Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik


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Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1972

Bei den XX. Olympischen Spielen 1972 in München fanden 38 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 14 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Austragungsort war das Olympiastadion.

Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1972
Information
Austragungsort München
Wettkampfstätte Olympiastadion, Schlosspark Nymphenburg, Englischer Garten, Olympiapark
Nationen 104
Athleten 1330 (961 Marssymbol (männlich), 104 Venussymbol (weiblich))
Datum 31. August bis 10. September 1972
Entscheidungen 38
Mexiko-Stadt 1968
Platz Land       Gesamt
1   Sowjetunion 9 7 1 17
2   DDR 8 7 5 20
3   Vereinigte Staaten 6 8 8 22
4   BR Deutschland 6 3 2 11
5   Finnland 3 1 4
6   Kenia 2 2 2 6
7   Großbritannien 1 1 2 4
8   Polen 1 2 3
9   Tschechoslowakei 1 1 2
10   Uganda 1 1
11   Bulgarien 2 2 4
12   Australien 2 2
  Belgien 2 2
  Rumänien 2 2
15   Frankreich 1 1 2
16   Tunesien 1 1
17   Äthiopien 2 2
  Italien 2 2
  Kuba 2 2
20   Brasilien 1 1
  Jamaika 1 1
  Neuseeland 1 1
  Österreich 1 1
  Schweden 1 1
Gesamt 38 38 38 114
Männer
Disziplin Gold Silber Bronze
100 m   Walerij Borsow (URS)   Robert Taylor (USA)   Lennox Miller (JAM)
200 m   Walerij Borsow (URS)   Larry Black (USA)   Pietro Mennea (ITA)
400 m   Vince Matthews (USA)   Wayne Collett (USA)   Julius Sang (KEN)
800 m   Dave Wottle (USA)   Jewgeni Arschanow (URS)   Mike Boit (KEN)
1500 m   Pekka Vasala (FIN)   Kipchoge Keino (KEN)   Rod Dixon (NZL)
5000 m   Lasse Virén (FIN)   Mohamed Gammoudi (TUN)   Ian Stewart (GBR)
10.000 m   Lasse Virén (FIN)   Emiel Puttemans (BEL)   Miruts Yifter (ETH)
Marathon   Frank Shorter (USA)   Karel Lismont (BEL)   Mamo Wolde (ETH)
110 m Hürden   Rod Milburn (USA)   Guy Drut (FRA)   Thomas Hill (USA)
400 m Hürden   John Akii-Bua (UGA)   Ralph Mann (USA)   David Hemery (GBR)
3000 m Hindernis   Kipchoge Keino (KEN)   Ben Jipcho (KEN)   Tapio Kantanen (FIN)
4 × 100 m Staffel   Vereinigte Staaten
Larry Black
Robert Taylor
Gerald Tinker
Eddie Hart
  Sowjetunion
Alexandr Korneljuk
Wladimir Lowezki
Juris Silovs
Walerij Borsow
  BR Deutschland
Jobst Hirscht
Karlheinz Klotz
Gerhard Wucherer
Klaus Ehl
4 × 400 m Staffel   Kenia
Charles Asati
Munyoro Nyamau
Robert Ouko
Julius Sang
  Großbritannien
Martin Reynolds
Alan Pascoe
David Hemery
David Jenkins
  Frankreich
Gilles Bertould
Roger Velasquez
Francis Kerbiriou
Jacques Carette
20 km Gehen   Peter Frenkel (DDR)   Wolodymyr Holubnytschyj (URS)   Hans-Georg Reimann (DDR)
50 km Gehen   Bernd Kannenberg (FRG)   Weniamin Soldatenko (URS)   Larry Young (USA)
Hochsprung   Jüri Tarmak (URS)   Stefan Junge (DDR)   Dwight Stones (USA)
Stabhochsprung   Wolfgang Nordwig (DDR)   Bob Seagren (USA)   Jan Johnson (USA)
Weitsprung   Randy Williams (USA)   Hans Baumgartner (FRG)   Arnie Robinson (USA)
Dreisprung   Wiktor Sanejew (URS)   Jörg Drehmel (DDR)   Nelson Prudêncio (BRA)
Kugelstoßen   Władysław Komar (POL)   George Woods (USA)   Hartmut Briesenick (DDR)
Diskuswurf   Ludvík Daněk (TCH)   Jay Silvester (USA)   Ricky Bruch (SWE)
Hammerwurf   Anatolij Bondartschuk (URS)   Jochen Sachse (DDR)   Wassili Chmelewski (URS)
Speerwurf   Klaus Wolfermann (FRG)   Jānis Lūsis (URS)   Bill Schmidt (USA)
Zehnkampf   Mykola Awilow (URS)   Leonid Lytwynenko (URS)   Ryszard Katus (POL)
Frauen
Disziplin Gold Silber Bronze
100 m   Renate Stecher (DDR)   Raelene Boyle (AUS)   Silvia Chivás (CUB)
200 m   Renate Stecher (DDR)   Raelene Boyle (AUS)   Irena Szewińska (POL)
400 m   Monika Zehrt (DDR)   Rita Wilden (FRG)   Kathy Hammond (USA)
800 m   Hildegard Falck (FRG)   Nijolė Sabaitė (URS)   Gunhild Hoffmeister (DDR)
1500 m   Ljudmila Bragina (URS)   Gunhild Hoffmeister (DDR)   Paola Cacchi (ITA)
100 m Hürden   Annelie Ehrhardt (DDR)   Valeria Bufanu (ROM)   Karin Balzer (DDR)
4 × 100 m Staffel   BR Deutschland
Christiane Krause
Ingrid Mickler-Becker
Annegret Richter
Heide Rosendahl
  DDR
Evelin Kaufer
Christina Heinich
Bärbel Struppert
Renate Stecher
  Kuba
Marlene Elejarde
Carmen Valdés
Fulgencia Romay
Silvia Chivás
4 × 400 m Staffel   DDR
Dagmar Käsling
Rita Kühne
Helga Seidler
Monika Zehrt
  Vereinigte Staaten
Mable Fergerson
Madeline Manning
Cheryl Toussaint
Kathy Hammond
  BR Deutschland
Anette Rückes
Inge Bödding
Hildegard Falck
Rita Wilden
Hochsprung   Ulrike Meyfarth (FRG)   Jordanka Blagoewa (BUL)   Ilona Gusenbauer (AUT)
Weitsprung   Heide Rosendahl (FRG)   Diana Jorgowa (BUL)   Eva Šuranová (TCH)
Kugelstoßen   Nadeschda Tschischowa (URS)   Margitta Gummel (DDR)   Iwanka Christowa (BUL)
Diskuswurf   Faina Melnik (URS)   Argentina Menis (ROM)   Wassilka Stoewa (BUL)
Speerwurf   Ruth Fuchs (DDR)   Jacqueline Todten (DDR)   Kate Schmidt (USA)
Fünfkampf   Mary Peters (GBR)   Heide Rosendahl (FRG)   Burglinde Pollak (DDR)

Wie schon bei den drei Austragungen der Olympischen Spiele zuvor gab es Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Nicht zugelassen waren u. a. die Volksrepublik China, die weiterhin kein Mitglied des IOC war, und Südafrika. Rhodesien wurde erst kurz vor Beginn der Spiele ausgeschlossen, nachdem 27 afrikanische Staaten mit Boykott gedroht hatten.

Das geteilte Deutschland trat zum zweiten Mal mit zwei eigenständigen Mannschaften auf, jetzt auch unter einer jeweils eigenen Flagge Die offiziellen Bezeichnungen lauteten nun ‚Deutschland‘ bzw. ‚Germany‘ für die Bundesrepublik Deutschland und ‚Deutsche Demokratische Republik‘ bzw. ‚German Democratic Republik‘ – kurz ‚DDR‘ bzw. ‚GDR‘ für die DDR.[1]

 

Blick vom Olympiaberg auf das Olympiastadion

Das Münchner Olympiastadion entsprach den modernsten Anforderungen. Die 400-Meter-Rundbahn sowie die Anlaufbahnen für die verschiedenen Sprung- und Wurfwettbewerbe waren wie schon bei den letzten Spielen in Mexiko-Stadt aus Kunststoff beschaffen. Es standen acht Bahnen zur Verfügung, sodass acht Teilnehmer an den Endläufen teilnehmen konnten. Dies wurde auch in den Stoß- und Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung für die letzten drei Finaldurchgänge so praktiziert.

Eine Besonderheit stellte die oft als ‚Zeltdach‘ bezeichnete Konstruktion des Stadions dar, mit der eine Leichtigkeit und Beschwingtheit zum Ausdruck gebracht werden sollte. Die Idee dazu stammt von dem Architekten und Architekturprofessor Günter Behnisch. Wie manch andere Neuheit war auch der Stadionbau mit diesem neuartigen Dach nicht unumstritten, zumal die Kosten am Ende ca. achtmal höher lagen als in der ursprünglichen Planung angesetzt.[2]

Auch auf die Leichtathletikwettbewerbe hatte das im Hauptartikel zu diesen Spielen näher beschriebene Münchner Olympia-Attentat erhebliche Auswirkungen. Die Stimmung war eine andere als zuvor, der Sport hatte eine Belastungserfahrung ungekannten Ausmaßes zu tragen. Die Frage, ob die Wettbewerbe fortgesetzt werden sollten, wurde von IOC-Präsident Avery Brundage mit einem eindeutigen Votum beantwortet: „The Games must go on.“[3]

Schon seit den Olympischen Spielen 1932 wurde die elektronische Zeitmessung eingesetzt. Bis 1968 diente sie allerdings nur der Kontrolle, in den offiziellen Resultaten fanden sich nach wie vor die von den Zeitnehmern per Hand gestoppten Zeiten. Das wurde von nun an anders: die elektronisch ermittelten Ergebnisse wurden offiziell, die Zeitangaben erfolgten – abgesehen von den Wettbewerben mit zwanzig Kilometern Streckenlänge oder mehr – in Hundertstelsekunden. Zur Weitenmessung wurde wie 1968 bereits in den Disziplinen der vertikalen Sprünge nun auch für die Werfer erstmals elektronische Technik eingesetzt, so hatte das herkömmliche Bandmaß bei solchen Großveranstaltungen endgültig ausgedient.

Im Wettbewerbsangebot gab es zwei Ergänzungen im Frauenbereich: erstmals stand der 1500-Meter-Lauf auf dem Programm. Damit war der 800-Meter-Lauf nicht mehr die längste Strecke für die Frauen. Außerdem gab es jetzt auch die 4-mal-400-Meter-Staffel für Frauen. Im Hürdenlauf wurde die Strecke von 80 Meter auf 100 Meter verlängert. Damit sollte der Schrittlänge der Frauen in dieser Disziplin Rechnung getragen werden.

Bis heute – Stand September 2021 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche weitere Ergänzungen für die Zukunft an.

Erstmals war auch Blutdoping bei diesen Spielen offiziell untersagt – dies konnte allerdings noch nicht kontrolliert werden.

Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch. Es gab fünfzehn neue oder eingestellte Weltrekorde in zwölf Disziplinen. In sechzehn Disziplinen wurde darüber hinaus der olympische Rekord dreißig Mal verbessert oder egalisiert. Wegen der in diesen Jahren nebeneinander gewerteten Rekorde per handgestoppter und per elektronischer Zeitmessung könnten in verschiedenen Quellen auch leicht abweichende Zahlen bezüglich der Rekorde auftreten. Vor allem auf den kürzeren Strecken kam es da zu Abweichungen oder Doppelzählungen. In der folgenden Übersicht wurde durchgängig die elektronische Zeitmessung zugrunde gelegt.

Erfolgreichste Nation waren erstmals in der Leichtathletik nicht mehr die Vereinigten Staaten. Vor ihnen lagen zwei Nationen, die im Bereich Sport sehr viele staatliche Finanzmittel einsetzten, der Erfolg blieb nicht aus: die Athleten aus der UdSSR gewannen neun Goldmedaillen, die DDR konnte acht Olympiasiege verbuchen. In der Gesamtzahl der Medaillen lag die DDR mit insgesamt zwanzig sogar vor der Sowjetunion, die insgesamt siebzehn Medaillen auf ihrem Konto hatte. Die USA hatten sechs Olympiasieger in ihren Reihen, sammelten allerdings mit 22 Medaillen das meiste Edelmetall. Auch die Bundesrepublik Deutschland erreichte sechs Olympiasiege – mehr als jemals zuvor in der Leichtathletik. Finnlands Sportler errangen dreimal olympisches Gold, Kenia verzeichnete zwei Olympiasiege. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.

Fünf Sportler errangen mindestens zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

Darüber hinaus ist folgende Leistung besonders hervorzuheben:

 

Sprintgold Nummer eins für Walerij Borsow (hier im Jahr 2018)

Finale am 1. September

Wind: −0,1 m/s

Finale am 4. September

Wind: 0,0 m/s

Finale am 7. September

Finale am 2. September

Finale am 10. September

Finale am 10. September

  • Erstes Gold für Lasse Virén bei diesen Spielen (Szene aus dem 10.000-m-Finale auf einer Briefmarke)

Finale am 3. September

 

Nach langer Alleinführung lief Frank Shorter zum Olympiasieg

10. September

Bei seinem Zieleinlauf stahl dem US-amerikanischen Sieger Frank Shorter ein Schüler die Show, der mit selbstgemalter Startnummer die Absperrungen überwand und kurz vor ihm ins Stadion einlief, wo er von vielen Zuschauern zunächst für den führenden Läufer gehalten wurde, bis ihn die Sicherheitskräfte zu dem Zeitpunkt abführten, als Shorter ins Stadion einlief.

Finale am 7. September

Wind: +0,3 m/s

 

Olympiasieger John Akii-Bua

Finale am 2. September

  • Kipchoge Keino (Foto: 2014) errang seine zweite Goldmedaille nach seinem Sieg 1968 über 1500 Meter

Finale am 4. September

Finale am 10. September

Die Rekorde wurden damals nach zwei Lesarten angegeben, einmal als handgestoppte Zeit (auf Zehntelsekunden gerundet) und zum Zweiten nach elektronischer Zeitmessung (auf Hundertstelsekunden gerundet). Die US-amerikanische Siegerstaffel egalisierte den olympischen Rekord, gleichzeitig Weltrekord, von 38,2 s nach hangestoppter Lesart. Nach elektronischer Lesart verbesserte das US-Team den Olympia-, gleichzeitig Weltrekord um fünf Hundertstelsekunden.

Finale am 10. September

 

Olympiasieger Peter Frenkel im Jahr 2018

31. August

3. September

Finale am 10. September

Jüri Tarmak war der letzte Hochspringer, dem ein Olympiasieg im Straddle-Stil gelang.

  • Wolfgang Nordwig – nach Olympiabronze 1968 gab es nun Gold für ihn

Finale am 2. September

Wolfgang Nordwig wurde der erste nichtamerikanische Olympiasieger im Stabhochsprung seit den Olympischen Zwischenspielen von 1906, profitierte jedoch davon, dass einigen Springern, darunter dem Schweden Kjell Isaksson und den US-Amerikanern, erst kurz vor Beginn dieser Spiele der Einsatz des von ihnen vorher seit Saisonbeginn verwendeten sogenannten Katapultstabs untersagt wurde.

  • Olympiasieger Randy Williams, abgebildet auf einer Briefmarke

Finale am 9. September

  • Wiktor Sanejew – dargestellt auf einer Briefmarke – wiederholte seinen Olympiasieg von  1968

Finale am 4. September

 

Olympiasieger Władysław Komar

Finale am 9. September

 

Goldmedaillengewinner Ludvík Daněk (Foto: 2014)

Finale am 2. September

Finale am 7. September

  • Mit dem knappst möglichen Vorsprung von zwei Zentimetern wurde Klaus Wolfermann (Foto: 2011) Olympiasieger

Finale am 3. September

7. und 8. September

Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1964 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre der siebtplatzierte Däne Steen Smidt-Jensen um zwei Plätze nach vorne gerückt. Die Zehnkämpfer auf den Rängen fünf und sechs wären jeweils einen Platz nach hinten gefallen. Weitere Veränderungen unter den ersten Acht hätte es nicht gegeben. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

  • Renate Stecher – mit ihren Siegen über 100- und 200 Meter Sprintkönigin von München

Finale am 2. September

Wind: −0,2 m/s

Finale am 7. September

Wind: +1,1 m/s

  • Olympiasiegerin Monika  Zehrt

Finale am 7. September

Finale am 3. September

Finale am 9. September

 

Olympiasiegerin Annelie Ehrhardt

Finale am 8. September

Wind: −0,6 m/s

Finale am 10. September

Finale am 10. September

 

Überraschungsolympiasiegerin Ulrike Meyfarth (hier im Jahr 2017)

Finale am 4. September

 

Olympiasiegerin Heide Rosendahl auf einer 1972 erschienenen Briefmarke

Finale am 31. August

Finale am 7. September

  • Olympiasiegerin Faina Melnik, abgebildet auf einer Briefmarke

Finale am 10. September

 

Finale am 1. September

2. und 3. September

Gewertet wurde nach der neu eingeführten Punktetabelle von 1971, die notwendig geworden war, um den veränderten Leistungsstandards der einzelnen Disziplinen gerecht zu werden. Außerdem war der bis dahin im Fünfkampf enthaltene 80-Meter-Hürdenlauf durch den 100-Meter-Hürdenlauf ersetzt worden. Deshalb sind die hier erreichten Punktzahlen nicht vergleichbar mit den Werten früherer Ergebnisse nach altem Wertungssystem.

Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Tabelle von 1971 die nach dem heutigen im Siebenkampf gültigen Wertungssystem von 1981 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser Tabelle hätte es in der Reihenfolge der ersten Acht nur eine Veränderung gegeben: Die erst- und zweitplatzierten Athletinnen hätten ihre Medaillen getauscht. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

  1. Official Report 1972 v.3, Band 3 The Competitors (PDF; 28.754 KB) S. 14 (englisch, französisch, deutsch), abgerufen am 6. Oktober 2021
  2. Werner Schneider / Sport-Informations-Dienst / Bertelsmann Sportredaktion, Die Olympischen Spiele 1972. München – Kiel – Sapporo, Bertelsmann-Verlag, München, Gütersloh, Wien 1972, ISBN 3-570-04559-5, S. 18 bis 21
  3. Viele Athleten wollten die Fortsetzung, orf.at, 5. September 2012, abgerufen am 6. Oktober 2021
  4. Hoch gesprungen, tief gefallen. In: Süddeutsche Zeitung magazin, 31/2012, abgerufen am 6. Oktober 2021