Lustig-Prean, Karl (Pseud. Erwin von Janischfeld) Charlotte Silbiger


Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen

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Lustig-Prean, Karl (Pseud. Erwin von Janischfeld)

* 20.1.1892 Prachatitz/Böhmen (Prachátice/CZ), † 22.10.1965 Wien. Theaterdirektor, Opernregisseur, Musikschriftsteller, Journalist. Nach einem Jus-Studium wurde er Offizier, 1918 Chefredakteur des Deutschen Volksblatts in Wien, 1919 stellvertretender Direktor (unter F. Weingartner) und 1. Regisseur der Volksoper Wien. 1924 wurde L. Theaterdirektor in Bozen, 1926 Intendant in Graz, 1929 in Augsburg/D, 1931 in Bern, 1934 wieder an der Volksoper, 1935 Chefredakteur der Deutschen Presse in Prag. 1937 musste L. nach Brasilien emigrieren (Exil), wo er bis 1948 in São Paulo als Opernregisseur sowie politisch tätig war. 1948 kehrte er nach Wien zurück und war 1949–59 Direktor des Konservatoriums der Stadt Wien sowie 1950–57 Vorsitzender des Direktionsrats der Wiener Symphoniker. 1959–62 leitete L. das Stadttheater in Baden. Seine Frau Charlotte Silbiger (* ca. 1900, † ?) war Opernsängerin und unterrichtete Gesang am Konservatorium in Santos bei São Paulo. In zweiter Ehe war sie mit W. Ludwig verheiratet.



Ritter der französischen Ehrenlegion 1952; Prof.-Titel 1955; Ehrenkreuz für Wissenschaft u. Kunst 1. Klasse 1962; Bruckner-Ring der Wr. Symphoniker.


Briefe an eine junge Mutter 1916; Blutgerüst 1918; Der italienische Krieg; Das Kohlerevier; 1000 europäische Schicksale; Die dt. Emigration; Die Krise des dt. Theaters 1929.


Czeike 4 (1995); Orpheus im Exil 1995; Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1 (1980); Kosch 2 (1960); ÖMZ 14/3 (1959), 168; ÖMZ 17/3 (1962), 145; ÖMZ 20/12 (1965), 663; E. Kobau, Die Wr. Symphoniker 1991; Ulrich 1997 [Lotte Silbiger].


Alexander Rausch, Art. „Lustig-Prean, Karl (Pseud. Erwin von Janischfeld)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d82b

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