Meisl, Karl


Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen

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Meisl, Karl

* 30.6.1775 Laibach (Ljubljana), † 8.10.1853 St. Ulrich (Wien VIII). Schriftsteller. Bis 1840 Beamter der Hofkriegsbuchhaltung in Wien, daneben Hausdichter am Theater in der Leopoldstadt. Mit J. A. Gleich und A. Bäuerle wichtiger Vertreter des Wiener Volkstheaters im Übergang vom Hanswursttheater zum Volkstheater F. Raimunds und J. Nestroys. Die Musik zu seinen Stücken schrieben u. a. J. Drechsler, W. und A. Müller, F. Kauer und F. Gläser. Zur Wiedereröffnung des Theaters in der Josefstadt 1822 komponierte L. v. Beethoven die Musik für M.s Stück Die Weihe des Hauses. M. schrieb auch für die Witzzeitungen Kasperl im Frack und Kobold. Seine Parodien und Travestien von klassischen Dramen, Ritterstücken u. a. waren überaus beliebt.



ca. 200, zum Großteil ungedruckte Stücke (Die Kroaten in Zara, Die schwarze Frau, Othellerl, der Mohr von Wien, Die blonden Locken, Amors Triumph); Theatralisches Quodlibet, 6 Bde. 1820; Neuestes theatralisches Quodlibet, 4 Bde. 1824/25.


Kosch 2 (1960); ÖBL 6 (1975); Czeike 4 (1995); Stieger III/2 (1980); R. Fürst in Schriften der Ges. für Theatergesch. 10 (1907); R. Galle, C. M. Eine Monographie als Beitrag zur Gesch. des Wr. Volkstheaters, Diss. Wien 1926; O. Rommel, Die Alt-Wr. Volkskomödie 1952; J. Hein, Volksstück 1989.


Barbara Boisits, Art. „Meisl, Karl“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d94b

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