Minuten Schnellster.

Die fünf schnellsten Fahrer fuhren anschließend im Superpole genannten Einzelzeitfahren die ersten fünf Positionen aus. Di Grassi sicherte sich mit einer Rundenzeit von 1:09,404 Minuten die Pole-Position und damit drei Punkte. Die weiteren Positionen belegten Vergne, Buemi, Oliver Turvey und Nelson Piquet jr. Es war die erste Pole-Position für di Grassi.

Engel, López und Ma wurde der Start zum Rennen erlaubt, da sie im zweiten freien Training ausreichend schnell gewese waren. Sie starteten am Ende des Feldes, für die Reihenfolge ihrer Startpositionen waren die Rundenzeiten, die sie im zweiten freien Training erzielt hatten, maßgeblich.

Das Rennen ging über 37 Runden.

Beim Start blieben die Positionen an der Spitze unverändert. Adam Carroll blieb beim Start stehen, sein Jaguar musste von Marshals von der Strecke geschoben werden. Die Rennleitung rief daher eine Full Course Yellow aus. Di Grassi führte vor Vergne, Buemi, Turvey, Piquet, Rosenqvist, Prost, Jérôme D’Ambrosio, Bird und Evans. Carroll nahm das Rennen auf, als die Spitze des Feldes auf die Start-Ziel-Geraden fuhr. Da er sich dabei nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h hielt, wurde gegen ihn eine Durchfahrtstrafe ausgesprochen. Das Rennen wurde in der zweiten Runde wieder freigegeben.

Bird griff D’Ambrosio auf der Außenbahn in Kurve fünf an, der sich jedoch verteidigte. Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve berührte Bird mit dem linken Hinterrad die Streckenbegrenzung, dabei beschädigte er sich die Radaufhängung und verlor mehrere Positionen, er fuhr zunächst jedoch weiter. Evans überholte D’Ambrosio zu Beginn der dritten Runde, im weiteren Verlauf der Runde ging Vergne an di Grassi vorbei und übernahm die Führung. Noch in der gleichen Runde ging auch Buemi an di Grassi vorbei.

Di Grassi schaffte es nicht, das Tempo von Vergne und Buemi mitzugehen. Prost überholte nacheinander Rosenqvist und Piquet und lag somit auf dem fünften Platz. Buemi setzte Vergne unter Druck und überholte ihn in der sechsten Runde, in der gleichen Runde ging auch Turvey an di Grassi vorbei. In der achten Runde fuhr Bird als erster Pilot zum Fahrzeugwechsel, sein Fahrzeug war nach dem Bruch der Radaufhängung nun nicht mehr fahrbar.

In der zwölften Runde überholte Prost di Grassi. Eine Runde später wurde Engel langsamer, die Rennleitung zeigte ihm die Spiegelei-Flagge. Er fuhr ebenfalls zum Fahrzeugwechsel an die Box.

In Runde 19 fuhren mit Turvey, Evans und Loïc Duval die ersten Piloten zum planmäßigen Fahrzeugwechsel an die Box, die Mindestzeit für den Fahrzeugwechsel betrug 55 Sekunden. Eine Runde später wechselten bis auf Rosenqvist, Nick Heidfeld und Carroll, die in Runde 21 wechselten, alle übrigen Fahrer ihr Fahrzeug. Di Grassi verließ dabei seine Box, unmittelbar bevor Piquet daran vorbeifuhr. Die Rennkommissare verwarnten di Grassi wegen einer unsafe release, da die Boxengasse unmittelbar vor der Box von di Grassi jedoch eine Kurve machte und di Grassi Piquet somit nicht hatte sehen können, sahen sie von einer höheren Strafe gegen di Grassi ab. Bei Rosenqvist gab es technische Probleme mit dem zweiten Fahrzeug, so dass er eine Runde verlor.

Nach den Fahrzeugwechseln führte Buemi vor Vergne, Prost, di Grassi, Piquet, Turvey, Evans, Duval, D’Ambrosio und Abt.

In der 24. Runde überholte di Grassi Prost und lag nun auf dem dritten Platz. Evans, der nach seinem frühen Fahrzeugwechsel über weniger Energie verfügte, musste Duval und D’Ambrosio passieren lassen, zudem erhielt er eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, da er bei der Full Course Yellow zu schnell gefahren war. Bird fuhr die bis dahin schnellste Runde des Rennens.

Heidfeld überholte nacheinander López, Stéphane Sarrazin und Robin Frijns, erhielt dann aber eine Durchfahrtstrafe, weil er die Mindestzeit beim Boxenstopp um rund 0,4 Sekunden unterschritten hatte. Er fiel auf Platz 15 zurück. D’Ambrosio überholte Duval und lag nun auf dem siebten Platz. Auch López ging nacheinander an Sarrazin und Frijns vorbei. Rosenqvist fuhr zu diesem Zeitpunkt die schnellste Runde des Rennens.

In der 36. Runde überholte Abt Evans und anschließend Turvey. Duval duellierte sich eine ganze Runde lang mit D’Ambrosio und ging erneut an diesem vorbei. Dieser Zweikampf kostete beiden Dragon-Piloten jedoch Zeit, so dass der zuvor mehr als drei Sekunden hinter den beiden liegende Abt in der letzten Runde aufschloss und kurz vor dem Ziel noch D’Ambrosio überholte. Bird versuchte ein weiteres Mal, die schnellste Runde zu erzielen, dabei verbremste er sich und schlug in die Streckenbegrenzung ein.

Buemi gewann vor Vergne und di Grassi. Es war der dritte Sieg im dritten Rennen für Buemi, der als erster Fahrer in der FIA-Formel-E-Meisterschaft drei Rennen in Folge gewann. Vergne erzielte die erste und di Grassi die zweite Podiumsplatzierung der Saison. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Prost, Piquet, Duval, Abt, D’Ambrosio, Turvey und López. Der Punkt für die schnellste Rennrunde ging an Rosenqvist.

Buemi baute somit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf di Grassi und Prost aus. Auch in der Teamwertung vergrößerte Renault.edams seinen Vorsprung auf ABT Schaeffler Audi Sport und Mahindra Racing.

Alle Teams und Fahrer verwendeten Reifen von Michelin.

Team Fahrzeug Nr. Fahrer
  Renault e.dams Renault Z.E.16 08   Nicolas Prost
09   Sébastien Buemi
  ABT Schaeffler Audi Sport ABT Schaeffler FE02 11   Lucas di Grassi
66   Daniel Abt
  DS Virgin Racing Formula E Team Virgin DSV-02 02   Sam Bird
37   José María López
  Faraday Future Dragon Racing Penske 701-EV 06   Loïc Duval
07   Jérôme D’Ambrosio
  Mahindra Racing Formula E Team Mahindra M3ELECTRO 19   Felix Rosenqvist
23   Nick Heidfeld
  Venturi Formula E Team Venturi VM200-FE-02 04   Stéphane Sarrazin
05   Maro Engel
  Andretti Formula E Andretti ATEC-02 27   Robin Frijns
28   António Félix da Costa
  Techeetah Renault Z.E.16 25   Jean-Éric Vergne
33   Ma Qinghua
  NextEV NIO NextEV 700R 03   Nelson Piquet jr.
88   Oliver Turvey
  Panasonic Jaguar Racing Jaguar I-Type 1 20   Mitch Evans
47   Adam Carroll
Pos. Fahrer Team Zeit Superpole Start
01   Lucas di Grassi   ABT Schaeffler Audi Sport 1:09,084 1:09,404 01
02   Jean-Éric Vergne   Techeetah 1:08,751 1:09,598 02
03   Sébastien Buemi   Renault e.dams 1:09,018 1:09,825 03
04   Oliver Turvey   NextEV NIO 1:09,314 1:10,075 04
05   Nelson Piquet jr.   NextEV NIO 1:09,383 1:11,274 05
06   Nicolas Prost   Renault e.dams 1:09,442 06
07   Mitch Evans   Panasonic Jaguar Racing 1:09,505 07
08   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 1:09,681 08
09   Jérôme D’Ambrosio   Faraday Future Dragon Racing 1:09,697 09
10   Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 1:09,839 10
11   Stéphane Sarrazin   Venturi Formula E Team 1:10,100 11
12   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 1:10,152 12
13   Robin Frijns   Andretti Formula E 1:10,172 13
14   Loïc Duval   Faraday Future Dragon Racing 1:10,257 14
15   Adam Carroll   Panasonic Jaguar Racing 1:10,946 15
16   Daniel Abt   ABT Schaeffler Audi Sport 1:13,284 16
17   António Félix da Costa   Andretti Formula E 1:13,326 17
110-Prozent-Zeit: 1:15,626 min (bezogen auf Bestzeit von 1:08,751 min)
18   José María López[# 1]   DS Virgin Racing Formula E Team 1:16,760 20
19   Ma Qinghua[# 2]   Techeetah 1:22,405 19
20   Maro Engel[# 3]   Venturi Formula E Team 1:44,239 18
Anmerkungen
  1. Obwohl er sich nicht qualifiziert hatte, durfte López starten, da er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
  2. Obwohl er sich nicht qualifiziert hatte, durfte Qinghua starten, da er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
  3. Obwohl er sich nicht qualifiziert hatte, durfte Engel starten, da er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
Pos. Fahrer Team Runden Zeit Start Schnellste Runde
01   Sébastien Buemi   Renault e.dams 37 45:45,623 03 1:11,058 (33.)
02   Jean-Éric Vergne   Techeetah 37 + 2,996 02 1:10,832 (27.)
03   Lucas di Grassi   ABT Schaeffler Audi Sport 37 + 6,921 01 1:10,744 (24.)
04   Nicolas Prost   Renault e.dams 37 + 8,065 06 1:11,130 (22.)
05   Nelson Piquet jr.   NextEV NIO 37 + 9,770 05 1:10,994 (33.)
06   Loïc Duval   Faraday Future Dragon Racing 37 + 35,103 14 1:11,850 (30.)
07   Daniel Abt   ABT Schaeffler Audi Sport 37 + 35,801 16 1:11,831 (32.)
08   Jérôme D’Ambrosio   Faraday Future Dragon Racing 37 + 36,335 09 1:11,512 (29.)
09   Oliver Turvey   NextEV NIO 37 + 37,111 04 1:12,076 (15.)
10   José María López   DS Virgin Racing Formula E Team 37 + 38,206 20 1:10,893 (21.)
11   António Félix da Costa   Andretti Formula E 37 + 43,740 17 1:11,407 (28.)
12   Stéphane Sarrazin   Venturi Formula E Team 37 + 44,243 11 1:11,560 (32.)
13   Mitch Evans[# 1]   Panasonic Jaguar Racing 37 + 44,918 07 1:12,062 (08.)
14   Robin Frijns   Andretti Formula E 37 + 49,683 13 1:11,858 (23.)
15   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 37 + 51,456 12 1:10,910 (33.)
16   Ma Qinghua   Techeetah 36 + 1 Runde 19 1:12,358 (17.)
17   Adam Carroll   Panasonic Jaguar Racing 36 + 1 Runde 15 1:11,730 (32.)
18   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 34 + 3 Runden 08 1:09,467 (30.)
  Maro Engel   Venturi Formula E Team 26 + 11 Runden 18 1:10,178 (17.)
  Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 20 DNF 10 1:09,754 (12.)
Anmerkungen
  1. Evans erhielt nachträglich eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, da er während der Full Course Yellow zu schnell gefahren war.

Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es drei Punkte für die Pole-Position und einen Punkt für die schnellste Rennrunde.

Pos. Fahrer Team Punkte
01   Sébastien Buemi   Renault e.dams 75
02   Lucas di Grassi   ABT Schaeffler Audi Sport 46
03   Nicolas Prost   Renault e.dams 36
04   Jean-Éric Vergne   Techeetah 22
05   Felix Rosenqvist   Mahindra Racing Formula E Team 20
06   Sam Bird   DS Virgin Racing Formula E Team 18
07   Nick Heidfeld   Mahindra Racing Formula E Team 17
08   Daniel Abt   ABT Schaeffler Audi Sport 14
09   Nelson Piquet jr.   NextEV NIO 13
10   Oliver Turvey   NextEV NIO 12
Pos. Fahrer Team Punkte
11   António Félix da Costa   Andretti Formula E 10
12   Jérôme D’Ambrosio   Faraday Future Dragon Racing 10
13   Loïc Duval   Faraday Future Dragon Racing 9
14   Robin Frijns   Andretti Formula E 8
15   Maro Engel   Venturi Formula E Team 2
16   José María López   DS Virgin Racing Formula E Team 2
17   Stéphane Sarrazin   Venturi Formula E Team 1
18   Adam Carroll   Panasonic Jaguar Racing 0
19   Mitch Evans   Panasonic Jaguar Racing 0
20   Qinghua Ma   Techeetah 0
Pos. Team Punkte
01   Renault e.dams 111
02   ABT Schaeffler Audi Sport 60
03   Mahindra Racing Formula E Team 37
04   NextEV NIO 25
05   Techeetah 22
Pos. Team Punkte
06   DS Virgin Racing Formula E Team 20
07   Faraday Future Dragon Racing 19
08   Andretti Formula E 18
09   Venturi Formula E Team 3
10   Panasonic Jaguar Racing 0
  1. Erich Hirsch: Lopez will Heimvorteil in Buenos Aires nutzen, Bird erneut siegen. e-Formel.de, 17. Februar 2017, abgerufen am 17. Februar 2017.