Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993


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4. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Stuttgart, Deutschland

Die 4. Leichtathletik-Weltmeisterschaften fanden vom 13. bis 22. August 1993 in Stuttgart statt. Die Wettkämpfe wurden im Gottlieb-Daimler-Stadion (heutiger Name MHPArena) ausgetragen. Es nahmen 1689 Athleten aus 187 Ländern teil.

4. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Das Gottlieb-Daimler-Stadion im Jahr 2007
Das Gottlieb-Daimler-Stadion im Jahr 2007
Stadt  Stuttgart, Deutschland
Stadion Gottlieb-Daimler-Stadion
Teilnehmende Länder 187
Teilnehmende Athleten 1689
Wettbewerbe 44
Eröffnung 13. August 1993
Schlusstag 22. August 1993
Eröffnet durch Richard von Weizsäcker[1]
Chronik
Tokio 1991 Göteborg 1995
Medaillenspiegel (Endstand nach 44 Entscheidungen)
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1  USA 13 7 5 25
2  Volksrepublik China 4 2 2 8
3  Russland 3 8 5 16
4  Großbritannien 3 3 4 10
 Kenia 3 3 4 10
6  Deutschland 2 2 4 8
7  Spanien 2 1 2 5
8  Kuba 2 1 3
9  Finnland 1 2 3
10  Jamaika 1 1 3 5
Vollständiger Medaillenspiegel

Der Veranstaltungsturnus wurde mit diesen Weltmeisterschaften vom Vier- auf den Zweijahresrhythmus geändert. Zum ersten Mal war Deutschland Gastgeber der Leichtathletik-Weltmeisterschaften. 16 Jahre später fanden mit den Welttitelkämpfen in Berlin 2009 wieder Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Deutschland statt.

Neu ins Programm aufgenommen wurde der Dreisprung der Frauen.

Im Angebotskatalog für die Frauen gab es allerdings weiterhin Defizite im Vergleich zu den Männer-Wettbewerben.

  • Bereich Lauf:
  • Bereich Gehen:
    • Anstelle des 20-km-Gehens wurde der der Wettbewerb über die Distanz von zehn Kilometern ausgetragen. 1999 wurde die Streckenlänge auf die bei den Männern schon lange üblichen 20 Kilometer angehoben.
    • Es fehlte das 50-km-Gehen, das 2017 ins Frauen-WM-Programm kam.
  • Im Bereich Sprung fehlte im Frauenprogramm nun noch eine Disziplin:
  • Im Bereich Stoß/Wurf fehlte ebenfalls eine Disziplin:

Auch die vierte Austragung der Leichtathletik-Weltmeisterschaften war von einem hohen Leistungsniveau geprägt.

Es gab vier nachträglich festgestellte Dopingfälle mit Disqualifikationen der betreffenden Sportler[2]:

Die Weltmeisterschaften wurden von insgesamt 585.000 Zuschauern besucht – die höchste je erreichte Zuschauerzahl bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Für „das große Zuschauerinteresse, die Fachkunde und Begeisterung des Publikums“ wurden die Besucher der Weltmeisterschaften mit dem Fairplay-Preis der UNESCO ausgezeichnet. Nicht nur die Sportler aus dem Gastgeberland wurden angefeuert wie bei vielen folgenden Weltmeisterschaften. Jeder Starter erntete Respekt und Beifall von den Rängen. La Ola ging unzählige Male durch die Reihen der Zuschauer.

Das Athletendorf befand sich in der kurz zuvor geräumten Kaserne Nellingen Barracks in Ostfildern. Das Gelände wurde nach der Veranstaltung als neuer Stadtteil Scharnhauser Park umgewidmet.

Die Weltmeisterschaften bewogen den im Gottlieb-Daimler-Stadion beheimateten VfB Stuttgart, seine im Jahr 1993 anstehenden Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum größtenteils ins folgende Jahr zu verschieben.

Finale: 15. August, 20:35 Uhr

Wind: +0,3 m/s

 

Nach zahlreichen Medaillen gab es für Frank Fredericks hier endlich einen großen Titel

Finale: 20. August, 21:00 Uhr

Wind: +0,3 m/s

 

Finale: 17. August, 19:45 Uhr

Finale: 17. August, 20:25 Uhr

Finale: 22. August, 17:50 Uhr

Finale: 16. August, 20:20 Uhr

 

Weltmeister Haile Gebrselassie (hier bei einem Marathon Jahr 2009) begann seine große Karriere mit Gold über 10.000 und Silber über 5000 Meter

Finale: 22. August, 17:00 Uhr

Datum: 17. August, 17:40 Uhr

 

Colin Jackson (hier im Jahr 2012): Weltmeister mit Weltrekord

Finale: 20. August, 20:40 Uhr

Wind: +0,5 m/s

Finale: 19. August, 19:50 Uhr

Finale: 21. August, 19:35 Uhr

Finale: 22. August, 16:40 Uhr

Am Tag vor dem Finale egalisierte die Staffel der USA im Halbfinale in 37,40 Sekunden den bestehenden Weltrekord. Die Besetzung war identisch mit der im Finale – wie hier aufgeführt.

Finale: 22. August, 18:30 Uhr

 

Weltmeister Valentí Massana (Foto: 2013)

Datum: 15. August, 17:50 Uhr

Datum: 21. August, 8:00 Uhr

 

Javier Sotomayor (hier 2009) – nach Olympiagold 1992 nun auch WM-Gold für den Weltrekordinhaber

Finale: 22. August, 15:00 Uhr

 

Vierter WM-Titel in Folge für Serhij Bubka (Foto: 2013) – zwei weitere sollten noch folgen

Finale: 19. August, 17:00 Uhr

Finale: 20. August, 19:00 Uhr

Finale: 16. August, 19:00 Uhr

Finale: 21. August, 18:15 Uhr

Hier gab es einen Dopingfall:
Der zunächst drittplatzierte US-Amerikaner Mike Stulce hatte vor dem Gewinn seiner Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1992 bereits eine zweijährige Dopingsperre hinter sich.[3] Nun wurde er wieder positiv getestet und musste seine Bronzemedaille abgeben.[4] Oleksandr Bahatsch rückte als Bronzemedaillengewinner nach – allerdings wurde auch er fünf Jahre später bei den 1998 positiv getestet und musste seine zunächst errungene Goldmedaille abgeben.[8]

 

Titelverteidiger Lars Riedel siegte erneut

Finale: 17. August, 19:20 Uhr

In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall:
Der zunächst viertplatzierte Litauer Romas Ubartas wurde positiv auf das Steroid Boldenon getestet und erhielt eine vierjährige Sperre. Sein Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[5]

Finale: 15. August, 16:20 Uhr

 

Mit Jan Železný siegte einer der erfolgreichsten Speerwerfer der Sportgeschichte

Finale: 16. August, 19:30 Uhr

Im Speerwurf gab es einen Dopingfall:
Dem zunächst drittplatzierten Usbeken Dmitri Poljunin wurde seine Bronzemedaille aberkannt, weil seine Dopingprobe das anabole Steroid Stanozolol enthielt.[6]

Datum: 19. und 20. August

 

Gail Devers (Foto: 2011), mit zweimal Gold (100 m, 100 m Hürden) und einmal Silber (4 × 100 m) erfolgreichste Sportlerin dieser Weltmeisterschaften

Finale: 16. August, 20:45 Uhr

Wind: −0,3 m/s

 

Nach vielen Bronzemedaillen und einer Silbernen nun der erste Einzeltitel für Merlene Ottey

Finale: 19. August, 20:45 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

Finale: 17. August, 19:25 Uhr

Finale: 17. August, 20:05 Uhr

Hier gab es einen Dopingfall:
Die zunächst siebtplatzierte russische Titelverteidigerin Lilija Nurutdinowa wurde positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet und erhielt eine vierjährige Sperre, was zum Ende ihrer Sportkarriere führte. Ihr Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[7]

Finale: 22. August, 16:00 Uhr

Finale: 16. August, 20:00 Uhr

Finale: 21. August, 18:50 Uhr

Datum: 15. August, 10:00 Uhr

Finale: 20. August, 20:25 Uhr

Wind: +0,2 m/s

 

Weltmeisterin mit Weltrekord: Sally Gunnell, 1992 Olympiasiegerin / 1991 Vizeweltmeisterin

Finale: 19. August, 19:30 Uhr

Finale: 22. August, 16:20 Uhr

Finale: 22. August, 18:10 Uhr

Datum: 14. August, 11:00 Uhr

Datum: 21. August, 16:40 Uhr

 

Heike Drechsler, eine der besten Weitspringerinnen der Sportgeschichte wurde zum zweiten Mal Weltmeisterin

Datum: 15. August, 19:00 Uhr

Datum: 21. August, 17:45 Uhr

Datum: 15. August, 19:20 Uhr

Datum: 19. August, 19:20 Uhr

Datum: 22. August, 16:00 Uhr

 

Weltmeisterin Jackie Joyner-Kersee, u. a. zweifache Siebenkampf-Olympiasiegerin

Datum: 16. und 17. August

  1. Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Stuttgart feierlich eröffnet. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. August 1993, S. 1, abgerufen am 10. Juli 2017.
  2. Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, DOPING VIOLATIONS AT IAAF WORLD CHAMPIONSHIPS, S. 80 (PDF 10,3 MB), englisch, abgerufen am 5. Mai 2020
  3. a b Barcelona 1992: Athletics: A clean sweep for former drug takers, 1. August 1992 auf independent.co.uk/sport (englisch), abgerufen am 13. Mai 2020
  4. a b STULCE, ANCORA DOPING: SARA' SQUALIFICATO A VITA, 22. September 1993 auf ricerca.repubblica.it (italienisch), abgerufen am 13. Mai 2020
  5. a b Drug Ban Lifted on Olympian Champion auf apnews.com, 24. Juni 2002 (englisch), abgerufen am 13. Mai 2020
  6. a b Phil Hersh, DOPERS, EX-DOPERS AND `HMMM' TAKE SPOTLIGHT, 22. August 1993 auf www.chicagotribune.com (englisch), abgerufen am 14. Mai 2020
  7. a b Liliya Nurutdinova, Biography (Memento des Originals vom 17. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf sports-reference.com (englisch), abgerufen am 17. Mai 2020
  8. Markov, Bagach and Pinto strike European gold, 1. August 1992 auf independent.co.uk/sport (englisch), abgerufen am 13. Mai 2020