Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Frauen)


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Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wurde vom 1. bis 4. August 2021 im Nationalstadion ausgetragen.

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 41 Athletinnen aus 24 Ländern
Wettkampfort Nationalstadion
Wettkampfphase 1. August 2021 (Vorlauf)
4. August 2021 (Finale)
Siegerzeit 9:01,45 min
Medaillengewinnerinnen
 Peruth Chemutai (UGA)
 Courtney Frerichs (USA)
 Hyvin Kiyeng (KEN)
2016 2024
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2020
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
50 km Gehen Männer
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Olympiasiegerin wurde Peruth Chemutai aus Uganda. Silber gewann die US-Amerikanerin Courtney Frerichs und Bronze ging an die Kenianerin Hyvin Kiyeng.

Olympiasiegerin Ruth Jebet (  Bahrain) 8:59,75 min Rio de Janeiro 2016
Weltmeisterin Beatrice Chepkoech (  Kenia) 8:57,84 min Doha 2019
Europameisterin Gesa Felicitas Krause (  GER) 9:19,18 min Berlin 2018
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Mel Lawrence (  USA) 9:45.36 min Toronto 2018
Südamerika-Meisterin Tatiane da Silva (  Brasilien) 9:45,52 min Lima 2019
Asienmeisterin Winfred Mutile Yavi (  Bahrain) 9:46,18 min Doha 2019
Afrikameisterin Beatrice Chepkoech (  Kenia) 8:59,88 min Asaba 2018
Ozeanienmeisterin Paige Campbell (  Australien) 9:46,40 min Townsville 2019
Weltrekord Beatrice Chepkoech (  Kenia) 8:44,32 min Monaco 20. Juli 2018[1]
Olympischer Rekord Gulnara Galkina (  Russland) 8:58,81 min Finale OS Peking, Volksrepublik China 17. August 2008

Der bestehende olympische Rekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Mit ihrer Zeit von 9:01,45 min verfehlte Olympiasiegerin Peruth Chemutai aus Uganda im Finale am 4. August den Rekord um 2,64 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 17,13 Sekunden.

Es wurden sechs Landesrekorde aufgestellt:

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

  • Purity Cherotich Kirui – ausgeschieden als Fünfte des ersten Vorlaufs

  • Lea Meyer – ausgeschieden
    als Siebte des ersten Vorlaufs

1. August 2021, 09:40 Uhr (2:40 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Winfred Mutile Yavi   Bahrain 9:10,80
2 Peruth Chemutai   Uganda 9:12,72 SB
3 Emma Coburn   USA 9:16,91
4 Geneviève Lalonde   Kanada 9:22,64 NR
5 Purity Cherotich Kirui   Kenia 9:30,13
6 Marwa Bouzayani   Tunesien 9:31,25 PB
7 Lea Meyer   Deutschland 9:33,00
8 Xu Shuangshuang   Volksrepublik China 9:34,92
9 Michelle Finn   Irland 9:36,26
10 Lomi Muleta   Äthiopien 9:45,81
11 Natalija Strebkowa   Ukraine 9:49,15
12 Belén Casetta   Argentinien 9:52,89
13 Georgia Winkcup   Australien 9:59,29
14 Simone Ferraz   Brasilien 10:00,92

Weitere im ersten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:

  • Xu Shuangshuang – Rang acht

  • Michelle Finn – Rang neun

  • Natalija Strebkowa – Rang elf

  • Belén Casetta – Rang zwölf

  • Irene van der Reijken (Zweite von rechts) – ausgeschieden als Neunte des zweiten Vorlaufs

  • Zita Kácser – ausgeschieden
    als Dreizehnte des zweiten Vorlaufs

1. August 2021, 09:55 Uhr (2:55 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Courtney Frerichs   USA 9:19,34
2 Gesa Felicitas Krause   Deutschland 9:19,62
3 Beatrice Chepkoech   Kenia 9:19,82
4 Zerfe Wondemagegn   Äthiopien 9:20,01
5 Luiza Gega   Albanien 9:23,85 SB
6 Genevieve Gregson   Australien 9:26,11
7 Tatiane da Silva   Brasilien 9:36,43 NR
8 Regan Yee   Kanada 9:41,14
9 Irene van der Reijken   Niederlande 9:42,98
10 Yuno Yamanaka   Japan 9:43,83
11 Aimee Pratt   Großbritannien 9:47,56
12 Aneta Konieczek   Polen 10:07,25
13 Zita Kácser   Ungarn 10:43,99
  • Elena Burkard – ausgeschieden
    als Sechste des dritten Vorlaufs

  • Anna Emilie Møller – ausgeschieden
    als Neunte des dritten Vorlaufs

  • Adva Cohen – ausgeschieden
    als Vierzehnte des dritten Vorlaufs

1. August 2021, 10:10 Uhr (3:10 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Hyvin Kiyeng   Kenia 9:23,17
2 Maruša Mišmaš Zrimšek   Slowenien 9:23,36
3 Mekides Abebe   Äthiopien 9:23,95
4 Valerie Constien   USA 9:24,31
5 Elizabeth Bird   Großbritannien 9:24,34
6 Elena Burkard   Deutschland 9:30,64
7 Lili Anna Tóth   Ungarn 9:30,96 PB
8 Alicja Konieczek   Polen 9:31,79
9 Anna Emilie Møller   Dänemark 9:31,99 SB
10 Alycia Butterworth   Kanada 9:34,25
11 Amy Cashin   Australien 9:34,67
12 Eilish Flanagan   Irland 9:34,86 PB
13 Carolina Robles   Spanien 9:45,37 nach Juryentscheid im Finale
14 Adva Cohen   Israel 10:05,95
 

Überraschungsolympiasiegerin Peruth Chemuta

4. August 2021, 20:00 Uhr (13:00 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Peruth Chemutai   Uganda 9:01,45 NR
2 Courtney Frerichs   USA 9:04,79 SB
3 Hyvin Kiyeng   Kenia 9:05,39
4 Mekides Abebe   Äthiopien 9:06,16
5 Gesa Felicitas Krause   Deutschland 9:14,00
6 Maruša Mišmaš Zrimšek   Slowenien 9:14,84 NR
7 Beatrice Chepkoech   Kenia 9:16,33
8 Zerfe Wondemagegn   Äthiopien 9:16,41 PB
9 Elizabeth Bird   Großbritannien 9:19,68 NR
10 Winfred Mutile Yavi   Bahrain 9:19,74
11 Geneviève Lalonde   Kanada 9:22,40 NR
12 Valerie Constien   USA 9:31,61
13 Luiza Gega   Albanien 9:34,10
14 Carolina Robles   Spanien 9:50,96
DNF Genevieve Gregson   Australien
DSQ Emma Coburn   USA IWR Regel 163, TR17.3.2 – Bahnübertreten[2]

Als Favoritinnen galten vor allem die letzten drei Weltmeisterinnen Beatrice Chepkoech aus Kenia (Weltmeisterin 2019, gleichzeitig Weltrekordinhaberin), die US-Amerikanerin Emma Coburn (Weltmeisterin 2017) und die Kenianerin Hyvin Kiyeng (Weltmeisterin 2015).

In 3:05,18 min wurde der erste Kilometer gelaufen, es führte Peruth Chemutai aus Uganda. Noch war das Feld geschlossen zusammen. Nach weiteren vierhundert Metern ergriff die US-Amerikanerin Courtney Frerichs die Initiative und beschleunigte das Tempo. Der zweite Kilometer wurde in drei Minuten absolviert, das Feld zog sich nun auseinander und Chemutai hielt als einzige Läuferin Kontakt zur US-Amerikanerin. Frerichs blieb bei ihrer Linie und hielt das Tempo weiter hoch. Allmählich tat sich auch zur einzigen Verfolgerin eine Lücke auf. Zwei Runden vor Schluss führte Frerichs mit fünf Metern vor Chemutai, nach weiteren zehn Metern folgten Kiyeng, die Slowenin Maruša Mišmaš Zrimšek, Winfred Mutile Yavi aus Bahrain und Coburn. In der vorletzten Runde änderte sich ganz vorne nicht viel, während Kiyeng als einzige Verfolgerin der beiden Führenden verblieb. Mit deutlichem Abstand folgten dahinter auf den Rängen vier bis sechs Yavi, Mišmaš Zrimšek und die Äthiopierin Mekides Abebe, die aufgeschlossen hatte.

In der Schlussrunde kam Chemutai wieder an Frerichs heran. 250 Meter vor dem Ziel übernahm Peruth Chemutai die Führung, löste sich schnell von der US-Amerikanerin und spurtete über den letzten Wassergraben mit immer größer werdendem Vorsprung als Goldmedaillengewinnerin in 9:01,45 min dem Ziel entgegen. Courtney Frerichs behauptete sich auf dem zweiten Platz und eroberte etwas mehr als drei Sekunden hinter der Olympiasiegerin die Silbermedaille. Eine gute halbe Sekunde zurück errang Hyvin Kiyeng die Bronzemedaille. Vierte wurde Mekides Abebe vor der Deutschen Gesa Felicitas Krause, die mit einer starken Schlussrunde noch auf den fünften Platz kam. Sechste wurde Maruša Mišmaš Zrimšek vor Beatrice Chepkoech.

  • Silbermedaillengewinnerin Courtney Frerichs

  • Bronzemedaillengewinnerin Hyvin Kiyeng

  • Gesa Felicitas Krause belegte Rang fünf

  • Die siebtplatzierte Beatrice Chepkoech

  • Winfred Mutile Yavi kam auf den zehnten Platz

  • Luiza Gega erreichte Platz dreizehn

  • Rang vierzehn für Carolina Robles

  • Genevieve Gregson beendete
    ihr Rennen vorzeitig

  • Emma Coburn wurde wegen Bahnübertretung disqualifiziert

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), 3.000 m steeplechase - Women, abgerufen am 3. Juni 2022
  2. Internationale Wettkampfregeln (Memento des Originals vom 25. September 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7143 KB), S. 93, leichtathletik.de, abgerufen am 3. Juni 2022